Presseartikel über Rapperswil-Jona Lakers

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Haegi
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Haegi »

BLICK SCHÄTZ LAKERS AUF PLATZ 7 EIN

Ein Bericht von Nicole Vandenbrouck

RAPPERSWIL - Michel Riesen kann dem teuersten Lakers-Team seinen Stempel aufdrücken. Wenn er die Kernfrage beantwortet.


Aus dem Mittelmass ausbrechen. Das wollen die Lakers diese Saison. Und das sollten sie auch. Mit einer wahren Transfer-Offensive wurde die sportliche Basis dafür gelegt. Das bislang teuerste NLA-Team Rapperswil-Jonas (6,6 Mio. Fr. Lohnkosten) ist quasi zum Erfolg verdammt.

Vom meisterlichen HCD-Trio Furrer, Blatter und Riesen sticht nur letzterer ins Auge. Nach seiner achtjährigen «Ära Davos» mit vier Meistertiteln gerät Michel Riesen in den Fokus der Beobachter. Die Kernfrage: Was ist Riesen ohne seinen kongenialen Sturmpartner Reto von Arx wert? 107 Skorerpunkte scheffelte das Duo letzte Saison.

Was ist Riesen ohne Von Arx wert?

«Ich streite nicht ab, dass wir uns optimal ergänzt haben. Aber ich glaube gegenseitig!», bemerkt Riesen. «Ich habe auch schon Tore geschossen ohne ihn.» Der frischgebackene Vater einer Tochter ist zuversichtlich, dass es bei den Lakers Spieler gibt, welche die Rolle von RvA übernehmen können.

An neue Sturmpartner muss sich der 30-Jährige erst gewöhnen – Instinkt statt Automatismen. «Sobald ich meinem Gefühl freien Lauf lasse, spiele ich besser.» Etwas Anlaufzeit wäre beim Bieler aber nicht besorgniserregend. Letzte Saison schoss Riesen sein erstes Tor im 10. Match, die fünf Jahre davor jeweils zwischen dem 4. und 7. Match.

«Riesen gibt Lakers ein Gesicht»

Trainer Raimo Summanen ist überzeugt, dass Riesen «den Lakers ein Gesicht geben wird». Sowieso drängt der Finne die Schweizer Spieler stärker in die Verantwortung. Muss er auch, denn Summanens persönliches Ziel ist es, besser abzuschneiden als letzte Saison.

Aber: Drei Ausländer (Roest, Nordgren, Berglund) sind geblieben, Verteidiger Thomas Pöck ( Ö, New York Islanders) ist der einzige Neuzuzug im Quartett. Die ausländischen Offensiv-Kräfte stagnieren also. Und erschwerend kommt hinzu, dass Berglund jetzt schon alles andere als Summanens Liebling ist.
... lass uns diskutieren, denn in unserm schönem Land
sind zumindest theoretisch alle furchtbar tolerant.
Worte wollen nichts bewegen, Worte tun niemandem weh,
drum lass uns darüber reden, Diskussionen sind okee!!!...
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Warren
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Warren »

Gekommen, um etwas Neues zu erleben und zu helfen

Der beste Schweizer Torschütze der letzten zehn Jahre steht neu in den Reihen der Lakers. Michel Riesen wird auch in Rapperswil-Jona primär an seiner Trefferquote gemessen. Verrückt machen, lässt er sich durch diesen Umstand nicht.

Von Fredi Fäh

Eishockey. – Es waren einschneidende Veränderungen im Leben des Michel Riesen. Zuerst der bewegende Abschied aus Davos, wo er insgesamt neun Jahre mit vier gewonnenen Schweizer Meisterschaften absolvierte, dann die Eingliederung bei den Rapperswil-Jona Lakers, seinem neuen Arbeitgeber, bei dem er sich langfristig binden liess, und zu guter Letzt durfte der begnadete Eishockeystürmer Ende Juli auch noch zum ersten Mal Vaterfreuden miterleben. Riesen betrat in diesem Sommer beruflich und privat Neuland. «Es war sicher nicht einfach, Davos zu verlassen. Viele Leute sind mir dort ans Herz gewachsen», lässt er durchblicken. «Und auch die Rolle als Vater ist für mich eine grosse Umstellung.»
Seit der Geburt seiner Tochter sind die Nächte des neuen Hoffnungsträgers der Rapperswil-Jona Lakers kürzer geworden. Er schlafe weniger als vorher, gibt er zu bedenken. Die Vaterrolle bereitet ihm aber ebenso grossen Spass wie das Eishockeyspielen. «Es ist interessant zu sehen, welche Fortschritte unsere Tocher in wenigen Wochen bereits gemacht hat.»

Das gute Gefühl entscheidet

Der fehlende Schlaf soll Riesen letztlich nicht daran hindern, in Rapperswil-Jona das zu tun, was er am besten kann – nämlich Tore zu erzielen. Fast 200-mal buchte er nach seiner Rückkehr aus Kanada im Sommer 2001 in etwas mehr als 400 Meisterschaftsspielen für den HC Davos. Eine Quote, die man vom ehemaligen Nationalstürmer auch im Trikot der Lakers gerne sehen würde. «Sicher sind hier die Erwartungen in Bezug auf meine Person etwas grösser als dies in Davos der Fall war», weiss Riesen. Beunruhigen vermag ihn dieser Umstand allerdings nicht. «Für mich ist es einfach wichtig, dass ich mich wohl fühle.»
Wohl, das fühlt er sich an seiner neuen Wirkungsstätte. Er schätzt die Region am oberen Zürichsee. «Im Sommer ist es hier einfach traumhaft», schwärmt Riesen, dessen Frau Andrea aus Rapperswil-Jona stammt und den Wechsel von den Bergen ins Unterland mitbestimmte. Bis zum Bezug des geplanten Eigenheims in Uetliburg dauert es noch knapp eineinhalb Jahre. Die Zeit bis dahin überbrückt die Familie Riesen in einer Mietwohnung in Feusisberg. Er habe sich gut eingelebt und sei von der Mannschaft bestens aufgenommen worden, sagt Riesen. Der neuen Herausforderung bei den Lakers stand er von allem Anfang an positiv gegenüber. Der Reiz, etwas Neues zu erleben, spielte bei der Entscheidungsfindung eine wichtige Rolle. Selbst ein bis ins Frühjahr 2011 weiterlaufender Vertrag beim HCD hielt ihn letztlich nicht von einem Transfer ab. «In Davos hatte ich meine Kollegen und meine Position. Alles verlief nach einem klaren Schema. Man ging aufs Eis und wusste genau, was passiert», stellt Riesen fest.

Überschaubarer als in Davos

Es bedurfte daher einer gewissen Angewöhnungsphase, als Riesen im vergangenen Mai nach vier Wochen Ferien ins Sommertraining bei den Lakers einstieg. Er musste sich neu orientieren und innerhalb einer für ihn unbekannten Mannschaft neu positionieren. Die Erfahrungen, die er dabei machen durfte, betrachtet er als überaus wertvoll. «Es tut gut, nach so langer Zeit etwas anderes zu erleben.»
Den Eindruck, den er in der kurzen Zeit von den Rapperswil-Jona Lakers gewonnen hat, lässt ihn zuversichtlich in die Zukunft blicken. Es sei alles etwas überschaubarer als beim HC Davos, zieht Riesen einen Vergleich zu seinem ehemaligen Klub. Die Bemühungen der Lakers, in der zurückliegenden Transferperiode die Mannschaft qualitativ zu verbessern, hat er wohlwollend zur Kenntnis genommen. «Man befindet sich hier auf einem guten Weg.» Riesen möchte seinen persönlichen Beitrag zu einer erfolgreicheren Zukunft des Klubs leisten. Er sei hier, um der Mannschaft zu helfen, gibt er zu verstehen. «Ich werde mein Bestes geben», versichert er.
Das erste Mal am 11. September, wenn für die Lakers die Meisterschaft mit einem Auswärtsspiel gegen Kloten beginnt. Riesen feiert dannzumal nicht nur seinen Meisterschaftseinstand bei den Rapperswil-Jona Lakers, sondern auch gleich noch seinen 30. Geburtstag. Ein Sieg wäre für ihn das schönste Geschenk zu seinem Freudentag. Ob mit oder ohne persönlichem Torerfolg spielt für ihn dabei keine Rolle. «An erster Stelle steht der Erfolg mit der Mannschaft.»

