Presseartikel über Rapperswil-Jona Lakers
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers
grosses Interview mit Lkaus/Hug im Zürcher Oberländer, hier die wichtigsten Aussagen:
- Die Angst vor dem Abstieg war riesig, der Druck ungeheuer
- Man war sich der akuten Abstiegsgefahr bewusst
- Beim Abstieg wären alle Verträge nichtig geworden, das Budget wäre durch 5 geteilt worden
- Klaus: Hätte den Bettel am liebsten hingeschmissen!
- Ursprung der Probleme: 2 Jahre zurück: Trainerwechsel, falsche Transfers (immer wieder andere Spielertypen), keine Leader, keine Reisser, keine Hierarchie
- Hug: Als technischer Dierektor übernehme ich die volle Verantwortung für die Fehlentscheidungen
- Klaus: Schuld waren definitiv die falschen Trainer.
- Neunanfag mit Weber, mindestens 2 Jahre Zeit, wird extrem schwierige Zeit mit latenter Abstiegsgefahr, es wird konsequent auf junge und talentierte Spieler gesetzt. Gestandene NLA-Spieler sind nicht mehr finanzierbar.
- man möchte der beste der 4 Looserclubs (Amrbi, Langnau, Biel, Rappi) sein und so vielleicht einmal die Playoffs erreichen.
- Zur Entlassung von Summanen: Als dieser den Teamarzt als "Junkie" bezeichnete, suchte dieser das Weite...dann kam die Entlassung
- Zu Slettvoll möchte man sich nicht gross äussern
- Defizit wird 800t-1Mio sein. Ist vom VR gedeckt.
- Bei erfolglosen Playoffs wäre der Verlust min 500T gewesen, eine schwarze Null wäre erst mit dem Halbfinal möglich gewesen.
- Ein Klub wie Rappi ist nur noch defizitär zu führen
- Der Verwaltungsrat ist nicht mehr bereit, mehrere Jahre ein Defizit zu tragen, hat die Sache heute aber noch im Griff
- Die Bereich Liga, Gewalt und Fans müssen stark verbessert werden
- Das Budget wird um eine halbe Million reduziert
- damit hat man das dritte- oder viertkleinste Budget der Liga - so wie in der dieser Saison auch schon
- Die Vorwärtsstrategie ist aufgrund der explodierenden Spielerlöhne gescheitert
- der Graben zwischen den Top8 und dem Rest ist finanziell gesehen stark aufgegangen in den letzten zwei Jahren
- Die kleinen werden in Zukunft weniger Chancen haben
- Wenn die Liga keine Strukturreform vornimmt und das Lohnniveau nicht drastisch reduziert wird, werden verschiedende Klubs aus dem schweizer Eishockey verschwinden, wohl auch Rappi.
Das ist doch eine eher ernüchternde Bilanz, wohl aber eine sehr realistische.
mal schauen was die Zukunft bringt!
- Die Angst vor dem Abstieg war riesig, der Druck ungeheuer
- Man war sich der akuten Abstiegsgefahr bewusst
- Beim Abstieg wären alle Verträge nichtig geworden, das Budget wäre durch 5 geteilt worden
- Klaus: Hätte den Bettel am liebsten hingeschmissen!
- Ursprung der Probleme: 2 Jahre zurück: Trainerwechsel, falsche Transfers (immer wieder andere Spielertypen), keine Leader, keine Reisser, keine Hierarchie
- Hug: Als technischer Dierektor übernehme ich die volle Verantwortung für die Fehlentscheidungen
- Klaus: Schuld waren definitiv die falschen Trainer.
- Neunanfag mit Weber, mindestens 2 Jahre Zeit, wird extrem schwierige Zeit mit latenter Abstiegsgefahr, es wird konsequent auf junge und talentierte Spieler gesetzt. Gestandene NLA-Spieler sind nicht mehr finanzierbar.
- man möchte der beste der 4 Looserclubs (Amrbi, Langnau, Biel, Rappi) sein und so vielleicht einmal die Playoffs erreichen.
- Zur Entlassung von Summanen: Als dieser den Teamarzt als "Junkie" bezeichnete, suchte dieser das Weite...dann kam die Entlassung
- Zu Slettvoll möchte man sich nicht gross äussern
- Defizit wird 800t-1Mio sein. Ist vom VR gedeckt.
- Bei erfolglosen Playoffs wäre der Verlust min 500T gewesen, eine schwarze Null wäre erst mit dem Halbfinal möglich gewesen.
- Ein Klub wie Rappi ist nur noch defizitär zu führen
- Der Verwaltungsrat ist nicht mehr bereit, mehrere Jahre ein Defizit zu tragen, hat die Sache heute aber noch im Griff
- Die Bereich Liga, Gewalt und Fans müssen stark verbessert werden
- Das Budget wird um eine halbe Million reduziert
- damit hat man das dritte- oder viertkleinste Budget der Liga - so wie in der dieser Saison auch schon
- Die Vorwärtsstrategie ist aufgrund der explodierenden Spielerlöhne gescheitert
- der Graben zwischen den Top8 und dem Rest ist finanziell gesehen stark aufgegangen in den letzten zwei Jahren
- Die kleinen werden in Zukunft weniger Chancen haben
- Wenn die Liga keine Strukturreform vornimmt und das Lohnniveau nicht drastisch reduziert wird, werden verschiedende Klubs aus dem schweizer Eishockey verschwinden, wohl auch Rappi.
Das ist doch eine eher ernüchternde Bilanz, wohl aber eine sehr realistische.
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers
Lakers: Budgetsenkung und Berglund-Ersatz
Bei den Rapperswil-Jona Lakers ist der Jubel über den Klassenerhalt vom Dienstag gegen die SCL Tigers schnell verhallt. Auf die kommende Saison wird das Budget gesenkt - und trotzdem wird die Mannschaft unweigerlich teurer.
Grosser Jubel am Dienstag in Rapperswil: Die Lakers haben mit dem teuersten Kader der Clubgeschichte den Klassenerhalt doch noch geschafft. Bereits kurz darauf begann in Rapperswil aber das Wunden lecken nach einer unrühmlichen Saison. Christian Berglund, den die Lakers gerne weiterverpflichtet hätten, ist wohl zum letzten Mal in Rapperswil aufgetreten. Er wird im Sommer voraussichtlich einen Vertrag in seiner Heimat bei Färjestads BK unterzeichnen (slapshot.ch berichtete).
Eine Neuverpflichtung steht an. Mit Brandon Reid, der schon vor fünf Jahren (44 Spiele, 34 Punkte, 16 Tore) für die Lakers gespielt hat, soll zumindest das akute Centerproblem, das die Lakers die ganze Saison durch begleitet hat, gelöst werden. Reid hat in den vergangenen drei Jahren in der deutschen Eishockeyliga knapp einen Punkt pro Spiel der DEG Metro Stars erzielt. Das ist normalerweise das Palmarès, das sich ein Kanadier nach seinem Karrierenende in der Schweiz noch erspielt.
Den Lakers fehlen Playoff-Einnahmen von gegen einer Million Franken (slapshot.ch berichtete) und der Organisation sind die Hände gebunden: Torhüter Daniel Manzato wird kommende Saison fast drei Mal so viel Geld verdienen wie noch dieses Jahr. Geschäftsführer Reto Klaus ist mit dem langen Zuwarten bei der Manzato-Verpflichtung im Sommer ein Geniestreich gelungen. Er engagierte einen der besten Torhüter des Landes für gut 100 000 Franken Jahresgage. Aber der erfahrene Goalie hat diesen Kontrakt nur unterzeichnet, weil er die kommenden zwei Jahre gerecht entlöhnt wird. Über 300 000 Franken beträgt sein Einkommen ab 2010.
Jetzt, wo den Lakers Playoff-Einnahmen fehlen, wird die Manzato-Verpflichtung zum wirtschaftlichen Boomerang. Auf die kommende Saison müssen die Personalkosten wieder gesenkt werden und zwar um eine halbe Million Franken, wie der Chef der TK-Kommission, Bruno Hug, in der Lokalpresse bestätigt. Dem entgegen wird der Kader wegen Verträgen wie dem Manzato-Kontrakt automatisch um 200 000 Franken teurer, ohne einen Transfer zu tätigen. Zählt man die 200 000 Franken "vertragliche Verteuerung" von Manzato dazu, werden sich die Lakers in den nächsten Monaten qualitativ von 700 000 Franken Salärkosten entledigen. Das ist fast die gesamte Transferoffensive des letzten Sommers, die Spieler wie Michel Riesen, Thierry Paterlini, Florian Blatter, Andreas Furrer oder eben Daniel Manzato nach Rapperswil gebracht hat. Damit werden die Playoffs für die Lakers auch 2010/11 zum höchsten - und vielleicht unerreichbaren - Ziel.
Quelle: SportWoche
Bei den Rapperswil-Jona Lakers ist der Jubel über den Klassenerhalt vom Dienstag gegen die SCL Tigers schnell verhallt. Auf die kommende Saison wird das Budget gesenkt - und trotzdem wird die Mannschaft unweigerlich teurer.
Grosser Jubel am Dienstag in Rapperswil: Die Lakers haben mit dem teuersten Kader der Clubgeschichte den Klassenerhalt doch noch geschafft. Bereits kurz darauf begann in Rapperswil aber das Wunden lecken nach einer unrühmlichen Saison. Christian Berglund, den die Lakers gerne weiterverpflichtet hätten, ist wohl zum letzten Mal in Rapperswil aufgetreten. Er wird im Sommer voraussichtlich einen Vertrag in seiner Heimat bei Färjestads BK unterzeichnen (slapshot.ch berichtete).
Eine Neuverpflichtung steht an. Mit Brandon Reid, der schon vor fünf Jahren (44 Spiele, 34 Punkte, 16 Tore) für die Lakers gespielt hat, soll zumindest das akute Centerproblem, das die Lakers die ganze Saison durch begleitet hat, gelöst werden. Reid hat in den vergangenen drei Jahren in der deutschen Eishockeyliga knapp einen Punkt pro Spiel der DEG Metro Stars erzielt. Das ist normalerweise das Palmarès, das sich ein Kanadier nach seinem Karrierenende in der Schweiz noch erspielt.
Den Lakers fehlen Playoff-Einnahmen von gegen einer Million Franken (slapshot.ch berichtete) und der Organisation sind die Hände gebunden: Torhüter Daniel Manzato wird kommende Saison fast drei Mal so viel Geld verdienen wie noch dieses Jahr. Geschäftsführer Reto Klaus ist mit dem langen Zuwarten bei der Manzato-Verpflichtung im Sommer ein Geniestreich gelungen. Er engagierte einen der besten Torhüter des Landes für gut 100 000 Franken Jahresgage. Aber der erfahrene Goalie hat diesen Kontrakt nur unterzeichnet, weil er die kommenden zwei Jahre gerecht entlöhnt wird. Über 300 000 Franken beträgt sein Einkommen ab 2010.
Jetzt, wo den Lakers Playoff-Einnahmen fehlen, wird die Manzato-Verpflichtung zum wirtschaftlichen Boomerang. Auf die kommende Saison müssen die Personalkosten wieder gesenkt werden und zwar um eine halbe Million Franken, wie der Chef der TK-Kommission, Bruno Hug, in der Lokalpresse bestätigt. Dem entgegen wird der Kader wegen Verträgen wie dem Manzato-Kontrakt automatisch um 200 000 Franken teurer, ohne einen Transfer zu tätigen. Zählt man die 200 000 Franken "vertragliche Verteuerung" von Manzato dazu, werden sich die Lakers in den nächsten Monaten qualitativ von 700 000 Franken Salärkosten entledigen. Das ist fast die gesamte Transferoffensive des letzten Sommers, die Spieler wie Michel Riesen, Thierry Paterlini, Florian Blatter, Andreas Furrer oder eben Daniel Manzato nach Rapperswil gebracht hat. Damit werden die Playoffs für die Lakers auch 2010/11 zum höchsten - und vielleicht unerreichbaren - Ziel.
Quelle: SportWoche
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers
F..... wir die Inzuchbuben vom Rhein!
Die Oberarme sind furchterregend. Gemacht zum Zuschlagen. Auf der Internet-Plattform Facebook prahlt Jürg M.* mit seinen Waffen aus Fleisch und Blut. Jürg M. ist Angestellter des angesehenen Schweizer Sicherheits-Unternehmens Delta Security. Die stämmigen Delta-Leute bewachen unter anderen Ottmar Hitzfelds Fussballer, die Gäste der Credit Suisse oder VIPs beim Weltfussballverband Fifa.
Jürg M. hat eine spezielle Vorliebe: Er liebt es, Basler Fussball-Anhänger zu verprügeln. Auf Facebook schreibt der Mann mit den unglaublichen Oberarmen: «Am Samstag ****** wir die Inzuchtbuben vom Rhein gleich nochmals!!! Auf jetzt!!!» (siehe Ausschnitt). Und später: «Am Samstag werden die Basler in Sion wieder bluten!»
Im Basler Umfeld fand man den prügelwütigen Sicherheitsmann bereits letzte Woche im Internet. Er prahlte damals nach einem Einsatz beim Spiel zwischen St. Gallen und dem FC Basel. Auf Facebook schreibt er über die Basler Anhänger: «Den h**** haben wir es gegeben.» Ein Facebook-Freund antwortet: «Sie werded weder lätsche am Sa.!!!»
Heute muss er beim Arbeitgeber vortraben
Am Sonntag, 21. März, war es bei St. Gallen vs. Basel (2:4) vor und nach dem Spiel zu Auseinandersetzungen zwischen Basler Anhängern und den Sicherheitskräften gekommen. Leute von Delta unterstützten die Polizei bei den Eingangskontrollen. Zwölf Basler, welche die Eingänge stürmen wollten, wurden festgenommen und darauf dem Schnellrichter überführt.
Bei diesen Auseinandersetzungen muss auch Delta-Mann Jürg M. kräftig zugeschlagen haben. So fest, dass er Lust auf mehr bekommen hat. «Am Samstag ****** wir die Inzuchtbuben vom Rhein gleich nochmals!!! Auf jetzt!!!»
BLICK informierte Jürg M.s Arbeitgeber am letzten Freitag über das Treiben seines Angestellten. Markus Biedermann, CEO der Delta, antwortete: «Grundsätzlich verurteilen wir solche – wie von Ihnen uns zugespielte – Einträge in Social Networks aufs Schärfste.» Und, der Delta-Chef schrieb gestern noch: «Der fehlbare Mitarbeiter wird noch heute Abend ein persönliches Gespräch mit dem Leiter des Personalwesens führen. Entsprechende Konsequenzen-Varianten sind vorbereitet und werden noch diese Woche vollzogen. Deren Inhalt ist ausschliesslich Sache von Delta und ihrem Mitarbeiter.»
Anzunehmen ist, dass Schläger Jürg M. wegen der Recherche von BLICK bereits am letzten Samstag von seinem Arbeitgeber aus dem Verkehr gezogen wurde. Bei Sion vs. Basel gabs keine Zwischenfälle.
* Name der Redaktion bekannt
Warum ich das Poste? -> Mir wurde auchschon der Mittelfinger von einem Rapperswiler Security gezeigt(Aus dem Auto die Feige Sau! Soll sich ruhig stellen)!
Die Oberarme sind furchterregend. Gemacht zum Zuschlagen. Auf der Internet-Plattform Facebook prahlt Jürg M.* mit seinen Waffen aus Fleisch und Blut. Jürg M. ist Angestellter des angesehenen Schweizer Sicherheits-Unternehmens Delta Security. Die stämmigen Delta-Leute bewachen unter anderen Ottmar Hitzfelds Fussballer, die Gäste der Credit Suisse oder VIPs beim Weltfussballverband Fifa.
Jürg M. hat eine spezielle Vorliebe: Er liebt es, Basler Fussball-Anhänger zu verprügeln. Auf Facebook schreibt der Mann mit den unglaublichen Oberarmen: «Am Samstag ****** wir die Inzuchtbuben vom Rhein gleich nochmals!!! Auf jetzt!!!» (siehe Ausschnitt). Und später: «Am Samstag werden die Basler in Sion wieder bluten!»
Im Basler Umfeld fand man den prügelwütigen Sicherheitsmann bereits letzte Woche im Internet. Er prahlte damals nach einem Einsatz beim Spiel zwischen St. Gallen und dem FC Basel. Auf Facebook schreibt er über die Basler Anhänger: «Den h**** haben wir es gegeben.» Ein Facebook-Freund antwortet: «Sie werded weder lätsche am Sa.!!!»
