Jim Koleff verstorben

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TsaTsa
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Jim Koleff verstorben

Beitrag von TsaTsa »

Schweizer Eishockey trauert um Jim Koleff

Der Zeit seines Lebens mit dem Eishockey verbundene Doppelbürger (Ka/Sz) ist im Alter von 54 Jahren in einem Spital in Lausanne einem Krebsleiden erlegen. Dies hat Radio Ticino gemeldet.

Der gebürtige Kanadier war als Spieler, Trainer, Sportchef sowie Experte eine der schillerndsten Figuren im Schweizer Eishockey. An der Bande hatte Koleff Ende letzten Jahres am Spengler Cup in Davos als Assistenztrainer des Team Canada nochmals ein Comeback gegeben. Seit 2007 war er zudem beim ambitionierten B-Ligisten Lausanne in diversen Funktionen aktiv (Berater, Sportdirektor, Verwaltungsrat).

Ein langer Kampf gegen den Krebs

Koleff führte als Headcoach Lugano 1999 zum Gewinn des Schweizer Meistertitels. Zug hatte er davor zweimal in den Playoff-Final geführt (1995 und 1997). Der einstige Topskorer der International Hockey League weilt seit 1978 in der Schweiz. 1988 wurde er eingebürgert, 1992 begann er die Trainerlaufbahn als Assistent bei Bern.

Kurz darauf nach seinem Einstand in Bern die niederschmetternde Diagnose: «Hodenkrebs». Koleff überstand Runde eins und fühlte sich später wieder gesund. Im November 1994, kurz nach Antritt seines ersten Headcoach-Postens in Zug, brach die Krankheit zum zweiten Mal aus: Er flog zu einer Intensivbehandlung nach New York, wenig später zeigten Bilder einen abgemagerten Mann zwischen Leben und Tod. Er schaffte das Wunder, kehrte noch vor Saisonende zurück und erreichte mit dem Team, das in seiner Abwesenheit von Sean Simpson hervorragend geführt wurde, noch den Final. 2003 machte sich die Krankheit völlig unerwartet wieder bemerkbar. Koleff musste später notfallmässig in Bern operiert werden und rang zehn Tage mit dem Tod. Anfang Januar 2008 unterzog sich Koleff bereits seiner Chemotherapie Nummer 32. Koleff war zum ersten Mal brutal mit der Krankheiten konfrontiert worden, als sein zwei Jahre jüngerer Bruder mit 30 Jahren an Leukämie starb. Jim Koleff verstarb in der Nacht auf Sonntag.
(fal/si)
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