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Diesen Text unten habe ich mal vor 8 Jahren verfasst. Natürlich ist einiges überholt, bei anderen Sachen irr ich mich wahrscheinlich gewaltig. Nichts desto Trotz möchte ich dies mal so wieder anbringen:
Visionen
Beitragvon Schwyzer » 20.10.2010 11:00
Nach dem nun bei uns der Burgfrieden zwischen Fans und Vereinsführung ausgebrochen ist, veranlasste dies mich, mir mal einige Gedanken über die weitere Zukunft unseres allseits geschätzten und geliebten Vereins am Oberen Zürichsee zu machen.
Meine unten detailliert zu Text gebrachten Überlegungen sollen keinesfalls als lehrmeisterisch angesehen werden. Ich möchte einfach eine neue Art Denkweise einbringen und hoffe, euch damit ein wenig zu unterhalten.
Ich machte mit Gedanken zu unserem Marketing, der Verankerung in der Region, der Gewaltproblematik und zur Fantreue. Natürlich werden auch Verbesserungsvorschläge aufgeführt, die teilweise auf den ersten Blick unmöglich erscheinen, zu teuer, zu naiv oder gar zu aufwändig sein könnten. Das ist auch so gewollt und sollte einfach als Denkanstoss dienen. Ich verwende hier extra nur das Wort Rappi, um keine Diskussion über Lakers/SCRJ zu entfachen.
Von nichts kommt nichts. Und wer mehr sät erntet mehr ist das Motto.
So, kommen wir nun zum 1. Punkt, der Grundbasis.
Gutes Marketing ist, wenn man auffällt, einzigartig ist und sich gegenüber den anderen abhebt und eine eigene Identität hat. Nur um das geht es.
Wie wir immer wieder mal hören und lesen dürfen, sind die Stadt Rapperswil-Jona und ihr dazu gehörendes Einzugsgebiet keine homogene Region. Was leider oft als Nachteil angesehen wird, finde ich persönlich eine grosse Chance.
Wie bereits einmal erwähnt, müssen wir uns auf folgende Gebiete konzentrieren und diese aktiv bearbeiten:
Linkes Zürichsee Ufer bis Wädenswil
Rechtes Zürichsee Ufer bis Stäfa
Vom Kanton Schwyz die Bezirke March, Höfe und Einsiedeln
Vom Kanton St. Gallen die Bezirke See und Gaster, dazu auch noch das St. Oberland rund um Sargans und das Toggenburg (die haben sonst nix dort)
Vom kanton Zürich die Region um Hinwil/Rüti
Das gesamte Glarnerland
Grosse Teile dieses Gebietes sind „Bommregionen“. Die Bevölkerung wächst stetig, die Wirtschaft brummt und das Vermögen steigt. Wären wir irgendwo im tiefsten Pruntrut würde ich auch sagen ok, recht habt ihr. Aber he, wir befinden uns in einer der reichsten Gegenden der Schweiz, im reichsten Land der Welt. Also ist jammern völlig fehl am Platz. Firmen wie Geberit sind weltweit tätig, wachsen stetig und sind mittlerweile Global Player. Da sollte es doch möglich sein, eine dieser Firmen mit an Bord zu holen (ich denke da halt besonders an die Familie Gebert, also Geberit AG). Nur ein Promille ihres Umsatzes in unseren Verein investiert und wir wären finanziell total dabei. Da muss doch was möglich sein... Oder unser Hansueli Rihs. Meines Wissens haben die Gebrüder Rihs bei YB massiv Geld reingesteckt, wieso nicht bei uns? Durch uns kamen die Gebrüder Rihs erst zum Sport und wurden Mäzen, wir waren zuerst, dann kam YB. Zusätzlich noch das Radsporteam von Andy Rihs. Da flossen jährlich Millionen, nur nicht bei uns. Wieso eigentlich ist das so?
Um diese Gebiete aktiv „bearbeiten“ zu können, müssen wir dies in 3 verschiedenen Stufen tun. Zu allen 3 Stufen gehört als Werkzeug eine kleine Zeitschrift, welche verteilt wird und für jede Fanbasis etwas bietet, also unsere Vorzüge heraushebt:
Für die Jungen Spass und Stimmung/Choreo (Stehrampe)
für die Erwachsenen die Gemütlichkeit, Kinderfreundlichkeit, Geselligkeit in Verbundenheit mit hoch stehendem Sport
Für die Geschäftskunden die Möglichkeit, bei einem interessanten Anlass Geschäftsbeziehungen zu pflegen und Kunden einzuladen, Werbung tätigen
Ein weiteres Werkzeug ist das Telefon.
1. Stufe Schüler
Bereits seit einigen Jahren werden Schüler von diversen Schulen zu unseren Heimspielen eingeladen. Das ist eine gute Sache, die meiner Meinung nach noch ausgebaut werden könnte.
Warum nicht die Schüler mittels Bus direkt bei einer zentralen Sammelstelle (bevorzugt das eigenen Schulhaus) abholen? Allenfalls in Begleitung eines verletzten Spielers?
Für die Kinder wäre dies eine grosse Sache, ein super Erlebnis. Die Eltern hätten die Gewissheit, dass ihre Kinder in guten Händen sind, allenfalls begleiten 2-3 die Kinder zusätzlich zu den Lehrern.