Heute muss er beim Arbeitgeber vortraben
Am Sonntag, 21. März, war es bei St. Gallen vs. Basel (2:4) vor und nach dem Spiel zu Auseinandersetzungen zwischen Basler Anhängern und den Sicherheitskräften gekommen. Leute von Delta unterstützten die Polizei bei den Eingangskontrollen. Zwölf Basler, welche die Eingänge stürmen wollten, wurden festgenommen und darauf dem Schnellrichter überführt.
Bei diesen Auseinandersetzungen muss auch Delta-Mann Jürg M. kräftig zugeschlagen haben. So fest, dass er Lust auf mehr bekommen hat. «Am Samstag ****** wir die Inzuchtbuben vom Rhein gleich nochmals!!! Auf jetzt!!!»
BLICK informierte Jürg M.s Arbeitgeber am letzten Freitag über das Treiben seines Angestellten. Markus Biedermann, CEO der Delta, antwortete: «Grundsätzlich verurteilen wir solche – wie von Ihnen uns zugespielte – Einträge in Social Networks aufs Schärfste.» Und, der Delta-Chef schrieb gestern noch: «Der fehlbare Mitarbeiter wird noch heute Abend ein persönliches Gespräch mit dem Leiter des Personalwesens führen. Entsprechende Konsequenzen-Varianten sind vorbereitet und werden noch diese Woche vollzogen. Deren Inhalt ist ausschliesslich Sache von Delta und ihrem Mitarbeiter.»
Anzunehmen ist, dass Schläger Jürg M. wegen der Recherche von BLICK bereits am letzten Samstag von seinem Arbeitgeber aus dem Verkehr gezogen wurde. Bei Sion vs. Basel gabs keine Zwischenfälle.
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers
Kloten: Entscheide fallen am Mittwoch
Wer muss die Kloten Flyers verlassen? Präsident Jürg Bircher hat angekündigt, dass er sich von drei bis vier Spielern trennen will (slapshot.ch berichtete). Wer gehen muss, hätte eigentlich bis zu diesem Wochenende entschieden werden sollen. "Wir brauchen noch etwas Zeit und werden voraussichtlich am Mittwoch entscheiden."
Dazu noch ein paar Gerüchte (aber eben: nur Gerüchte), die wir unseren Lesern nicht vorenthalten möchten. Lakers-Sportchef Reto Klaus interessiert sich für Stürmer Frédéric Rothen und Michel Zeiter könnte nach Thurgau zu seinem Freund Rolf Schrepfer wechseln, der dort neu das Traineramt übernimmt. Es wäre eine Rückkehr in die Heimat.
Wer muss die Kloten Flyers verlassen? Präsident Jürg Bircher hat angekündigt, dass er sich von drei bis vier Spielern trennen will (slapshot.ch berichtete). Wer gehen muss, hätte eigentlich bis zu diesem Wochenende entschieden werden sollen. "Wir brauchen noch etwas Zeit und werden voraussichtlich am Mittwoch entscheiden."
Dazu noch ein paar Gerüchte (aber eben: nur Gerüchte), die wir unseren Lesern nicht vorenthalten möchten. Lakers-Sportchef Reto Klaus interessiert sich für Stürmer Frédéric Rothen und Michel Zeiter könnte nach Thurgau zu seinem Freund Rolf Schrepfer wechseln, der dort neu das Traineramt übernimmt. Es wäre eine Rückkehr in die Heimat.
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers
SPORT / Dienstag, 04. Mai 2010
Reif für eine neue Herausforderung
Eishockey Die beiden Vizemeister Reto Suri und Marco Maurer inspizierten ihren neuen Arbeitsplatz
Gestern fiel bei den Rapperswil-Jona Lakers der Startschuss zum Sommertraining. Zugegen waren auch zwei junge Playoff-Finalisten.
Silvano Umberg
http://www.zsz.ch/sport/sport.cfm?vID=13108
Reif für eine neue Herausforderung
Eishockey Die beiden Vizemeister Reto Suri und Marco Maurer inspizierten ihren neuen Arbeitsplatz
Gestern fiel bei den Rapperswil-Jona Lakers der Startschuss zum Sommertraining. Zugegen waren auch zwei junge Playoff-Finalisten.
Silvano Umberg
http://www.zsz.ch/sport/sport.cfm?vID=13108
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers
Lakers verpflichten Lausannes Gailland
Die Rapperswil-Jona Lakers haben von Lausanne Stürmer Jérémy Gailland für eine Saison verpflichtet, meldet "lematin.ch".
Der 22-Jährige war sei 2007 bei Lausanne und erzielte in 183 Spielen für die Waadtländer 66 Tore und 109 Assists. Bei den Lakers erhält Gailland seine erste richtige Chance, um sich in der NL A durchzusetzen. Bisher hat er in der höchsten Spielklasse einen Match absolviert - 2008 mit Servette.
http://www.slapshot.ch/slapshot-news.as ... 4&xteam=54
Die Rapperswil-Jona Lakers haben von Lausanne Stürmer Jérémy Gailland für eine Saison verpflichtet, meldet "lematin.ch".
Der 22-Jährige war sei 2007 bei Lausanne und erzielte in 183 Spielen für die Waadtländer 66 Tore und 109 Assists. Bei den Lakers erhält Gailland seine erste richtige Chance, um sich in der NL A durchzusetzen. Bisher hat er in der höchsten Spielklasse einen Match absolviert - 2008 mit Servette.
http://www.slapshot.ch/slapshot-news.as ... 4&xteam=54
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers
Wir erinnern uns: Tragisch für seine Frau und seine kleinen Kinder.
Der ehemalige NLA-Torhüter Matthias Lauber ist im Alter von 33 Jahren gestorben. Der gebürtige Zermatter verstarb völlig unerwartet am Sonntagnachmittag.
Lauber spielte in seiner Karriere für Visp (Junioren), Ambrì (Junioren), Lausanne (NLB), Zug (NLA), Sierre (NLB), Biel (NLB), Rapperswil-Jona (NLA), Fribourg-Gottéron (NLA), Lugano (NLA), die SCL Tigers (NLA), La Chaux-de-Fonds (NLB) und zuletzt bei Sierre (NLB). Mit Lugano holte er 2003 einen Meistertitel. Lauber spielte für die Schweizer Junioren-Nationalmannschaft auch an den U20-Europameisterschaften.
Seit 2006 war Lauber nicht mehr als Eishockey-Profi aktiv und war in seiner Walliser Heimat in der Privatwirtschaft tätig.
Quelle: hockeyfans.ch
Der ehemalige NLA-Torhüter Matthias Lauber ist im Alter von 33 Jahren gestorben. Der gebürtige Zermatter verstarb völlig unerwartet am Sonntagnachmittag.
Lauber spielte in seiner Karriere für Visp (Junioren), Ambrì (Junioren), Lausanne (NLB), Zug (NLA), Sierre (NLB), Biel (NLB), Rapperswil-Jona (NLA), Fribourg-Gottéron (NLA), Lugano (NLA), die SCL Tigers (NLA), La Chaux-de-Fonds (NLB) und zuletzt bei Sierre (NLB). Mit Lugano holte er 2003 einen Meistertitel. Lauber spielte für die Schweizer Junioren-Nationalmannschaft auch an den U20-Europameisterschaften.
Seit 2006 war Lauber nicht mehr als Eishockey-Profi aktiv und war in seiner Walliser Heimat in der Privatwirtschaft tätig.
Quelle: hockeyfans.ch
Rapperswil-Jona Lakers s halbi läbä (über 30 Jouhr) lang.....
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers
SPORT / Samstag, 31. Juli 2010
Mit der Kälte steigt die Freude
Eishockey Die Lakers zeigten sich im ersten offiziellen Eistraining voller Tatendrang
http://www.zsz.ch/sport/sport.cfm?vID=13747
Mit der Kälte steigt die Freude
Eishockey Die Lakers zeigten sich im ersten offiziellen Eistraining voller Tatendrang
http://www.zsz.ch/sport/sport.cfm?vID=13747
Auf seine eigene Art zu denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht auf seine eigene Art denkt, denkt überhaupt nicht.
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers
Die Rapperswil-Jona Lakers fördern eine stimmungsvolle und gewaltfreie Fan-Kultur
Szene Rappi: Zu wenig gegen die Gewalt unternommen Ende Juli löste sich die Fanbewegung Szene Rappi auf.
Hauptursache des Scheiterns der Verhandlungen mit der Lakers Sport AG waren nicht die Klubfarben. Vielmehr war
die Szene Rappi nicht bereit, konsequent etwas gegen Gewalt und Abbrennen von Pyro in den eigenen Reihen zu unternehmen und bei deren Aufklärung zu helfen.
«Der Klub wollte unsere Fankultur so massiv einschränken, dass wir uns zurückziehen », diktierte ein Mitglied der
Szene Rappi Ende Juli der Lokalzeitung «Die Südostschweiz». Auch in der Mitteilung, in der die Szene Rappi ihre
Auflösung bekannt gibt, sieht sich die Fan-Organisation als Opfer. Von Einschränkung der Meinungsfreiheit und
der Kreativität ist die Rede.Bis zu einem gewissen Grad mag das stimmen. «Wir boten der Szene Rappi an, eine Linie mit Retro-Fanartikeln zu produzieren», sagt Lakers-Verwaltungsrat Christian Stöckling. «Wir wollten aber auch die Anzahl der grossen Fahnen in den alten Klubfarben und mit dem alten Logo einschränken, damit es Platz gibt für den Lakers-Fanclub und die Fahnen in Eisblau.» Der Lakers-Fanclub zählt mittlerweile 240 Mitglieder. In der kommenden Saison will er auf der Stehplatztribüne vermehrt mit eigenen Choreografien in Eisblau in Erscheinung treten. Dafür braucht es Platz.
Opfer im Spital, Täter lange frei In Tat und Wahrheit war aber der Knatsch um Eisblau oder Rot- Weiss-Blau, um Lakers oder SCRJ bloss ein Nebenschauplatz.
Stöckling:«Hauptursache am Scheitern der Verhandlungen war die Gewalt. Die Szene Rappi war nicht bereit, in diesem
Bereich mit uns und den Behörden zu kooperieren. Sie wollte uns nicht helfen, bei der Überführung von gewalttätigen
Fans. Für uns war das nicht akzeptabel.»
Ein Vorfall, der sich am 8. Januar 2010 nach dem Spiel gegen den HC Davos ereignete, zeigt auf, wie wenig die Szene
Rappi gegen die Radaubrüder aus den eigenen Reihen tat. Ein Mitglied der Szene Rappi verprügelte damals in der Rapperswiler Bahnhofunterführung einen Fan des HC Davos. Das Opfer erlitt lebensbedrohliche Verletzungen. Es lag wochenlang im Spital, um sich von einem Schädelbruch zu erholen. Einigen Führern der Szene Rappi war der Täter bekannt. Trotzdem halfen sie nicht bei der Aufklärung der Gewalttat. Deshalb gelang es der Polizei erst sechs
Wochen später, den Täter zu überführen.
30 Stadionverbote Haben denn die vielen Sicherheitsmassnahmen, die vor einem Jahr eingeführt wurden, nichts gebracht? Stöckling:«Die Situation in der Diners Club Arena und auf ihrem Vorplatz hat sich stark verbessert.» Dies wurde möglich, weil Stadion und Vorplatz mit hoch auflösenden Videokameras ausgerüstet sind. Die Sicherheitskräfte konnten während Gewaltausbrüchen und dem Abbrennen von Feuerwerk sofort einschreiten und die Täter überführen.
Derzeit besteht gegen 30 Fans ein Stadionverbot.
Auf den Zugangswegen, am Bahnhof, in der Rapperswiler Altstadt und bei den Auswärtsspielen gab es trotzdem Probleme. «Bei uns ist es immer friedlich», sagt zum Beispiel ein
Spieler der SCL Tigers. «Ausser wenn die Lakers zu Gast sind. Dann gibt es auf den Tribünen und vor dem Stadion
Radau.» Die jüngste Schandtat einiger Mitglieder der Szene Rappi geschah während eines Ausfluges ins Tessin. Im Rahmen des Aufstiegsspiels FC Chiasso gegen den FC Rapperswil-Jona zündeten Mitglieder der Szene
Rappi Pyros und stürmten ein Kassenhäuschen. Laut Stöckling soll es künftig auch bei Auswärtsspielen und auf den Zugangswegen friedlicher werden. Einerseits soll auch die weitere Umgebung der Diners Club Arena mittels Kameras
überwacht werden. Andererseits wollen Behörden und Vereine bei der Durchsetzung der Stadionverbote noch besser
zusammenarbeiten.
«Etwas Neues aufbauen»
«Nach meiner Einschätzung wollten mehr als die Hälfte der Szene-Rappi- Mitglieder mit uns kooperieren», sagt Stöckling. «Leider konnte sich diese Mehrheit kein Gehör verschaffen. Ich bedaure dies, weil die Szene Rappi unsere
Mannschaft über lange Zeit lautstark unterstützt hat.» Der Verwaltungsrat arbeitet nun daran, dass aus den gemässigten
Mitgliedern der Szene Rappi zusammen mit dem Lakers Fanclub und den «neutralen» Stehplatzbesuchern eine neue stimmungsvolle Fankultur entsteht.
Martin Mühlegg
Szene Rappi: Zu wenig gegen die Gewalt unternommen Ende Juli löste sich die Fanbewegung Szene Rappi auf.
Hauptursache des Scheiterns der Verhandlungen mit der Lakers Sport AG waren nicht die Klubfarben. Vielmehr war
die Szene Rappi nicht bereit, konsequent etwas gegen Gewalt und Abbrennen von Pyro in den eigenen Reihen zu unternehmen und bei deren Aufklärung zu helfen.
«Der Klub wollte unsere Fankultur so massiv einschränken, dass wir uns zurückziehen », diktierte ein Mitglied der
Szene Rappi Ende Juli der Lokalzeitung «Die Südostschweiz». Auch in der Mitteilung, in der die Szene Rappi ihre
Auflösung bekannt gibt, sieht sich die Fan-Organisation als Opfer. Von Einschränkung der Meinungsfreiheit und
der Kreativität ist die Rede.Bis zu einem gewissen Grad mag das stimmen. «Wir boten der Szene Rappi an, eine Linie mit Retro-Fanartikeln zu produzieren», sagt Lakers-Verwaltungsrat Christian Stöckling. «Wir wollten aber auch die Anzahl der grossen Fahnen in den alten Klubfarben und mit dem alten Logo einschränken, damit es Platz gibt für den Lakers-Fanclub und die Fahnen in Eisblau.» Der Lakers-Fanclub zählt mittlerweile 240 Mitglieder. In der kommenden Saison will er auf der Stehplatztribüne vermehrt mit eigenen Choreografien in Eisblau in Erscheinung treten. Dafür braucht es Platz.
Opfer im Spital, Täter lange frei In Tat und Wahrheit war aber der Knatsch um Eisblau oder Rot- Weiss-Blau, um Lakers oder SCRJ bloss ein Nebenschauplatz.
Stöckling:«Hauptursache am Scheitern der Verhandlungen war die Gewalt. Die Szene Rappi war nicht bereit, in diesem
Bereich mit uns und den Behörden zu kooperieren. Sie wollte uns nicht helfen, bei der Überführung von gewalttätigen
Fans. Für uns war das nicht akzeptabel.»
Ein Vorfall, der sich am 8. Januar 2010 nach dem Spiel gegen den HC Davos ereignete, zeigt auf, wie wenig die Szene
Rappi gegen die Radaubrüder aus den eigenen Reihen tat. Ein Mitglied der Szene Rappi verprügelte damals in der Rapperswiler Bahnhofunterführung einen Fan des HC Davos. Das Opfer erlitt lebensbedrohliche Verletzungen. Es lag wochenlang im Spital, um sich von einem Schädelbruch zu erholen. Einigen Führern der Szene Rappi war der Täter bekannt. Trotzdem halfen sie nicht bei der Aufklärung der Gewalttat. Deshalb gelang es der Polizei erst sechs
Wochen später, den Täter zu überführen.
30 Stadionverbote Haben denn die vielen Sicherheitsmassnahmen, die vor einem Jahr eingeführt wurden, nichts gebracht? Stöckling:«Die Situation in der Diners Club Arena und auf ihrem Vorplatz hat sich stark verbessert.» Dies wurde möglich, weil Stadion und Vorplatz mit hoch auflösenden Videokameras ausgerüstet sind. Die Sicherheitskräfte konnten während Gewaltausbrüchen und dem Abbrennen von Feuerwerk sofort einschreiten und die Täter überführen.
Derzeit besteht gegen 30 Fans ein Stadionverbot.
