Rappiole hat geschrieben:Mat hat geschrieben:Rog hat geschrieben:Dieser Trend ist abgesehen von der Fankurve (die einen guten Job macht) im ganzen Stadion spürbar.
Man kann es auch so sagen: das einzig gute am Klub zur Zeit ist grösstenteils in RWB.
Will keinen erneuten Farbenstreit starten; aber man kann sich schon fragen, ob man im Klub in den letzten Jahren Zeit und Energie nicht besser an anderen Orten als im Kampf gegen die RWB-Fraktion investiert hätte.
PS. der FC Sion Vergleich ist gemein.
Vielleicht bleibt ja Tholot länger als Summanen.
Ich dachte mir schon, wer als erstes die Situation um RS auf die Lakers-Sache überwälzt. Hätte nicht gedacht, dass du dies bist... traurig.
Als RWB hätte man übrigens den Trainerwechsel (einmal mehr) nicht finanzieren können. Na gut, vielleicht hätte man ja dann die hiesigen Probleme auch nicht,
da ja bei RWB Riesen, Paterlini und Co, ja die ganze Gurkentruppe, gar nicht hier spielen würde. Ergo = keine Probleme. Juhui, den Dummen gehört die Welt.
Ich stehe zu dieser Meinung. Seit diesem Umbruch und den grossen Tönen ist nichts, aber auch gar nichts passiert. Es fehlt an einer Linie, an professionellen Strukturen, an einem Konzept und an der Kommunikation. Alles Dinge die ich schon damals in mehreren Beiträgen verlangt habe. Schon damals war ich der Meinung, dass dieser Umbruch und die Neuorientierung gut ist, aber damit auch der Verein an sich professionalisiert werden muss. Das einzige was passiert ist, ist die Veränderung der Farbe. Anders gesagt, dasselbe wie früher, einfach eisblau.
Wie man jetzt sieht hat sich dies bestätigt. Wir haben den tiefsten Zuschauerschnitt seit dem neuen Stadion. Dies trotz eisblau und trotz grosser Namen. Die Sponsoren geniessen den 100er Club (Super für den Verein). Aber würden sie dies nicht machen, wenn wir noch RWB wären? Ich bin mir wirklich nicht mehr sicher. Entscheidend ist Erfolg, und genau den hatte man seit der Halbfinalquali nicht mehr. Im Gegenteil, wir haben uns kontinuierlich verschlechter, hatten in den vergangenen Jahren mit Gilligan, Eloranta, Samuelsson, Chambers, Summanen und jetzt Slettvoll sechs Trainer, waren Kampfsäue, dann Powerskater, dann mit grossen Namen usw. Wir hatten mehr Trainer in dieser Zeit als in den ersten 14 Jahren in der NLA.
Denk Dir die Farbe und den Namen einfach mal weg und sage mir konkret, was ausser grossen Namen besser geworden ist als früher?
Ich setzte grosse Hoffnung in den Wandel. Ich war überzeugt, dass es ein Schritt nach vorne ist. Aber die Entwicklung in den letzten Jahren zeigt mir klar auf, dass alles andere als dies passiert ist. Genau darum bin ich so kritisch, genau darum bin ich entäuscht und genau darum glaube ich, dass es eben einen Wechsel im Verein geben muss.
Das alles soll die Leistung der Verantwortlichen nicht schmälern. Das wir ein neues Stadion haben und der Verein sich in der NLA behaupten konnte sind grosse Erfolge. Aber irgendwann braucht es neue Gesicher im Verein. Leute nicht immer am Jammern sind über das vierttiefst Budget, Leute die nicht "umsverrecken" sich selber Verwirklichen wollen. Ich glaube Bruno Hug beispielsweise, dass er aus seiner Sicht nur das beste für den Verein will. Die Frage aber ist, ob er vielleicht vor lauter Betriebsblindheit, das beste für den Verein nicht mehr sieht. Ich sage nicht, dass Hug oder Klaus gehen sollen. Nein, aber sie sollten sich vielleicht mal überlegen ob die Strukturen im Verein wirklich noch für ein 10 Millionen Unternehmen mit doch einigen Arbeitsplätzen wirklich noch reichen.
Ich bleibe dabei.