Auf sicherem Weg in die Playoffs

Der Mannschaft traut Michel Riesen für das bevorstehende Championat einiges zu. Er stuft das Kader gut genug ein, um in der Meisterschaft eine gewichtige Rolle mitspielen zu können. Sofern jeder Akteur die ihm zugetragene Aufgabe zu hundert Prozent erfülle, hätten die Rapperswil-Jona Lakers gute Chancen, gegen jeden Gegner in der höchsten Spielklasse zu gewinnen, glaubt der Stürmer mit der Rückkennummer 79. «Es geht für alle Teams bei null los. Die Liga ist sehr ausgeglichen», bemerkt Riesen weiter. In erster Linie hofft er, mit den Lakers in der Qualifikationsphase auf sicherem Weg die Playoffs der besten acht Mannschaften zu erreichen. «Danach ist vieles möglich.»
Für vier Saisons hat sich Michel Riesen von den Lakers verpflichten lassen. Mit einem Wechsel zu einem anderen Klub plant er im Herbst seiner Karriere nicht mehr. Er möchte noch einige Jahre auf höchstem Niveau weiterspielen und nebenher Vorkehrungen für die Zeit danach treffen. In Bezug auf seine berufliche Zukunft nach Beendigung der Eishockey-Laufbahn tappt Riesen im Moment noch im Ungewissen. Er lässt sich diesbezüglich nicht stressen. Schliesslich hat das Leben für ihn in diesem Sommer schon genügend Veränderungen gebracht.

SO, 04.09.09
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Warren »

BERICHT ZSZ

Lakers verlieren auch das vierte Testspiel

Die Rapperswil-Jona Lakers mussten auch in ihrem vierten Testspiel im Hinblick auf die am 11. September beginnende Meisterschaft als verlierer vom Eis. Am NLA-Team-Cup in Küsnacht unterlagen sie gestern den ZSC Lions 2:4 (0:2, 1:1,1:1). Die Züricher treffen im Final von heute auf die Kloten Flyers, die am Donnerstag den SC Bern mit 6:0 vom Eis gefegt hatten. Die Eisblauen bekommen es zuvor (17 Uhr) im Spiel um Platz 3 mit den 'Mutzen' zu tun. Rapperswil-Jona erwischte gegen den Champions-League-Sieger einen kapitalen Fehlstart. Bereits nach fünf Minuten lautete das Skore nach Treffern von Thibaut Monnet und Jan Alston 0:2 Grund genug für Trainer Raimo Summanen, ein Time-out zu nehmen. Die Auszeit änderte jedoch vorerst wenig. Vor allem bezüglich Defensivverhalten offenbarten die St. Galler grosse Mängel. Selbst in Überzahl tauchten zweimal gegnerische Angreifer alleine vor dem nicht immer 100-prozentig souverän wirkenden Daniel Manzzato auf. Das 0:3 durch Jean-Guy Trudel zu Beginn des Mittelabschnitts ging jedoch uf die Kappe von Lakers Stürmer Stacy Roest, der nach seinem Lapsus von Summanen die Höchststraffe erhielt, sprich nicht mehr aufs Eis durfte. Nach dem von Raeto Raffainer postwenden markieten 1:3 gelang den Lagers eine Steigerung, worauf sie durch Niklas Nordgren zum Anschlusstreffer gelangten (44.). Michel Riesen, Sandro Tschuor und Loic Burkhalter (mit einem Pfostenschuss) vergaben in der Folge aber den Ausgleich, ehe Peter Sejna mit dem 4:2 (53.) alles klar machte. (su)
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Thibaudeau »

Prognose der SonntagsZeitung, 6.Sept. 09

"9. Rapperswil-Jona Lakers
Viele Neue, alte Schwächen

Vorsichtshalber bestritten die Lakers dieses Jahr nur fünf Testspiele, nachdem letzte Saison in der Vorbereitung vieles schiefgegangen war. Weniger knausrig zeigte sich der Klub bei der Personalrekrutierung. Eine Vorwärtsstrategie spülte den Davoser Torschützen vom Dienst, Michel Riesen, und Luganos Nationalstürmer Thierry Paterlini ebenso an den Pbersee wie den österreichischen Verteidiger Thomas Pöck und Goalie Daniel Manzato. Nichtsdestotrotz: Die dünn besetzte Abwehr und der Mangel an Centern könnte die Playoff-Qualifikation der Lakers am Ende vereiteln. (PHM)"
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Warren »

Hockeyfans.ch hat geschrieben:Lakers wollen besser sein als letzte Saison
Von Pascal Zingg

In einem ist man sich in Rapperswil einig - die letzte Saison war eine einzige Katastrophe. Die Rosenstädter blamierten sich von A bis Z und wurden zum zeitweiligen Gelächter der Liga. Der einzige Grund, dass man sich der ganz grossen Schmach eines Abstieges entziehen konnte, waren schliesslich die Geschicke des neuen Trainers Raimo Summanen, der zumindest die totale Blamage in den Playouts verhindern konnte. Doch auch Summanen ist klar: So wie letzte Saison kann es in der am Lido nicht weiter gehen. Er erklärt darum das primäre Saisonziel: „Wir wollen besser sein als letzte Saison.“


Investitionen schüren Erwartungen

Während sich Summanen gegenüber der Presse eher zurückhält, drückte sich VR-Präsident Walter Villiger an der Saison-Pressekonferenz deutlicher aus: „Mittelmass genügt nicht mehr!“ Kaum waren seine Worte verklungen, relativiert ihn der VR-Delegierte Bruno Hug aber gleich wieder und gab die Playoffs als Saisonziel bekannt. Es stellt sich die Frage: Herrscht Uneinigkeit im Verwaltungsrat? Fakt ist, der Verwaltungsrat hat trotz Wirtschaftskrise das Budget um 800 000 Franken erhöht. Laut Villiger war dies nötig, um in Sachen Budget wieder ans NLA-Mittelfeld anschliessen zu können. Mit dem Anschluss soll es am oberen Zürichsee endlich wieder besser laufen. Es ist klar, dass Villiger den Druck der Sponsoren im Rücken spürt, denn die neue Marke Lakers ist mittlerweile nichts Spezielles mehr. Die schlechten Resultate haben sie auf den harten Boden der früheren SCRJ-Realität zurückgeschmettert und auch der Bonus der neuen Halle zählt mittlerweile nicht mehr. Die Lakers sind also zum Erfolg verpflichtet. Auf der anderen Seite tut Bruno Hug aber auch gut daran, die allgemeinen Erwartungen herunter zu schrauben, denn das Team stellen er und Reto Klaus zusammen. Sollten die Rapperswiler die Erwartungen auch in diesem Jahr nicht erfüllen, werden sie in der Kritik stehen.

