Heatley: Gedanken sind immer beim toten Freund

[Mark Ouimet rulez]

hab ich von Blick online...


PRAG – Er schiesst Tor um Tor: Dany Heatley. Aber nicht nur, um Kanada bei der A-WM zu einer Medaille zu verhelfen, sondern auch für seinen toten Freund.

Dany Heatley, 23-jähriger Eishockey-Profi der Atlanta Trashers. Im letzten Herbst hat sich sein Leben für immer verändert. Mit seinem Ferrari raste Heatley mit Tempo 130 in eine Mauer, erlitt schwere Knieverletzungen und einen Kieferbruch.
Auf dem Beifahrersitz sass sein Freund und Teamkollege Dan Snyder, der sechs Tage nach dem Unfall an seinen schweren Kopfverletzungen starb. Seither ist für Heatley nichts mehr wie früher.

Bei der Trauerbewältigung hat ihm geholfen, dass die Familie Snyders ihm keine Vorwürfe macht. «Schiess ein Tor für mich und Dan», sagte Snyders Mutter zu ihm. Seither trifft und trifft Heatley.

Sieben Mal schon bei dieser Weltmeisterschaft. Das wichtigste Tor bisher im Viertelfinal gegen Finnland, als er in der Overtime zum 5:4 traf. «Ich bin hier, um Weltmeister zu werden», sagt Heatley, «auf dem Eis kann ich vergessen.»

Die physischen Verletzungen sind verheilt, die psychischen aber noch lange nicht. Auf seinem NHL-Trikot trägt Heatley die Nummer 37 als kleinen Sticker. «Direkt über dem Herzen», wie er erklärt. Neben dem Eis eine Kappe mit der Nummer 37. Im Gedenken an seinen Freund, der diese Rückennummer trug.

«Ich denke immer an ihn», sagt Heatley: «Er war ein toller Typ und perfekter Teamkamerad. Er hat immer mehr gearbeitet als jeder andere. Diese Eigenschaften möchte ich nun weiter tragen.»

Am Samstag gehts im Halbfinal gegen Schweiz-Bezwinger Slowakei (16.15 Uhr): Heatley will seine Art von Trauerbewältigung fortführen – mit Toren.

[pAcsUn]