Wann wird die Clubleitung professionalisiert?

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Zürcher
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Wann wird die Clubleitung professionalisiert?

Beitrag von Zürcher »

Hi zusammen

Ich habe eben den Artikel auf Hockeyfans.ch gelesen und dabei ist mir ein Thema aufgefallen, das mir auch schon lange auf dem Herzen liegt. Ich wollte daher hier mal die Diskussion lostreten!

SCRJ wurde zu Lakers. Die Farben wurden gewechselt. Es gab ein neues Stadion. Es gab ein neues Logo. Eine Neue Homepage haben wir auch gekriegt. Doch wieso hat man da aufgehört? Wieso wurde die Führung nicht ausgewechselt? Das Management ist nach wie vor das gleiche wie in den Jahren zuvor. Der Club wird immer noch gleich verwaltet und geführt. Ich kann mir auch vorstellen das alle Prozesse und Arbeitsweisen immer noch genau gleich sind wie vor der Lakers Era. Wenn man die Professionalität voran treiben will, wären doch dies genau die wichtigsten Punkte an dennen was geändert werden müsste. Die Arbeitsabläufe müssen überdacht werden. Optimalerweise sollte dies von einer externen Firma durchleutet werden. Das Management muss professioneller oder im besten Fall ausgetauscht werden!

Es muss endlich aufhören mit der freiwilligen Arbeit. Alle Mitarbeiter des Unternehmen Lakers müssen einen fixen Arbeitsvertrag haben (sei dies auch nur 10 oder 20%). Mein letzter Wissensstand ist, dass die Homepage nach wie vor von Freiwilligen betrieben wird. Dies kann doch nicht sein, bei einem Club der von sich selber behauptet ein professionelles Unternehmen zu sein! (korrigiert mich, falls der Betreiber der Homepage inzwischen für die Arbeit auch bezahlt wird)

Meiner Meinung nach, sind alle Probleme die letzte Saison aufgetaucht sind, darauf zurück zu führen, dass die Professionalisierung nicht sauber durchgezogen wurde. Irgendwo mitendrin hat man einfach aufgehört.

Was meint ihr? Ist das jetztige Mgmt aus eurer Sicht nach wie vor gut für unseren Club? Braucht es einen Wechsel? Falls ja, wie kann man die Herren da oben dazu bewegen dies auch einzusehen?
Was ist Hug und co. wichtiger... ein erfolgreicher Club der sich im heutigen Umfeld sovereign bewegen kann, oder ihre persönliche Agenda?

Gruss

Zürcher

ps: Rechtschreibefehler dürft ihr behalten
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Re: Wann wird die Clubleitung professionalisiert?

Beitrag von Mr. Checker »

Hier dieser Artikel:

Die Mogelpackung der Liga
Von Pascal Zingg


Klar die Farbe der Lakers polarisiert, den einen gefällt sie, den andern nicht. Sie fällt jedoch auf und sagt uns, dass es sich hier nicht um irgendeinen Verein handelt. Schaut man auf das Spielermaterial, so findet man Spieler die in ihrer Karriere schon das eine oder andere erreicht haben. Tönt also alles richtig gut. Das Problem ist allerdings, dass die Rapperswiler in der Saison 08/09 nur Rang 10 belegten. Es handelt sich hierbei also um eine waschechte Mogelpackung.

In meiner Saisonvorschau hatte ich prophezeit, dass sich ein Verpassen der Playoffs für die Lakers negativ auf ihr neues Image auswirken könnte. Ich war mir aber damals schon bewusst, dass dieses Unterfangen schwierig werden könnte. Es erstaunt deshalb nicht, dass die Mannen vom Obersee das erste Mal seit 2004 die Playoffs verpassten. Mit 49 Runden unter dem Strich stellten die Lakers ausserdem einen neuen Clubrekord auf. Es war insgesamt die schlechteste Saison seit 99/00, als man gegen Chur in die Ligaqualifikation musste. Höchste Zeit also um etwas Ursachenforschung zu betreiben.