Ein anderer Denkansatz ist es, einmal im Jahr jedem Schulhaus ein gesundes Frühstück zu offerieren, zum Beispiel einen Apfel und ein Balisto-Riegel für alle. Rappi setzt sich für ein gesundes Frühstück ein. Man wäre bei den Kinds und vor allem deren Eltern im Gespräch.
2. Stufe Erwachsenen
Das Werkzeug, damit meine ich nun unsere Zeitschrift, wird in möglichst vielen Warteräumen von Arztpraxen, Zahnärzten und so weiter verteilt. Dazu zähle ich auch Coiffeursaloons, Bistros usw.
Es wäre natürlich tausendmal einfacher, eine Massensendung in sämtliche Haushalte des besagten Einzugsgebietes zu machen, doch dies wäre wohl schlicht und einfach zu teuer.
Falls ein langjähriger Saisonkarteninhaber plötzlich keine Saisonkarte mehr kauft, ist es sicher keine Schande, wenn der Verein kurz anruft und sich nett über die Gründe informiert. Auf keinen Fall sollte dies auf eine aufdringliche Art geschehen sondern sollte nur zeigen, dass der Fan (also der Kunde!!) geschätzt wird. Der Kunde fühlt sich danach geschätzt und ernst genommen und wird seinen Entscheid allenfalls nächste Saison überdenken.
3. Stufe Geschäfte
Um an die Geschäfte zu kommen, kommt man nicht über kaltes akquirieren herum. Dies wird bereits getan durch eine Telefonistin, wie ich selber schon einmal erleben durfte (bei meinem ehemaligen Arbeitgeber). Das ist gut so, solange dies eine freundliche Person ist. ABER, spätestens wenn es zu einem 2. Telefonat kommt (da ein Grundinteresse seitens der Bude besteht), ist es zwingend, dass der Chef (also Herr Sigg) höchstpersönlich anruft und mit dem Verantwortlichen spricht.
Bei langjährigen Sponsoren kann Herr Sigg gerne auch einmal persönlich mit einem Blumenstrauss oder einer guten Flasche Wein vorbei gehen und sich für die treue bedanken. Dazu noch 4 Freikarten (für ein befreundetes Ehepaar) und der Sponsor fühlt sich gebauchpinselt. Dies muss auch bei kleineren Sponsoren dringend geschehen, fühlen die sich doch dadurch richtig ernst genommen und bleiben auch in schlechten Zeiten treu.
Denn eines wissen die meisten der vielen kleinen Sponsoren: Ihr Engagement bringt ihnen schlussendlich kein Mehrwert. Sie machen es aus liebe zum Verein oder der Region. Ich hoffe, diese Erkenntnis setzt sich auch bei unseren Verantwortlichen durch.
Fazit Marketing:
Es ist einfach, ein wenig am Namen rum zu spielen, ein bisschen auf modern zu machen und dann meinen, es komme nun alles von alleine.
Das tut es nicht! Und besonders für unsere Region sollten wir nicht zu neumodisch daher kommen, zurück zu den Wurzeln.
Also, raus aus dem Solarium, runter vom 100-er Club (der hat Herr Hug schon im Griff) und ab zu den Leuten, Herr Sigg! Sie verdienen schliesslich genau damit ihre Brötchen, das ist ihr Job.
Widmen wir uns noch der Gewaltproblematik.
Mir ist völlig bewusst, dass es Polizei braucht.
Doch anstatt auf teilweise übertriebe Prävention zu setzen haben ich nun folgenden Vorschlag:
Wie wäre es, wenn man die Gästefans nicht als Problemfaktor empfangen würde sondern ganz einfach als das, was sie sind, nämlich GÄSTE.
Das heisst also konkret, vor der Stehrampe der Gästefans wird vor dem Spiel ein kleiner Stand aufgemacht, wo den Gästefans gratis Kuchen und ein Becher Mineral angeboten werden.
Einige werden nun verwundert den Kopf schütteln und sich fragen, spinnt der Schwyzer jetzt völlig. Sicher ist dieser neue Ansatz gewagt, aber ich behaupte einmal, dass genau durch solche Aktionen die gegenseitige Aggression teilweise genommen würde. Sicher gäbe es immer einige Hitzköpfe die trotz allem Stunk machen wollen, doch würden diese von den eigenen Leuten im Zaun gehalten werden. Selbstregulierung heisst das Zauberwort! Ein paar Kuchen und einige Flaschen Mineral würden 75% der Polizisten draussen ersetzen! Die Kosten wären verschwindet gering gegenüber vorher!
Schlussfazit:
Meine Vision handelt von einer vereinten Region Linth/Oberer Zürichsee. Ich möchte, dass jede Bevölkerungsgruppe an unsere Spiele kommt oder zumindest Interesse an unserem Verein zeigt.
Vom alten Bäuerlein im hintersten Wägital, der jungen Coiffeuse aus Mollis, dem etablierten Geschäftsmann aus Wollerau bis hin zum jugendliche Teenie-Groupie aus Gommiswald.
Zusammen sind wir eins:
WIR SIND RAPPI