Wie schon Bern vor einem Jahr ging auch Davos gestern sang- und klanglos unter. Man hatte nicht den Eindruck, Chicago spiele an seinen Grenzen und dennoch verlor eines der schnellsten Teams der Liga mit 7 Toren Unterschied.
Für mich am auffallendsten waren die Unterschiede in folgenden Bereichen:
- Kaltblütigkeit: Wenn sich den Amerikanern eine echte Chance bot, schaute meistens etwas zählbares heraus. Davos liess da und dort schon mal eine gute Möglichkeit aus - zu wenig präzis, einen Schritt zu spät, 0.5m zu weit links...
- Abpraller / Ordnung im Slot: Davos schoss meistens einmal aufs Tor, danach war Schluss und die Scheibe wieder aus der Gefahrenzone raus oder sicher in der Hand der Blackhawks. Auf der anderen Seite liefs etwas anders...
- Speed, Raumnutzung: Chicago nutzte den Raum des grösseren Rinks zu meiner Überraschung sehr clever aus. Sie spielten sehr schnell, nutzen den Platz und waren läuferisch stark. Obwohl Davos eigentlich ebenfalls schnell war und meist gutes Positionsspiel zeigte - man war oft zu spät.
- Einzelspieler: Als Einzelspieler sind die Jungs aus dem Westen schon stark... sie setzen ihren Körper oft viel effizienter ein als unsere und sind technisch den meisten überlegen. Das Bild vom hilflosen Forster an der Bande sagt viel aus...
Grundsätzlich zeigen solche Spiele, dass auch in der NHL mit einer schwarzen Hartgummischeibe gespielt wird und man grundsätzlich alles gleich macht - und doch macht man eben alles etwas präziser, schneller, perfekter... um zwei Ligen zu vergleichen sehr spannend.
Ich hoffe, dass die Spiele dem Zaugg nicht entgangen sind. Wo er doch vor einiger Zeit noch schribe, die NLA sei die beste Liga ausserhalb der NHL...
Mal schauen, was Sulo + Co heute erreichen. Wenn die Lions 4 Tore schiessen, können sie zufrieden sein. Verlieren werden sie so oder so.