Chronik des Debakels

Bevor ich den Ursachen auf den Grund gehe, möchte ich noch einmal aufrollen was alles in dieser Katastrophen-Saison passierte. Laut einigen Spielern nahm das Unheil bereits im März 2008 seinen Lauf, als Morgan Samuelsson das Sommertraining umstellte und damit für Unstimmigkeiten im Team sorgte. Nachdem das Sommertraining nicht optimal gelaufen war, spielten die Eisblauen eine miserable Vorbereitung. In neun Spielen holten sie gerade mal zwei Punkte gewannen. So wie die Vorbereitung begann auch die Saison. Zwar konnte man zum Start dem Meister aus Zürich noch einen Punkt abringen, doch spätestens bei der 1:4-Niederlage beim Aufsteiger aus Biel war klar: Dieses Team ist nicht konkurrenzfähig! Die Lakers reihten nun Niederlage an Niederlage und während sich die Zeitungen die Finger wund schrieben, glänzte Rappis Geschäftsleitung mit Durchhalteparolen. „Ich weiss ihr habt uns das alles prophezeit, trotzdem haben wir nicht damit gerechnet“, gab ein ratloser Bruno Hug an einer Pressekonferenz zu Protokoll. Als die Frage nach dem Trainer gestellt wurde, meinte Hug, dass man keinen Schnellschuss mache und den Trainer nur wechsle, wenn es zu einer längerfristigen Lösung käme. Später holte man Dave Chambers als Assistenten und nach einer weiteren Niederlage in Biel war Samuelsson Geschichte. Chambers war nun interimistisch Trainer. Den Mannen vom Obersee ging es damit temporär besser und bis zur Weihnachtspause kämpften sie sich in Strichnähe. Chambers hatte jedoch ein Problem: Er gewann kein wichtiges Spiel. Zu Neujahr gingen gleich zwei wichtige Spiele gegen Biel und Fribourg verloren. Es folgte ein schlechter Januar und eine Serie von drei Niederlagen mit je sieben Gegentoren. Diese Serie beendete die Interimszeit von Dave Chambers. Ersetzt wurde er durch Raimo Summanen, der die Verteidigung einigermassen stabilisierte und dem Team doch noch zum Ligaerhalt verhalf.

Die Schuldigen

Auf der Suche nach einem Schuldigen für einen Misserfolg kommt man an einer Position nicht vorbei: beim Trainer. Er wird dann meist auch als erster entlassen. Die Lakers verschlissen diese Saison gar zwei Trainer. Samuelssons grösste Fehler waren, dass er das Team im Sommer wohl zu fest forderte und keinen Teamspirit aufkommen liess. In der Saison spielte er ein fragwürdiges System. Die Verteidigung war angewiesen jede Scheibe einfach raus zu schiessen, jegliche Form von Kreativität wurde verboten und ein geordneter Spielaufbau damit verunmöglicht. Zudem gab Samuelsons Fehlerkultur vielen zu denken. Wer einen Fehler machte wurde vom Coach oft gerügt und unter die Decke geschickt. So kam Samuelsson zum Schluss, dass er nur zwei gute Linien zur Verfügung habe. Er spielte deshalb auch meist nur mit zwei Linien.

Mit dem Zuzug von Dave Chambers konnte man die Defensive einigermassen stabilisieren, so dass es schlussendlich zum ersten Sieg der Saison reichte. Mit der Beförderung zum Headcoach konnte Chambers weitere Verbesserungen herbeiführen, er setzte nun vor allem auch auf mehr Spieler als noch Samuelsson. Chambers gelang es aber nie ein wichtiges Spiel zu gewinnen. Er führte die Mannschaft zwar an den Strich, verlor aber gegen alle direkten Konkurrenten. Schliesslich manövrierte sich Chambers in eine Niederlagenserie, in der er die Spieler nicht mehr erreichte, was zu seiner Degradierung führte.

Die Ausländer ...

