Objektivität

[Schwyzer]

Objektivität ist ein schönes Wort. Es wird auch gerne häufig verwendet für allerlei Sachen, ob nun sportlicher Natur oder gesellschaftlicher.

Doch wollen wir zum Thema kommen:
Aktuell beschäftigt die EM unseren Alltag. Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht irgend ein Fussballer die Frontseite der Medien zieren würde. Das ist schon Recht so, schliesslich dauert eine EM nicht ewig.
Aktuell drängen sich allerdings 2 Geschehnisse in den Vordergrund, die mir absolut nicht passen.

Beim ersten Ereignis handelt es sich um unseren Limmattaler (hallo Fyat) Urs Meier. Über seinen Entscheid „Tor oder nicht“ kann man sicher streiten, für mich war es jedoch ganz klar kein Tor, schliesslich haben wir ja die Regel, dass der Torhüter innerhalb des 5-Meter-Raumes „heilig“ ist.
Wie sich nun die Engländer leisten grenzt nicht nur an Persönlichkeitsverletzung, nein, für mich zeugt das auch von mangelnder Intelligenz. Wie kleinkariert muss der Geist einer Nation sein, wenn wegen eines Schiedsrichter-Entscheids Aufrufe zum Boykott alles Schweizerischem erhallen (wäre für mich das Gleiche, wenn es auch ein anderes Land wäre!)? Die Zeitung Sun ruft offiziell zum Terror gegen Meier auf (Gästebuch) und schickt Journalisten nach Würenlos.
Und das alles wegen eines einzigen Pfiffes…


Der 2. Fall betrifft diese dumme Spuckattacke von Frei.
Über den Vorfall müssen wir sicher nicht mehr diskutieren. Frei hat’s getan, basta. Dass nun aber ein jeder über die Verbandsbosse herzieht verstehe ich wiederum nicht. In Lesebriefen wird der Verband aufs Übelste beschimpft, selbsternannte Experten werfen mit Wörtern wie „Gurken, Flaschen, Holzköpfe, unfähig“ um sich, als hätten sie selber Einblick in die Tätigkeiten der Verbandsmitglieder.


Ist die Welt immer mehr am verblöden? Muss und will sich mittlerweile jeder profilieren? Wo bleibt die Objektivität? Der gesunde Menschenverstand?