ich fühle mich nicht "betroffen", sondern angesprochen, und zwar als überzeugter netter und linker.shilin hat geschrieben:Jetzt muss ich doch mal politisch werden: Tut mir leid, lieber scrjfaninbern, wenn Du Dich betroffen fühlst. Fakt aber ist, dass aus der "nichtbürgerlichen Ecke", um es vorsichtig auszudrücken, am meisten Wünsche kommen. Und zwar zu beliebig vielen Themenbereichen. Nur mal die Medien verfolgen. Das ist einfach Tatsache!
Der Glaube, durch Gesetze, Vorschriften und Regeln die Welt in einen perfekten Zustand transferieren zu können, ist leider nicht auszurotten. Dies hat auch mit dem Menschenbild zu tun...
Und jetzt "habe ich fertig mit Gesellschaftspolitik".
zum thema ausrotten fällt mir grad folgendes ein: es wird eine im grossen und ganzen an den grundsätzen von freiem markt, ausschliesslicher gewinnorientierung und sharholder value orientierte welt- und wirtschaftsordnung sein, die die menschheit womöglich ausrotten wird. erkennt eigentlich jeder, der auch nur einmal ein klimamodell studiert hat. dass sich die erde und das leben auf dieser erde in den kommenden jahrzehnten massiv verändern wird, kann man natürlich gut finden oder zumindest zynisch und schulterzuckend hinnehmen. oder man kann sich fragen, ob es alternativen gäbe. den linken, die sich heute grossmehrheitlich von kommunistischen utopien verabschiedet haben, hier zu unterstellen, sie meinten, mit ihren vorstellung eine perfekte welt errichten zu können, ist geradezu absurd. es geht schlicht und einfach darum, ein ausser rand und band geratenes system, das sich gerade beim thema klima und umwelt seit jahrzehnten als komplett (lösungs-)unfähig erweist, irgendwie zu reformieren und mehr an den intressen der menschen (und nicht nur reichen westlichen männern!) auszurichten. die reformbedarf und das unvermögen, die wahrscheinlich grösste herausforderung der menschheitsgeschichte (das ist leider keine übertreibung) mit der nötigen entschlossenheit anzugehen - das könnte man eigentlich gut erkennen, ausser man ist komplett ignorant oder durch neoliberale gehirnwäsche verblendet. kein linker will einen überstaat, und kein linker will gesetze für jeden kleinsten mist. dass aber das auf öknomische interessen ausgerichtete system, das natürlich gerade uns westlern sehr viel gebracht hat, an einigen schlüsselstellen grösste probleme verursacht, ist evident.
das ist nun eine etwas andere flughöhe als die frage, welche vorschriften in schulen für was auch immer gelten sollten. dass es aber bereiche und themen gibt, wo staatliche intervention zugunsten von schwachen, der umwelt usw. sinnvoll und notwenig ist, sollte doch irgendwie einleuchten. dass man dabei nicht jeden besuch auf dem klo regeln muss, ebenfalls.