Die Frage wie gut die Rosenstädter letztlich sind, hängt von drei Fragezeichen ab:

1. Die Goaliefrage

Die Lakers haben das Luxusproblem, dass sie drei Goalies haben, die NLA-Niveau aufweisen. Bereits seit mehreren Saisons kann man auf Stammtorhüter Marco Streit zählen, daneben ergatterte sich Simon Züger letzte Saison einen weiteren Platz im Team der „Seebuben“. Kurz vor Saisonbeginn kam nun noch Daniel Manzato dazu. Wie der Verwaltungsrat zu Protokoll gibt, ist Manzato ein Zukunftsversprechen und war auf längere Sicht eine wichtige Investition. Mit dem überraschenden Transfer wagten die Rapperswiler zwar einen Blick in die Zukunft, doch stiessen sie Stammtorhüter Marco Streit vor den Kopf. Für einige Experten ist dies kein Problem, da Manzato sowieso um Welten besser sei als Streit. Doch ist das wirklich so? Der 25-jährige Manzato gilt zwar als Talent, hat aber in seiner Karriere noch nicht viel erreicht. In der Schweiz konnte er sich nur bei den Schwanzclubs Ambri und Basel beweisen, währenddem er sich in Nordamerika nicht einmal in der AHL durchsetzen konnte. Eines der grossen Fragezeichen ist also, wie stark Manzato wirklich ist. Auf der anderen Seite steht Streit, der seit vielen Jahren einen seriösen Job macht, jedoch von vielen znterschätzt wird. Nicht zuletzt ihm ist es zu verdanken, dass sich die Lakers im letzten Frühling nicht länger in den Playouts abmühen mussten.

2. Die Verteidigung

Die Rapperswiler Verteidigung Ausgabe 08/09 kann man knapp mit einem Wort umschreiben: katastrophal. Es musste also etwas geschehen um die Defensive zu stabilisieren. Die Herren vom oberen Zürichsee holten sich deshalb den Österreicher Thomas Pöck von den New York Islanders, sowie Florian Blatter und Andreas Furrer vom HC Davos. Die Rolle von Pöck ist sonnenklar: als einziger ausländischer Verteidiger hat er die Defensive zu dirigieren und zu stabilisieren. Es stellt sich die Frage, ob Pöck dieser Rolle gerecht werden kann, schliesslich ist der Sohn des ehemaligen österreichischen Nationaltrainers gelernter Stürmer und wurde erst in der NHL zum Verteidiger umfunktioniert. Immerhin: Pöcks Vorgänger, der Schwede Sanny Lindström, genügte den Erwartungen der Rapperswiler gar nicht, Pöck dürfte es also nicht allzu schwer haben, Lindström vergessen zu machen. Neben Pöck kommen zwei Verteidiger vom Meister Davos. Das bekannte Sprichwort sagt bekanntlich „Offence wins games, defence wins championchips.“ So schlecht können also Blatter und Furrer nicht sein, wenn sie vom Meister kommen. Ohne Zweifel ist man aber auch bei den Davosern nicht, schliesslich waren es gerade die zwei, die sich beim Meister immer mal wieder einen haarsträubenden Fehler erlaubten.

3. Michel Riesen

Es ist unbestritten: Michel Riesen ist eines der grössten Talente, die das Schweizer Eishockey jemals hervor gebracht hat. Zusammen mit Reto von Arx bildete er in den letzten Jahren das wohl gefährlichste Schweizer Duo der Liga. Der Ruf einer Tormaschine eilt dem gebürtigen Bieler voraus. Doch fragt man sich: Wer ersetzt in Rappi den Sturmpartner Reto von Arx? Coach Raimo Summanen gibt eine klare Antwort: „Michel braucht keinen Reto von Arx! Riesen ist einer der komplettesten Schweizer Spieler, er hat eine sehr gute Übersicht und natürlich einen guten Torriecher“, schwärmt der finnische Trainer weiter. Man sollte aber auch nicht vergessen, dass Riesen den Charaktertest in der NHL nicht bestanden hat und erst im „perfekten“ Umfeld Davos aufgeblüht ist. Ob ihm Rappi ein ähnliches Umfeld bieten kann wird sich zeigen. Immerhin hat er mit Loïc Burkhalter einen guten Kumpel im Team, der ihm bei der Integration helfen sollte.

Die Rolle der Ausländer

Obwohl die Ausländer die wichtigsten Teamstützen darstellen, wurde nach der miserablen letzten Saison nur einer ausgetauscht. Wurde damit ein Fehler in der Transferpolitik begangen? „Nein“, sagt Raimo Summanen, „die Ausländer sind zwar wichtige Teamstützen bei allen NLA-Teams, doch bin ich überzeugt, dass gerade die Schweizer Spieler den Unterschied zwischen den Vereinen ausmachen.“ Summanen ist sich dabei bewusst, dass er trotz des Misserfolgs von letzter Saison auf gute Ausländer zählen kann. Der Kanadier Stacy Roest konnte sich auch letzte Saison an der Spitze der Scorerliste festbeissen. Roest gilt als exzellenter Vorbereiter, vielleicht gerade der richtige Sturmpartner für Michel Riesen. Neben Stacy Roest macht Niklas Nordgren einen soliden Job. Der schwedische Stürmer fällt dem gemeinen Zuschauer zwar meist nicht sonderlich auf, ist aber ebenfalls ein Topscorer und vielleicht einer der meistunterschätzten Ausländer der Liga. Neben den beiden hatte Christian Berglund eine sehr schwierige Saison. Der schwedische Schillerfalter, war einst der allmächtige Held, der die Lakers erstmals in den Halbfinal schoss. Nach seinem Abstecher zum SC Bern konnte er sich unter Samuelsson nicht entfalten und auch Raimo Summanen scheint nicht gerade sein Freund zu sein. Es ist deshalb fraglich, ob es Berglund noch einmal gelingt so auf zu trumpfen, wie einst in seiner ersten Rappi-Saison.

Fazit

Schaut man den Lakers heute zu, so stellt man fest, dass sie um einiges weiter sind als noch vor einem Jahr, trotzdem haben sie in der Vorbereitung eine negative Bilanz. Von fünf Spielen konnte man nur einziges gewinnen. Bei so vielen Fragezeichen wagen dann auch die Spieler keine Prognose. „Ich habe letzte Saison viel gesagt und nichts ist eingetroffen, diesmal werde ich mich hüten über unser Potential zu sprechen“, meint ein vorsichtiger Sebstien Reuille. Reuille betont jedoch, dass die Mannschaft geschlossener sei als noch im letzten Jahr. Mit viel Teamgeist und Kampf wolle man deshalb das Ziel Playoffs erreichen.

hockeyfans.ch ist der Meinung, dass sich Rappi sowohl in der Defensive wie auch in der Offensive verstärkt hat. Mit diesem Substanzgewinn sollten die Lakers zumindest um einen Playoffplatz mitspielen können. Stechen alle Trümpfe, liegt vielleicht sogar eine Halbfinalqualifikation drin. Dies würde wohl auch von den Investoren goutiert, denn Mittelmass genügt bekanntlich nicht mehr!
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von TsaTsa »

Neue Schweizer Qualität bei den Lakers
Von Philipp Muschg. Aktualisiert um 15:53 Uhr

Trotz Wirtschaftskrise haben sich die Rapperswil-Jona Lakers namhaft verstärkt. Und Trainer Raimo Summanen verspricht, dass sich Leistung in der neuen Saison mehr lohnt denn je.

Raimo Summanen freut sich auf die neue Saison. «Ich bin glücklich», sagt der Finne zu den sechs neuen Feldspielern, die Rapperswil-Jona verstärken sollen. Und glücklich sei er auch über die Last-Minute-Verpflichtung von Goalie Daniel Manzato, der sein Nordamerika-Abenteuer im August abbrach. Das sei ein smarter Transfer - nicht nur wegen der Qualität des Spielers an sich, sondern auch, weil der Konkurrenzkampf unter den nun drei Lakers-Goalies damit noch grösser werde. Ausserdem sei diese Verpflichtung ein Signal der Stärke.

Konkurrenzkampf, Signal der Stärke: Das sind ungewohnte Töne bei einem Klub, der das Image der grauen Maus auch mit dem Wechsel zu eisblauen Trikots nie ganz loswurde.

