shilin hat geschrieben:Oberländer hat geschrieben:Und aus dem Blick von gestern: Der 48-Jährige wirkt nach dem 1:4 gegen Zug fassungslos. Nur neun Tore in acht Partien haben seine Spieler geschossen. «Das habe ich noch nie erlebt», so Tomlinson, «ich glaube, das habe ich in einer höchsten Liga noch gar nie gesehen.»
Das sind mickrige 1,1 pro Match im Durchschnitt. Letzte Saison in der Swiss League kam seine Mannschaft in der Quali im Durchschnitt auf 3,8 Tore pro Spiel.
Jeff Tomlinson in Not. Dann bekommt er einen Neuzuzug, dem er obige Skills zuschreibt. Mich dünkt die ganze Transferpolitik seit dem Aufstieg einfach irgendwie komisch.
Aha, "einfach irgendwie komisch"?
So beginnen die Forenbeiträge, welche an den Stühlen gerade derjenigen Führung zu sägen beginnen, welche zum grössten Erfolg in der ganzen SCRJ Geschichte beigetragen haben. Und das nach sage und schreibe gerade mal 6 Spielen!
Alle wollen Erfolg, das ist Fakt. Nur nützt jetzt ein hektisches Herumrennen begleitet von hysterischem Getue am allerwenigsten.
Man wird bestimmt das Bestmögliche tun, allerdings im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten.
Übrigens: Blick ist keine Referenz, sondern ein Blatt aus der Jauchegrube.
Deine Aussage, dass man an den Stühlen der Vereinsführung rumsägt, nur weil man teilweise berechtigte Kritik äussert, lasse ich mal so dahingestellt.
Das unser Verein Grosses geleistet hat, versteht wohl jeder (Optimisten, Realisten, Pessimisten und Träumer). Ich glaube aber, es geht nicht darum, was war, sondern was heute ist. Und da kann ich diverse Aussagen, auch wenn teilweise etwas unglücklich formuliert, durchaus nachvollziehen. So einen schwachen/unglücklichen Saisonstart wie der unsrige, ja das gab es in der Schweizer Hockeygeschichte noch nicht. Auch die Tatsache, dass Jeff schon sprachlos wirkt was unsere Torimpotenz betrifft, spricht auch nicht unbedingt für "Durchhalteparolen".
Du schreibst, dass hektisches Herumrennen und hysterisches Getue am aller wenigsten bringen. Man rennt ja nicht zwingend hysterisch herum, wenn man Entscheidungen hinterfragt und sich auf IST-Werten der laufenden Saison stützt. Im Gegensatz zu dir, bin ich der Meinung, dass am aller wenigsten bringt, sich mit der Einstellung "es kommt schon gut" abzufinden. Wir müssen nämlich verdammt aufpassen, dass wir den "goodwill" der letzten 3 Jahre nicht sofort verspielen. Auch gibt es meiner Meinung nach einen Entscheidenden Unterschied zum kommunizierten Saisonziel "Ligaerhalt". Man kann sich einen Ligaerhalt hart erkämpfen und mit etwas Glück auch nach der Zwischenrunde "save" sein, oder man kann abgeschlagen letzter werden, 50 Spiele dahinplätschern lassen, um dann im April nochmals mit demotivierten Spielern alles zu versuchen. Und ja genau jetzt, nach nur 6 oder 7 Spielen wird man den fahrenden Zug entsprechend eingleisen. Und da kannst du mir glauben, gleist er falsch ein, so wäre dies mit Abstand das unglücklichste was uns diese Saison passieren würde. Um nur einpaar Punkte zu erwähnen: Wir würden definitiv wieder zum Gespött der Liga / wie will man Fans an den Club führen, wenn man weiss, dass nach nur 10 Spielen 40 belanglose und nichtsaussagende Trainingsspiele folgen / wie will der Club längerfristig bei Vertragsverhandlungen konkurrenzfähig werden / wie soll man Sponsoren finden / sollen wir uns in einem Jahr wieder darüber ärgern, wenn man über eine geschlossene Liga disskutiert (wäre ja nicht zwingend unberechtigt)? Das sind einige Punkte, welche nicht zu unterschätzen sind. Und daher bin ich überzeugt, dass es durchaus berechtigt ist, die jetzige Situation etwas kritisch zu hinterfragen.
Was den Tschechen betrifft, ja er hat definitiv eine faire Chance verdient.