Re: Rapperswil-Jona Lakers vs. HC Davos // 17.09.2011
Verfasst: 19. Sep 2011 12:45
Quelle: SlapshotNach Holden: Liga hat den nächsten Streitfall
Es ist ein ungeschriebenes Gesetz, dass ein Stürmer für eine Torhüter-Attacke sofort bestraft werden muss. Die Frage lautet aber: Wie weit darf so eine "Züchtigung" gehen? Der Fall Beat Forster gegen Jordy Murray liefert Diskussionsstoff.
Es lief die 26. Minute in Rapperswil, als der jüngere Bruder von Lugano-Stürmer Brady Murray HCD-Torhüter Leonardo Genoni erst die Stockschaufel an die Maske rammte, danach stocherte der 21-jährige mehrmals nach, obwohl Genoni die Scheibe längst blockiert hatte.
Gängige Praxis
Sofort waren die HCD-Spieler zur Stelle, um die Attacke an Genoni zu bestrafen. Soweit eine gängige Praxis, die auch unter den Stürmern bekannt ist. Jeder, der einen Torhüter angreift, muss damit rechnen, gleich ordentlich eine Tracht Prügel einzustecken.
Dass Beat Forster meist nicht weit ist, wenn es etwas zu "rächen" gibt, erstaunt in der NLA auch keinen mehr. Doch dürfte es "des Guten" zuviel gewesen sein. Als Murray bereits wehrlos am Boden lag, rammte der HCD-Verteidiger noch einmal seinen Stock mit voller Wucht auf die Hüfte.
Murray muss verletzt raus
Murray musste in der Folge verletzt raus und konnte nicht mehr weiterspielen. Gemäss ersten Diagnosen hat er sich eine Knöchelverletzung zugezogen. Die Verletzung stammt also nicht vom Stockschlag Forsters, dürfte aber beim Sturz entstanden sein, als er von Forster niedergerungen wurde. Der Verteidiger kam mit zwei Minuten für Übertriebene Härte in der Folge ziemlich glimpflich davon.
Nun lautet die Frage: War die Bestrafung von Schiedsrichter Karol Popovic angemessen? Oder muss die Liga eingreifen und Forster, bekannterweise kein Kind von Traurigkeit, aus dem Verkehr ziehen?
Es ist bereits der zweite Streitfall in der noch jungen Saison, welcher eine Kontroverse unter den slapshot.ch-Usern ausgelöst hat. Zuvor gingen die Emotionen beim regelwidrigen Check von Josh Holden gegen Christian Dubé hoch, für welchen der Zuger für acht Spiele gesperrt wurde.