Antizyklisch wird nun in Rapperswil-Jona versucht, dem gewohnten Mittelmass mit einer Flucht nach vorne zu entgehen - sowohl finanziell wie personell. Während andere Klubs ihre Geldnöte wochenlang in den Medien abgehandelt sahen und im besten Fall feststellen mussten, dass Schweizer Nettolöhne kaum mehr einen ausländischen Star in die Nationalliga A locken, investierten die Lakers ihr Geld früh in die Verpflichtung einheimischer Leistungsträger. Natürlich hatte auch bewährte Schweizer Qualität ihren Preis: 7,8 Millionen Franken betragen allein die Personalkosten für die neue Saison, das Gesamtbudget wurde im Vergleich zum Vorjahr um 800 000 Franken auf 10,5 Millionen erhöht.

Laute Worte, klare Gestik

Auf dem Papier und für Raimo Summanen hat sich der Mehraufwand gelohnt. Mit Michel Riesen und Thierry Paterlini wurden zwei renommierte Stürmer verpflichtet, die das Lakers-Dress nicht mit dem Hintergedanken tragen, sich einem Grossklub zu empfehlen. In der Abwehr ersetzen Florian Blatter und Andreas Furrer von Meister Davos die abgewanderten Fischer, Voisard und Schefer. Der Österreicher Thomas Pöck, einst ein Star im US-College-Hockey und immerhin ein Alpenländer, soll jener dominierende Offensivverteidiger werden, der Vorgänger Sanny Lindström nie sein konnte. Und schliesslich steht mit Manzato ein ehemaliger Nationaltorhüter zur Verfügung - ausgestattet mit einem Dreijahresvertrag und nicht zuletzt auf Summanens eigenen Wunsch hin geholt.

Dabei hält der temperamentvolle Finne im Grunde wenig bis nichts von eigenen Wünschen im Mannschaftssport Eishockey. «Die Spieler sollen das tun, was wir im Training geübt haben», sagt er etwa, «die Erfüllung dieser Pflicht ist die Voraussetzung für alles weitere.» Seine Vorstellungen pflegt Raimo Summanen, in seiner Heimat einer der erfolgreichsten Trainer des letzten Jahrzehnts und seit Februar in Rapperswil-Jona tätig, mit aller Konsequenz umzusetzen. Seine Trainings sind berühmt für laute Worte, klare Gestik und leidenschaftliche Korrekturen. In den wenigen Vorbereitungsspielen, die der Finne seinem Team verordnet hat, wurden ausländische Leistungsträger wegen defensiven Fehlverhaltens nach kaum einem Drittel aus dem Verkehr gezogen.

Ob Summanen so radikale Massnahmen auch vornimmt, wenn es um Punkte geht, wird sich weisen. Die Verpflichtung prominenter Schweizer Stürmer soll aber dazu beitragen, dass sich die etablierten Leistungsträger in jedem Spiel aufs Neue beweisen müssen. «Wir können uns nicht darauf verlassen, dass es die Ausländer schon richten werden», findet Summanen, «unsere Schweizer sind stark, ich erwarte viel von ihnen.» Dass sich diese Vertrauenserklärung für empfindliche Ohren wie eine Drohung anhören mag, stört ihn nicht.

«Die Menschen hier sind smart»

Wie gestandene NLA-Spieler über längere Sicht mit dieser nordamerikanisch geprägten Coaching-Auffassung leben können, wird darüber entscheiden, ob das Experiment der kostspieligen Schweizer Transfers am Ende gelingt.

In der Theorie jedenfalls haben sich die Lakers klar verbessert. Mit Michel Riesen kam der wohl beste einheimische Goalgetter überhaupt - dazu einer, der in drei Jahren AHL bewiesen hat, dass er sich auch ausserhalb seiner angestammten NLA-Heimat Davos behaupten kann. Mit dem wuchtigen Thierry Paterlini zieht ein aktueller Nationalstürmer aus Lugano für drei Jahre an den Zürichsee. Und wenn Manzato von der Konkurrenzsituation mit Marco Streit und Simon Züger wie gewünscht profitiert, ist das Saisonziel Playoff mehr als realistisch.

Coach Summanen jedenfalls ist sich sicher: «Die Menschen hier sind smart. Sie fragen erst, warum sie etwas tun sollen, dann wie. Und dann tun sie es.»

(Tages-Anzeiger)
Auf seine eigene Art zu denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht auf seine eigene Art denkt, denkt überhaupt nicht.
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Warren »

9. September 2009 – 09:00 – Sport

Die Lakers sind zum Erfolg verpflichtet
Die Rapperswil-Jona Lakers haben die Flucht nach vorn ergriffen. Sie steigen mit einem nominell verstärkten Team in die neue Saison. Die Teilnahme an den Playoffs der besten acht Teams wird somit zur Pflicht.

Von Fredi Fäh

Eishockey. – Wenn Verwaltungsratspräsident Walter Villiger das aktuelle NLA-Team der Rapperswil-Jona Lakers als das beste der Klubgeschichte betitelt, übertreibt er nicht. Sein Klub hat das Budget im Vergleich zum Vorjahr um 800 000 Franken erhöht und während der zurückliegenden Transferperiode für alle Mannschaftsteile hochkarätiges Spielermaterial dazugewonnen. «Der Verwaltungsrat geht mit der beschlossenen Vorwärtsstrategie ein Risiko ein», lässt Villiger durchblicken. «Wir sind verpflichtet, sportlich besser zu werden. Mittelmass genügt nun nicht mehr.»

Mehr Stabilität in der Defensive

Die Lakers wollen also einen Schritt nach vorn tätigen. Auf einen neuerlichen Abstiegskampf hat am oberen Zürichsee niemand Lust. Daher wurde nach der resultatmässig enttäuschend verlaufenen Saison 2008/09 keine Gelegenheit versäumt, das Kader punktuell zu verstärken. Daniel Manzato, die neue Nummer 1, brachte als Torhüter die Erfahrung von 22 Länderspieleinsätzen für die Schweiz mit nach Rapperswil-Jona. Er stand in den vergangenen zwei Jahren in der NHL-Organisation der Carolina Hurricanes im Einsatz und wechselte mit einem Dreijahresvertrag zu den Lakers. Im Abwehrbereich, dem eigentlichen Schwachpunkt der jüngeren Vergangenheit, konnte überdies mit dem Österreicher Thomas Pöck eine NHL-erfahrene Führungskraft verpflichtet werden. Für mehr Stabilität in der Defensive bürgen auch Florian Blatter und Andreas Furrer, die als amtierende Schweizer Meister aus Davos den Weg nach Rapperswil-Jona gefunden haben.

Michel Riesen als Torgarant

Im Offensivbereich gilt Michel Riesen, der beste Schweizer Torschütze der vergangenen zehn Jahren, als grosser Hoffnungsträger. Er stand mit seiner Vertragsunterschrift im vergangenen Oktober am Anfang der Aufbruchstrimmung bei den Lakers. Im Zuge der Vorwärtsstrategie wurde mit Thierry Paterlini ein weiterer erfahrener Angreifer nach Rapperswil-Jona gelotst. Er ist gestählt aus 147 Länderspielen mit dem Schweizer Nationalteam. «Ich bin glücklich, diese Spieler in meiner Mannschaft zu haben», sagt Raimo Summanen zu den Neuverpflichtungen. «Wir brauchen diese Akteure, um in Zukunft erfolgreicher zu spielen.» Der Trainer der Rapperswil-Jona Lakers liess seine Spieler in der zurückliegenden Vorbereitungsphase mächtig schwitzen. Es wurde intensiv trainiert. Intensiver als in den Jahren zuvor. Und weil so intensiv trainiert wurde, spielten die Lakers nur selten. Lediglich fünf Testspiele standen auf dem Programm. «Das reicht völlig aus», gibt Summanen zu verstehen. «Meine Trainings sind strenger als jedes Testspiel. Zudem kann ich in einem Training mehr Einfluss nehmen als in einem Spiel.»