Obwohl der Trainer das schwächste Glied ist, so sind es doch die Spieler, die die Spiele auf dem Feld verlieren. Spielt ein Team eine solch schlechte Saison wie die Rapperswiler, so sind auch dort Fehler zu suchen. Am meisten Verantwortung liegt dabei bei den Ausländern. Dass Stacy Roest nach Weihnachten in einem Tief war, wurde von den Rappifans allgemein erwartet, denn Samuelsson forcierte ihn zu Tode und der Spengler Cup gab ihm wie immer den Rest. Roest war aber erneut Topscorer des Teams und erfüllte damit sein Soll einigermassen. Neben Roest stand ein Niklas Nordgren, der phasenweise der einzige war, der wusste wie man Tore schiesst. Nordgren erreichte sein soll also auch knapp. Unter den Erwartungen blieb Christian Berglund. Berglund ist als Kaltstarter bekannt, diese Saison kam er jedoch gar nie auf Touren. Dies mag auch mit dem System von Samuelsson und Chambers zusammenhängen. Verglichen mit seiner ersten Saison in Rappi war Berglund nur ein laues Lüftchen und daher eine echte Enttäuschung. Viel erwartete man sich auch von Sanny Lindström, der weit unter den Erwartungen blieb. Neben dem Eis fiel Lindström als guter Typ auf, der wohl auch Potential in der Garderobe hatte, auf dem Eis war er jedoch eine Katastrophe. Der schwedische Verteidiger wirkte oft unbeholfen und fiel vor allem durch überharte Checks auf. Lindström war, wie schon eine Saison zuvor Koivisto, ein Schuss in den Ofen.

... und die Schweizer

Neben den Ausländern gab es auch bei den Schweizern einige Spieler die im Rampenlicht standen. So machte man den introvertierten Loïc Burkhalter zum Captain. Ob dieser Entscheid wirklich richtig war, ist bis heute ein Rätsel. Klar ist, Burkhalter machte sein Möglichstes und war immerhin der beste Schweizer Skorer des Teams. Zu wenig kam von Sebastien Reuille, der diese Saison nie wirklich auf Touren kam. Die erhoffte Verstärkung von Raeto Raffainer blieb vor allem darum aus, weil er oft verletzt war. In der oft gescholtenen Verteidigung spielten die meisten jenseits der Erwartungen. Frappant scheinen die teils haarsträubenden Fehler von Patrick Fischer, der immerhin zum erweiterten Nationalmannschafts-Kader gehört. Aber auch ein Cyrill Geyer, der einst nahe an Krügers Kader war, baute in den letzten Jahren merklich ab. Dazu musste das Team noch die Altlasten Voisard und Guyaz tragen, wobei sich letzterer während der Saison immerhin steigern konnte. Schliesslich ist auch der Goalie immer ein wichtiger Mann im Team. Viele behaupten mit Streit und Züger würden die Rosenstädter über keine Topgoalies verfügen. Streit bewies aber phasenweise, was er drauf hat. Als er in Hochform war, lief es auch dem Team klar besser. Dass er diese gewaltige Leistung nicht über die ganze Saison brachte, kann man ihm aber angesichts der sehr schlechten Verteidigung nicht verübeln. Simon Züger genügte als Nummer zwei. Wenn er in Form ist kann er auch mal ein Spiel entscheiden, mehr liegt jedoch nicht drin.

Nach den Schuldigen an der Bande und auf dem Eis müssen sich aber auch die Herren in der Teppichetage einige Kritik gefallen lassen, schliesslich haben sie dieses Team zusammengestellt. In der Kritik stehen hier vor allem Manager Reto Klaus und VR-Mitglied Bruno Hug, der als Denker und Lenker der Teppichetage gilt. Das Duo Hug / Klaus machte sich einst einen Namen, als man aus wenig viel herausholte und trotz eines kleinen Budgets immer wieder die Playoffs erreichte. In den letzten Jahren verlor man aber gegenüber der Konkurrenz stetig an Boden. Hug sagte zwar in einem Interview, dass man keine Lakers-Strategie habe, schaut man aber auf die Resultate, so merkt man, dass es seit dem Namenswechsel nur noch abwärts geht. Hug wollte den Verein professioneller machen und ihn an die Spitze führen. Dabei machte er aber einen entscheidenden Fehler, er setzte auf die gleichen Leute wie bis anhin. Es war blauäugig zu denken, dass mit einer neuen Verpackung alles anders wird. Die Umstrukturierungen, die ebenfalls nötig gewesen wäre, um den Club wirklich auf einen neuen Weg zu führen, wurden nicht gemacht und so war es eine Frage der Zeit bis man die Neulancierung des SCRJ als Mogelpackung entlarven würde.

Wie weiter?

