Von Blick geklaut:
Heute stimmt die Schweiz über die Waffen-Initiative ab. Gibt es ein nationales Waffenregister? Müssen Soldaten ihre Waffe im Zeughaus lagern? Hier erfahren Sie die aktuellsten Resultate.
SRG-Hochrechnung, 12.30 Uhr: Nein zur Waffenschutzinitiative
Laut der Hochrechnung der SRG hat das Stimmvolk die Waffenschutzinitiative abgelehnt. Eine Prozentzahl gab das Forschungsinstitut gfs.bern noch nicht bekannt.Die Waffenschutzinitiative sei sowohl am Volks- als auch am Ständemehr gescheitert, sagte gfs-Leiter Claude Longchamp im Schweizer Fernsehen. Gemäss dem Westschweizer Radio wurde die Vorlage mit einem Nein-Stimmenanteil von 55 Prozent abgelehnt.
Definitive Resultate lagen um 12.30 Uhr erst aus den Kantonen Glarus und Nidwalden vor. In Glarus sagten 70 Prozent der Stimmenden Nein zur Initiative, in Nidwalden 69 Prozent.
In Genf und Basel-Stadt dürfte die Initiative angenommen werden. Gemäss vorläufigen Resultaten sagten im Kanton Genf rund 61 Prozent und im Kanton Basel-Stadt rund 58 Prozent der Stimmenden Ja. (SDA) Worum gehts? Die Volksinitiative «Schutz vor Waffengewalt» will die massive Verbreitung von Schusswaffen aus privatem oder militärischem Besitz unterbinden, respektive besser kontrollieren. Die Initiative fordert:
•Militärwaffen müssen im Zeughaus gelagert werden.
•Ein nationales Waffenregister ersetzt die kantonalen Bestimmungen.
•Wer eine Waffe will, muss einen Bedarfs- und Fähigkeitsnachweis erbringen.
•Überflüssige Waffen werden aus dem Verkehr gezogen.
Zahlen und Fakten:
•Ende 2010 waren in der Schweiz 213‘745 Armeewaffen von aktiven Armeeangehörigen im Umlauf. (Quelle VBS)
•Die genaue Anzahl von Schusswaffen im Privatbesitz ist nicht bekannt. Das eidg. Justizdepartement schätzt, dass rund 2 Millionen Schusswaffen aus. Wobei hier die Armeewaffen mit eingerechnet sind. Von den 2 Millionen Waffen sind fast die Hälfte (900‘000) ehemalige Armeewaffen, die von entlassenen Wehrmännern übernommen wurden. In den kantonalen Waffenregistern sind zusätzlich etwa 600‘000 Waffen registriert. Das Justizdepartement geht von rund 240‘000 nicht registrierten Feuerwaffen aus. (Quelle: EJPD)
Die Schweiz hat über die Waffen-Initiative entschieden. Die SRG-Hochrechnung von 13.30 Uhr sagt ein klares Nein von 57 Prozent voraus. Einzig vier Westschweizer Kantone haben bisher angenommen.
Waffen-Initiative
Die Volksinitiative «Für den Schutz vor Waffengewalt» verlangt, dass Armeewaffen neu im Zeughaus deponiert werden müssen und sämtliche Feuerwaffen zentral beim Bund statt in den Kantonen registriert werden. Zudem fordert die Initiative einen Bedarfs- und Fähigkeitsnachweis für den Umgang mit Feuerwaffen und Munition.