Streng und impulsiv

Summanen machte in den vergangenen Wochen seinem Namen als «harter Hund» alle Ehren. Seine gestrenge und zuweilen impulsive Art scheint nicht bei allen Spielern gut anzukommen. Sie birgt in der bevorstehenden Meisterschaft für Konfliktpotenzial und letztlich wird auch der Finne wie seine gescheiterten Vorgänger Kari Eloranta und Morgan Samuelsson nur an einem gemessen – am resultatmässigen Abschneiden. Bleibt der Erfolg aus, wird auch für ihn bei den Rapperswil-Jona Lakers die Luft dünn. Zur Teilnahme an den Playoffs der besten acht Mannschaften ist Summanen mit seinem neuformierten Team geradezu verpflichtet.

In der heutigen Ausgabe der Südostschweiz finden Sie ein Extra zum Saisonstart der Rapperswil-Jona Lakers.
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«Bei den Trainern machten wir die letzten zwei Jahre Fehler»

Bruno Hug, Delegierter des Verwaltungsrates der Lakers Sport AG, glaubt, dass sein Verein die Playoffs erreichen wird. Er ist auch überzeugt, dass es an der Trainerfront nicht brennt, denn Raimo Summanen sei eine ausserordentliche Persönlichkeit.

Mit Bruno Hug sprach Ruedi Gubser

Bruno Hug, die Lakers werden verschiedentlich als Transfersieger gehandelt. Teilen Sie diese Ansicht?

Bruno Hug: Das ist so eine Sache, wenn man als Sieger von irgendwas gehandelt wird, bevor man durchs Ziel läuft. Ich möchte auf dem Boden bleiben. Es sind uns ein paar gute Transfers gelungen. Mehr noch nicht. Wir haben noch nichts gewonnen.

Die Verpflichtung von Michel Riesen, Thierry Paterlini oder dem NHL-Abwehrcrack Thomas Pöck und Goalie Daniel Manzato wecken grosse Erwartungen, nicht nur bei den Fans, offenbar auch im Verwaltungsrat, sonst hätte Präsident Walter Villiger nicht gesagt, «Mittelmass genügt nicht mehr, wir müssen vorne mitspielen». Sind das auch Ihre Erwartungen?

Das hat Walter Villiger gesagt und ich respektiere das. Ich persönlich spreche vom Ziel Playoffs. Unser Verwaltungsratspräsident hat natürlich recht, wenn er hofft, dass sich die Investition und der Mut der Lakers in guten Resultaten niederschlägt. Andererseits wissen wir alle, dass der Sport halt eine etwas unberechenbare Kiste sein kann.

Spüren Sie mehr Resultatdruck von Seiten des Verwaltungsrates als bisher?

Das nicht. Wir sind eine Einheit und fällen alle Entscheide im Gremium. Unser Präsident ist auch an jedem Transferentscheid beteiligt.

Was haben Sie für ein Szenario, falls die Leistungen nicht mit den Erwartungen mithalten können?

Keines. Und vor allem müssen wir alle vernünftig bleiben. Die Rapperswil-Jona Lakers haben eine Vorwärtsstrategie eingeschlagen, weil wir dazu die Gelegenheit hatten. Wir haben unsere Chancen genutzt. Aber wir müssen nach wie vor realistisch sein. Wir haben in der nun startenden Saison das viertkleinste Personalbudget der Liga. Wollen wir die Playoffs erreichen, müssen wir schon einen Klub hinter uns lassen, der mehr Geld einsetzte als wir.

Was haben Sie aus der letzten Saison für Lehren gezogen?

Dass man auch einmal Pech haben kann oder unglücklich agiert. Das passiert jedem von uns, im Job, auf dem Eis oder privat. Wir sind ja alles nur Menschen. Die Tatsache war aber: Wir machten in den letzten beiden Saisons in der Trainerfrage Fehler. Das kann es geben. Wenn jeder Klub immer alles gut machen würde, gäbe es ja zwölf Sieger, was beim besten Willen nicht möglich ist – und wohl auch ziemlich langweilig wäre.

Sie haben schon öfters betont, dass das wirtschaftliche Umfeld für einen «Landklub» wie Rapperswil-Jona viel schwieriger ist als für einen Verein in einer Grossstadt oder in deren Agglomeration. Auf die neue Saison konnten Sie aber das Budget in einer Krisenzeit um 800 000 Franken erhöhen. Wie konnten Sie das realisieren?

Eine Mannschaft aufzubauen, braucht nicht nur Geschick, sondern Glück. Es müssen sich im richtigen Moment gute Chancen eröffnen. Das war, wie gesagt, in der letzten Transferphase der Fall. Der Verwaltungsrat unter Präsident Walter Villiger hat in dieser Situation das Unmögliche möglich gemacht und ist zusammengestanden. Der Verwaltungsrat hat ein Szenario ausgearbeitet, was im schlimmsten Falle passieren und wie ein Defizit gedeckt werden könnte. In diesem Sinne hat der Verwaltungsrat Grossartiges für die Region und den Klub geleistet. Das ist beileibe keine Selbstverständlichkeit.

Haben die Sponsoren ihre Beiträge auf neue Saison erhöht?

Es war schwierig, Sponsoren zu finden. Auch in dieser Frage hat der Verwaltungsrat viel geleistet. Ausserdem dürfen wir auf treue, langjährige Sponsoren zählen, was gerade in der heutigen Zeit speziell zu verdanken ist.

Die «Sonntags-Zeitung» prognostiziert, dass die Lakers die Playoffs nicht erreichen werden. Als Grund gibt sie die dünn besetzte Abwehr und der Mangel an Centern an. Was entgegnen Sie den «Hellsehern»?

Ich glaube, dass wir die Playoffs erreichen. Richtig ist, dass wir wenige Center haben. Trainer Raimo Summanen wollte unbedingt noch einen Center mehr, aber der Markt war nach dem Abgang Bütlers total ausgetrocknet. Dafür gelang es uns, uns auf der Torhüterposition zu verstärken. Nun werden wir also sehen, wer besser im Hellsehen ist, die «SonntagsZeitung» oder ich.

Dave Chambers war letzte Woche in der Diners-Club-Arena mit auf dem Eis. Welche Vereinbarung haben Sie mit ihm bezüglich eines Ratgebers-Job getroffen? Und wäre er erneut der Feuerwehrmann, falls es an der Trainerfront wieder brennen würde?

Ich bin überzeugt, dass es in der bevorstehenden Saison an der Trainerfront nicht brennen wird. Raimo Summanen ist eine ausserordentliche Persönlichkeit. Mit Dave Chambers haben wir einen Vertrag für eine Tätigkeit von einigen Wochen, der klar umrissen ist. Summanen wollte unbedingt, dass Chambers diese Funktion einnimmt.

Ein kleines Strohfeuer hat sich beim Vorbereitungsturnier in Küsnacht bereits entzündet. Trainer Summanen nahm Schlüsselspieler Stacy Roest nach einem Fehlpass und mangelhaftem Devensivverhalten vom Eis. Das schätzte dieser vermutlich nicht sonderlich. Probleme und Unruhe sind so doch vorprogrammiert?

Raimo Summanen unterordnet alles dem Erfolg und verlangt von jedem, dass er für das Kollektiv spielt. Ausserdem ist er konsequent im Handeln. Er geht mit Stacy Roest genau so um wie mit einem Junior, mit dem Materialwart, mit Geschäftsführer Reto Klaus oder mit mir. Ich finde diese Art Management sauber und professionell, und jeder kann sich danach richten. Darum glaube ich an Raimo Summanen als Trainer.

Was wünschen Sie sich für die bevorstehende Eishockey-Saison?