Nach der blamablen Saison fragt man sich natürlich auch, wie es in der nächsten Saison weiter geht. Die Momentan wichtigste Frage ist, wer nächste Saison an der Bande steht. Schien die Vertragsverlängerung von Raimo Summanen nach dem Ligaerhalt nur noch Formsachen zu sein, ist sie nun plötzlich nicht mehr so sicher. Fakt ist, Summanen brachte der Mannschaft in kürzester Zeit ein neues Defensiv-System bei und führte sie damit erfolgreich durch die Playouts. Man fragt sich nun, ob Summanen die Mogelpackung eventuell auch schon entlarvt hat und so nicht weiterarbeiten möchte. Neben dem Trainer stehen noch einige Transfers an, wobei vor allem die Suche nach einem ausländischen Verteidiger keine einfache Angelegenheit sein dürfte. Auf der Suche nach dem Big Shot sind die Lakers nämlich schon länger. Fraglich ist auch noch die Position von Christian Berglund, findet man eine geeignete Alternative, versucht man ihn wohl nach Schweden abzuschieben. Auch fehlen den Rapperswilern ein Center und ein weiterer Verteidiger. Beim Center dürfte es wohl zu einer weiteren Saison von Methusalem Markus Bütler kommen, was eher eine Billiglösung darstellt. Bereits getätigt ist der Tansfer von Michel Riesen. Hier darf man gespannt sein, wie sehr der Seeländer am Obersee einschlägt, schliesslich muss er das erste Mal seit Jahren ohne seinen Kumpel Reto von Arx auskommen.
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Re: Wann wird die Clubleitung professionalisiert?

Beitrag von Zürcher »

Anscheinend bin ich der einzige der sieht das hier etwas im argen liegt (zumindest auf diesem Forum)... oder es interessiert einfach niemand.. was auch erklären würde wieso da nichts passiert.

Würde eine Firma in der Privatwirtschaft geführt wie die Lakers es werden, wäre diese Firma schon lange in der Versenkung verschwunden... auf weitere Jahre des munteren vor uns hindümpeln! Vielleicht wird ja reagiert wenn wir a) Bankrott gehn oder b) Rappi absteigt


:mad:
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lord
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Re: Wann wird die Clubleitung professionalisiert?

Beitrag von lord »

Wie soll man reagieren? Bevor du Hug/Klaus absetzt, musst du erstmal bessere haben, die den Job übernehmen können und wollen. Es bringt nichts Optionen durchzuspielen, die man nicht hat.
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Re: Wann wird die Clubleitung professionalisiert?

Beitrag von capo »

Nein, nein Zürcher, da hast Du schon recht. Wie man so schön sagt, beginnt der Fisch am Kopf zu stinken. Nun ist es halt auch so, wie Lord erwähnt hat, nicht ganz einfach, die Geschäftsleitung zu ersetzen. Denn freiwillig werden die ihren Sessel nicht räumen. Und wer getraut sich schon, gegen den allmächtigen Bruno Hug einen Putsch zu organisieren.

Bei allem Verdienst von Hug und Klaus. Wenn jetzt nichts passiert in Sachen Professionalisierung, dann gehören sie wirklich weg. Und für diese Scheisssaison tragen die beiden die alleinige Verantwortung und niemand sonst!
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Re: Wann wird die Clubleitung professionalisiert?

Beitrag von Marsilio »

Sooo wahnsinnig schlecht ist unsere Clubleitung auch wieder nicht. Klar, im sportlichen Bereich hat man in letzter Zeit nicht so glücklich agiert (mässige Transfers, ständiges Trainerwechseln), da kann man kritische Fragen stellen. Im wirtschaftlichen Bereich hingegen wurde gut gearbeitet; denn nach wie vor dürfte es nicht ganz einfach sein, am Obersee einen NLA-Verein am Leben zu halten.
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Re: Wann wird die Clubleitung professionalisiert?

Beitrag von capo »

Marsilio hat geschrieben:Sooo wahnsinnig schlecht ist unsere Clubleitung auch wieder nicht. Klar, im sportlichen Bereich hat man in letzter Zeit nicht so glücklich agiert (mässige Transfers, ständiges Trainerwechseln), da kann man kritische Fragen stellen. Im wirtschaftlichen Bereich hingegen wurde gut gearbeitet; denn nach wie vor dürfte es nicht ganz einfach sein, am Obersee einen NLA-Verein am Leben zu halten.
Und warum soll es am Obersee nicht einfach sein, einen NLA-Verein zu führen? Schau mal unser Einzugsgebiet an. Dieses geht bis ins Glarnerland, zum Walensee, March und Höfe. Ich selber wohne in Samstagern und auch in dieser Region hat es doch einige Rappi-Fans, wie auch aus der Region Einsiedeln. Und Rappi-Jona selber ist ja auch nicht gerade klein, wenn ich sehe in was für Dörflein andere Clubs beheimatet sind.

