Es droht der grosse Ausverkauf
Bei Rapperswil-Jona besitzen nur acht Spieler einen weiterlaufenden Vertrag
Vier Abgänge stehen fest, weitere werden hinzukommen. Die Planung der sportlichen Zukunft präsentiert sich für die Lakers schwierig. Geschäftsführer Reto Klaus ist gefordert.
Martin Müller
Rechtzeitig zur Vorweihnachtszeit wurde im Schweizer Eishockey die heisse Transferphase eingeläutet. Beinahe täglich vermelden NLA-Klubs Vertragsverlängerungen oder Neuverpflichtungen. Nicht so Rapperswil-Jona. Vielmehr geht es am Obersee zu und her wie im Ausverkauf. In den letzten Tagen wurde bekannt, dass Niklas Nordgren, Sven Berger (beide zu den Kloten Flyers), Samuel Friedli (Genf-Servette) und Florian Blatter (Lugano) die Lakers nach Ablauf dieser Saison verlassen werden. Ihre Verträge laufen - wie jene von 14 weiteren Spielern auch (siehe Auflistung) - nächsten Sommer aus.
Reto Klaus, der Geschäftsführer der Lakers, vermeldete erst eine Vertragsverlängerung. Captain Loïc Burkhalter hat sich bereits vor dem ersten Saisonspiel bis ins Jahr 2014 binden lassen. Seither herrscht Funkstille. Weitere Verlängerungen oder Zuzüge wurden keine bekannt gegeben. Zwar hat Klaus zuletzt durchblicken lassen, dass zwei Lakers einen neuen Vertrag unterzeichnet haben. Um wen es sich dabei handelt, liess er sich allerdings nicht entlocken. Dies führt zur Schlussfolgerung, dass es sich dabei nicht um Leistungsträger handeln kann.
Nordgren im Stolz getroffen
Währenddem sich die Wechsel von Berger, Friedli und Blatter nicht zwingend abzeichneten, war der Abgang von Nordgren vorauszusehen. In der vergangenen Saison trafen die Lakers den Schweden im Stolz, als sie versuchten, ihn vorzeitig loszuwerden. Geblieben ist er nur, weil man sich nicht einig wurde. Dafür erhielten die St. Galler nun die Quittung. Nordgren, der in dieser Saison schon 30 Skorerpunkte (13 Tore) sammelte, verlässt den Klub, für den er seit 2006 auflief.
Auch die Verträge der anderen Söldner laufen aus. Stacy Roest, der seine achte Saison für Rapperswil-Jona absolviert und der derzeit mit 42 Punkten der beste Skorer der ganzen Liga ist, spielt ebenso um einen neuen Vertrag wie sein kanadischer Landsmann Brandon Reid und der Österreicher Thomas Pöck. Bei Roest, der bereits 36 Jahre alt ist, und Reid, der bisher deutlich unter den Erwartungen blieb, dürfte sich die Zahl der Mitbieter im Rahmen halten. Hingegen sind Verteidiger vom Format des ehemaligen NHL-Akteurs Pöck gefragt. Hier täten die Lakers gut daran, schnell Nägel mit Köpfen zu machen.
Situation bei den Lakers per 6. Dezember 2010.
Weiterlaufende Verträge: Daniel Manzato (Vertrag bis 2012), Cyrill Geyer (2012), Sandro Gmür (2012), Marco Maurer (2012), Loïc Burkhalter (2014), Michel Riesen (2013), Reto Suri (2012), Marco Truttmann (2012).
Auslaufende Verträge: Matthias Schoder, Tim Bucher, Andreas Furrer, Patrick Parati, Thomas Pöck (Ö), Nils Berger, Jérémy Gailland, Lukas Grauwiler, Claudio Neff, Brandon Reid (Ka), Antonio Rizzello, Stacy Roest (Ka), Niki Sirén (Fi/CH-Lizenz), Nicolas Thibaudeau.
Definitive Abgänge: Sven Berger (Kloten Flyers), Florian Blatter (Lugano), Samuel Friedli (Genf-Servette), Niklas Nordgren (Sd / Kloten Flyers).
das sieht aber recht böse aus und gefällt mir gar nicht.
)...Reid nicht verlängern und einen zweiten ausländischen Verteidiger engagieren...