Dass wir keine Gewalt unter den Jugendlichen haben, und die Fans hinter dem Klub als Lakers in Eisblau stehen. Wir haben in dieser kleinen Stadt nur eine Chance, wenn wir gemeinsam unsere ganze Kraft für dieses grosse Projekt einsetzen. Die Lakers sind ein Glücksfall für die Stadt und die Region – und kommende Saison hoffentlich ein spezieller.
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Ein Verteidiger, der seine Mitspieler besser macht


Bill Gilligan ebnete ihm einst den Weg nach Amerika. Nun ist Thomas Pöck zurück in Europa. Bei den Lakers will er seine Karriere neu lancieren. Die NHL hat der Österreicher nach 118 Spielen als Verteidiger noch nicht abgeschrieben.

Von Fredi Fäh

Eishockey. – Er hätte in der National Hockey League bleiben können. Entsprechende Anfragen lagen vor. Es fehlte aber die richtige Offerte – eine, die Thomas Pöck Perspektiven für eine positive Leistungsentwicklung hätte bieten können. In der Hierarchie der Verteidiger die sechste oder siebte Wahl zu sein und lediglich zehn bis zwölf Minuten pro Spiel zu absolvieren, das wollte er nicht mehr. Auch der Reiz der AHL, wo er für Hartford Wolf Pack, das Farmteam der New York Rangers, einst in etwas mehr als 200 Partien eine tragende Rolle gespielt hatte, war weg. «Da verdient man zu wenig, um zu leben», gibt der 27-jährige Österreicher unumwunden zu verstehen. Er sehnte sich daher nach einer sportlichen Herausforderung mit der Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen und gut zu verdienen. «Ich brauche mehr Spiele mit höheren Einsatzzeiten, um mich verbessern zu können», umschreibt er seinen Anspruch.

Lebensqualität ausschlaggebend

Als Thomas Pöck im vergangenen Frühjahr die Rückkehr nach Europa beschloss, lagen ihm lukrative Angebote aus Schweden, Finnland und Russland vor. Das Rennen machten schliesslich die Rapperswil-Jona Lakers, «weil das Gesamtpaket stimmte.» Pöck schätzt die Lebensqualität an seiner neuen Wirkungsstätte – das milde Klima und die Nähe zum Zürichsee. Mit seiner Frau, einer Amerikanerin, hat er sich in einer Mietwohnung im Zentrum von Rapperswil gut eingelebt. Er ist froh, hier gelandet zu sein, und nicht in Schweden oder Finnland, wo die Wintertage oft sehr kalt und trist daher kommen. «Ein Eishockeyspieler übt seinen Beruf täglich rund drei Stunden aus. Da ist es wichtig, dass für ihn das Drumherum stimmt», gibt er zu bedenken. Für Pöck scheints im Moment zu stimmen, zumal er bei den Lakers ein gutes sportliches Umfeld angetroffen hat. «Das Stadion ist toll – die Mannschaft super. Es macht Spass.»

Die NHL bleibt das grosse Ziel

Bei den New York Islanders, seiner letzten Station in Amerika, bestritt Thomas Pöck in der vergangenen Saison 59 Einsätze in der NHL. Trotzdem wurde sein auslaufender Vertrag im vergangenen Frühjahr nicht verlängert. Die Klubführung setzte auf andere Verteidiger. «Die NHL ist für jeden Eishockeyspieler das Grösste, doch es ist nicht einfach, in dieser Liga Fuss zu fassen», sagt der Österreicher, der als erster Abwehrspieler seines Heimatlandes den Sprung in die weltbeste Liga geschafft hat. Der Reiz, es dereinst nochmals drüben zu versuchen, ist bei ihm ungebrochen. Er schätzt die Schweizer Liga als ideale Plattform ein, um sportlich einiges dazuzulernen. «Wenn ich die nächsten zwei Jahre gut spiele, werden die Scouts in der NHL wieder auf mich aufmerksam», glaubt Pöck.
In Rapperswil-Jona erhält der ehemalige Mitspieler des Schweizer Nationalverteidigers Mark Streit die Chance, mehr Verantwortung zu übernehmen, als dies zuletzt in New York der Fall war. Das heisst, mehr Spielminuten und Einsätze in Über- und Unterzahl. «In meinem Alter ist man als Eishockeyspieler noch nicht ausgereift», befindet er. «Ich werde probieren, in den nächsten Jahren noch besser zu werden.»

Bill Gilligan als Wegbegleiter

Pöck ist von seinen Qualitäten nach wie vor überzeugt, auch wenn er sich zuletzt in New York weder bei den Rangers noch bei den Islanders wunschgemäss hat entfalten können. Vor allem im Offensivbereich schlummert beim ehemaligen Stürmer ein grosses Potenzial. «Ich weiss, dass ich in der NHL eine gute Rolle spielen kann.» Die vergangenen neun Jahre in Amerika haben ihn geprägt. Eine tolle Zeit sei es gewesen, stellt er fest. «Die Erfahrungen, die ich dort machen durfte, kann mir niemand mehr nehmen.» Nach dem gewonnenen Meistertitel mit seinem Stammklub Klagenfurt im Frühjahr 2000 verliess er seine Heimat. Er schloss sich dem Universitätsteam von Massachusetts Amhorst an, wo Bill Gilligan als Assistenztrainer tätig war.
Gilligan, der von 2005 bis 2007 als Trainer bei den Rapperswil-Jona Lakers amtete, ebnete dem Eishockey-Talent den Weg in die grosse, weite Eishockey-Welt. Ihn und die Familie Pöck verbindet seit jeher eine freundschaftliche Beziehung. «Mein Vater spielte einst unter ihm in Klagenfurt», erzählt Thomas Pöck. Der Kontakt zu seinem Förderer ist nie abgebrochen, obschon sich ihre Wege auf sportlicher Ebene trennten. Pöck debütierte im Frühjahr 2003 für die New York Rangers in der NHL und krönte seinen Einstand mit einem Torerfolg. «Das war ein aufregender Tag», erinnert sich der neue Lakers-Verteidiger. 117 weitere Einsätze folgten für ihn in der NHL, ehe das Engagement mit Rapperswil-Jona zustande kam. «Natürlich habe ich mich bei Bill Gilligan erkundigt, bevor ich meinen Vertrag bei den Lakers unterschrieb», lässt Pöck durchblicken. «Schliesslich liegen unsere Häuser in Amerika nur 45 Minuten voneinander entfernt», fügt er mit einem Schmunzeln im Gesicht an.

So wie einst in Massachusetts

Mit Bill Gilligan hat Thomas Pöck in all den Jahren nur gute Erfahrungen gemacht. Er befolgte daher dessen Rat, nach Rapperswil-Jona zu wechseln, nur allzu gerne. Die beiden werden in Zukunft auch sportlich wieder vermehrt miteinander zu tun bekommen, da Gilligan neuerdings als Nationalcoach von Österreich amtet. «Ich möchte mit dem Nationalteam nochmals an Olympischen Spielen teilnehmen», erklärt Thomas Pöck, der sein Heimatland bereits 2002 in Salt Lake City vertreten durfte. Und mit den Lakers führt er in der bevorstehenden Saison ebenfalls Grosses im Schilde. So weit vorne wie nur möglich in der Tabelle mitspielen, hat er sich zum Ziel gesetzt. «Alles andere als die Playoff-Qualifikation wäre eine herbe Enttäuschung.» Bei den Lakers will er auch eine Leaderrolle übernehmen, so wie es sich für einen ausländischen Verteidiger ziemt. Eine solche Rolle hatte er damals in seinem dritten und vierten College-Jahr in Massachusetts bereits inne. «Die Spieler um mich herum wurden besser.» Das soll nun auch bei den Lakers der Fall sein.
In der Heimat regiert Eishockey