1. Der VL muss eine klare Strategie definieren. Es muss klar sein was für ein Verein wir sein wollen und welches die besten Leute dafür sind. Dazu muss man den ganzen Verein durchläuchten und auch jede Person in Frage stellen.
2. Weiter muss man die Juniorenförderung genau anschauen. Warum funktioniert das System in Rappi nicht. Wie kann man die etlichen freiwilligen Helfer, Trainer, Eltern und die Spieler so unterstützen, dass einerseits die Mannschaften Erfolg haben, aber auch der Spass nicht darunter leidet. Schaut euch mal die Juniorenmannschaften an. Elite A sind Letzter, Novizen Elite sind 9, Novizen A 6 (von 7 Mannschaften), Mini A2 letzter, Moskito B4 letzter und Moskito D1 letzter. Lediglich die Mini A1 sind Leader und die Moskito Top sind auf Platz 3.
Ich will damit niemanden bloss stellen, sondern lediglich die Frage in den Raum werfen, warum das so ist. Kriegen die Helfer, denen ich an dieser Stelle nochmals danken möchte für den Einsatz, wirklich genug unterstützung und Wertschätzung? Existiert ein Scouting um Junge Spieler nach Rappi zu locken? Es geht dabei auch um die Zukunft unseres Vereins. Die Einnahmen der Ausbildungsentschädigung werden in Zukunft immer wichtiger werden. Da ist bei uns leider herzlich wenig zu verdienen...
3. Man muss mit dem neuen Trainer (Gott lass es Weber werden) für die nächste Saison eine klare Strategie in Form von Spielertypen erstellen. Ohne Namen sondern mit klaren Anforderungsprofilen. Was für Rollenspieler brauchen wir um das System zu spielen, dass der neue Trainer möchte. Erst anschliessend muss man den Markt anschauen was überhaupt möglich ist.
4. Die Verantwortlichen sollen aufhören zu klagen über die Situation betreffend Budget oder die Schwierige Vermarktung unseres Vereins. Die Situation ist gegeben, daraus muss man das Beste machen. Es ist ein 3 Kantonseck rund um Rappi-Jona. Daran lässt sich nichts ändern. Es ist so, dass wir eher ein kleinerer Verein sind und nicht das grösste Budget haben. Alles schön und gut, aber eben, es gilt aus den Rahmenbedingungen das beste heraus zu holen.
5. Es braucht wieder mehr ein Miteinander als Gegeneinander. Da macht es uns der Z vor. Man wechselt den Namen, das Logo und verkauft trotzdem Retroartikel im Fanshop. Mir kommt es so vor wie wenn man ein Produkt an möglichst viele Bedarfsgruppen verkaufen will, aber an einem sehr grossen Teil der Kunden vorbeidenkt. Anstatt darüber zu klagen, dass man nicht so viel Umsatz mit Merchandising macht, muss man sich halt überlegen warum das so ist. Mann muss ja nicht alles umstürzen dafür, sondern einfach versuchen, auch aus dieser Situation Kapital zu schlagen. Eben mit Retroprodukten beispielsweise.
6. Es muss eine Winnermentalität entstehen bei uns. Ich kann McSorley nicht leiden. Ich finde ihn arrogant, verbissen und nervend. Aber er hat ein klares Konzept und hat es geschafft seinem Team diese Winnermentalität zu vermitteln. Bei uns gibt es da noch nachholbedarf.
Nochmals, ich glaube allen Verantwortlichen, dass sie nach bestem Wissen und Gewissen handeln. Ich glaube, dass allen der Verein am Herzen liegt und man wirklich nur das beste will. Aber ich zweifle ob die Betriebsblindheit nicht überwiegt. Irgendwo muss mal eine Auslegeordnung und eine Standortbestimmung gemacht werden. Dies kann auch extern geschehen. So hat man einen Anfangspunkt von wo aus man ein Ziel und den Weg zum Erfolg definieren kann. Dazu mit den richtigen Leuten arbeiten und auch die Verantwortungen verteilen und so anfangen den Verein neu zu strukturieren. Aber so wie jetzt, werden wir uns im Kreis drehen und kaum einen Schritt nach vorne machen (einzelne Saison ausgeschlossen).
In diesem Sinne hoffe ich dem einen oder anderen einen kleinen Denkanstoss gegeben zu haben.