Auf den Zugangswegen, am Bahnhof, in der Rapperswiler Altstadt und bei den Auswärtsspielen gab es trotzdem Probleme. «Bei uns ist es immer friedlich», sagt zum Beispiel ein
Spieler der SCL Tigers. «Ausser wenn die Lakers zu Gast sind. Dann gibt es auf den Tribünen und vor dem Stadion
Radau.» Die jüngste Schandtat einiger Mitglieder der Szene Rappi geschah während eines Ausfluges ins Tessin. Im Rahmen des Aufstiegsspiels FC Chiasso gegen den FC Rapperswil-Jona zündeten Mitglieder der Szene
Rappi Pyros und stürmten ein Kassenhäuschen. Laut Stöckling soll es künftig auch bei Auswärtsspielen und auf den Zugangswegen friedlicher werden. Einerseits soll auch die weitere Umgebung der Diners Club Arena mittels Kameras
überwacht werden. Andererseits wollen Behörden und Vereine bei der Durchsetzung der Stadionverbote noch besser
zusammenarbeiten.
«Etwas Neues aufbauen»
«Nach meiner Einschätzung wollten mehr als die Hälfte der Szene-Rappi- Mitglieder mit uns kooperieren», sagt Stöckling. «Leider konnte sich diese Mehrheit kein Gehör verschaffen. Ich bedaure dies, weil die Szene Rappi unsere
Mannschaft über lange Zeit lautstark unterstützt hat.» Der Verwaltungsrat arbeitet nun daran, dass aus den gemässigten
Mitgliedern der Szene Rappi zusammen mit dem Lakers Fanclub und den «neutralen» Stehplatzbesuchern eine neue stimmungsvolle Fankultur entsteht.
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers
Nachgeben gilt nicht
Von Urs Berger
Im Streit der Rapperswil-Jona Lakers und deren Fangruppierung der Szene Rappi brodelt es nicht erst seit gestern. Dass nun der Streit eskaliert ist, erstaunt nicht. Denn die verschiedenen Ansichten der beiden Kontrahenten könnten grösser nicht sein. Auch die Bewältigung der gemeinsamen Probleme wird sehr unterschiedlich angegangen. Während die Szene nach einer Sitzung genug hat, bemüht sich die Führung der Lakers den Ball flach zu halten und versucht sich in Schadensbegrenzung. Doch wo liegt das Problem bei den Rapperswil-Jona Lakers und deren Fans? Das Problem liegt in der Bereitschaft Kompromisse einzugehen und diese auch zu leben. Doch von Beginn an einen Katalog mit Forderungen aufzustellen, zu enge Grenzen zu setzen und ja kein Abweichen zu dulden, zeugt nicht von wirklicher Verhandlungsbereitschaft der Geschäftsführung. Auch die Szene Rappi kann mit ihrer sturen Haltung nicht überzeugen. Dass man nicht bereit ist, sich der Gewalt zu entsagen und auch nicht bereit ist, Fanmitglieder bei der Geschäftsleitung bei solchen Delikten anzuschwärzen kann nicht hingenommen werden. Denn dies hat nichts mit Sport oder mit Fanatismus zu tun. Dies darf von beiden Seiten nicht hingenommen werden uns ist zu verurteilen. Wie sieht es jedoch aus, bei Umzügen mit Pyro und deren Abbrennen ausserhalb der Stadien? Hier sollte der Verein bereit sein, einen Kompromiss einzugehen. Wieso nimmt sich die Leitung der Lakers nicht die Beispiele des SC Bern zu Herzen? Denn dort gelang es der Geschäftsführung, den Umzug der Fans vom Bahnhof Fribourg nach dem Stadion in einigermassen geordnete Bahnen zu leiten. Dabei half auch, dass man mit den Beteiligten das Gespräch suchte, die Grenzen absteckte und klare Linien aufzeigte. Beide Seiten mussten dabei, auch unter politischem Druck, Kompromisse eingehen. In Bern scheint dies nun zu funktionieren. Doch in Rapperswil scheint keiner der Beteiligten bereit zu sein, etwas nachzugeben. Für was auch. Denn es geht ja nicht um den Verein. Es geht ja nur um die Fans. Und diese kann man beliebig auswechseln. Oder doch nicht? Rappis Fanbewegung steht vor einem Scherbenhaufen
Von Pascal Zingg
Die Szene Rappi, die grösste Fanbewegung im Umfeld der Rapperswil-Jona Lakers, gab Ende Juli ihre Auflösung bekannt. Nach jahrelangem Seilziehen ist es dem Verein und den Fans nicht gelungen einen gemeinsamen Konsens zu finden.
Der Konflikt in der Rapperswiler Fanszene begann vor fünf Jahren, als das Management des damaligen SC Rapperswil-Jona die Umbenennung in Rapperswil-Jona Lakers bekannt gab. Bekanntlich wurden damals auch die Trikotfarben und das Logo geändert. Im schnelllebigen Eishockey-Business werden Spieler und Trainer immer wieder ausgetauscht. Das Einzige was beständig ist, sind deshalb Namen, Logo und Farben. In den Augen einiger Anhänger war das Rebranding des Vereins deshalb ein Verrat an der Tradition. Das Gros dieser Fans organisierte sich zunehmend in der Szene Rappi. Diese war als loser Zusammenschluss der Fanclubs Crazybirds, Obere Eggä und den Fanatics entstanden. Im Gegensatz zum offiziellen Lakers-Fanclub erfreute sich die Szene Rappi einem grossen Zulauf, weshalb sie die Oberhand in der Fankurve der Lakers hatte.
Die Stimmungsmacher
Ein wichtiges Merkmal der Szene Rappi war, dass sie immer und überall dabei war, wo die Lakers spielten. Selbst zu Trainingslagern im nahen Ausland wurden Fanreisen organisiert. Wurden die Rapperswiler früher als Fanmuffel wahrgenommen, entstand in den letzten Jahren eine sehenswerte Fankultur. So wurden auch die Stehplätze in den Auswärtsstadien immer besser gefüllt. Im Sinne einer ultraorientierten Fangruppierung begann man auch eigene Fanartikel zu produzieren. Fanartikel, die bei den Fans sehr beliebt waren. Vor allem die Schals waren immer sehr schnell ausverkauft, währenddem diejenigen der Lakers zu Ladenhütern wurden. Neben dieser positiven Stimmung gab es allerdings auch immer wieder Leute, die durch ihre Gewaltbereitschaft auf sich aufmerksam machten.
Streitereien mit dem Verein
Die Szene Rappi war der Geschäftsleitung der Lakers immer ein Dorn im Auge. Aus ideologischer Sicht wagten sie es das Konzept von Lakers-Vater Bruno Hug anzuzweifeln. Beim Streit um die Farben machte die Vereinsleitung selten eine gute Figur. Bruno Hug wünschte sich mehrmals eine eisblaue Kurve, ähnlich wie die gelb-blaue Kurve in Davos. Ihm war dabei entgangen, dass es bereits zu SCRJ-Zeiten wenige Fans mit Trikots in der Kurve hatte. Anstatt einen Konsens mit der Szene Rappi zu finden und den SCRJ als Teil der eigenen Geschichte zu akzeptieren, begann eine Schlammschlacht gegen die Szene Rappi. Die Clubleitung ging soweit, dass Spieler den Fans sagten, man wolle ihren Support nicht mehr. Man warf der Szene vor, sie würde Lakers-Fans und Sponsoren vergraulen. Ausserdem wolle man dem Club um jeden Preis schaden. Die Szene Rappi machte ihrerseits negative Schlagzeilen, indem Leute aus ihrem Umfeld bei Ausschreitungen dabei waren. Aufgrund der Gewaltprobleme machte die Szene immer wieder in den Medien negative Schlagzeilen. Alsbald kam man als schwarzer Block in Verruf. Diese negativen Schlagzeilen führten schliesslich zu einem Krawalltourismus, der 2007 nach einem Fribourg-Spiel in einem hässlichen Scharmützel mit der Polizei endete. Die Szene Rappi erkannte nun das Problem und versuchte mit einer Selbstregulierung das Problem in den Griff zu kriegen. Die Ausschreitungen sind seither etwas weniger geworden. Auch konnte der Verein durch ein verbessertes Sicherheitsdispositiv die Ausschreitung vor dem Stadion weiter eindämmen.
Verein will null Toleranz
In jüngster Vergangenheit verabschiedete sich mit Bruno Hug der ärgste Widersacher der Szene Rappi aus der Clubleitung. Einige vermuteten eine Entspannung des Konfliktes. Dies traf jedoch nicht ein. Wie sehr sich die Clubleitung an der Szene Rappi störte, zeigt sich im aktuellen Aktionärsbrief. Die Probleme mit der Szene Rappi werden darin gross aufgegriffen. Die Fanprobleme sind dem Club anscheinend gar wichtiger als der finanzielle Verlust und der sportliche Misserfolg. Anders ist nicht zu erklären, dass diese beiden Punkte im angesprochenen Brief weniger genau untersucht werden als die Probleme mit der Fangruppierung. Im Brief werden die Verfehlungen vom Club genau aufgelistet. „Die Szene Rappi tritt nur unter SCRJ und mit eigenen Clubfarben auf, spaltet mit ihrer Anti-Club- und Anti-Lakers-Haltung die Fans, verärgert Sponsoren und Sympathisanten, fördert mit ihrer Anti-Haltung die Aggression unter den Jugendlichen, stösst friedliche Jugendliche ab und erschwert eine dem Club zugeneigte Fankultur, betreibt einen eigenen Fanartikelhandel, macht den Club in der Schweiz unbeliebt“, heisst es reisserisch im Aktionärsbrief. Dabei wird auch ein Massnahmenkatalog vorgeschlagen, was man von der Szene Rappi verlangt. Sollte die Szene diese Forderungen nicht erfüllen, werde man die Stehplätze verkleinern. Die Szene Rappi ging auf diese Forderungen ein und machte geltend, dass man nicht in der Lage sei für rund 400 Leute zu garantieren. Ausserdem sei man nicht für die Überführung von Gewalttätern zuständig.
„Wir wollen keine Zensur!“
Unter der Leitung des neugewählten Verwaltungsrates Christian Stöckling arbeitete der Club darauf hin einen neuen Massnahenkatalog aus, den die Spitze der Szene Rappi unterschreiben sollte. Dieser Massnahmenkatalog spricht die beiden Streitpunkte Farben und Gewalt an. In Sachen Farben sollte die Szene Rappi unter anderem die Lakers akzeptieren und keine Aktionen mehr gegen das neue Erscheinungsbild starten. Ausserdem sollte man auf die Produktion eigener Fanartikel verzichten. Im Gegenzug würde der Verein eine Retrolinie lancieren und drei Fahnen mit dem alten Logo zulassen, wenn diese auch ein Lakers-Logo enthalten. Damit zeigte der Verein immerhin, dass man sich ein Miteinander von Lakers und SCRJ vorstellen kann. Mit dem Bewilligen genau dreier Fahnen mit SCRJ- und Lakerslogo verhöhnt den Gedanken einer freien „Farbwahl“ jedoch gleich wieder. Dieser Meinung ist auch Kevin Rückmar. „Wir können keine Einschränkungen von Anzahl und Grösse der SCRJ-Fahnen akzeptieren. Ausserdem führt die Vereinbarung eine Zensur ein. Wir könnten beispielsweise nicht mehr mit Spruchbändern gegen Missstände in der Vereinsleitung protestieren“, gibt uns das Mitglied des Szene-Vorstands zu Protokoll. In Sachen Gewalt liess der Verein nicht gross mit sich reden. Die Verantwortlichen verlangten von der Szene Rappi, dass man Mitglieder, die in Gewaltdelikte verwickelt werden ausschliesst und die Personalien dem Verein zur Verfügung stellt. Ausserdem soll die Szene Rappi mit den Behörden und dem Club zusammenarbeiten um fehlbare Personen ausfindig zu machen. „Wir können nicht die Aufgaben der Polizei oder der Security übernehmen. Ausserdem gibt diese Vereinbarung dem Club die Freiheit, Druck auf den Vorstand auszuüben, falls wieder einmal etwas passiert“, meint Rückmar zu diesen Forderungen. Von Seiten des Clubs ist derweil zu hören, dass die Szene Rappi diesen Punkt falsch interpretiert habe. Man wolle lediglich, dass die Szene Rappi bei der Aufklärung der Gewaltfälle mit dem Club zusammenarbeite, meinte Christian Stöckling auf Anfrage. Als Beispiel gibt er einen Zwischenfall aus der letzten Saison an. Ein HCD-Fan wurde nach einem Spiel am Bahnhof zusammengeschlagen und erlitt einen Schädelbruch. Laut Stöckling kannte die Spitze der Szene Rappi die Täter, wollte diese dem Verein aber nicht mitteilen. Dieser Vorwurf wird seitens der Szene entschieden zurückgewiesen.
Wie weiter?
Nach dem Zusammenbruch der Szene Rappi stellt sich die Frage, wie es in der Fankurve der Lakers weitergehen soll. Christian Stöckling meinte auf eine Anfrage: „Die Auflösung der Szene Rappi, die uns in einem Newsletter mitgeteilt wurde, kommt für uns ebenso überraschend, wie der einseitige Abbruch des Dialoges seitens der Szene Rappi nach nur einer Sitzung. Wir hoffen, dass dieser Schritt dazu führt, dass die nicht gewaltbereiten Mitglieder der Szene Rappi, zusammen mit dem Lakers-Fanclub, eine neue Fankultur im Umfeld der Rapperswil-Jona Lakers aufbauen können. Eine Fankultur ohne Gewalt, geprägt von Stolz auf unser Erbe als SCRJ und auf unsere Gegenwart und Zukunft als Lakers. Der Club wird diese bereits begonnen Bemühungen nach Kräften unterstützen.“
Die Last der moralischen Unterstützung der Mannschaft scheint somit in erster Linie in der Hand des offiziellen Fanclubs zu liegen. Dieser blickt zwar auf eine 30-Jährige Tradition zurück, trat in den letzten Jahren aber kaum in Erscheinung. Vor allem auswärts ist man kaum präsent. Selbst bei Gratisfahrten fanden in der letzten Saison nur wenige Anhänger den Weg ins Stadion. Auch in Sachen Stimmung ist vom offiziellen Fanclub wenig zu erwarten. Viele Mitglieder besuchen die Spiele aus Liebe zum Sport und wollen sich nicht unbedingt die Seele aus dem Leib schreien. Wird es damit zur Totenstille in der Diners Club Arena kommen? „Die Szene Rappi wurde von den Medien und vor allem von Seiten des Clubs so oft durch den Dreck gezogen, dass wir einen Schlussstrich ziehen mussten. Momentan laufen die Verhandlungen aber weiter. Es gibt nach wie vor Leute in rot-weiss-blau, die sich für eine Fanszene in Rapperswil einsetzen. Dies geschieht jedoch unabhängig und nicht mehr im Namen der Szene Rappi“, sagt Kevin Rückmar entwarnend. Der Wunsch, dass mit der Auflösung der Szene Rappi alle gewalttätigen Fans der Diners Club Arena fernbleiben, scheint jedoch ein frommer zu sein. Leider ist die Gewalt ein Bestandteil der heutigen Jugendkultur. Eine Auflösung einer Fangemeinschaft wird daher kaum zur vollständigen Bekämpfung eines Gewaltproblems beitragen.