Eishockey. – Der Weg zum Eisho-ckeyspieler war bei Thomas Pöck vorgegeben. Eishockey ist seit jeher die Sportart Nummer 1 in Klagenfurt, der Landeshauptstadt von Kärnten. «Zum Skifahren wars zu weit und Fussball spielte ich früher nur zum Plausch. Für mich war immer klar, dass ich Eishockeyprofi werden möchte», sagt der neue Lakers-Verteidiger. «Ich bin in der Eishalle praktisch aufgewachsen.» Kam dazu, dass Pöck familiär vorbelas-tet war. Sein Vater Herbert stürmte erfolgreich auf höchster Stufe. Er bestritt zu seiner Aktivzeit 390 Bundesligaspiele für Klagenfurt und erzielte dabei 241 Tore. Er zählte zu den Stützen jener Mannschaft, die zwischen 1985 und 1988 unter der Leitung von Bill Gilligan den österreichischen Meistertitel viermal in Serie nach Klagenfurt holte. Für das Nationalteam Österreichs erzielte Herbert Pöck in 127 Länderspieleinsätzen 55 Tore. Später schlug er eine erfolgreiche Karriere als Trainer ein. Er wirkte bei Klagenfurt, Graz und Zell am See und betreute von 2002 bis 2005 die Nationalmannschaft. Inzwischen ist Herbert Pöck als höchster Trainerausbildner für den österreichischen Verband tätig. «Er wird in der neuen Saison sicher öfters in Rapperswil die Spiele besuchen», sagt Thomas Pöck. «Schliesslich sind es nur sechs Stunden Autofahrt von Klagenfurt nach Rapperswil. Als ich in Amerika spielte, war die Reise deutlich länger.»
Dem Eishockeysport verschrieben hat sich auch Thomas Pöcks jüngerer Bruder Markus. Dieser gehört seit kurzem als Stürmer dem Kader der ersten Mannschaft des Klagenfurter Athletiksport Clubs, dem Rekordmeister Österreichs, an. Markus Pöck zählt mit seinen 17 Jahren zu den talentiertesten Nachwuchsspielern des Landes. (ff)

SO, 09.09.09
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von moose »

Lakers vertrauen auf «Schnellrichter»
Einmalige Vereinbarung für mehr Sicherheit an Eishockeyspielen


Das St. Galler Sicherheits- und Justiz-Departement, die Stadt Rapperswil-Jona und die Rapperswil-Jona Lakers haben in einer für die Schweiz einmaligen Vereinbarung ein Vorgehen gegen Gewalt im Umfeld von Sportveranstaltungen festgelegt.

(ap) In der Vereinbarung wurden langfristige Ziele definiert wie ein Rückgang der Polizeipräsenz, die Senkung der Sicherheitskosten sowie die Entwicklung einer positiven Fankultur, wie die St. Galler Staatskanzlei mitteilte.

Im Zentrum der Massnahmen steht die Identifizierung von fehlbaren Personen durch Videoüberwachung im Stadion und in dessen Umfeld sowie eigene mobile Video-Teams der Kantonspolizei.

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Die Polizei wie auch die Strafverfolgungsbehörden haben auch Zugriff auf die Videoaufnahmen im Videoraum des Stadions und nutzen sie für ihre Ermittlungen. Im Rahmen dieser Ermittlungen werden durch die Staatsanwaltschaft Schnellverfahren durchgeführt. So sollen fehlbare Personen unmittelbar bestraft werden können.

Viel Wert werde in der Vereinbarung auch auf die Durchsetzung der Stadion-Vorschriften und auf die konsequente Verhängung von Rayonverboten gelegt, wie es weiter heisst.

Am Ende der Saison 2009/2010 soll Bilanz gezogen werden. Die Erkenntnisse daraus sollen in die Vereinbarung für die darauf folgende Eishockeysaison einfliessen.


NZZ , 09.09.2009


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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Warren »

Modus und Regeländerungen
Manches ändert sich, vieles bleibt gleich - ein Überblick über Modus und Reglement der NLA-Saison 2009/10 .

Modus
Die Qualifikation umfasst 50 Spiele pro Klub und besteht aus zwei Phasen. In der ersten bestreiten die 12 NLA-Teams je zwei Hin- und Rückrunden gegen jedes andere Team, insgesamt 44 Spiele pro Mannschaft. Danach werden die Teams nach regionalen Kriterien in drei Vierergruppen mit Hin- und Rückspielen eingeteilt. Dies ergibt für jedes Team weitere sechs Partien.

Gruppe 1: Genf, Fribourg, Biel, Bern
Gruppe 2: SCL Tigers, Zug, Ambri, Lugano
Gruppe 3: Kloten, ZSC Lions, Lakers, Davos

Die ersten acht Teams sind für die Playoffs qualifiziert. Diese werden im Best-of-7-Modus ausgetragen.

Regeländerungen
Bei einem unerlaubten Befreiungsschlag («Icing») wird dem fehlbaren Team vor dem Bully kein Spielerwechsel mehr zugestanden. Ausnahmen: Ein Torhüter, der zuvor das Feld zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers verlassen hat, darf aufs Eis zurückkehren. Auch dürfen verletzte Spieler ersetzt werden und im Falle einer ausgesprochenen Strafe aus taktischen Gründen Wechsel vollzogen werden.

Alle Anspiele werden ausschliesslich bei einem der neun bezeichneten Bully-Punkte durchgeführt. Im Falle einer ausgesprochenen Strafe wird der Puck in der Zone des fehlbaren Teams eingeworfen.

Referees
In der neuen Saison kommen bei insgesamt 50 Spielen vier Schiedsrichter zum Einsatz. Jeder Verein wird bei mindestens drei seiner Heimspiele mit vier Referees arbitriert. Sämtliche Playoff- und Playout-Partien werden von einem Quartett geleitet.

Tenüs
Neu müssen die Teams nicht nur über zwei verschiedenfarbige Trikots, sondern auch über klar unterscheidbare Helme verfügen.
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von LuZo »

4. September 2009, 16:50
Letzte Aktualisierung: 9. September 2009, 17:19
Interview
Loïc Burkhalter: «Man sieht, dass wir besser sind»
Nach einer missglückten Saison 2008/09 wollen die Rapperswil-Jona Lakers heuer wieder angreifen. Stürmer Loïc Burkhalter erklärt, wie sich der NLA-Transfersieger darauf vorbereitet hat und warum mit der Lakers-Ausgabe 2009/10 zu rechnen ist.

Sind die Lakers bereit und gesund für den Saisonstart?

Loïc Burkhalter: Torhüter Marco Streit hat ein Problem mit einem Knie und muss operiert werden (Anm. d. Red.: 4 bis 6 Wochen out wegen Meniskus-Operation). Sonst sind wir alle gesund.

Sie hatten im Vergleich zu anderen Teams wenige Testspiele.

Das ist die Strategie von Trainer Raimo Summanen, wir haben natürlich dazu nichts zu sagen. Aber mir macht das nicht soviel aus, ich mag Testspiele nicht so besonders.

Wo haben Sie in den Testspielen Stärken festgestellt, wo Schwächen?

Testspiele sind für die Vorbereitung. Man versucht das System zu finden, die Automatismen. Ich finde, defensiv haben wir gut gespielt. Für das andere haben wir noch Zeit.

Dass die letzte Saison missglückt ist, lag auch am Saisonstart mit einer Niederlagenserie. Was haben Sie getan, damit es anders wird?

Wir haben nichts speziell anders gemacht. Aber es ist klar, dass der Trainer eine neue Philosophie eingebracht hat (Anm. d. Red.: Die letzte Saisonvorbereitung fand unter Morgan Samuelsson statt). Jetzt beginnt es am Freitag. Wir müssen alles tun, damit wir besser anfangen als letztes Jahr. Wir haben gesehen, dass es nach einem schwierigen Saisonstart sehr hart ist. Man muss dann immer arbeiten. Gut, arbeiten müssen wir sowieso, aber mental ist es schwieriger, wenn man schlecht in die Saison startet. Aber jetzt denken wir nicht an einen Fehlstart, das ist klar.

Das Sommertraining war stärker individualisiert als in den Vorjahren. Wie lief das ab?

