Eishockey-Serie: EV Zug
Von Albert Fässler | Aktualisiert um 08:01 | 08.09.2009
Die Schwäche des EVZ: eine löchrige Abwehr. Rückkehrer Patrick Fischer soll die defensive Misere beheben.
Nach fünf Jahren bei den Lakers kehrt Verteidiger Patrick Fischer nach Zug und damit zu seinen Wurzeln zurück. 1999 schafft er bei den Zentralschweizern den Sprung in die NLA, im darauffolgenden Frühjahr avanciert er gar zum Nationalspieler. Der gebürtige Engadiner und stolze Vater von zwei Buben soll Zugs löchriger Abwehr mehr Stabilität verleihen. «Da sind nebst den Verteidigern aber auch alle Stürmer gefordert», dämpft Fischer die (hohen) Erwartungen an seine Person.
Dass der «verlorene Sohn» in Zug mit offenen Armen empfangen wird, versteht sich angesichts der defensiven Misere aber von selbst.
Fischer hat den Wechsel noch keine Sekunde bereut: «Es waren fünf schöne Jahre in Rapperswil. Aber die ständige Pendlerei zwischen meinem Wohnsitz Zug und Rapperswil kostete Substanz. Kommt hinzu, dass sich Zugs Chefetage intensiv um mich bemüht hat.»
«Trainerwechsel wie warme Weggli»
Weil Fischer grundsätzlich nach vorne und (selten) nach hinten schaut, ist ihm Kritik an der Lakers-Personalpolitik nur schwerlich zu entlocken. Doch plötzlich bröckelt das Eis doch noch:
«Trainer wurden hier wie warme Weggli angeheuert und gefeuert. Eloranta, Gilligan, nochmals Eloranta, Samuelsson, Chambers, Summanen – bei diesem Kommen und Gehen lässt sich nichts Gescheites aufbauen.»
Genau das sei im Buhlen um seine Dienste ein weiterer, wichtiger Pluspunkt für Zug gewesen, gibt der 62-fache Internatio-nale offen zu. «Trotz sportlichem Tiefflug stand die Führung stets hinter Trainer Doug Shedden,
hat ihm intern und öffentlich den Rücken gestärkt. Diese Mentalität imponiert mir.» Im Vergleich mit den skandinavischen Ausbildnern bevorzuge er die Kanadier, hält Fischer auch noch fest. «Sie sind offener, ehrlicher und halten dir den Spiegel direkt vors Gesicht.»
Der Teamgeist als Zünglein an der Waage?
Dass Zug vor einer schwierigen Saison steht, ist dem Rückkehrer natürlich klar. «Leistungsmässig liegen alle nahe beisammen. Kleine Details werden über Playoff und Playout entscheiden.
So beispielsweise der Teamgeist. Und da sehe ich für Zug im Vergleich zu Rapperswil klare Vorteile.» Fischer wagt die Prognose: «Ohne gravierende Ausfälle schaffen wir den Platz an der Sonne schon vor der letzten Runde.»
also die aussage von fischer verwundert mich ein wenig. warum ist er nicht schon vorher gegeangen? und betreffend der pendlerei; als er bei rappi unterschrieb und dennoch seinen wohnsitz in zug belassen hat, wusste er ja was das bedeutet.
was soll denn marco streit sagen, der pendelt auch und es scheint ihm wenig auszumachen, trotz der grösseren distanz.

naja.
Auf seine eigene Art zu denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht auf seine eigene Art denkt, denkt überhaupt nicht.