Von Urs Berger
Im Streit der Rapperswil-Jona Lakers und deren Fangruppierung der Szene Rappi brodelt es nicht erst seit gestern. Dass nun der Streit eskaliert ist, erstaunt nicht. Denn die verschiedenen Ansichten der beiden Kontrahenten könnten grösser nicht sein. Auch die Bewältigung der gemeinsamen Probleme wird sehr unterschiedlich angegangen. Während die Szene nach einer Sitzung genug hat, bemüht sich die Führung der Lakers den Ball flach zu halten und versucht sich in Schadensbegrenzung. Doch wo liegt das Problem bei den Rapperswil-Jona Lakers und deren Fans? Das Problem liegt in der Bereitschaft Kompromisse einzugehen und diese auch zu leben. Doch von Beginn an einen Katalog mit Forderungen aufzustellen, zu enge Grenzen zu setzen und ja kein Abweichen zu dulden, zeugt nicht von wirklicher Verhandlungsbereitschaft der Geschäftsführung. Auch die Szene Rappi kann mit ihrer sturen Haltung nicht überzeugen. Dass man nicht bereit ist, sich der Gewalt zu entsagen und auch nicht bereit ist, Fanmitglieder bei der Geschäftsleitung bei solchen Delikten anzuschwärzen kann nicht hingenommen werden. Denn dies hat nichts mit Sport oder mit Fanatismus zu tun. Dies darf von beiden Seiten nicht hingenommen werden uns ist zu verurteilen. Wie sieht es jedoch aus, bei Umzügen mit Pyro und deren Abbrennen ausserhalb der Stadien? Hier sollte der Verein bereit sein, einen Kompromiss einzugehen. Wieso nimmt sich die Leitung der Lakers nicht die Beispiele des SC Bern zu Herzen? Denn dort gelang es der Geschäftsführung, den Umzug der Fans vom Bahnhof Fribourg nach dem Stadion in einigermassen geordnete Bahnen zu leiten. Dabei half auch, dass man mit den Beteiligten das Gespräch suchte, die Grenzen absteckte und klare Linien aufzeigte. Beide Seiten mussten dabei, auch unter politischem Druck, Kompromisse eingehen. In Bern scheint dies nun zu funktionieren. Doch in Rapperswil scheint keiner der Beteiligten bereit zu sein, etwas nachzugeben. Für was auch. Denn es geht ja nicht um den Verein. Es geht ja nur um die Fans. Und diese kann man beliebig auswechseln. Oder doch nicht? Rappis Fanbewegung steht vor einem Scherbenhaufen
Von Pascal Zingg
Die Szene Rappi, die grösste Fanbewegung im Umfeld der Rapperswil-Jona Lakers, gab Ende Juli ihre Auflösung bekannt. Nach jahrelangem Seilziehen ist es dem Verein und den Fans nicht gelungen einen gemeinsamen Konsens zu finden.
Der Konflikt in der Rapperswiler Fanszene begann vor fünf Jahren, als das Management des damaligen SC Rapperswil-Jona die Umbenennung in Rapperswil-Jona Lakers bekannt gab. Bekanntlich wurden damals auch die Trikotfarben und das Logo geändert. Im schnelllebigen Eishockey-Business werden Spieler und Trainer immer wieder ausgetauscht. Das Einzige was beständig ist, sind deshalb Namen, Logo und Farben. In den Augen einiger Anhänger war das Rebranding des Vereins deshalb ein Verrat an der Tradition. Das Gros dieser Fans organisierte sich zunehmend in der Szene Rappi. Diese war als loser Zusammenschluss der Fanclubs Crazybirds, Obere Eggä und den Fanatics entstanden. Im Gegensatz zum offiziellen Lakers-Fanclub erfreute sich die Szene Rappi einem grossen Zulauf, weshalb sie die Oberhand in der Fankurve der Lakers hatte.
Die Stimmungsmacher
Ein wichtiges Merkmal der Szene Rappi war, dass sie immer und überall dabei war, wo die Lakers spielten. Selbst zu Trainingslagern im nahen Ausland wurden Fanreisen organisiert. Wurden die Rapperswiler früher als Fanmuffel wahrgenommen, entstand in den letzten Jahren eine sehenswerte Fankultur. So wurden auch die Stehplätze in den Auswärtsstadien immer besser gefüllt. Im Sinne einer ultraorientierten Fangruppierung begann man auch eigene Fanartikel zu produzieren. Fanartikel, die bei den Fans sehr beliebt waren. Vor allem die Schals waren immer sehr schnell ausverkauft, währenddem diejenigen der Lakers zu Ladenhütern wurden. Neben dieser positiven Stimmung gab es allerdings auch immer wieder Leute, die durch ihre Gewaltbereitschaft auf sich aufmerksam machten.
Streitereien mit dem Verein
Die Szene Rappi war der Geschäftsleitung der Lakers immer ein Dorn im Auge. Aus ideologischer Sicht wagten sie es das Konzept von Lakers-Vater Bruno Hug anzuzweifeln. Beim Streit um die Farben machte die Vereinsleitung selten eine gute Figur. Bruno Hug wünschte sich mehrmals eine eisblaue Kurve, ähnlich wie die gelb-blaue Kurve in Davos. Ihm war dabei entgangen, dass es bereits zu SCRJ-Zeiten wenige Fans mit Trikots in der Kurve hatte. Anstatt einen Konsens mit der Szene Rappi zu finden und den SCRJ als Teil der eigenen Geschichte zu akzeptieren, begann eine Schlammschlacht gegen die Szene Rappi. Die Clubleitung ging soweit, dass Spieler den Fans sagten, man wolle ihren Support nicht mehr. Man warf der Szene vor, sie würde Lakers-Fans und Sponsoren vergraulen. Ausserdem wolle man dem Club um jeden Preis schaden. Die Szene Rappi machte ihrerseits negative Schlagzeilen, indem Leute aus ihrem Umfeld bei Ausschreitungen dabei waren. Aufgrund der Gewaltprobleme machte die Szene immer wieder in den Medien negative Schlagzeilen. Alsbald kam man als schwarzer Block in Verruf. Diese negativen Schlagzeilen führten schliesslich zu einem Krawalltourismus, der 2007 nach einem Fribourg-Spiel in einem hässlichen Scharmützel mit der Polizei endete. Die Szene Rappi erkannte nun das Problem und versuchte mit einer Selbstregulierung das Problem in den Griff zu kriegen. Die Ausschreitungen sind seither etwas weniger geworden. Auch konnte der Verein durch ein verbessertes Sicherheitsdispositiv die Ausschreitung vor dem Stadion weiter eindämmen.
Verein will null Toleranz
In jüngster Vergangenheit verabschiedete sich mit Bruno Hug der ärgste Widersacher der Szene Rappi aus der Clubleitung. Einige vermuteten eine Entspannung des Konfliktes. Dies traf jedoch nicht ein. Wie sehr sich die Clubleitung an der Szene Rappi störte, zeigt sich im aktuellen Aktionärsbrief. Die Probleme mit der Szene Rappi werden darin gross aufgegriffen. Die Fanprobleme sind dem Club anscheinend gar wichtiger als der finanzielle Verlust und der sportliche Misserfolg. Anders ist nicht zu erklären, dass diese beiden Punkte im angesprochenen Brief weniger genau untersucht werden als die Probleme mit der Fangruppierung. Im Brief werden die Verfehlungen vom Club genau aufgelistet. „Die Szene Rappi tritt nur unter SCRJ und mit eigenen Clubfarben auf, spaltet mit ihrer Anti-Club- und Anti-Lakers-Haltung die Fans, verärgert Sponsoren und Sympathisanten, fördert mit ihrer Anti-Haltung die Aggression unter den Jugendlichen, stösst friedliche Jugendliche ab und erschwert eine dem Club zugeneigte Fankultur, betreibt einen eigenen Fanartikelhandel, macht den Club in der Schweiz unbeliebt“, heisst es reisserisch im Aktionärsbrief. Dabei wird auch ein Massnahmenkatalog vorgeschlagen, was man von der Szene Rappi verlangt. Sollte die Szene diese Forderungen nicht erfüllen, werde man die Stehplätze verkleinern. Die Szene Rappi ging auf diese Forderungen ein und machte geltend, dass man nicht in der Lage sei für rund 400 Leute zu garantieren. Ausserdem sei man nicht für die Überführung von Gewalttätern zuständig.
„Wir wollen keine Zensur!“
Unter der Leitung des neugewählten Verwaltungsrates Christian Stöckling arbeitete der Club darauf hin einen neuen Massnahenkatalog aus, den die Spitze der Szene Rappi unterschreiben sollte. Dieser Massnahmenkatalog spricht die beiden Streitpunkte Farben und Gewalt an. In Sachen Farben sollte die Szene Rappi unter anderem die Lakers akzeptieren und keine Aktionen mehr gegen das neue Erscheinungsbild starten. Ausserdem sollte man auf die Produktion eigener Fanartikel verzichten. Im Gegenzug würde der Verein eine Retrolinie lancieren und drei Fahnen mit dem alten Logo zulassen, wenn diese auch ein Lakers-Logo enthalten. Damit zeigte der Verein immerhin, dass man sich ein Miteinander von Lakers und SCRJ vorstellen kann. Mit dem Bewilligen genau dreier Fahnen mit SCRJ- und Lakerslogo verhöhnt den Gedanken einer freien „Farbwahl“ jedoch gleich wieder. Dieser Meinung ist auch Kevin Rückmar. „Wir können keine Einschränkungen von Anzahl und Grösse der SCRJ-Fahnen akzeptieren. Ausserdem führt die Vereinbarung eine Zensur ein. Wir könnten beispielsweise nicht mehr mit Spruchbändern gegen Missstände in der Vereinsleitung protestieren“, gibt uns das Mitglied des Szene-Vorstands zu Protokoll. In Sachen Gewalt liess der Verein nicht gross mit sich reden. Die Verantwortlichen verlangten von der Szene Rappi, dass man Mitglieder, die in Gewaltdelikte verwickelt werden ausschliesst und die Personalien dem Verein zur Verfügung stellt. Ausserdem soll die Szene Rappi mit den Behörden und dem Club zusammenarbeiten um fehlbare Personen ausfindig zu machen. „Wir können nicht die Aufgaben der Polizei oder der Security übernehmen. Ausserdem gibt diese Vereinbarung dem Club die Freiheit, Druck auf den Vorstand auszuüben, falls wieder einmal etwas passiert“, meint Rückmar zu diesen Forderungen. Von Seiten des Clubs ist derweil zu hören, dass die Szene Rappi diesen Punkt falsch interpretiert habe. Man wolle lediglich, dass die Szene Rappi bei der Aufklärung der Gewaltfälle mit dem Club zusammenarbeite, meinte Christian Stöckling auf Anfrage. Als Beispiel gibt er einen Zwischenfall aus der letzten Saison an. Ein HCD-Fan wurde nach einem Spiel am Bahnhof zusammengeschlagen und erlitt einen Schädelbruch. Laut Stöckling kannte die Spitze der Szene Rappi die Täter, wollte diese dem Verein aber nicht mitteilen. Dieser Vorwurf wird seitens der Szene entschieden zurückgewiesen.
Wie weiter?
Nach dem Zusammenbruch der Szene Rappi stellt sich die Frage, wie es in der Fankurve der Lakers weitergehen soll. Christian Stöckling meinte auf eine Anfrage: „Die Auflösung der Szene Rappi, die uns in einem Newsletter mitgeteilt wurde, kommt für uns ebenso überraschend, wie der einseitige Abbruch des Dialoges seitens der Szene Rappi nach nur einer Sitzung. Wir hoffen, dass dieser Schritt dazu führt, dass die nicht gewaltbereiten Mitglieder der Szene Rappi, zusammen mit dem Lakers-Fanclub, eine neue Fankultur im Umfeld der Rapperswil-Jona Lakers aufbauen können. Eine Fankultur ohne Gewalt, geprägt von Stolz auf unser Erbe als SCRJ und auf unsere Gegenwart und Zukunft als Lakers. Der Club wird diese bereits begonnen Bemühungen nach Kräften unterstützen.“
Die Last der moralischen Unterstützung der Mannschaft scheint somit in erster Linie in der Hand des offiziellen Fanclubs zu liegen. Dieser blickt zwar auf eine 30-Jährige Tradition zurück, trat in den letzten Jahren aber kaum in Erscheinung. Vor allem auswärts ist man kaum präsent. Selbst bei Gratisfahrten fanden in der letzten Saison nur wenige Anhänger den Weg ins Stadion. Auch in Sachen Stimmung ist vom offiziellen Fanclub wenig zu erwarten. Viele Mitglieder besuchen die Spiele aus Liebe zum Sport und wollen sich nicht unbedingt die Seele aus dem Leib schreien. Wird es damit zur Totenstille in der Diners Club Arena kommen? „Die Szene Rappi wurde von den Medien und vor allem von Seiten des Clubs so oft durch den Dreck gezogen, dass wir einen Schlussstrich ziehen mussten. Momentan laufen die Verhandlungen aber weiter. Es gibt nach wie vor Leute in rot-weiss-blau, die sich für eine Fanszene in Rapperswil einsetzen. Dies geschieht jedoch unabhängig und nicht mehr im Namen der Szene Rappi“, sagt Kevin Rückmar entwarnend. Der Wunsch, dass mit der Auflösung der Szene Rappi alle gewalttätigen Fans der Diners Club Arena fernbleiben, scheint jedoch ein frommer zu sein. Leider ist die Gewalt ein Bestandteil der heutigen Jugendkultur. Eine Auflösung einer Fangemeinschaft wird daher kaum zur vollständigen Bekämpfung eines Gewaltproblems beitragen.
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers
Blick 11.08.10
Die Buhfrau der Fussballfans/Hockeyfans
ST. GALLEN - Choreo-Verbot und Schnellrichter in Stadien: Als hart durchgreifende Justizministerin hat sich die potenzielle Bundesrats-Kandidatin Karin Keller-Sutter viele Feinde unter Fussball-Fans im ganzen Land gemacht.
Minuten nach dem Cupfinal 2011: Sportministerin Karin Keller-Sutter überreicht der Siegermannschaft den Pokal. Ein Szenario, das möglich würde, falls die FDP-Frau am 22. September als Merz-Nachfolgerin gewählt wird und Ueli Maurer ihr das VBS überlasst. Keller-Sutter auf der grossen Fussball-Bühne: Es wäre ein Albtraum für die Fans.
Denn so gerne die Hardcore-Anhänger der Schweizer Klubs sich gegenseitig bekämpfen – in ihrer heftigen Abneigung gegen die heutige St. Galler Regierungsrätin sind sie sich einig. Keller-Sutter greift hart durch gegen alle, die sich an den Spielen des FC St. Gallen nicht zu benehmen wissen.
Ab in den Knast
Seit November 2009 knöpfen sich Schnellrichter randalierende Fans vor. Ein 20-jähriger Aarau-Anhänger etwa musste 800 Franken Busse bezahlen, weil er vor dem Spiel eine Fackel abbrannte. Mehrere Fussball-Chaoten landeten auch schon für eine Nacht hinter Gittern, weil sie Landfriedensbruch begingen oder gegen das Vermummungsverbot verstiessen.
«Das harte Schnellverfahren ist offenbar die einzige Sprache, die die Randalierer verstehen», sagte Keller-Sutter im März zum «SonntagsBlick». Die Sicherheits-Lage bei der AFG-Arena habe sich deutlich verbessert, argumentiert sie. Zu diesem Zweck liess sie zwischendurch sogar die Fan-Choreographien im Stadion verbieten.
Pluspunkte bei Familienvätern und SVP
Im Juni musste Keller-Sutter zwar einen Rückschlag einstecken: Ein St. Galler Richter sprach sechs Fans frei, die Fackeln ins Stadion geschmuggelt, aber nicht abgebrannt hatten. Aber auch so sammelt die Justizdirektorin Pluspunkte bei Familienvätern, die keine Ausschreitungen erleben möchten, wenn sie am Sonntag ans Spiel gehen. Und als Hardlinerin gilt sie bei der SVP als Wunschkandidatin für den Bundesrat.
Ganz anders sieht es in den Online-Foren der Fussball/Hockey-Fans aus – auch ausserhalb St. Gallens. «Bitte jetzt nicht Keller-Sutter!», hiess es kurz nach dem Merz-Rücktritt im FCB-Forum. Ein FCZ-Anhänger meint: «Beten wir mal zu Gott, dass dem nicht so wird.» Daneben gibt es bei den Zürchern zahlreiche nicht druckreife Beschimpfungen gegen «KKS».
«Noch nie so massiv erlebt»
Auch auf Facebook gibt es Gruppen, die gegen Keller-Sutter Stimmung machen. Beschimpfungen und Bedrohungen kämen immer wieder vor: «Aber so massiv habe ich es noch nie erlebt», sagte sie im April in einem Interview mit dem «St. Galler Tagblatt». Und da war sie noch nicht mal Bundesrats-Kandidatin.
Einzig unter St. Galler Fans gibt es ein paar, die Karin Keller-Sutter ganz fest den Daumen für eine Wahl in den Bundesrat drücken. Nicht aus Sympathie natürlich – sondern weil sie ihre grosse Gegnerin dann ein für alle mal los wären.
Autor: Simon Hehli
Von Scrj256 hinzugefügte verbesserungen.
Die Buhfrau der Fussballfans/Hockeyfans
ST. GALLEN - Choreo-Verbot und Schnellrichter in Stadien: Als hart durchgreifende Justizministerin hat sich die potenzielle Bundesrats-Kandidatin Karin Keller-Sutter viele Feinde unter Fussball-Fans im ganzen Land gemacht.
Minuten nach dem Cupfinal 2011: Sportministerin Karin Keller-Sutter überreicht der Siegermannschaft den Pokal. Ein Szenario, das möglich würde, falls die FDP-Frau am 22. September als Merz-Nachfolgerin gewählt wird und Ueli Maurer ihr das VBS überlasst. Keller-Sutter auf der grossen Fussball-Bühne: Es wäre ein Albtraum für die Fans.