Aber man muss halt auch etwas daraus machen. Nur mit der Änderung von Logo, Farbe und Name ist man noch kein Spitzenverein. Und das meine ich mit Professionaliserung, genau da müsste schnellsten der Hebel angesetzt werden. Die Denkweise unserer Teppichetage ist provinziell und hält nicht mit ihren selbstgemachten Aussagen mit!
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Re: Wann wird die Clubleitung professionalisiert?

Beitrag von Marsilio »

capo hat geschrieben:
Marsilio hat geschrieben:Sooo wahnsinnig schlecht ist unsere Clubleitung auch wieder nicht. Klar, im sportlichen Bereich hat man in letzter Zeit nicht so glücklich agiert (mässige Transfers, ständiges Trainerwechseln), da kann man kritische Fragen stellen. Im wirtschaftlichen Bereich hingegen wurde gut gearbeitet; denn nach wie vor dürfte es nicht ganz einfach sein, am Obersee einen NLA-Verein am Leben zu halten.
Und warum soll es am Obersee nicht einfach sein, einen NLA-Verein zu führen? Schau mal unser Einzugsgebiet an. Dieses geht bis ins Glarnerland, zum Walensee, March und Höfe. Ich selber wohne in Samstagern und auch in dieser Region hat es doch einige Rappi-Fans, wie auch aus der Region Einsiedeln. Und Rappi-Jona selber ist ja auch nicht gerade klein, wenn ich sehe in was für Dörflein andere Clubs beheimatet sind.

Aber man muss halt auch etwas daraus machen. Nur mit der Änderung von Logo, Farbe und Name ist man noch kein Spitzenverein. Und das meine ich mit Professionaliserung, genau da müsste schnellsten der Hebel angesetzt werden. Die Denkweise unserer Teppichetage ist provinziell und hält nicht mit ihren selbstgemachten Aussagen mit!
Ja, Fans hat es hier schon. Nur: Nicht unbedingt die finanzstarke Industrie, welche im grossen Stil als Sponsoren einsteigen kann. Im Glarnerland z.B. kannst Du nun mal nicht im gleichen Stil Donatoren auftreiben wie im Grossraum Zürich. Dann gibt es mit ZSC, Kloten weitere A-Klubs, welche wirtschaftlich in der Region Sponsorgelder "abziehen". Zudem ist mir ein Unternehmen aus unserer Region bekannt, das im grösseren Stil Zug unterstützt.
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Re: Wann wird die Clubleitung professionalisiert?

Beitrag von Chris »

Wie Lord gesagt hat, muss man zuerst andere Leute finden, die den Club führen und ob "andere" auch "besser" heisst, bin ich mir gar nicht so sicher. Ein weiter wichtiger Punkt ist die Finanzierung; da liegt wohl das grösste Problem. BH hat viele Beziehungen auf lokaler Ebene und das dauerne "Anpumpen" von Leuten (Firmen) ist schwierig. Wiseso man nicht auf z.Bsp. Holzim lost geht oder ein paar andere (Geberit, Kühne & Nagel etc.), die problemlos auch in weniger guten Zeiten ein paar Millionen locker machen könnten, weiss ich auch nicht; vielleicht hat ma es ja schon einmal versucht und ist abgeblitzt. Wenn aber das Geld fehlt, kann man wohl Visionen formulieren doch leider nicht umsetzen, manchmal nicht einmal halbwegs, wie vergangene Saison zeigte. Fribourg bekommt von etlichen kantonalen Stellen (KB, Gasversogung, Gebäudeversicherung) Unterstützung. Das ist nicht ganz unproblematisch, denn es gibt sicher etliche andere Vereine, die das auch wollen. Im Kanton SG kann ich mir das nicht vorstellen, ausserdem wäre da der FG SG wohl Meilen vor uns, wenn es überhaupt in Betracht gezogen würde.

Was mit eigenem Nachwuchs gemacht wird, weiss ich nicht; wäre meines Erachtens auch eine gute Investition.
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Re: Wann wird die Clubleitung professionalisiert?

