Die Bewahrer wollen den bisherigen Weg des SCRJ’s weitergehen. Das widerspiegelt sich auch in ihrer Meinung zu der jetzigen Situation betreffend den Ausländern. Lieber den sicheren Weg bestreiten, kein Risiko eingehen und hoffen, dass sich niemand mehr verletzt.
Die Progressiven wollen, dass der SCRJ endlich mal einen Schritt vorwärts macht, sich weiterentwickelt. Sie setzen sich daher auch für die Verpflichtung eines NHL-Stars ein, auch wenn dies einige Risiken bürgt.
Nun, was ist der bessere Weg? Ist es schlussendlich etwa ein gute schweizerischer Kompromiss, ein wenig von allem und doch nichts recht machen?
Den SCRJ kann man gut mit einem Jüngling vergleichen. Er gibt sich redlich Mühe dabei zu sein, aber der Erfolg ist nur mässig und für Aufsehen sorgt er überhaupt nicht. Die Musik spielen andere, die „Grossen“ und „Beliebten“. Der Jüngling hat auch kein Erfolg bei Frauen, denn wer will schon einen biederen, langweiligen Liebhaber? Also geht er leer aus, muss ansehen wie die „Grossen“ ihm seine Beute wegschnappen. Vielleicht landet er mit etwas Glück auch mal einen Treffer, aber dabei handelt es sich halt um einen Trostpreis, den niemand anderen haben will…
Unsere jetzige Strategie wird uns wohl das Überleben in der NLA sichern. Selber habe ich aber grösste Mühe damit, den Beteuerungen unseres Vorstandes zu glauben, dass nach dem Umbau der Halle alles besser wird, dass das das Budget ohne Weiteres au 8.5 Millionen erhöht werden kann. Wenn dies wirklich so einfach wäre, weshalb:
1. machen es dann die anderen nicht oder
2. werden die anderen sicher nicht nur zuschauen und uns applaudieren, sondern selber handeln und nach einiger Zeit wären wir wieder gleich weit wie jetzt.
Ein wenig mehr Risiko und auch eine gehörige Portion Selbstbewusstsein (wir sind auch wer!) dazu täte Rappi und uns garantiert nicht schaden.
Wer glaubt zum Beispiel schon im Ernst, dass Ambri-Piotta in der Leventina fähig ist, mehr
Flüssiges zu generieren also wir im Speckgürtel von Zürich?
Wer glaubt schon im Ernst, dass die Davoser aktuell mit einem Budget von nur etwas mehr als 6 Millionen hantieren. Die sollen ihr Budget um über 2 Millionen gekürzt haben, was ich denen auch unter Eid nie glauben werde…
Fribourg und das Emmental sind alles strukturell relativ arme Regionen (für die Schweiz), trotzdem können sie mehr Geld regenerieren als wir.
Es muss einfach mal etwas geschehen. Wir können doch nicht noch in 100 Jahre unser Saisonziel vor jeder Saison mit „Playoffs, unter den ersten 8, ein Punkt pro Spiel“ deklarieren!!!
Wenn wir weiterhin diesen Weg bestreiten muss ich wieder das Beispiel des Jünglings heranziehen. Auch der würde gerne mal, kann aber nicht, da ihn die Frauen schlicht als zu unattraktiv ansehen. Also bleibt ihm nur die Hoffnung auf einen Trostpreis als höchstes der Gefüle…