Denn so gerne die Hardcore-Anhänger der Schweizer Klubs sich gegenseitig bekämpfen – in ihrer heftigen Abneigung gegen die heutige St. Galler Regierungsrätin sind sie sich einig. Keller-Sutter greift hart durch gegen alle, die sich an den Spielen des FC St. Gallen nicht zu benehmen wissen.
Ab in den Knast
Seit November 2009 knöpfen sich Schnellrichter randalierende Fans vor. Ein 20-jähriger Aarau-Anhänger etwa musste 800 Franken Busse bezahlen, weil er vor dem Spiel eine Fackel abbrannte. Mehrere Fussball-Chaoten landeten auch schon für eine Nacht hinter Gittern, weil sie Landfriedensbruch begingen oder gegen das Vermummungsverbot verstiessen.
«Das harte Schnellverfahren ist offenbar die einzige Sprache, die die Randalierer verstehen», sagte Keller-Sutter im März zum «SonntagsBlick». Die Sicherheits-Lage bei der AFG-Arena habe sich deutlich verbessert, argumentiert sie. Zu diesem Zweck liess sie zwischendurch sogar die Fan-Choreographien im Stadion verbieten.
Pluspunkte bei Familienvätern und SVP
Im Juni musste Keller-Sutter zwar einen Rückschlag einstecken: Ein St. Galler Richter sprach sechs Fans frei, die Fackeln ins Stadion geschmuggelt, aber nicht abgebrannt hatten. Aber auch so sammelt die Justizdirektorin Pluspunkte bei Familienvätern, die keine Ausschreitungen erleben möchten, wenn sie am Sonntag ans Spiel gehen. Und als Hardlinerin gilt sie bei der SVP als Wunschkandidatin für den Bundesrat.
Ganz anders sieht es in den Online-Foren der Fussball/Hockey-Fans aus – auch ausserhalb St. Gallens. «Bitte jetzt nicht Keller-Sutter!», hiess es kurz nach dem Merz-Rücktritt im FCB-Forum. Ein FCZ-Anhänger meint: «Beten wir mal zu Gott, dass dem nicht so wird.» Daneben gibt es bei den Zürchern zahlreiche nicht druckreife Beschimpfungen gegen «KKS».
«Noch nie so massiv erlebt»
Auch auf Facebook gibt es Gruppen, die gegen Keller-Sutter Stimmung machen. Beschimpfungen und Bedrohungen kämen immer wieder vor: «Aber so massiv habe ich es noch nie erlebt», sagte sie im April in einem Interview mit dem «St. Galler Tagblatt». Und da war sie noch nicht mal Bundesrats-Kandidatin.
Einzig unter St. Galler Fans gibt es ein paar, die Karin Keller-Sutter ganz fest den Daumen für eine Wahl in den Bundesrat drücken. Nicht aus Sympathie natürlich – sondern weil sie ihre grosse Gegnerin dann ein für alle mal los wären.
Autor: Simon Hehli
Von Scrj256 hinzugefügte verbesserungen.
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers
SPORT / Samstag, 14. August 2010
«Mit Gezeigtem sehr zufrieden» Eishockey
Trainer Christian Weber blickt auf die ersten drei Testspiele der Lakers zurück
Drei Niederlagen in den ersten drei Testspielen: Rapperswil-Jonas Trainer Christian Weber lässt sich dadurch allerdings nicht aus der Ruhe bringen. Er ist überzeugt: «Unser Fahrplan stimmt.»
Interview Martin Müller
Christian Weber ist trotz drei Testspiel-Niederlagen überzeugt, dass die Lakers auf dem richtigen Weg sind.
Christian Weber, muss man sich nach den drei Testspielen gegen den B-Ligisten Thurgau (2:3) und die DEL-Teams Augsburger Panther (2:4) und Nürnberg IceTigers (1:3) um Rapperswil-Jona Sorgen machen?
Nein, dazu gibt es überhaupt keinen Grund. Klar hätten wir auch die Testspiele gerne gewonnen, aber wir haben zuletzt bis zu viermal täglich trainiert und waren dementsprechend müde - sowohl geistig als auch körperlich. In Anbetracht dieser Umstände bin ich mit dem Gezeigten sehr zufrieden. Zumal wir aufgrund der Leistungen eigentlich zwei der drei Testspiele für uns hätten entscheiden müssen.
Sie lassen sich durch die drei Niederlagen nicht aus der Ruhe bringen.
Nein. Wir haben in den Tests unsere jungen Spieler zu sehr viel Eiszeit kommen lassen. Zudem haben wir bisher weder Power- noch Boxplay spezifisch trainiert und so auch viele Gegentore in Unterzahl kassiert. Hingegen funktioniert unser Spiel bei fünf gegen fünf bereits sehr gut. Wir sind im Fahrplan.
Die Chancenauswertung lässt noch zu wünschen übrig.
Dass wir unsere Chancen nicht verwerten, hängt meines Erachtens direkt mit den harten Trainings der vergangenen Tage zusammen. Unsere geistige Müdigkeit, gepaart mit der fehlenden Spritzigkeit, macht es dem Gegner einfacher, unsere Chancen zu vereiteln. Hinzu kommt, dass uns bisher das Glück auch nicht unbedingt hold war. So hatten wir beispielsweise einige Pfostenschüsse zu verzeichnen.
Speziell die Schweizer Stürmer tun sich schwer. Bisher trafen nur die Ausländer. Gibt es dafür eine Erklärung?
Die erwähnten Pfostenschüsse gingen allesamt aufs Konto von Schweizer Spielern. Also kein Grund zur Besorgnis.
Welche Erkenntnisse konnten Sie aus den ersten Spielen ziehen?
Wichtig für mich sind die Fortschritte unserer Langzeitverletzten. Michel Riesen und Loïc Burkhalter konnten zweimal durchspielen. Florian Blatter, der wegen seinen Schulterproblemen ebenfalls lange ausfiel, hat mittrainiert. Ich bin zuversichtlich, dass diese Spieler bis zum Saisonbeginn (am 10. September gegen Ambri-Piotta, Red.) bereit sein werden.
Wie sind Sie mit den Leistungen der Spieler des sogenannten Rookie-Blocks zufrieden?
Unsere jungen Spieler haben sehr viel Eiszeit erhalten - wohl mehr, als sie selber erwartet haben - und dabei ihr Potenzial andeuten können. Speziell Nils Berger hat aufgezeigt, dass er ein Versprechen für die Zukunft ist.
Was für den internen Konkurrenzkampf nur förderlich ist.
Ja, sehr. Zumal Claudio Neff wegen seiner Adduktorenprobleme bisher noch gar nicht zum Einsatz gekommen ist. Wenn er zurückkommt, wird es nochmals enger.
Haben sich die harten Trainings dieses Sommers bereits bemerkbar gemacht?
Auf jeden Fall. Wenn wir im Sommer nicht gut gearbeitet hätten, hätten wir die Trainingseinheiten der letzten Tage nicht so durchziehen können, wie es uns nun gelungen ist.
Der nächste Test findet am kommenden Freitag in der Diners Club Arena gegen das KHL-Team Severstal Cherepovets statt. Worauf werden Sie den Schwerpunkt bis dahin legen?
Wir werden in der nächsten Woche die Intensität in den Trainings ein wenig runterfahren. Zudem werden wir mit der Zusammenstellung der Blöcke beginnen und die Spezialsituationen (Über- und Unterzahlspiel, Red.) anschauen.
Werden Sie auch bei einer weiteren Niederlage ruhig bleiben?
Ja. Es ist zwar unser Ziel, immer jedes Spiel zu gewinnen, aber Testspiele heissen Testspiele, weil wir sie zum Testen nutzen können. Man darf nicht vergessen, dass wir keine bestandene Mannschaft haben. Wir müssen neun neue Spieler ins Team einfügen. Das braucht Zeit. Aber am 10. September werden wir bereit sein. Davon bin ich überzeugt.
«Mit Gezeigtem sehr zufrieden» Eishockey
Trainer Christian Weber blickt auf die ersten drei Testspiele der Lakers zurück
Drei Niederlagen in den ersten drei Testspielen: Rapperswil-Jonas Trainer Christian Weber lässt sich dadurch allerdings nicht aus der Ruhe bringen. Er ist überzeugt: «Unser Fahrplan stimmt.»
Interview Martin Müller
Christian Weber ist trotz drei Testspiel-Niederlagen überzeugt, dass die Lakers auf dem richtigen Weg sind.
Christian Weber, muss man sich nach den drei Testspielen gegen den B-Ligisten Thurgau (2:3) und die DEL-Teams Augsburger Panther (2:4) und Nürnberg IceTigers (1:3) um Rapperswil-Jona Sorgen machen?
Nein, dazu gibt es überhaupt keinen Grund. Klar hätten wir auch die Testspiele gerne gewonnen, aber wir haben zuletzt bis zu viermal täglich trainiert und waren dementsprechend müde - sowohl geistig als auch körperlich. In Anbetracht dieser Umstände bin ich mit dem Gezeigten sehr zufrieden. Zumal wir aufgrund der Leistungen eigentlich zwei der drei Testspiele für uns hätten entscheiden müssen.
Sie lassen sich durch die drei Niederlagen nicht aus der Ruhe bringen.
Nein. Wir haben in den Tests unsere jungen Spieler zu sehr viel Eiszeit kommen lassen. Zudem haben wir bisher weder Power- noch Boxplay spezifisch trainiert und so auch viele Gegentore in Unterzahl kassiert. Hingegen funktioniert unser Spiel bei fünf gegen fünf bereits sehr gut. Wir sind im Fahrplan.
Die Chancenauswertung lässt noch zu wünschen übrig.
Dass wir unsere Chancen nicht verwerten, hängt meines Erachtens direkt mit den harten Trainings der vergangenen Tage zusammen. Unsere geistige Müdigkeit, gepaart mit der fehlenden Spritzigkeit, macht es dem Gegner einfacher, unsere Chancen zu vereiteln. Hinzu kommt, dass uns bisher das Glück auch nicht unbedingt hold war. So hatten wir beispielsweise einige Pfostenschüsse zu verzeichnen.
Speziell die Schweizer Stürmer tun sich schwer. Bisher trafen nur die Ausländer. Gibt es dafür eine Erklärung?
Die erwähnten Pfostenschüsse gingen allesamt aufs Konto von Schweizer Spielern. Also kein Grund zur Besorgnis.
Welche Erkenntnisse konnten Sie aus den ersten Spielen ziehen?
Wichtig für mich sind die Fortschritte unserer Langzeitverletzten. Michel Riesen und Loïc Burkhalter konnten zweimal durchspielen. Florian Blatter, der wegen seinen Schulterproblemen ebenfalls lange ausfiel, hat mittrainiert. Ich bin zuversichtlich, dass diese Spieler bis zum Saisonbeginn (am 10. September gegen Ambri-Piotta, Red.) bereit sein werden.
Wie sind Sie mit den Leistungen der Spieler des sogenannten Rookie-Blocks zufrieden?
Unsere jungen Spieler haben sehr viel Eiszeit erhalten - wohl mehr, als sie selber erwartet haben - und dabei ihr Potenzial andeuten können. Speziell Nils Berger hat aufgezeigt, dass er ein Versprechen für die Zukunft ist.
Was für den internen Konkurrenzkampf nur förderlich ist.
Ja, sehr. Zumal Claudio Neff wegen seiner Adduktorenprobleme bisher noch gar nicht zum Einsatz gekommen ist. Wenn er zurückkommt, wird es nochmals enger.
Haben sich die harten Trainings dieses Sommers bereits bemerkbar gemacht?
Auf jeden Fall. Wenn wir im Sommer nicht gut gearbeitet hätten, hätten wir die Trainingseinheiten der letzten Tage nicht so durchziehen können, wie es uns nun gelungen ist.
Der nächste Test findet am kommenden Freitag in der Diners Club Arena gegen das KHL-Team Severstal Cherepovets statt. Worauf werden Sie den Schwerpunkt bis dahin legen?
Wir werden in der nächsten Woche die Intensität in den Trainings ein wenig runterfahren. Zudem werden wir mit der Zusammenstellung der Blöcke beginnen und die Spezialsituationen (Über- und Unterzahlspiel, Red.) anschauen.
Werden Sie auch bei einer weiteren Niederlage ruhig bleiben?
Ja. Es ist zwar unser Ziel, immer jedes Spiel zu gewinnen, aber Testspiele heissen Testspiele, weil wir sie zum Testen nutzen können. Man darf nicht vergessen, dass wir keine bestandene Mannschaft haben. Wir müssen neun neue Spieler ins Team einfügen. Das braucht Zeit. Aber am 10. September werden wir bereit sein. Davon bin ich überzeugt.
Auf seine eigene Art zu denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht auf seine eigene Art denkt, denkt überhaupt nicht.
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers
ZSZ, 27.08.2010
Lakers-Youngsters preschen vor
Eishockey Verstärkte Integration der Junioren in die erste Mannschaft zeigt Wirkung
Mit der Verpflichtung von Christian Weber hat sich bei den Rapperswil-Jona Lakers einiges verändert ? sehr zum Vorteil der jungen Spieler. Sie erhalten unter dem neuen Trainer eine echte Chance.
Silvano Umberg
Jung, dynamisch, ehrgeizig ? Nicolas Thibaudeau, Thomas Büsser und Benjamin Neukom (von links) sind auf bestem Weg, im NLA-Team der Lakers Fuss zu fassen. (su)
In der Saison 2009/10 standen mit Sven Berger, Tim Bucher, Samuel Friedli, Patrick Parati und Antonio Rizzello fünf Eigengewächse im Kader der Lakers. Vier von ihnen schafften entweder unter Kari Eloranta (2003-2005/2007) oder Bill Gilligan (2005-2007) den Sprung vom Nachwuchs in die erste Mannschaft. Seither fand nur noch Bucher, der im Vorjahr unter Raimo Summanen aufgrund des akuten Verteidigermangels zum Zug kam und zum Stammspieler avancierte, Aufnahme.
Dazwischen lagen etwas «schwächere» Jahrgänge, wie Lakers-Nachwuchschef Roland Schmid bestätigt. Hauptgrund für den Rückgang waren aber die vielen Trainerwechsel. Mit der Erfolglosigkeit rückte der Überlebenskampf (von Team und Trainer) ins Zentrum - und die Nachwuchsförderung immer mehr in den Hintergrund. Eine Rolle spielte zudem die Sprachbarriere, die je nach Person, die an der Bande stand, mal grösser oder kleiner war. Die sportlich schwierige Situation war kein guter Nährboden für junge Spieler.
Vertrauen in die Youngsters
Mit der Ankunft von Christian Weber hat sich das Blatt gewendet. Der Zürcher ist geradezu prädestiniert als Ausbildner. Er versteht es, auf die Youngsters einzugehen, sie zu formen, weiterzubilden - und er hat auch den Mut, sie einzusetzen. Dies bewies der 46-Jährige während den gut dreieinhalb Saisons im Emmental bei den SCL Tigers, aber auch schon in der kurzen Zeit in Rapperswil-Jona.
So transferierte er im Sommer mit Jérémy Gailland (Jahrgang 1988 / von Lausanne), Marco Maurer (1988 / von Genf-Servette) und Reto Suri (1989 / von Genf-Servette) drei Talente an den Obersee. Zudem bot er mehreren vielversprechenden klubeigenen Nachwuchskräften die Möglichkeit, die Saisonvorbereitung mit der ersten Mann- schaft zu bestreiten. Dazu kamen für Nils Berger (1991), Thomas Büsser (1991), Nicolas Marzan (1992), Benjamin Neukom (1991), Richard Tanner (1993) und Nicolas Thibaudeau (1990) auch Testspiel-Einsätze.
Massnahme mit Symbolwirkung
Sinn und Zweck dieser Vorgehensweise ist nicht nur, die Entwicklung der Youngsters zu beschleunigen. Webers Massnahmen haben auch Symbolwirkung. Der Trainer zeigt damit den Jungen, dass für sie eine echte Chance besteht, den Sprung in die erste Mann- schaft zu schaffen - vorausgesetzt, sie erfüllen seine Anforderungen. Zu diesen gehören neben Talent vor allem Biss und Disziplin. Aber eine Garantie, einst in der NLA Fuss fassen zu können, gibt es auch für jene, die alle Voraussetzungen erfüllen, nicht.
