Oranje hat geschrieben:
Das hört sich echt übel an. Da fragt man sich schon, wie man in 2 Jahren wieder aufsteigen möchte, wenn gleichzeitig das Budget weiter runtergeschraubt wird!?
Ich finde es eigentlich sehr vernünftig, wenn man einen finanziell gesunden Verein möchte statt wie zuletzt in der NLA Millionen zu verbuttern ohne jeglichen Erfolg. Und definitiv lieber unabhängig mit kleinem Budget statt (ausländische) Investoren wie bei Kloten.
Das Problem ist jedoch, ich kann mir nicht überhaupt nicht vorstellen wie der SCRJ in der NLB schwarze Zahlen schreiben könnte. Schon jetzt ist man trotz ca. 7 Mio. Budget (gibt es dazu eigentlich genaue Angaben?) ziemlich knapp besetzt, sowohl was die Spieler betrifft als auch im Management. Bereits sind weitere Sparmassnahmen angekündigt (Abgang Rüegg, Budgetsenkung), was leider mit entsprechendem Leistungsabbau verbunden sein wird. Dazu sehe ich einfach die grosse Gefahr, dass die Zuschauerzahlen weiter sinken (und indirekt auch die Einahmen aus dem Catering und Marketing), wenn der sportliche Erfolg ausbleibt.
Meiner Meinung nach gibt es 2 Optionen:
1) Wiederaufstieg in 2-3 Saisons
Man versucht für nächste Saison ein starkes Team zusammenzustellen, das sicherlich um den NLB Titel mitspielen kann. Dazu müssen die aktuellen Leistungsträger (Nyffeler, Kuonen, Profico, Schlagenhauf, etc.) gehalten werden und es müssen noch 2-3 gezielte Verstärkungen gemacht werden (Schweizer Blueliner und Scorer, Topausländer). Für die Saison 17/18 muss dann das Kader nochmals verstärkt werden, um auf dem gleichen Niveau wie Biel, Ambri oder die Tigers zu sein.
Natürlich braucht das etwas Geld, aber mit der Aussicht auf baldiges NLA Hockey lassen sich eher Geldgeber, Sponsoren, Gönner finden. Der Vorteil wäre jedoch, dass man nach dem Aufstieg bereits ein NLA taugliches Kader hätte und entsprechende Investitionen in der NLA tiefer ausfallen würde. Dazu hätte man bereits ein eingespieltes Team.
2) Verbleib in der NLB
Man will sich langfristig als NLB Spitzenverein etablieren, wie das Olten, Visp oder Langenthal gemacht haben. Folglich gäbe es weniger professionelle Strukturen z.B. im Nachwuchs und die Spielerkosten würden gesenkt. Ein Aufstieg in die NLA wäre dann wahrscheinlich nur noch möglich, falls ein Team Konkurs geht oder die Lizenz verliert. Die grosse Gefahr sehe ich darin, dass es wie oben erwähnt schwierig wird, schwarze Zahlen zu schreiben. Dazu hat die NLB unklare Zukunftsperspektiven mit dieser ganzen Farmteam Problematik.
Vermutlich könnte man jetzt sagen es gäbe noch eine 3. Option, quasi als Kompromiss. Man möchte das Budget senken, finanziell den Verein sanieren und in 2-3 Saisons aufsteigen. Also genau das, was im Moment der Plan der Vereinsleitung zu sein scheint. Aber das wird extrem schwierig, die Formel
mehr Leistung für weniger Geld funktioniert selten, weder im Sport noch sonst wo. Da müsste man extrem viel Glück bei den Transfers haben oder unsere Konkurrenten insbesondere der allfällige Ligaquali Gegner müsste viel Mist anstellen. Deshalb würde man früher oder später wieder bei Version 1) oder 2) landen.