Gringoma hat geschrieben:Mag für einige witzig sein, wenn erwachsene Männer die gegnerische Spielerbank provoziert und bewirft. Ich habe nicht nur einen anderen Humor sondern finde es einfach nur peinlich. Und dann fragen wir uns wirklich, warum unsere Heimspiele so schlecht besucht werden...
Das sind Emotionen, das ist Leidenschaft. Und geworfen wurde glaube ich nichts.
Also für mich gehören Emotionen, verbale Provokationen usw. zu einem Hockeyspiel. Das sind alles Profis, die gutes Geld damit verdienen.
Zu Emotionen, Leidenschaft usw. dazu gehören auch ein paar verrückte Typen (wenn ich daran denke was wir früher oberhalb der Strafbank des Gegners denen zugerufen haben oder ein wenig auf die Plexiabdeckung gehauen haben, den doofen Brunner mit Bier geduscht nachdem er uns mit Wasser aus dem Bidon nass gespritzt hat...). Man kann und soll das verurteilen. Aber niemand kam je zu schaden.
Klar, der Grat ist schmal zwischen geiler Emotionen, Leidenschaft, Stimmung usw. und Ausraster (Bierwürfe, Gegenstände aufs Eis usw).
Wenn ich das heutzutage vergleiche mit vor 20 Jahren, dann sind wir alles Chorknaben. Damals flogen Gegenstände aufs Eis, sogar Stühle usw. Drittel mussten frühzeitig abgebrochen werden, der Mc Sorley konnte nur noch unter seiner Taktitafel in die Kabine, so sehr wurde er beworfen mit allem. Hat dies jemandem geschadet? Und die Kinder finden es doch cool und lässig, wenn mal was abgeht! Die haben garantiert kein Trauma. Und wegen dem haben wir KEINEN einzigen Zuschauer weniger im Stadion. Eher gewinnt man mehr Fans, wenn die Teenager sehen, wie es in Rappi mit Leidenschaft zu und her geht.
Ausgenommen davon sind Flaschenwürfe wie damals gegen Fribourg oder als ein paar Idioten von Piotta die Rappi Kurve stürmen wollten. Aber auch davon haben die Kinder kein lebenslanges Trauma. Die erzählen davon auf dem Pausenplatz und finden es geil (den Eltern natürlich nicht, dort machen sie auf betroffen, ach wie war das schlimm und anders Blabla). Das erweckt wiederum mehr Interesse von anderen Instagram-Jugendlichen und auch Secondos (wir müssen mehr Ahmds, Mohammeds, Ayshas ins Stadion bekommen, den die haben null Bezug zu Eishockey und mit geiler Stimmung kommen die eher mal ins Stadion), die vielleicht dann auch mal im Stadion sind. Das wäre sogar eine Art Integration in die Gesellschaft. Bis jetzt sind Eishockey Zuschauer vor allem "reinrassige" Schweizer. Wäre doch toll, wenn vermehrt auch Albaner, Syrere usw. im Stadion wären. Das ist ein Wunschtraum von mir, so kommen sich Kulturen näher. Ach wäre das schön...
Wie damals Nelson Mandela, als er sein Land für die Rugy WM einte und sogar gewannen, obwohl Rugby in Südafrika als Sport der "Weissen" galt und die "Schwarzen" kaum einen Bezug dazu hatten. Sport verbindet. Ich schweife ab und träume, es wäre einfach wunderbar, wenn Jugos, Albaner und Schweizer-Bure Buebä gemeinsam in der Rappi Kure stehen würden. Mio an "Integrationskosten" wären damit eingespart und alle friedlich miteinander leben würden. Ich glaube fest, das dies möglich wäre.
War es früher besser?
Nein, aber geiler. Es hat nie jemand Schaden genommen.
Es passt ein wenig zum heutigen Zeitgeist, dass wir alle immer braver, angepasster werden müssen, damit der Mainstream einen selbst noch als sozialverträglich betrachtet.
Ich begrüsse diese Entwicklung nicht. Immer zahmer und angepasster müssen alle werden. Langweilige Welt. Obergähn.
Nur meine Meinung. Wer anders denkt darüber, ich kann ihn verstehen. Aber vielleicht, nur vielleicht, wäre wieder etwas mehr "Dreck" nicht schlecht.
Jedem seine Meinung. Ich möchte einfach weiterhin Emotionen, Leidenschaft und damit eingehender Stimmung im Stadion. Sterile superangepasste Soprtevents sind mir ein graus. Wie auch Profispieler, die geschulte werden für Interviews. Alles muss heutzutage angepasst sein, alles so brav, so steril und langweilig. Die Interviews von Spielern tönen doch alle gleich mittlerweile. Den Gegner ein bisschen loben (wie verlogen), dann die eigene Leistung klein reden (hat zwar 3 Tore gemacht) und 4 mal erwähnen wie wichtig der Sieg für das Team war und wie unbedeutend die eigenen 3 Tore. Usw. Ich will Typen wie den Mario Basler. Die auch mal rauchen, saufen und vor allem bei Interviews frei von der Leber sprechen! Und ich will weiterhin ein Tollhaus Lido. Und dazu gehören eben auch "Typen", die mal aus der Reihe tanzen.
Einfache Formel: Ohne Leidenschaft keine Emotionen, ohne Emotionen keine Mega geile Stimmung. 6000 brav angepasste Rappi Fans, die brav ihre auf ihren Sitzen bereit gelegte "Klatsche" klatschen. Uff nein, bitte nicht.
Und ich bin überzeugt, selbst der Oberbravste hier, der hier auf "Obermoralist" macht, muss dem ein wenig, nur ein gaaaanz klein wenig!! zustimmen.
Danke. Kawabunga!