Laut Weber können sich von den zuvor genannten Nachwuchskräften zwei bis drei berechtigte Hoffnungen machen, auf höchster Stufe zum Einsatz zu kommen. «Was ich in den vergangenen Wochen zu sehen bekam, gefiel mir. Einige sind ganz nahe dran, den Sprung zu schaffen», sagt Weber. Sicher zu diesen zählt Thibaudeau, der gestern mit einem Profivertrag ausgestattet wurde (siehe Kasten). Angetan hat es dem Lakers-Trainer aber auch Neukom. Er bestritt zwar aufgrund der Lehrabschlussprüfung nicht das komplette Vorbereitungsprogramm, wusste aber in den Testspielen zu überzeugen und wird nun voll auf die Karte Eishockey setzen.
NLB als Sprungbrett nutzen
Grosses Potenzial offenbarten aber auch Marzan und Nils Berger, der in diesen Tagen jedoch beim HC Thurgau weilt, um sich dort für ein Engagement in der NLB zu empfehlen (siehe Kasten). «Bei Thurgau - oder einem anderen NLB-Klub - würde ich sicher viel Spielzeit erhalten und könnte mich besser entwickeln als bei den Junioren. Der Unterschied zwischen den Elite-Junioren und der NLA ist gewaltig», erklärt Berger.
Gleich sieht es Christian Weber, der den Weg via NLB voll unterstützt: «Kaum einer schafft heute den direkten Aufstieg. Der ?normale? Weg führt über die NLB», begründet der Lakers-Trainer. Deshalb gilt: Je mehr Youngsters mit einer B-Lizenz in der zweithöchsten Spielklasse platziert werden können, desto besser - für den Spieler und den Verein. «So können wir bei Bedarf sofort auf sie zurückgreifen und erhalten Leute, die im Spielrhythmus sind und sich bereits mit ?Männern? messen.»
Lakers-Youngsters preschen vor
Eishockey Verstärkte Integration der Junioren in die erste Mannschaft zeigt Wirkung
Mit der Verpflichtung von Christian Weber hat sich bei den Rapperswil-Jona Lakers einiges verändert ? sehr zum Vorteil der jungen Spieler. Sie erhalten unter dem neuen Trainer eine echte Chance.
Silvano Umberg
Jung, dynamisch, ehrgeizig ? Nicolas Thibaudeau, Thomas Büsser und Benjamin Neukom (von links) sind auf bestem Weg, im NLA-Team der Lakers Fuss zu fassen. (su)
In der Saison 2009/10 standen mit Sven Berger, Tim Bucher, Samuel Friedli, Patrick Parati und Antonio Rizzello fünf Eigengewächse im Kader der Lakers. Vier von ihnen schafften entweder unter Kari Eloranta (2003-2005/2007) oder Bill Gilligan (2005-2007) den Sprung vom Nachwuchs in die erste Mannschaft. Seither fand nur noch Bucher, der im Vorjahr unter Raimo Summanen aufgrund des akuten Verteidigermangels zum Zug kam und zum Stammspieler avancierte, Aufnahme.
Dazwischen lagen etwas «schwächere» Jahrgänge, wie Lakers-Nachwuchschef Roland Schmid bestätigt. Hauptgrund für den Rückgang waren aber die vielen Trainerwechsel. Mit der Erfolglosigkeit rückte der Überlebenskampf (von Team und Trainer) ins Zentrum - und die Nachwuchsförderung immer mehr in den Hintergrund. Eine Rolle spielte zudem die Sprachbarriere, die je nach Person, die an der Bande stand, mal grösser oder kleiner war. Die sportlich schwierige Situation war kein guter Nährboden für junge Spieler.
Vertrauen in die Youngsters
Mit der Ankunft von Christian Weber hat sich das Blatt gewendet. Der Zürcher ist geradezu prädestiniert als Ausbildner. Er versteht es, auf die Youngsters einzugehen, sie zu formen, weiterzubilden - und er hat auch den Mut, sie einzusetzen. Dies bewies der 46-Jährige während den gut dreieinhalb Saisons im Emmental bei den SCL Tigers, aber auch schon in der kurzen Zeit in Rapperswil-Jona.
So transferierte er im Sommer mit Jérémy Gailland (Jahrgang 1988 / von Lausanne), Marco Maurer (1988 / von Genf-Servette) und Reto Suri (1989 / von Genf-Servette) drei Talente an den Obersee. Zudem bot er mehreren vielversprechenden klubeigenen Nachwuchskräften die Möglichkeit, die Saisonvorbereitung mit der ersten Mann- schaft zu bestreiten. Dazu kamen für Nils Berger (1991), Thomas Büsser (1991), Nicolas Marzan (1992), Benjamin Neukom (1991), Richard Tanner (1993) und Nicolas Thibaudeau (1990) auch Testspiel-Einsätze.
Massnahme mit Symbolwirkung
Sinn und Zweck dieser Vorgehensweise ist nicht nur, die Entwicklung der Youngsters zu beschleunigen. Webers Massnahmen haben auch Symbolwirkung. Der Trainer zeigt damit den Jungen, dass für sie eine echte Chance besteht, den Sprung in die erste Mann- schaft zu schaffen - vorausgesetzt, sie erfüllen seine Anforderungen. Zu diesen gehören neben Talent vor allem Biss und Disziplin. Aber eine Garantie, einst in der NLA Fuss fassen zu können, gibt es auch für jene, die alle Voraussetzungen erfüllen, nicht.
Laut Weber können sich von den zuvor genannten Nachwuchskräften zwei bis drei berechtigte Hoffnungen machen, auf höchster Stufe zum Einsatz zu kommen. «Was ich in den vergangenen Wochen zu sehen bekam, gefiel mir. Einige sind ganz nahe dran, den Sprung zu schaffen», sagt Weber. Sicher zu diesen zählt Thibaudeau, der gestern mit einem Profivertrag ausgestattet wurde (siehe Kasten). Angetan hat es dem Lakers-Trainer aber auch Neukom. Er bestritt zwar aufgrund der Lehrabschlussprüfung nicht das komplette Vorbereitungsprogramm, wusste aber in den Testspielen zu überzeugen und wird nun voll auf die Karte Eishockey setzen.
NLB als Sprungbrett nutzen
Grosses Potenzial offenbarten aber auch Marzan und Nils Berger, der in diesen Tagen jedoch beim HC Thurgau weilt, um sich dort für ein Engagement in der NLB zu empfehlen (siehe Kasten). «Bei Thurgau - oder einem anderen NLB-Klub - würde ich sicher viel Spielzeit erhalten und könnte mich besser entwickeln als bei den Junioren. Der Unterschied zwischen den Elite-Junioren und der NLA ist gewaltig», erklärt Berger.
Gleich sieht es Christian Weber, der den Weg via NLB voll unterstützt: «Kaum einer schafft heute den direkten Aufstieg. Der ?normale? Weg führt über die NLB», begründet der Lakers-Trainer. Deshalb gilt: Je mehr Youngsters mit einer B-Lizenz in der zweithöchsten Spielklasse platziert werden können, desto besser - für den Spieler und den Verein. «So können wir bei Bedarf sofort auf sie zurückgreifen und erhalten Leute, die im Spielrhythmus sind und sich bereits mit ?Männern? messen.»
Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers
sportal.ch, 31.08.2010
Von Daniel Bossi
Mit Weber soll alles besser werden
Nach einer enttäuschenden Saison, die in der Playout-Teilnahme gipfelte, wollen die Rapperswil-Jona Lakers nun wieder angreifen. Grosse Hoffnungen ruhen dabei auf Headcoach Christian Weber. Nach den Fehlgriffen mit Raimo Summanen und John Slettvoll soll der Ex-Tiger die Lakers wieder auf Kurs bringen.
Die Hauptverantwortlichen für die enttäuschende letzte Saison sind gemäss Lakers-Sportchef Reto Klaus schnell gefunden: die Verletzungshexe und der Trainer. „Wir hatten ein Trainerproblem und ab Januar konstant sechs bis neun verletzte Spieler", so Klaus. Nicht nur auf dem Eis, auch auf der Bank wurde die Schlüsselposition mit einem Ausländer besetzt. Raimo Summanen, der finnische Meistertrainer (mit Jokerit Helsinki), sollte mit dem teuersten Kader der Rapperswiler Vereinsgeschichte die Hockeyschweiz zum Beben bringen und die Spitze angreifen.
Summanen, der auch schon finnischer Nationaltrainer war, erwies sich aber als Fehlgriff. Er raubte der Mannschaft jegliches Selbstvertrauen, zog durch Beleidigungen den Zorn von Spielern und Staff auf sich und ritt den Verein schliesslich ins Elend, sprich ins letzte Tabellendrittel.
Viel Verletzungspech am Obersee
So mag es denn auch nicht verwundern, dass die Mannschaft nie richtig auf Touren kam, auch nicht die ausländische Fraktion. „Wir hatten alle eine schwache Saison, das können wir nicht an den ausländischen Spielern festmachen", sagt Klaus. Auch vor ihnen machte die Verletzungsmisere nicht halt. Christian Berglund habe die halbe Saison angeschlagen gespielt, dazu zog sich Niklas Nordgren in der entscheidenden Saisonphase eine Knieverletzung zu, die ihn für rund zwei Monate ausser Gefecht setzte.
Christian Berglund zieht es auf die neue Saison hin zurück in seine Heimat nach Schweden zu Färjestads BK. Für ihn kommt ein alter Bekannter an den Obersee zurück: Brandon Reid. 2006 sorgte der Kanadier mit seinen Skorerpunkten dafür, dass die Lakers erstmals die Playoff-Halbfinals erreichten. Der Center verabschiedete sich damals nach nur einer Saison wieder, weil die NHL lockte. „Ich bereue diesen Entscheid nicht, weil es meine letzte Chance war, in die NHL zu kommen. Aber es tut mir Leid, dass ich damals meine Fans und Mitspieler enttäuschte", sagte der Kanadier bei der Vertragsunterzeichnung vor zwei Monaten. Reid kam aber nur auf drei Spiele für die Vancouver Canucks, absolvierte den grössten Teil der Saison in der AHL bei Manitoba Moose. Deshalb kehrte er bald wieder nach Europa zurück. Nach drei Spielzeiten bei den DEG Metro Stars in Deutschland will der 29-Jährige nochmals in der Schweiz für Furore sorgen. Er unterschrieb einen Einjahresvertrag.
Ein Wunschspieler für Weber
Für den neuen Trainer Christian Weber ist Reid ein Wunschspieler. „Ich habe ihn schon beobachtet, als ich noch in Langnau Trainer war", so Weber, „Reid ist unglaublich schnell, wendig und stark beim Bully."
Der Trainer hat also seinen Wunschspieler, das Management seinen Wunschtrainer. Die Lakers setzen grosse Hoffnungen in Weber, schliesslich schaffte es der 46-Jährige bei Langnau regelmässig, auch unter widrigsten Bedingungen das Optimum aus der Mannschaft herauszuholen. Zwar verpasste er auch den ersten Playoff-Einzug mit den Emmentalern, doch die Mannschaft in den letzten vier Jahren in der NLA zu halten dürfte als die höhere Leistung einzustufen sein.
Eine Saison auf Bewährung?
Erst einmal gilt es nun, das ramponierte Image des Vereins aufgrund der schwachen Saison aufzubessern. Dieses Unterfangen werden die Lakers also mit folgenden vier Ausländern in Angriff nehmen: Brandon Reid (neu), Stacy Roest, Niklas Nordgren und Verteidiger Thomas Pöck. Doch auch mit dem neuen Trainer fordert Sportchef Klaus nicht automatisch die Playoffs: „Wir sind ein Kleinklub, es wird auch in der kommenden Saison schwierig für uns werden, die Playoffs zu erreichen."
Ende nächster Saison böte sich dann die Gelegenheit, für einen Umbruch zu sorgen, gerade was die ausländischen Spieler anbelangt. Denn 2011 laufen die Verträge der vier Akteure aus. Diesbezüglich lässt sich der Lakers-Sportchef aber noch nicht in die Karten schauen: „Das wird sich weisen, das kann ich jetzt noch nicht sagen." Man ist vorsichtiger geworden in Rapperswil. Denn auch Headcoach Weber muss mit einer völlig neuen Erwartungshaltung zurechtkommen. Jetzt darf er nicht mehr die Playoffs erreichen, er muss. Das erwartet die Klubführung, das wünschen sich die Fans. Es scheint, als verkomme die Saison 2010/11 zur Charakterprobe auf diversen Stufen.
Von Daniel Bossi
Mit Weber soll alles besser werden
Nach einer enttäuschenden Saison, die in der Playout-Teilnahme gipfelte, wollen die Rapperswil-Jona Lakers nun wieder angreifen. Grosse Hoffnungen ruhen dabei auf Headcoach Christian Weber. Nach den Fehlgriffen mit Raimo Summanen und John Slettvoll soll der Ex-Tiger die Lakers wieder auf Kurs bringen.
Die Hauptverantwortlichen für die enttäuschende letzte Saison sind gemäss Lakers-Sportchef Reto Klaus schnell gefunden: die Verletzungshexe und der Trainer. „Wir hatten ein Trainerproblem und ab Januar konstant sechs bis neun verletzte Spieler", so Klaus. Nicht nur auf dem Eis, auch auf der Bank wurde die Schlüsselposition mit einem Ausländer besetzt. Raimo Summanen, der finnische Meistertrainer (mit Jokerit Helsinki), sollte mit dem teuersten Kader der Rapperswiler Vereinsgeschichte die Hockeyschweiz zum Beben bringen und die Spitze angreifen.
Summanen, der auch schon finnischer Nationaltrainer war, erwies sich aber als Fehlgriff. Er raubte der Mannschaft jegliches Selbstvertrauen, zog durch Beleidigungen den Zorn von Spielern und Staff auf sich und ritt den Verein schliesslich ins Elend, sprich ins letzte Tabellendrittel.
Viel Verletzungspech am Obersee
So mag es denn auch nicht verwundern, dass die Mannschaft nie richtig auf Touren kam, auch nicht die ausländische Fraktion. „Wir hatten alle eine schwache Saison, das können wir nicht an den ausländischen Spielern festmachen", sagt Klaus. Auch vor ihnen machte die Verletzungsmisere nicht halt. Christian Berglund habe die halbe Saison angeschlagen gespielt, dazu zog sich Niklas Nordgren in der entscheidenden Saisonphase eine Knieverletzung zu, die ihn für rund zwei Monate ausser Gefecht setzte.
Christian Berglund zieht es auf die neue Saison hin zurück in seine Heimat nach Schweden zu Färjestads BK. Für ihn kommt ein alter Bekannter an den Obersee zurück: Brandon Reid. 2006 sorgte der Kanadier mit seinen Skorerpunkten dafür, dass die Lakers erstmals die Playoff-Halbfinals erreichten. Der Center verabschiedete sich damals nach nur einer Saison wieder, weil die NHL lockte. „Ich bereue diesen Entscheid nicht, weil es meine letzte Chance war, in die NHL zu kommen. Aber es tut mir Leid, dass ich damals meine Fans und Mitspieler enttäuschte", sagte der Kanadier bei der Vertragsunterzeichnung vor zwei Monaten. Reid kam aber nur auf drei Spiele für die Vancouver Canucks, absolvierte den grössten Teil der Saison in der AHL bei Manitoba Moose. Deshalb kehrte er bald wieder nach Europa zurück. Nach drei Spielzeiten bei den DEG Metro Stars in Deutschland will der 29-Jährige nochmals in der Schweiz für Furore sorgen. Er unterschrieb einen Einjahresvertrag.
Ein Wunschspieler für Weber
Für den neuen Trainer Christian Weber ist Reid ein Wunschspieler. „Ich habe ihn schon beobachtet, als ich noch in Langnau Trainer war", so Weber, „Reid ist unglaublich schnell, wendig und stark beim Bully."
Der Trainer hat also seinen Wunschspieler, das Management seinen Wunschtrainer. Die Lakers setzen grosse Hoffnungen in Weber, schliesslich schaffte es der 46-Jährige bei Langnau regelmässig, auch unter widrigsten Bedingungen das Optimum aus der Mannschaft herauszuholen. Zwar verpasste er auch den ersten Playoff-Einzug mit den Emmentalern, doch die Mannschaft in den letzten vier Jahren in der NLA zu halten dürfte als die höhere Leistung einzustufen sein.
Eine Saison auf Bewährung?
Erst einmal gilt es nun, das ramponierte Image des Vereins aufgrund der schwachen Saison aufzubessern. Dieses Unterfangen werden die Lakers also mit folgenden vier Ausländern in Angriff nehmen: Brandon Reid (neu), Stacy Roest, Niklas Nordgren und Verteidiger Thomas Pöck. Doch auch mit dem neuen Trainer fordert Sportchef Klaus nicht automatisch die Playoffs: „Wir sind ein Kleinklub, es wird auch in der kommenden Saison schwierig für uns werden, die Playoffs zu erreichen."
