Die Gründe für die Miesere im Schweizer Hockey
Verfasst: 3. Mär 2004 14:02
Die Einschaltquoten des Eishockeys sind in den letzten Jahren stark zurück gegangen. Letztes Jahr war unser 6. Viertelfinalspiel gegen den ZSC (ca. 250'000) noch weit vorne in der Zuschauergunst, aber nur gegenüber den anderen Spielen.
Mein Gott, vor 8-10 Jahren noch hatte ein Eishockeyspiel höhere Einschaltquoten als der Fussball (ausgenommen Nati-Spiele), nicht selten sogar schauten um die 800'000 Schweizer ein solches Spiel an. Zudem hatte Eishockey einen Zuschauerschnitt von 6'500 Nasen pro Spiel (Fussball damals 5'600).
SF DRS hat schon reagiert und überträgt nun viel weniger Eishockeyspiele als früher. Auch die Sponsoren springen ab oder sind nur bereit, zu massiv günstigeren Konditionen weiterhin zusammen zu arbeiten.
Was hat sich seither verändert, weshalb zieht Eishockey in der Schweiz nicht mehr so wie früher? Gehen wir auf Ursachenforschung.
Sicher ein Hauptgrund für dieses Übel ist unser SEHV, also der Verband.
Was mussten wir in den vergangenen Jahren nicht alles negatives über den lesen, unsäglich so was! Ein Skandal folgte auf den nächsten, mittlerweile geht dem SEHV auch noch das Geld aus (Gründe sind ja bekannt). Während in anderen Sportarten der jeweilige Verband alles unternimmt, um seine Sportart populärer zu machen, wird man das Gefühl nicht los, der SEHV will genau das Gegenteil erzwingen.
Es wäre allerdings sehr einfach, die gesamte Schuld dem Verband unter zu jubeln. Handumkehr sind die Gründe so vielfältig, dass es dazu ein Buch benötigen würde, dessen Ausmasse wohl die Bibel überträfe...
Was ich eindeutig vermisse ist eine Aufbruchstimmung, welche im Fussball eindeutig zu spüren ist (z.B. neue Stadien). Unsere Liga hat sich in den vergangenen 10 Jahren etwa so entwickelt wie unsere Wirtschaft, nämlich keinen cm.
Durch diese „Selbstzufriedenheit“ liess auch das Interesse der Medien allmählich nach, denn wer will schon über ein Produkt berichten, das langweilig und eintönig ist? Nun lässt sich der Rattenschwanz beliebig fortsetzen, bis er sich schliesslich wieder zusammen findet, als Teufelskreis. Durch die geringer Aufmerksamkeit der Medien und die Eintönigkeit der Liga schwand das Interesse von „Otto Normalo“ am Produkt Eishockey zusehends. Der Verband mit seinen ständigen Korrekturen, Änderungen und Reparaturen am Spielmodus sorgte auch noch für die nötigen Verwirrungen und komplizierte das ganze Gebilde zusehends.
Ein Grund, der noch sehr häufig für die tiefen Zuschauerzahlen herangezogen wird kann ich allerdings nicht so recht teilen: die Anspielzeit um 19.30 Uhr
Sicher, der eine oder andere kann so halt nicht an das Spiel gehen, aber macht diese halbe Stunde so viel aus? Ich meine Nein, der Zuschauerschnitt läge nicht viel höher als aktuell.
Was aber ganz klar ein Grund ist: die vielen Spiele!
Wir haben mittlerweile 13 Teams in der NLA, das heisst also 48 Spiele für jedes Team. Häufig folgen die Spiel 2-3 Tage nacheinander, was zu einer Art Lethargie führt, die „Einzigartigkeit“, die Vorfreude auf ein Spiel, geht damit absolut verloren.
Das Ziel des SEHV und allen dazu gehörenden Vereinen muss es nun sein, das Produkt Eishockey wieder an „den Mann“ zu bringen und nicht weiter warten und hoffen, dass der Kunde (sprich Zuschauer) von alleine wieder kommt. Neue Stadien, bessere Public Relations und ein wenig Glück und Zufall braucht es hierfür und dann geht es (hoffentlich) bald wieder aufwärts mit der NL der Schweiz.