Beitrag von Mr._Hockey »

Ich möchte mal eine Frage in den Raum werfen: Wieso mussten wir diesen dämlichen Namen annhmen, uns mit diesen hässlichen Farben bekleiden und dieses nichtssagende Logo erfinden, wenn man nachher sowieso genau gleich weiter wurstelt wie vorher?

In meinen Augen hat man ein Opfer gebracht und nichts dafür bekommen, dass ist das Missverhältnis.



Zu Hug muss man sagen, dass ist ein Querkopf, der polarisiert. Sicher Hug hat vieles geleistet, er hat den Verein ins A geführt und hat ihn hier etabliert, ich glaube das spricht ihm niemand ab. Allerdings polarisiert Hug ziemlich stark, ausserdem ist er wohl kein guter Diplomat, was dazu führt, dass er den einen oder anderen zwar ins Boot holen konnte, gewisse Leute aber auch vergrault hat, was dazu führt, dass solche Leute dann halt nicht Sponsor werden.
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Re: Wann wird die Clubleitung professionalisiert?

Beitrag von lord »

Mr._Hockey hat geschrieben:Ich möchte mal eine Frage in den Raum werfen: Wieso mussten wir diesen dämlichen Namen annhmen, uns mit diesen hässlichen Farben bekleiden und dieses nichtssagende Logo erfinden, wenn man nachher sowieso genau gleich weiter wurstelt wie vorher?
Nene, das war Protest gegen Frankreichs Politik mit der Schwarzen Listeder Steueroase ;)

Naja, identifikation... wieviele Vereine gibt es in der NLA mit Weiss-Blau-Rot? Im Prinzip spielt die Halbe Liga mit zwei oder gleich allen drei diesen Farben. Dieser Cut ist Marketingtechnisch schon sinnvoll... das ein paar Elemente im Fanblock sich angepisst fühlen, weil man sie nicht erst gefragt hat und daher einen völlig sinnfreien kleinkrieg mit Bruno Hug führen, ist Schade.

Aber im Endeffekt ists wie mit den Nationalisten: Sobald es ******* läuft haben die Zulauf wie blöd und wenns gut läuft will keiner was mit ihnen zu tun haben. Falls wir es nächstes Jahr wiedermal ins Halbfinal kommen, bin ich sicher, dass der Grossteil dieser Antilakers selbst im Eisblauen Playoffsschals ins Stadion kommen. Und selbst wenn nicht, dass stadion kriegen wir auch ohne die voll... sollen die doch bei den Bulldogs fänen gehen, wenn sie das Lakers wirklich so stört.

Können wir das abhaken?

Kurz: Wenn jemand von euch einen guten Sportmanager kennt, der entweder im Doppelmandat mit Klaus oder allenfalls auch allein den Job handeln kann, 'now is the f*cking time' diesen Namen ins Spiel zu bringen... dann schauen wir auf der nächsten Aktionärsversammlung, was man machen kann.
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Re: Wann wird die Clubleitung professionalisiert?

Beitrag von Rog »

Als BH die ganze Lakers-Geschichte gestartet hat, war er sehr euphorisch. Er formulierte klare Ziele, die man erreichen will und auch erreichen kann. Von diesen Zielen sind wir meilenweit entfernt. Daran darf und muss man den Verein messen. Wenn man die vergangenen Jahre anschaut muss man Pascal Zingg absolut recht geben. Seit der Namensänderung ging es kontinuierlich bergab.

Für mich ist diese Geschichte inzwischen eher mit Misserfolg als mit Euphorie verbunden... Ich versprach mir allerdings damals schon auch mehr. Ich war der Meinung, dass man einen klaren Plan hat, wie man vorwärts kommen will. Ein Businessplan, eine klare Strategie, ein klares Signal dass man professioneller arbeiten will. Genau dies ist aber nicht passiert. Wirtschaftlich sieht es ja nicht so schlecht aus, aber sportlich? Wir hatten soviele Trainer wie in den ersten 10-NLA Jahren zusammen. Wir hatten jede Saison ein anderen Stichwort. Diesmal waren es die Kampfsäue... Ein Moto, dass wohl von Morgan her kam. Aber ein klarer Plan, wie in beispielsweise Kloten hatte, welche Spieler es braucht um weiterzukommen, welche jungen Spieler wir uns sie dann uns weiterbringen könnten... Alles Fehlanzeige.

