Wurde in der Linthzeitung heute so publiziert.
Ebenfalls die Offizielle Zielsetzung: Qualifikation für die Playoffs.
Ah danke. Habs gefunden. Gerne hier für alle anderen, der komplette Beitrag:
Als Eishockey-Familie erneut die Grossen ärgern
Die SC Rapperswil-Jona Lakers haben in den letzten drei Saisons mit erfrischendem Eishockey und Spitzenplätzen überrascht. Nun nennen sie das Erreichen der Play-offs (statt Pre-Play-offs) als Ziel.
Die SC Rapperswil-Jona Lakers bezeichnen sich selbst gerne als grosse Eishockey-Familie. Eine Familie, in der jeder für den anderen einsteht. Eine Familie, die in guten wie in schlechten Zeiten zusammenhält. Und auf die Lakers bezogen: eine Familie, die als verschworene Einheit auftritt und die Grossen und Mächtigen im Schweizer Eishockey mächtig ärgern will.
In den letzten drei Saisons ist dies den Rosenstädtern mit einer Play-off-Halbfinalteilnahme sowie einem 4. und einem 3. Platz in der Qualifikation geglückt.
Den Familiensinn haben die Lakers auch an der Medienkonferenz vom Montag demonstriert. Mit Sportchef Janick Steinmann, Headcoach Stefan Hedlund, Captain Roman Cervenka, den Neuzuzügen Victor Rask und Brett Connolly sowie den treuen Lakers-Spielern Fabian Maier und Nico Dünner zeigte ein Septett Präsenz in der Casinolounge der St. Galler Kantonalbank-Arena und sagte das, was eine intakte Familie zu sagen pflegt: Sie fühlten sich sehr wohl bei den Lakers, es gefalle ihnen ausgezeichnet in Rapperswil-Jona, und sie würden sich ausnahmslos in den Dienst der Mannschaft stellen und alles tun, damit das Team Erfolg habe.
Cervenka will noch mehr
Roman Cervenka, der in den letzten beiden Jahren zum besten Spieler der Liga gewählt worden war, sagte beispielsweise, dass es schön sei, solche persönliche Auszeichnungen zu erhalten. «Mein Fokus liegt aber auf dem Team und seinem Erfolg. Ich hoffe, wir werden gemeinsam immer besser und besser.»
Mit Cervenka im Team haben die SCRJ Lakers einen Garanten, dass sie tatsächlich immer besser werden können. Der am 10. Dezember 38-jährig werdende Tscheche ist neben dem Familiensinn des Klubs der entscheidende Faktor, dass die Lakers in den letzten drei Saisons derart hoch auf der Erfolgswelle reiten konnten.
Und wie es aussieht, hat Cervenka noch lange nicht genug vom Eishockey. «Roman hat mir seine Zukunftspläne erläutert», sagt Janick Steinmann. «Und nach denen will er noch einige Zeit Eishockey spielen. So wie er auf seinen Körper schaut und trainiert, kann er tatsächlich noch ein paar Jahre auf hohem Level spielen. Und das wünsche ich mir natürlich für uns», so Steinmann weiter.
Ein gut ausbalanciertes Team
Das mit dem Besserwerden ist immer so eine Sache. Nach den Resultaten der letzten zwei Spielzeiten würde das heissen, dass die Lakers die Qualifikation in den Rängen 1 oder 2 abschliessen wollen. «Das wäre nun aber wirklich vermessen», sagt Steinmann dazu. «In dieser ausgeglichenen Liga, in der sich auch die anderen Mannschaften verstärkt haben, sehen wir uns nach der Qualifikation nicht in den Top 4.»
Aber immerhin haben die Lakers im Vergleich zum vergangenen Jahr, als sie sich die Pre-Play-offs zum Ziel setzten, die Messlatte etwas höher angesetzt: Sie heisst Play-offs. «Das ist ein realistisches Ziel. Um es zu erreichen, müssen wir jeden Abend aber gute Leistungen bringen. Von den 14 Mannschaften können bestimmt zehn ganz vorne mitspielen», meint Steinmann.
Mit dem ausgeprägten Familiensinn der Lakers sollte das Erreichen dieses Ziels machbar sein. «Wir haben eine gut ausbalancierte Mannschaft», so Steinmann. Aber die Sportgeschichte lehrt, dass nicht immer die auf dem Papier beste Mannschaft gewinnt. Für den Erfolg muss sie funktionieren, harmonieren. Dass die Lakers harmonieren werden, davon ist Steinmann überzeugt. «Wir haben Spieler mit gutem Charakter im Team. Das Familiengefühl ist vorhanden. Und das ist wichtig.»
Für ein gutes Familiengefühl
Für ein gutes Familiengefühl soll auch die Champions Hockey League sorgen. Diese beginnt für die Lakers am 1. September im tschechischen Trinec. «Ich freue mich riesig auf diese Spiele», sagt Steinmann. Diese Partien könne man nicht mit Testspielen vergleichen. Es gehe hier um etwas, und man wolle die europäischen Gegner herausfordern. «Unser Ziel ist es, die nächste Runde zu erreichen», so der Sportchef der Lakers. Will heissen: Es soll der Sprung in die Play-offs gelingen .
Steinmann freut sich auch auf die Reisen mit der Mannschaft. «Sie bieten ausgezeichnete Gelegenheiten, sich noch besser kennenzulernen, und sie schweissen noch mehr zusammen», ist der 36-Jährige, der bei den Lakers seit nunmehr vier Jahren als Sportchef amtet, überzeugt. Oder anders gesagt: Die Familie der Lakers wird noch harmonischer.
Physisch nochmals zugelegt
Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Saison 2023/24 sind für die Lakers gegeben. Das Kader ist mit den Verpflichtungen von Rask (2017 Weltmeister mit Schweden) und Conolly (2018 Stanley-Cup-Sieger mit den Washington Capitals) verstärkt worden. Und im physischen Bereich haben die Lakers nochmals zugelegt. «Wir versuchten, uns in den Bereichen Schnelligkeit, Explosivität und Ausdauer zu steigern und eine gute Basis für die vielen Spiele zu legen.» Laut den Testergebnissen gehen die Lakers nun noch besser vorbereitet in die Saison.
Und sie sollten in der bevorstehenden Saison auch auf den Support ihrer Fangemeinde zählen können. Die Fans gehören schliesslich auch zur Lakers-Familie. Bis jetzt sind rund 3300 Saisonkarten verkauft worden. Das ist eine Steigerung im Vergleich zur Vorsaison um zehn Prozent. Finanziell können die Lakers (noch) nicht mit den Grossen und Mächtigen des Schweizer Eishockeys mithalten. Doch das Budget konnte immerhin um rund 0,5 Millionen auf 13,2 Millionen Franken erhöht werden.
Aber wie heisst es so schön: Geld ist nicht alles. Und: Die Familie ist das Wichtigste.