RAPPERSWIL – Mit einem frechen 6:1-Sieg gegen Zug meldeten die SCRJ Lakers ihre Halbfinal-Ambitionen an. Der frechste unter den Rappi-Frechdachsen: Christian Berglund (25).
4 Skorerpunkte liess sich der Schwede am Dienstag gutschreiben. Rappis Star-Stürmer vervierfachte damit im Playoff auf Anhieb seinen Skorer-Schnitt aus der Qualifikation (44 Punkte in 44 Spielen).
Dabei sieht sich Berglund eigentlich gar nicht als typischen Skorer, sondern «als harten Arbeiter. Sicher kann ich auch das eine oder andere Tor schiessen, aber nicht im Ausmass eines Domenichelli oder Trudel.»
Klingt nach einer Untertreibung. Erst recht nach seiner grossen Show im ersten Playoff-Spiel. Doch Christian bleibt dabei, gibt die Blumen an seine Linienpartner weiter: «Es ist mein Glück, dass ich mit Claudio Micheli und Brandon Reid zusammen spiele. Claudio verfügt über gute Hände, Brandon ist pfeilschnell. Davon profitiere ich.»
Wie aus einem Guss spielt Rappis Parade-Sturmtrio auf. Doch Berglund rechnet mit Widerstand – schon heute Abend in Zug: «Der EVZ wurde am Dienstag unter Wert geschlagen. Beim Stand von 1:1 hätte die Partie auch einen anderen Verlauf nehmen können. Wir müssen vor diesem Gegner höllisch aufpassen!»

Trotzdem glaubt, der Mann aus Karlskoga daran, dass Rappi erstmals in der Klubgeschichte die Halbfinals erreichen wird – und vielleicht noch mehr: «Wir können jeden Gegner schlagen, das haben wir in dieser Saison bewiesen.»
Sollte Rappi tatsächlich die grosse Sensation schaffen und den Final erreichen, hätte Berglund ein privates Problem. Denn seine Freundin Lisa sitzt hochschwanger zuhause in Schweden. Geburtstermin: Während des Playoff-Finals!
Christian: «Ich habe einen Notfall-Plan. Ein Freund von mir, dem eine Fluggesellschaft gehört, würde mich holen und wieder bringen. So würde ich nichts verpassen.»
Ob der Publikumsliebling auch nächste Saison den Weg zu den Lakers finden wird, ist dagegen offen. Berglund hofft auf einen Einweg-Vertrag in der NHL. «Sollte das nicht klappen, dann bleibe ich in der Schweiz.» In Rapperswil? «Wir werden sehen – ich habe auch andere Angebote. Aber beim SCRJ fühle ich mich wohl.»