Mein Gott, vor 8-10 Jahren noch hatte ein Eishockeyspiel höhere Einschaltquoten als der Fussball (ausgenommen Nati-Spiele), nicht selten sogar schauten um die 800'000 Schweizer ein solches Spiel an. Zudem hatte Eishockey einen Zuschauerschnitt von 6'500 Nasen pro Spiel (Fussball damals 5'600).
SF DRS hat schon reagiert und überträgt nun viel weniger Eishockeyspiele als früher. Auch die Sponsoren springen ab oder sind nur bereit, zu massiv günstigeren Konditionen weiterhin zusammen zu arbeiten.
Was hat sich seither verändert, weshalb zieht Eishockey in der Schweiz nicht mehr so wie früher? Gehen wir auf Ursachenforschung.
Sicher ein Hauptgrund für dieses Übel ist unser SEHV, also der Verband.
Was mussten wir in den vergangenen Jahren nicht alles negatives über den lesen, unsäglich so was! Ein Skandal folgte auf den nächsten, mittlerweile geht dem SEHV auch noch das Geld aus (Gründe sind ja bekannt). Während in anderen Sportarten der jeweilige Verband alles unternimmt, um seine Sportart populärer zu machen, wird man das Gefühl nicht los, der SEHV will genau das Gegenteil erzwingen.
Es wäre allerdings sehr einfach, die gesamte Schuld dem Verband unter zu jubeln. Handumkehr sind die Gründe so vielfältig, dass es dazu ein Buch benötigen würde, dessen Ausmasse wohl die Bibel überträfe...
Was ich eindeutig vermisse ist eine Aufbruchstimmung, welche im Fussball eindeutig zu spüren ist (z.B. neue Stadien). Unsere Liga hat sich in den vergangenen 10 Jahren etwa so entwickelt wie unsere Wirtschaft, nämlich keinen cm.
Durch diese „Selbstzufriedenheit“ liess auch das Interesse der Medien allmählich nach, denn wer will schon über ein Produkt berichten, das langweilig und eintönig ist? Nun lässt sich der Rattenschwanz beliebig fortsetzen, bis er sich schliesslich wieder zusammen findet, als Teufelskreis. Durch die geringer Aufmerksamkeit der Medien und die Eintönigkeit der Liga schwand das Interesse von „Otto Normalo“ am Produkt Eishockey zusehends. Der Verband mit seinen ständigen Korrekturen, Änderungen und Reparaturen am Spielmodus sorgte auch noch für die nötigen Verwirrungen und komplizierte das ganze Gebilde zusehends.
Ein Grund, der noch sehr häufig für die tiefen Zuschauerzahlen herangezogen wird kann ich allerdings nicht so recht teilen: die Anspielzeit um 19.30 Uhr
Sicher, der eine oder andere kann so halt nicht an das Spiel gehen, aber macht diese halbe Stunde so viel aus? Ich meine Nein, der Zuschauerschnitt läge nicht viel höher als aktuell.
Was aber ganz klar ein Grund ist: die vielen Spiele!
Wir haben mittlerweile 13 Teams in der NLA, das heisst also 48 Spiele für jedes Team. Häufig folgen die Spiel 2-3 Tage nacheinander, was zu einer Art Lethargie führt, die „Einzigartigkeit“, die Vorfreude auf ein Spiel, geht damit absolut verloren.
Das Ziel des SEHV und allen dazu gehörenden Vereinen muss es nun sein, das Produkt Eishockey wieder an „den Mann“ zu bringen und nicht weiter warten und hoffen, dass der Kunde (sprich Zuschauer) von alleine wieder kommt. Neue Stadien, bessere Public Relations und ein wenig Glück und Zufall braucht es hierfür und dann geht es (hoffentlich) bald wieder aufwärts mit der NL der Schweiz.