Zuerst heisst es jetzt 11 Tage Pause, bevor es endlich in die entscheidende Phase der Meisterschaft geht. Ob das ein Vor- oder Nachteil ist, bleibt abzuwarten. Einerseits hatten wir nach längeren Pausen (Saisonbeginn, Neujahr, Olympia) jeweils kleinere Startschwierigkeiten, andererseits hatte Davos mit 4 Siegen in Serie einen Lauf, welcher jetzt gebrochen wird, während wir uns in einem Negativ-Trend mit 3 Niederlagen aus den letzten 4 Spielen befanden. Was es sicher auch noch zu beachten gibt, ist das Lazarett. Während Davos praktisch komplett ist (nur Lukas Stoop verletzt), hat Rappi doch noch den ein oder anderen wichtigen Spieler, der durch die Pause rechtzeitig zurückkehren dürfte: Djuse Emil, Eggenberger Nando, Bircher Alain, Lammer Dominic
Saisonverlauf
Davos hatte nach einem starken Saisonbeginn, dann aber umso stärker abgebaut und konnte sich erst nach der Olympiapause wieder fangen. Vorallem der desolate Start ins neue Jahr mit 5 Niederlagen aus 6 Spielen gibt es herauszustreichen. Zu dieser Zeit hatten Sie auch viele Verletzte. Davos etwa da wo man sie erwarten konnte. Am Ende mit einer Steigerung und Glück, dass es extrem knapp der 5. und nicht der 8. Platz geworden ist.
Anhand des Budgets und der Kaderqualität liegt Rappi realistischerweise auf Augenhöhe mit Ambri, etwas vor Langnau und vor Ajoie. Deshalb sahen die meisten Experten uns vor der Saisonbeginn irgendwo zwischen Rang 10-12. Rausgekommen ist Platz 4 (mit sehr kleinem Rückstand auf 2. und 3.). Das heisst unglaubliche 6-8 Plätze über den Erwartungen. Bis auf die 4 Niederlagen en-suite zu Saisonbeginn und der etwas schwächeren Phase zum Ende eine sehr konstante starke Saison von Rappi ohne grosse Sieges- oder Niederlagenserien.
Deshalb ist Rappi trotz Heimvorteil als klarer Aussenseiter in dieser Serie anzusehen (wären sie - ausser gegen Ambri- auch gegen jeden anderen Gegner in den Playoffs). Das heisst wir können eigentlich nur gewinnnen, obwohl sich bei einem Viertelfinal-Aus nach so einer Quali sicher auch ein wenig Entschäuschung breit machen dürfte.
Letzte Duelle
2017/18
Wie könnte es man je vergessen: Cupfinal im Lido als wir Davos mit einem B-Team sowas von die Leviten gelesen haben. 7:2!
2018/19
Unsere erste NLA Saison nach dem Aufstieg. Spektakulärer Last-Minute Sieg in der Overtime im Cup-Viertelfinal. In der Regular Season gab's 7 Punkte für uns 11 für Davos. Trotz sehr bescheidenem Kader unsererseits. Im Playout-Final nach unglücklicher Auftaktniederlage war dann nichts zu holen. 1:4 Niederlage in der Serie. Schlussendlich alles Makulatur, da Langenthal nicht zur Ligaquali antrat.
2019/20
Im Cup-Halbfinal nach fulminantem Start leider chancenlos mit einer bitteren Heimpleite. Trotz stark verbesserter Mannschaft tun sich unsere Jungs gegen Davos in der Regular Season schwer. Es gibt nur 4 Punkte, Davos kommt auf 14. Dann Saisonabbruch wegen Corona.
2020/21
Kein Direktduell im Cup und Cupmonster Rappi gehört leider der Vergangenheit an. Davos wird zum Rappi-Schreck in der Qualifikation. 7 Spiele 7 Niederlagen für uns. EIN mikriger Punkt für Rappi von 21 möglichen. Einer der Hauptgründe weshalb der HCD die Quali vor Rappi abschliesst. Den Ausgang dieser Saison kennen wir alle: Rappi spielt sich in einen Rausch und kommt von Platz 10 sensationell ins Halbfinal. Davos mit dem Aus in den Pre-Playoffs gegen Bern.
2021/22
Rappi kann mit neuem Coach, neuem Spielsystem und verjüngter und verstärkter Mannschaft den Davos-Fluch bereits im zweiten Aufeinandertreffen vertreiben. Am Ende resultieren 7 Punkte für Rappi und deren 8 für Davos (Torverhältnis 12:13). Eine ausgelichene Sache also. Augenscheinlich auch, dass Davos viel mehr Mühe hat gegen Rappi zu treffen als noch in der Saison zuvor (2.6 Tore pro Spiel gegenüber 5.6). Die hohen Kanterniederlagen sind passé.
Prognose
Sehr schwierig. 50/50 würde ich sagen. Das erste Spiel wird enorm wichtig. Wenn wir dieses gewinnen sollten, könnte es gut kommen. Wichtig auch, dass mit Maier, Jelovac und Sataric unsere Defensiv-Haudegen fit sind. Diese werden Ambühl, Corvi und Co. die Leviten lesen, sollten sie sich wieder mal daneben benehmen.