Ende nächster Saison böte sich dann die Gelegenheit, für einen Umbruch zu sorgen, gerade was die ausländischen Spieler anbelangt. Denn 2011 laufen die Verträge der vier Akteure aus. Diesbezüglich lässt sich der Lakers-Sportchef aber noch nicht in die Karten schauen: „Das wird sich weisen, das kann ich jetzt noch nicht sagen." Man ist vorsichtiger geworden in Rapperswil. Denn auch Headcoach Weber muss mit einer völlig neuen Erwartungshaltung zurechtkommen. Jetzt darf er nicht mehr die Playoffs erreichen, er muss. Das erwartet die Klubführung, das wünschen sich die Fans. Es scheint, als verkomme die Saison 2010/11 zur Charakterprobe auf diversen Stufen.
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers
hat jemand die bewertung der blick "experten" gelesen? komischerweise fehlt sie bei den lakers im gegensatz zu ambri, lugano... nur der 9. platz 9 ist bekanntLakerswil hat geschrieben:Artikel über Manzato auf Blick
http://www.blick.ch/sport/eishockey/nla ... ten-154326
http://www.blick.ch/sport/eishockey/nla ... nen-154402
http://www.blick.ch/sport/eishockey/nla ... ies-154490
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers
Donnerstag, 02. September 2010
Pöbelfans geht es an den Kragen
Eishockey Zusammenarbeit von Kanton, Stadt und Klub soll Lakers-Spiele familienfreundlicher machen
Die Lakers werden künftig mehr an die Polizeikosten zahlen. Mit besserer Zusammenarbeit will man aggressive Fans unschädlich machen.
Sarah Gaffuri
Sichtbar alkoholisierte oder unter Drogen stehende Hockeyfans haben keine Chance mehr auf Einlass in die Diners Club Arena, das Heimstadion der Rapperswil-Jona Lakers. Die Stehplatzzone kann für ein Spiel auch mal gesperrt werden, oder es kann sein, dass die von dort zugänglichen Bars keinen Alkohol verkaufen, wenn eine Partie als Risikospiel eingestuft wird. Und die Lakers Sport AG bezahlt jährlich 35 000 statt 11 000 Franken an die Kosten der Polizei.
Dies alles sind Details aus der Vereinbarung, die gestern Vertreter des Kantons St. Gallen, der Stadt Rapperswil- Jona und der Lakers Sport AG unterzeichneten. Im Fussball kennt man solche Verträge, deren Vorlage die Konferenz der kantonalen Polizeidirektoren und -direktorinnen erarbeitet hat, schon länger. Die Lakers sind der erste Eishockeyklub, der sich darauf einlässt. Die Vereinbarung tritt ab der kommendenen Saison, die am 9. September startet, in Kraft.
Keine Lücken mehr bieten
Man zeigte sich an der Medienkonferenz zufrieden, die Akteure lobten einander für die Zusammenarbeit. Dabei ist es noch nicht lange her, dass man sich gegenseitig für die Ausschreitungen vor, während und nach Hockeyspielen in Rapperswil-Jona beschuldigte. Damit ist nun Schluss: «Die gewaltbereiten Fans suchen Lücken in der Koordination», sagt Katharina Ganz, Projektleiterin von «Gewaltfreier Sport - Sport als Vergnügen». Mit dem Schulterschluss zwischen Kantonspolizei, Stadt und Hockeyklub will man ihnen diese Lücken nicht mehr bieten; gemeinsam wurde 2009 deshalb das Projekt ins Leben gerufen.
Zentral in der neuen Vereinbarung ist die Regelung, wer wo wofür zuständig ist, und wie erhobene Daten von Pöbelfans zu den anderen Parteien gelangen. Die Federführung liegt bei der Kantonspolizei. Die Stadt und die SBB überwachen den Weg vom Bahnhof zum Stadion und andere neuralgische Punkte mit Videokameras. Die Lakers filmen in der Halle und speichern die Aufnahmen. Diese Daten werden zwischen Polizei und Sicherheitsleuten der Lakers künftig ausgetauscht. Stadion- oder Rayonverbote werden weiterhin direkt vor Ort ausgesprochen, und neu wird die Einhaltung solcher Verbote auch an Auswärtsspielen überwacht. Hier orten sowohl Reto Klaus, Geschäftsführer der Lakers Sport AG, als auch Verwaltungsratsdelegierter Christian Stöckling Verbesserungspotenzial. Deshalb werden sogenannte Spotter der Kantonspolizei St. Gallen auch an Auswärtsspielen im Einsatz sein. Ausserdem werden die Fans zu diesen Partien immer von einem Fanbetreuer begleitet.
Mit baulichen Massnahmen am eigenen Stadion habe man das Ziel friedlicher Spiele zuhause bereits erreicht, erklärten die Lakers-Vertreter. Die räumliche Trennung der gegnerischen Fans schon vor dem Spiel bewähre sich. Helfen soll auch «Jack der Fan», eine neue Figur, die in einer handlichen Broschüre die Stadionregeln erklärt.
Umbau der Fankurve möglich
Seitens der Stadt Rapperswil-Jona zeigte man sich zufrieden über die Vereinbarung: «Das Gewaltproblem könnte für den Klub existenzielle Folgen haben», sagte Stadtpräsident Benedikt Würth. «Als Eigentümerin des Stadions muss die Stadt die Mittel schützen, die sie im Jahr 2000 in die Sanierung des Stadions gesteckt hat.» Ausserdem leide das Sicherheitsimage unter den randalierenden Hooligans. Brigitte Bruhin, Sicherheitschefin von Rapperswil-Jona, ergänzte: «Sollte es aus Sicherheitsgründen erforderlich sein, wird für die Saison 2011/2012 auch ein Umbau der Stehplatzkurve in Erwägung gezogen.» Der Entscheid werde mit dem Klub gefällt; die benötigten 120 000 Franken sollen über die Bürgerversammlung im Dezember ins Budget gelangen.
http://www.zsz.ch/zszobersee/storys.cfm?vID=13988
Pöbelfans geht es an den Kragen
Eishockey Zusammenarbeit von Kanton, Stadt und Klub soll Lakers-Spiele familienfreundlicher machen
Die Lakers werden künftig mehr an die Polizeikosten zahlen. Mit besserer Zusammenarbeit will man aggressive Fans unschädlich machen.
Sarah Gaffuri
Sichtbar alkoholisierte oder unter Drogen stehende Hockeyfans haben keine Chance mehr auf Einlass in die Diners Club Arena, das Heimstadion der Rapperswil-Jona Lakers. Die Stehplatzzone kann für ein Spiel auch mal gesperrt werden, oder es kann sein, dass die von dort zugänglichen Bars keinen Alkohol verkaufen, wenn eine Partie als Risikospiel eingestuft wird. Und die Lakers Sport AG bezahlt jährlich 35 000 statt 11 000 Franken an die Kosten der Polizei.
Dies alles sind Details aus der Vereinbarung, die gestern Vertreter des Kantons St. Gallen, der Stadt Rapperswil- Jona und der Lakers Sport AG unterzeichneten. Im Fussball kennt man solche Verträge, deren Vorlage die Konferenz der kantonalen Polizeidirektoren und -direktorinnen erarbeitet hat, schon länger. Die Lakers sind der erste Eishockeyklub, der sich darauf einlässt. Die Vereinbarung tritt ab der kommendenen Saison, die am 9. September startet, in Kraft.
Keine Lücken mehr bieten
Man zeigte sich an der Medienkonferenz zufrieden, die Akteure lobten einander für die Zusammenarbeit. Dabei ist es noch nicht lange her, dass man sich gegenseitig für die Ausschreitungen vor, während und nach Hockeyspielen in Rapperswil-Jona beschuldigte. Damit ist nun Schluss: «Die gewaltbereiten Fans suchen Lücken in der Koordination», sagt Katharina Ganz, Projektleiterin von «Gewaltfreier Sport - Sport als Vergnügen». Mit dem Schulterschluss zwischen Kantonspolizei, Stadt und Hockeyklub will man ihnen diese Lücken nicht mehr bieten; gemeinsam wurde 2009 deshalb das Projekt ins Leben gerufen.
Zentral in der neuen Vereinbarung ist die Regelung, wer wo wofür zuständig ist, und wie erhobene Daten von Pöbelfans zu den anderen Parteien gelangen. Die Federführung liegt bei der Kantonspolizei. Die Stadt und die SBB überwachen den Weg vom Bahnhof zum Stadion und andere neuralgische Punkte mit Videokameras. Die Lakers filmen in der Halle und speichern die Aufnahmen. Diese Daten werden zwischen Polizei und Sicherheitsleuten der Lakers künftig ausgetauscht. Stadion- oder Rayonverbote werden weiterhin direkt vor Ort ausgesprochen, und neu wird die Einhaltung solcher Verbote auch an Auswärtsspielen überwacht. Hier orten sowohl Reto Klaus, Geschäftsführer der Lakers Sport AG, als auch Verwaltungsratsdelegierter Christian Stöckling Verbesserungspotenzial. Deshalb werden sogenannte Spotter der Kantonspolizei St. Gallen auch an Auswärtsspielen im Einsatz sein. Ausserdem werden die Fans zu diesen Partien immer von einem Fanbetreuer begleitet.
Mit baulichen Massnahmen am eigenen Stadion habe man das Ziel friedlicher Spiele zuhause bereits erreicht, erklärten die Lakers-Vertreter. Die räumliche Trennung der gegnerischen Fans schon vor dem Spiel bewähre sich. Helfen soll auch «Jack der Fan», eine neue Figur, die in einer handlichen Broschüre die Stadionregeln erklärt.
Umbau der Fankurve möglich
Seitens der Stadt Rapperswil-Jona zeigte man sich zufrieden über die Vereinbarung: «Das Gewaltproblem könnte für den Klub existenzielle Folgen haben», sagte Stadtpräsident Benedikt Würth. «Als Eigentümerin des Stadions muss die Stadt die Mittel schützen, die sie im Jahr 2000 in die Sanierung des Stadions gesteckt hat.» Ausserdem leide das Sicherheitsimage unter den randalierenden Hooligans. Brigitte Bruhin, Sicherheitschefin von Rapperswil-Jona, ergänzte: «Sollte es aus Sicherheitsgründen erforderlich sein, wird für die Saison 2011/2012 auch ein Umbau der Stehplatzkurve in Erwägung gezogen.» Der Entscheid werde mit dem Klub gefällt; die benötigten 120 000 Franken sollen über die Bürgerversammlung im Dezember ins Budget gelangen.
http://www.zsz.ch/zszobersee/storys.cfm?vID=13988
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers
Mit neuer Vernunft zurück ins Mittelfeld
von Marcel Allemann
Letzte Saison wollten die Lakers mit einer Offensivstrategie in die Playoffs stürmen. Die Übung ging in die Hose. Nun versucht man es mit Vernunft.
Starten einen Neuanfang: Christian Weber und Topskorer Stacy Roest. (Bild: Keystone)
Elf sind gegangen, zehn sind gekommen. Statt Nationalspieler wie Paterlini oder Reuille gehen nun Perspektivspieler wie Suri oder Gailland für die Rapperswil-Jona Lakers auf Torjagd. «Es ist ein Neuanfang, den wir bewusst gesucht haben. Denn wir wollten einen neuen Teamgedanken und dafür braucht es auch neue Spieler», erklärt Christian Weber, der die Mannschaft im vergangenen Februar früher als geplant übernehmen musste, als John Slettvoll das Handtuch warf. Immerhin führte der Dübendorfer die Seebuben anschliessend sicher zum Ligaerhalt. Gegenüber jener Mannschaft ging zwar einiges an Erfahrung verloren, dafür sind die Lakers «jünger, schneller und körperlich robuster geworden», wie Weber ausführt.
Und vor allem: Nachdem die St. Galler im letzten Winter eine Offensivstrategie gewählt hatten und finanziell an ihre Schmerzgrenze gegangen waren (Budget von 10,6 Mio. Franken), wurde nun zurückbuchstabiert (Budget von 10 Mio. Fr.). Mit der wiedergewonnen finanziellen Vernunft will man auch die sportliche Negativspirale verlassen und es nach zwei Jahren Pause wieder in die Playoffs schaffen. Die Lakers möchten wieder dorthin zurück, wo sie schon mal waren – ins Mittelfeld der Liga.
Und der Mann, der diesen Aufschwung möglich machen soll, ist Christian Weber. Er soll zu einer Art Unterland-Version von Davos-Messias Arno Del Curto werden. Ein Trainer, der auch grossen Einfluss auf die Transfers nimmt, wenn es letztendlich auch Geschäftsführer Reto Klaus ist, der die Verträge aushandelt und abschliesst. «Ich fühle mich sehr wohl bei den Lakers, es herrscht die nötige Ruhe im Verein, man lässt mich arbeiten», erklärt Weber. Nach hektischen Jahren bei den SCL Tigers scheint der Dübendorfer in der richtigen Oase angekommen zu sein.
von Marcel Allemann
Letzte Saison wollten die Lakers mit einer Offensivstrategie in die Playoffs stürmen. Die Übung ging in die Hose. Nun versucht man es mit Vernunft.
Starten einen Neuanfang: Christian Weber und Topskorer Stacy Roest. (Bild: Keystone)
Elf sind gegangen, zehn sind gekommen. Statt Nationalspieler wie Paterlini oder Reuille gehen nun Perspektivspieler wie Suri oder Gailland für die Rapperswil-Jona Lakers auf Torjagd. «Es ist ein Neuanfang, den wir bewusst gesucht haben. Denn wir wollten einen neuen Teamgedanken und dafür braucht es auch neue Spieler», erklärt Christian Weber, der die Mannschaft im vergangenen Februar früher als geplant übernehmen musste, als John Slettvoll das Handtuch warf. Immerhin führte der Dübendorfer die Seebuben anschliessend sicher zum Ligaerhalt. Gegenüber jener Mannschaft ging zwar einiges an Erfahrung verloren, dafür sind die Lakers «jünger, schneller und körperlich robuster geworden», wie Weber ausführt.
Und vor allem: Nachdem die St. Galler im letzten Winter eine Offensivstrategie gewählt hatten und finanziell an ihre Schmerzgrenze gegangen waren (Budget von 10,6 Mio. Franken), wurde nun zurückbuchstabiert (Budget von 10 Mio. Fr.). Mit der wiedergewonnen finanziellen Vernunft will man auch die sportliche Negativspirale verlassen und es nach zwei Jahren Pause wieder in die Playoffs schaffen. Die Lakers möchten wieder dorthin zurück, wo sie schon mal waren – ins Mittelfeld der Liga.
Und der Mann, der diesen Aufschwung möglich machen soll, ist Christian Weber. Er soll zu einer Art Unterland-Version von Davos-Messias Arno Del Curto werden. Ein Trainer, der auch grossen Einfluss auf die Transfers nimmt, wenn es letztendlich auch Geschäftsführer Reto Klaus ist, der die Verträge aushandelt und abschliesst. «Ich fühle mich sehr wohl bei den Lakers, es herrscht die nötige Ruhe im Verein, man lässt mich arbeiten», erklärt Weber. Nach hektischen Jahren bei den SCL Tigers scheint der Dübendorfer in der richtigen Oase angekommen zu sein.
Auf seine eigene Art zu denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht auf seine eigene Art denkt, denkt überhaupt nicht.
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers
Lakers: Nur eine Aufbausaison?
Von Pascal Zingg
Die Rapperswil-Jona Lakers haben eine schwierige Zeit hinter sich. Die letzten zwei Spielzeiten spielte man weit unter den Erwartungen und musste gar zwei Mal in die Playouts. Mit dem neuen Coach Christian Weber soll es nun wieder bergauf gehen.
Die Misere der Lakers begann am Ende der Saison 06/07. Weil man mit dem damaligen Erfolgstrainer Bill Gilligan keine Vertragsverlängerung vereinbaren konnte, holte man Kari Eloranta (Gilligans Vorgänger) zurück. Eloranta startete schlecht in die Saison. Dies goutierte die Geschäftsleitung nicht. Sie entliess den Finnen im Herbst 2007. Es begann ein Spiessroutenlauf, in dem ein Notnagel dem nächsten folgte. All diese Trainer hatten spezielle Charaktere. Immer wieder wurde vom einen Extrem ins andere gewechselt. Unter diesem Aspekt verloren die Rapperswiler ihre Identität. Die Transfers entsprachen plötzlich keinem Konzept mehr. Ein Teambuilding wurde unmöglich. Nach zwei miserablen Saisons hat man nun einen Trainer geholt, der kein Notnagel mehr sein soll.
