Ex-Lakers-Coach forderte Faustkampf mit Superstar Jagr
Raimo Summanen treibts auch in Russland zu weit. Omsk entlässt den Finnen – weil er sich mit seinem Star Jaromir Jagr prügeln wollte!
Von Nicole Vandenbrouck | Aktualisiert um 12:32 | 29.03.2011
Da hat sich einer wohl mit dem Falschen angelegt. Superstar Jaromir Jagr spielte unter anderem in der NHL für die New York Rangers. (Keystone)Bereits die Rapperswil-Jona Lakers wurden davor gewarnt, Raimo Summanen (49) als Coach zu verpflichten. In seiner Heimat Finnland bekäme der Ex-NHL-Spieler (Edmonton, Vancouver) keinen Trainerjob mehr, darüber ist man sich landesweit einig.
Die Lakers wollten nicht hören – und mussten fühlen. Summanen wurde im Dezember 2009 entlassen, nachdem er sich mit den Spielern überworfen hatte und dem Teamarzt gegenüber handgreiflich werden wollte.
Einige Monate später bekam der Finne eine Chance in der russischen KHL. Avangard Omsk engagierte Summanen als Trainer, hatte einige Zeit auch Erfolg mit dem berüchtigten Hitzkopf und Choleriker. Doch auch im eiskalten Sibirien brannten dem Finnen allmählich die Sicherungen durch.
Aus Sibirien ist durchgesickert, dass Summanen im 7. Playoff-Halbfinalspiel der Ost-Konferenz gegen den späteren Sieger Metallurg in der ersten Pause gefeuert worden ist!
Offiziell liess der Klub verlauten, der Trainer habe gesundheitliche Probleme und sei zu medizinischen Tests nach Hause geschickt worden. Dies sollte jedoch bloss vom wahren Grund ablenken: Trainer Summanen hatte sich mit keinem Geringeren als dem Top-Star seines Teams, Jaromir Jagr (39, Ex-NHL Pittsburgh, Washington, NY Rangers), angelegt.
Summanen stempelte Jagr als Sündenbock für die misslungenen Playoffs ab. Teamkollegen erzählten, der Trainer habe seinen Star in der Garderobe zum Faustkampf herausgefordert. Doch Jagr liess sich nicht provozieren.
In den Medien liessen sich einige Spieler übereinstimmend – aber anonym – zitieren, dass Summanen mit niemandem arbeiten konnte, die Spieler stets mit Psycho-Spielchen unter Druck gesetzt und sie mit ****-Schimpftiraden eingedeckt habe. Stürmer Timofei Schischkanow sagte, dass er hoffe, in seiner weiteren Karriere nie mehr unter einem solchen Trainer spielen zu müssen.
Und Raimo Summanen hat es sich als Trainer nun in einer Hockeyliga mehr verspielt.
http://www.blick.ch/sport/eishockey/ex- ... agr-169510