Ich habe bereits im letzten Herbst geschrieben, dass man jetzt eine klare Strategie braucht. Strategische Entscheidungen und Zielvorgaben sind Aufgabe der GL und des Verwaltunsrates. Dann liegt es an der GL, die richtigen Leute für die Strategie zu finden. Sprich: Man muss sich Ziele setzen wo man in 5 Jahren stehen will und wie man dahin kommen will. Welche Spieler sollen uns dahin führen, welchen Spielertyp braucht es dafür und vor allem, welcher Trainer führt uns dahin. Selbstverständlich besteht auch dann keine gewissheit, dass es gelingt, aber man hat etwas in der Hand wo man sich selber daran messen kann. Zudem ist es bei Vertragsverhandlungen kein schlechtes Signal für einen Spieler, wenn ein klares Konzept und klare Zielsetzungen vorliegen. Es kann für einen Spieler nicht unwichtig sein, wenn er sieht, dass er bei uns beispielsweise eine tragende Rolle übernehmen könnte, was ihm bei Bern beispielsweise nicht gelingen kann.

Einige Punkte die man aber dringend verbessern muss:

- Nachwuchs verbessern
- Kommunikation (mehr Infos, attraktivere News)
- Strategie definieren
- Leute dafür finden
dann hat man eine bessere Basis auf der man weiter aufbauen kann.

In diesem Sinne...
Zuletzt geändert von Rog am 2. Apr 2009 10:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wann wird die Clubleitung professionalisiert?

Beitrag von Sektor A Teubeler »

Danke Rog... so seh ich das genau auch...

Grundsätzlich ist ebenfalls festzuhalten, dass es immer massiv einfacher ist zu kritisieren als selber in der Verantwortung zu stehen. Deshalb versuche ich mich (wenn immer möglich:wink: ) Kritik sachlich zu äussern. Doch eines nervt mich in unserem Club halt schon (und da werde ich dann auch emotionell). Ich meine den fehlenden Erfolgshunger und die ewige Jammerei. In unserer GL scheint man (wieder) damit zufrieden, überhaupt in der NLA zu spielen und beklagt sich, dass andere Clubs sooooo viel bessere Voraussetzungen hätten um vorne mitzuspielen.

Mit dieser Loser-Einstellung erreicht man im Spitzensport nie höhere Ziele. Ganz zu schweigen, dass es schlicht nicht stimmt, das wir unglaublich viele Nachteile hätten. Ich wüsste nicht, was in diesem Umfeld mit toller Infrastruktur (neue moderne Halle), besten politischen Rahmenbedingungen (Stadt steht hinter Verein) und in einer Region, welche zu den reichsten der Schweiz zählt, schwieriger sein soll einen Club erfolgreich zu führen als z.B. in Kloten oder Fribourg.

Klar stehen wir finanziell gut da - aber ein Club mit 3 Verwaltungsräten welche zu den 300 reichsten der Schweiz gehören könnte sich theoretisch ja auch mal etwas "Risiko" leisten... Aber vielleicht hat die letzte miese Saison ja zu einem Umdenken geführt - schaun'mer mal...
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Re: Wann wird die Clubleitung professionalisiert?

Beitrag von Chris »

Noch etwas: wenn wir die 3 letzten Jahre anschauen, dürfen wir den Hallennebau nicht übersehen; der hat dem Management viel abverlangt und vielleicht waren sie etwas ausgebrannt (?).
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Re: Wann wird die Clubleitung professionalisiert?

Beitrag von Rog »

Chris hat geschrieben:Noch etwas: wenn wir die 3 letzten Jahre anschauen, dürfen wir den Hallennebau nicht übersehen; der hat dem Management viel abverlangt und vielleicht waren sie etwas ausgebrannt (?).
Dann muss man sich aber organisieren. Es kann nicht sein, dass wegen einem grossen Projekt, das Tagesgeschäft leidet. Genau dies passiert aber zu oft, auch in der Privatwirtschaft.
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Re: Wann wird die Clubleitung professionalisiert?

Beitrag von Mr._Hockey »

Das ist doch Quatsch. Als man die Halle gebaut hat gings kontinuierlich aufwärts und seit sie steht gehts nur noch bergab.

Ein anderer Fakt ist auch, dass die neue Halle auch neuen Schwung und neue Leute brachte. Genau hinter diesem Phänomen kann sich die GL nun verstecken, indem sie behauptet, dies hätte auch mit der neuen CI zu tun...
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