Mit Weber zum Ausbildungsclub
Mit Christian Weber wurde der Wunschkandidat für die neue Saison verpflichtet. Weber gehört zur Minderheit der erfolgreichen Schweizer Trainer. Er war bereits als Spieler sehr erfolgreich und gewann in 18 Jahren Nationalliga vier Meistertitel. Als Trainer zeichnete er sich vor allem als Ausbilder aus. In den letzten vier Jahren, die er in Langnau arbeitete, baute er immer wieder erfolgreich junge Spieler ins Team ein. Jüngste Beispiele sind Eric Blum, Matthias Bieber und Fabian Sutter, die unter Weber zu Teamstützen reiften und auf diese Saison von Kloten und Zug gelockt wurden. Ähnliches erwartet man auch in Rapperswil. Die ersten Jungen die von Weber profitieren könnten sind Benjamin Neukom, Tanner Richard und Nicolas Thibaudeau. Der 19-jährige Neukom bekam in der Vorbereitung Eiszeit, um sich zu empfehlen. Er dankte es dem Trainer mit viel Einsatz und einem Tor gegen Lugano. Ebenfalls überzeugen konnte Nicolas Thibaudeau, der 19-jährige Kanadier ist der Sohn von ex-NLA-Star Gilles Thibaudeau. Weber und Gilles Thibaudeau kennen sich aus gemeinsamen Zeiten in Davos. Da Nicolas über eine Schweizer Lizenz verfügt, holte ihn Weber nach Rapperswil. Thibaudeau wusste zu überzeugen und schoss bereits in seinem zweiten Spiel zwei Tore. Neben seinem guten Torriecher weiss Thibaudeau auch durch seine körperliche Präsenz zu überzeugen. Spricht man in Rappi vom Namen Thibaudeau, so fällt zwangsweise auch der Name von Mike Richard. Gilles Thibaudeau und Mike Richard bildeten in der Saison 95/96 das wohl beste Ausländerduo der Rosenstädter. Zusammen schossen sie den SCRJ überraschend zum dritten Qualiplatz. Während Thibaudeau nach dem Ende seiner Karriere nach Kanada zurückkehrte, blieb Richard in der Schweiz. Auch als er zur Organisation der ZSC Lions wechselte, blieb er in Jona wohnhaft. Sein Sohn Tanner wuchs deshalb im Umfeld der Lakers auf. Der 17-jährige Tanner Richard gilt als das grösste Talent im Lakers-Nachwuchs. Auf der Tribüne wird deshalb schon über das Revival des Klassikers Richard/Thibaudeau sinniert. Die Testspiele haben jedoch gezeigt, dass Richard noch etwas Zeit braucht, bis er bei den Grossen mithalten kann. Ein Opfer Thibaudeaus wurde Nils Berger. Er kehrte nach einem Jahr in einer kanadischen Junior Minor League nach Rapperswil zurück. Da er hinter Thibaudeau nur zweite Wahl ist, versucht er sich nun bei Thurgau zu empfehlen.
Die Schweizer
Bei den Schweizer Spielern nahmen die Lakers einige Veränderungen vor. Thierry Paterlini wurde wegen einer ungenügenden Einstellung entsorgt. Sébastien Reuille wollte wieder nach Lugano. Sandro Tschuor, Stefan Voegele und Thomas Walser genügten den NLA-Ansprüchen nur knapp und sind weg. Fehlen wird den Lakers jedoch die Erfahrung von Noël Guyaz. Verstärkt wurde das Team mit den Verteidigern Sandro Gmür und Marco Maurer. Gmür erlernte das Hockeyspielen bei den Lakers und konnte sich nie ganz vom Obersee losreissen. Die Zeit in Langnau war für seine Karriere aber trotzdem wertvoll. War er in seiner Zeit bei Rapperswil noch ein Unruheherd, so reifte er unter Weber zu einem soliden Verteidiger heran. Mit Gmür wird das Kader der Lakers mehr Breite erhalten. Dies wird den Druck auf Tim Bucher und den zuletzt unglücklichen Patrick Parati erhöhen.
Anders sieht die Situation bei Marco Maurer aus. Er kommt von Vize-Meister Genf. Dort wollte ihn McSorley nicht weiter verpflicht. Dies, weil Maurer für die Begriffe des Kanadiers wohl zu wenig konstant war. In Rapperswil soll er zu einem Leader in der Verteidigung werden. Maurer bringt viel Wasserverdrängung mit. Er wird auch in den Specialteams eingesetzt und zusammen mit Thomas Pöck ein physisches Backpaar bilden, das in den heissen Situationen vor dem Tor aufräumt. Mit Reto Suri fand ein zweiter Vize-Meister den Weg nach Rapperswil. Suri war in Genf zum Stammspieler gereift, den McSorley eigentlich gerne behalten hätte. Die Genfer konnten jedoch das Geld nicht aufbringen um den Zürcher zu halten. Ebenfalls aus der Romandie kommt Jeremy Gailland. Das 22-jährige Stürmertalent spielte bisher bei Lausanne in der NLB. Unter Weber soll er nun zum NLA-Stammspieler heran wachsen. Weiter stossen auch Claudio Neff und Marco Truttmann zu den Lakers. Neff gilt als schwieriger Charakter und fiel in jüngster Zeit bei einigen Teams durch. Weber kennt ihn allerdings von gemeinsamen Zeiten bei Langnau und wird wissen, wie man ihn anpacken muss. Truttmann stösst vom EHC Biel zu den Lakers, dort war er einer der besten Schweizer Skorer. Dies soll er nun auch in Rappi zeigen. Neu im Kader ist auch Lukas Grauwiler von den ZSC Lions. Der Zürcher soll das Centerproblem in der vierten Linie lösen.
Neben diesen Neuzugängen ist man ebenfalls gespannt, wie sich Loïc Burkhalter und Michel Riesen schlagen werden. Burkhalter hat eine schwierige Saison hinter sich, in der er oft verletzt war. Zudem kämpft er, wie fast immer, mit den Kilos. Trotzdem hat ihn Weber zum Captain gemacht. Dieses Amt hatte Burkhalter schon vor zwei Jahren inne, als er an dieser Aufgabe gewachsen ist. Letzte Saison wurde er vom Team wiedergewählt, doch der eigensinnige Summanen machte Paterlini zum Captain.
Ebenfalls keine einfache Saison hatte Michel Riesen. Während der Saison kämpfte er mit Schulterproblemen und kam deshalb nie auf Touren. Die Tatsache, dass er zu Beginn der Vorsaison einige Spiele verpasste, lässt Spekulationen offen, dass er immer noch nicht ganz fit ist. Sollte er allerdings wieder zu seiner alten Form zurück finden, wird er ein wichtiger Mann für die Lakers. Riesen ist mit seiner Pucksicherheit und seinem Torriecher einer der besten Stürmer mit Schweizer Pass. Diese Fähigkeiten kennt auch Weber. Aufgrund seiner hohen Pucksicherheit und seines guten Schusses setzte er Riesen in der Vorbereitung als Blueliner im Powerplay ein.
Im Tor setzen die Lakers auch diese Saison wieder auf Daniel Manzato. Dieser spielte eine gute letzte Saison. Einige Kritiker befürchteten, dass er in den Playouts am Druck zerbrechen würde. Dies trat jedoch nicht ein. Manzato war gerade in den Playouts ein sicherer Rückhalt. Er war in der letzten Saison nur aus der Ruhe zu bringen, wenn es vor dem Tor viel Verkehr hatte. Dabei verlor er einige Male die Übersicht. Bestechend war er dafür im Kampf Mann gegen Mann. Hinter Manzato gaben die Lakers ihre Ersatztorhüter Simon Züger und Marco Streit ab. Züger konnte während seinem Engagement bei den Lakers nie vollständig überzeugen und wechselt in die 1. Liga. Streit hatte Pech und war Anfangs Saison verletzt. Danach erhielt der Berner keine echte Chance mehr, sich gegen Manzato zu beweisen. Er wechselte deshalb nach Biel. Als neue Nummer zwei kam Matthias Schoder zu den Rapperswilern. Ein Torhüter, den Christian Weber sehr gut kennt. Bei Langnau war Schoder lange die Nummer eins. Auf dieser Position wusste er jedoch nicht zu überzeugen. Auch in den Testspielen mit den Lakers war Schoder kein sicherer Rückhalt. Ihm fehlte die Übersicht, was dazu führte, dass er haltbare Tore kassierte. Sollten die Lakers das Pech haben, dass sich Manzato verletzt, müssen sie auf bessere Tage Schoders hoffen als zuletzt.
Wer schiesst Berglunds Tore?
Trotz neuer Schweizer Hoffnungsträger liegt die Hauptlast des Toreschiessens auf den Ausländern. Gegenüber letztem Jahr müssen die Lakers dabei auf Christian Berglund verzichten. Der schwedische Torgarant kehrte in seine Heimat zum Färjestads BK zurück. Ersetzt wurde er durch Brandon Reid. Der flinke Kanadier trug bereits in der Saison 05/06 das Dress der Rapperswiler. Damals hatten die Lakers dank der Linie um Reid, Berglund und Micheli die Halbfinals erreicht. Es zeigte sich, dass Reid mit den richtigen Mitspielern zu einem wertvollen Spieler heranwachsen kann. Damals zeigte sich aber auch, dass Reid nicht den einfachsten Charakter hat. Der Kanadier hatte lange Mühe sich ins Team einzugliedern und blühte erst in den Playoffs auf. Nach der Saison wechselte Reid trotz Vertrag nach Nordamerika, wo er sich in der NHL durchsetzen wollte. Rappis Geschäftsleitung um Reto Klaus informierte er dabei nicht. Man musste aus Rapperswiler Sicht über den eigenen Schatten springen, um Reid zurückzuholen. Den Sprung in die NHL schaffte Reid nicht. Viel mehr wechselte er in die DEL, wo er letzte Saison für die DEG Metro Stars 22 Tore und 26 Assists in 56 Spielen erzielte. Diese Punkte brachten ihn lediglich auf Platz 30 der Scorerliste. Allen Unkenrufen zum Trotz bringt Reid eine wichtige Eigenschaft mit: Er ist Center. Auf dieser Position sind die Lakers seit Jahren unterbesetzt. Auch dieses Jahr verfügen sie nur über vier gelernte Center. Reid wird wohl in der zweiten Linie mit zwei Schweizern zum Einsatz kommen. Damit er zu altem Erfolg auflaufen kann, wird es wichtig sein, dass ihn seine Flügel ergänzen. Reid besticht durch seine Schnelligkeit und seine Übersicht, nicht aber durch seine Kaltblütigkeit. Seine Flügel müssen daher wissen wo das Tor steht und seine Vorlagen verwerten.
Ein letztes Ausrufezeichen ist auch von Stacy Roest und Niklas Nordgren zu erwarten. Bei beiden läuft der Vertrag Ende Saison aus und es scheint, als würde er bei beiden nicht verlängert. Die Suche eines neuen Arbeitgebers dürfte beide anstacheln wieder auf Torejagd zu gehen. Stacy Roest war einst der Publikumsliebling in Rappi, stagnierte in den letzen Jahren jedoch. Trotz einer durchzogenen letzten Saison war er am Ende der Topscorer des Teams. Eine Rolle, die ihm liegt. Einige Fans fordern gar, dass Roest im ersten Spiel Captain ist. Damit würde er von Anfang an den gelben Helm tragen. Mit dem Topscorershirt spielt der ehrgeizige Roest meist eine Klasse besser. Auch Niklas Nordgren hatte eine schwierige Saison. Unter dem letztjährigen Trainer Raimo Summanen kam er nie zur Geltung. Hätte sich Berglund nicht gegen die Lakers entschieden, würde er wohl schon in dieser Saison nicht mehr in Eisblau spielen. Bei aller Kritik an Nordgren darf man jedoch nicht vergessen, dass er beweisen hat, dass er eine sehr gute Ergänzung zu Roest sein kann.
Kriegt Weber genug Zeit
Mit der Verpflichtung von Christian Weber kam es in Rapperswil-Jona zu einer neuen Euphoriewelle. Man darf jedoch nicht vergessen, dass auch Weber kein Magier ist. In Langnau schaffte er es in vier Anläufen nicht die Playoffs zu erreichen. Vielerorts wird er deshalb spöttisch als bester Playouttrainer der Welt bezeichnet. Auch bei den Lakers sind die Playoffs nicht gebucht. Das Team ist in den letzten Jahren trotz grossen Ambitionen zum Stammgast in den Playouts geworden. Wird Weber an den gleichen Kriterien wie seine Vorgänger gemessen, steht er unter einem enormen Erfolgsdruck, wurde doch in den letzten drei Jahren der Trainer nach durchzogenen Leistungen jeweils schon im Spätherbst gefeuert. Will der Verein auf lange Sicht Erfolg haben, muss er jedoch von diesem Kurs abkommen. Weber und seine Philosophie auf junge Spieler zu setzen, kann nicht von heute auf morgen Realität werden. Man muss ihm eine bis zwei Saisons Zeit geben um eine schlagfertige Truppe um sich zu scharen. Ähnlich wie in Langnau, wo das Team von Saison zu Saison einen Steigerungslauf hinlegte. Eine Aufbausaison bedeutet eine grosse Toleranz bezüglich Misserfolgen. Weber muss unantastbar sein und ein Misserfolg in Folge einer Playout-Qualifikation muss notfalls toleriert werden. Passiert dies nicht, werden die Lakers sofort in die nächste Identitätskrise stürzen und weiter an Ort und Stelle treten.
Attraktivers Eishockey
Fern der Fragen um Playoffs und Playouts kann sich der Zuschauer auf ein attraktiveres Hockey als in den letzten beiden Saisons freuen. Die skandinavische Fraktion um Samuelsson, Summanen und Slettvoll liess stets sehr defensiv spielen. Dies gipfelte unter John Slettvoll, als man selbst Rückstände verteidigte. Das System von Christian Weber ist ein anderes. Er setzt vermehrt auf das offensive Spektakel. Dies bekam die Zuschauer in den Testspielen gegen Lugano und Villach zu sehen, als man mit 7:5 und 10:3 gewann. In jenen Spielen suchten die Rapperswiler konsequent die Offensive, was mit Toren belohnt wurde. In den Spielen gegen Augsburg, Nürnberg und Banska Bystrica zeigten sich aber auch die schwächen der Offensive. Trotz viel Zug aufs Tor scheiterten die Lakers Mal um Mal am eigenen Unvermögen. Wollen die Rapperswiler um die Playoffs mitspielen, müssen sie unbedingt kaltblütiger werden. Vergleicht man das Kader mit letzter Saison, so ist dieses ungemein breiter geworden. Vor allem im Sturm kann man auf ein bis zwei Spieler verzichten, ohne dass gleich das ganze System zusammenfällt. Ein Problem könnte erneut bei den Centern entstehen. Hier besitzen die Lakers keine Reserven.
Das Sorgenkind der Lakers ist aber die Verteidigung. Mit Thomas Pöck und Marco Maurer verfügt man zwar über eine gute erste Verteidigung mit viel Wasserverdrängung, dahinter sieht es jedoch weniger gut aus. Die Backpaare Furrer/Blatter und Geyer/Gmür bestechen nicht gerade durch ihre Körpermasse. Sie müssen den körperlichen Nachteil durch ihre Technik wettmachen. Dies ist jedoch in Spezialsituationen wie dem Unterzahlspiel nicht immer möglich. Hier müssen die Verteidiger vor dem Tor konsequent aufräumen. Dies fiel den possierlichen Verteidigern der zweiten und dritten Linie in der Vorbereitung sichtlich schwer. Wie bereits angesprochen neigt Torhüter Manzato dazu, dass er bei viel Verkehr vor dem Tor die Übersicht verliert. Eine Tatsache, die ein rigoroses Aufräumen vor dem Tor noch mehr verlangen würde.
Fazit
Die Lakers haben ihr Team auf diese Saison gezielt verstärkt. Weber hat dem Team ein Gesicht gegeben. Auch spielerisch ist die Handschrift des Zürchers unverkennbar. Die Lakers spielten in der Vorsaison 2010 ein erfrischendes Offensivhockey. Neben dem gut besetzten Sturm scheint die Verteidigung jedoch einige Löcher zu haben. Die Lakers werden im Kampf um die Playoffs mitmischen können. Wenn alles zusammenpasst, können sie diese sogar erreichen. Zu mehr wird es aber wohl nicht reichen.
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