In den ersten vier Wochen arbeiteten wir alle zusammen mit dem Headcoach sowie mit Janne Hänninen, einem Eisschnelllauf-Trainer, der sich auch im Eishockey weitergebildet hat. Dort ging es darum, das Programm zu erläutern und unsere Qualitäten und Mängel einzuschätzen. Für die Zeit danach gab es für jeden Tag ein Programm: Wir konnten trainieren, wann und wo wir wollten. Wir haben ein bisschen anders gearbeitet, aber von der Intensität her war es etwa dasselbe - es war jedenfalls hart.

Sind Sie noch Lakers-Captain?

Das weiss ich nicht. Die Entscheidung des Trainers steht noch aus (Anm. d. Red. Das Interview wurde am Dienstag geführt).

Die Lakers gelten als Transfersieger: Michel Riesen, Thierry Paterlini, Thomas Pöck, Florian Blatter, Andreas Furrer sind gekommen. Jetzt steigen aber auch die Erwartungen.

Den Druck hat man sowieso, das ist normal. Wir müssen jetzt als Equipe unsere Automatismen finden. Man spürt, dass mit diesen guten neuen Spielern die Konkurrenz stärker wird. Natürlich müssen wir noch die Linien finden, in denen es gut läuft. Aber ich denke, man sieht, dass wir besser sind.

Im Tor haben Sie mit Marco Streit, Simon Züger und jetzt noch Daniel Manzato fast die Qual der Wahl.

Die Saison starten wir wegen der erwähnten Verletzung Streits nur mit zwei Torhütern. Aber es sind zwei gute Goalies.

Was sind mit dieser Mannschaft die Saisonziele?

Wir müssen uns auf einen guten Saisonstart konzentieren. Das ist wichtig. Wir wissen, dass wir eine Equipe sind, die gut spielen kann, die sich für die Playoffs qualifizieren muss. Danach ist alles möglich.

(boe)
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Sektor A Teubeler
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Sektor A Teubeler »

Die Optimisten: Zwischen Himmel und Hölle

Am Freitag startet die neue Eishockey-Saison. 20-Minuten-Online-Kolumnist Klaus Zaugg hat vor dem Meisterschaftsstart die Teams unter die Lupe genommen. Als Zweites beschäftigt er sich mit den «Optimisten».

Die Optimisten sind wohl in den Strichkampf verwickelt.



Drei Teams haben das Potenzial für eine Klassierung in der oberen Tabellenhälfte und daher ist der Optimismus vor der Saison gross. Aber diese Mannschaften zeigen auch Schwächen, die zum Sturz in die Playouts führen können. Einer aus dem Trio Rapperswil-Jona-Lakers, HC Genf-Servette und EV Zug wird wohl die Playoffs verpassen.

Rapperswil-Jona-Lakers

Ausgangslage: Auf die enttäuschende Saison mit Platz 10 und 22 Punkten Rückstand auf die Playoffs hat das Management mit einer Transferoffensive reagiert, rund eine Million in neue Spieler investiert und das Budget auf rund 10 Millionen hochgefahren. Damit sind die Lakers erstmals nicht mehr Aussenseiter. Sondern «Big Player» und damit entsprechend unter Erfolgsdruck.

Qualitäten: Die Lakers sind unter der Führung und dem Einfluss des Verlegers Bruno Hug («Obersee-Berlusconi») eines der stabilsten und wirtschaftlich erfolgreichsten Hockeyunternehmen und gehören zu den drei, die noch nie in ihrer Geschichte aus der NLA abgestiegen sind (die anderen zwei sind Kloten und Fribourg). Nur wenige NLA-Organisationen sind so gut in der lokalen Wirtschaft vernetzt.

Schwächen: Der Kontinuität im wirtschaftlichen Bereich steht im Gegensatz zum Hüst und Hott beim Versuch, ein Spitzenteam zu werden. Anfänglich vollbrachte Sportchef Reto Klaus Wunder beim Aufstöbern von Spielern, die von der Konkurrenz übersehen, falsch eingeschätzt oder ausgemustert worden waren. Heute haben die Lakers kein Profil mehr. Den Aufstieg in die Elite der Liga haben sie noch nicht geschafft (erst eine Playoffserie gewonnen) und für ein «Brockenstubenteam» sind die Lakers zu teuer geworden. Trainer aus Finnland, Russland, Kanada und den USA dokterten mit verschiedensten Hockeyphilosophien. Zurzeit versucht es Raimo Summanen, ein finnischer Feuerkopf, der so wild sein kann, dass sich in Finnland niemand mehr getraut, ihm eine Mannschaft anzuvertrauen. Das Layout der Mannschaft entspricht nach wie vor nicht ganz den gängigen Lehren, wonach ein Team von hinten nach vorne aufgebaut wird. Vom Torhüter über die Verteidiger zu den Stürmern. Erst durch einen Notkauf in letzter Minute konnte Sportchef Reto Klaus mit Daniel Manzato doch noch eine valable Nummer 1 verpflichten. Manzato erhöht indes den Erfolgsdruck: In der ersten Saison verdient er bloss 120 000 Franken. Aber 2010/11 und 2011/12 werden es je 320 000 sein - die Mannschaft wird also in jedem Fall ab dem nächsten Frühjahr automatisch um rund 200 000 Franken teurer.

Ausländer: Die Ausländer der Lakers haben wenig Glanz aber recht viel spielerische Gloria. Die kanadische Diva Stacy Roest, der kauzige, für die eigene und die gegnerische Mannschaft oft unberechenbare Energiestürmer Christian Berglund sowie Niklas Nordgren, einer der meistunterschätzten ausländischen Stürmer der Liga, sind geblieben. In der Verteidigung wird der Schwede Sanny Lindström durch den Österreicher Thomas Pöck ersetzt. Damit wechseln Namen auf den Leibchen, die Qualität dürfte in etwa gleich bleiben. Die Ausländer sind gut genug, um die Lakers in die obere Tabellenhälfte zu bringen.

Analyse: Nominell sind die Lakers ein Playoffteam. Mit Stürmer Michel Riesen sowie den Verteidigern Florian Blatter und Andreas Furrer vom HC Davos kommen drei Schweizer Meister und Thierry Paterlini vom HC Lugano weiss ebenfalls, wie man Meisterschaften gewinnt. Der Optimismus ist berechtigt. Trotzdem ist die Balance zwischen Abwehr und Offensive das Problem.

Prognose: Platz 6 bis 9.
OK, der übliche Tritt ans Bein von Marco Streit - ansonsten aber eine überraschend realistische Einschätzung vom Zaugg
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chris69
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von chris69 »

Modus
Die Qualifikation umfasst 50 Spiele pro Klub und besteht aus zwei Phasen. In der ersten bestreiten die 12 NLA-Teams je zwei Hin- und Rückrunden gegen jedes andere Team, insgesamt 44 Spiele pro Mannschaft. Danach werden die Teams nach regionalen Kriterien in drei Vierergruppen mit Hin- und Rückspielen eingeteilt. Dies ergibt für jedes Team weitere sechs Partien.

Gruppe 1: Genf, Fribourg, Biel, Bern
Gruppe 2: SCL Tigers, Zug, Ambri, Lugano
Gruppe 3: Kloten, ZSC Lions, Lakers, Davos

Ich hoffe, dann sind wir schon durch....da haben wir mich Kloten, ZSC und Davos ja ziemliche eine starke Gruppe
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Sektor A Teubeler
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Sektor A Teubeler »

aus Slapshot - ausnahmsweise sogar mal mit einem Minimum an Substanz...
Vorschau Lakers: "Schafft Rappi die Playoffs?"
Jürg Federer: "Ja!"
"Die Lakers-Transferoffensive geht nicht mehr herein mit dem Image des Underdogs."
Die Lakers haben mit Michel Riesen, Sébastien Reuille, Christian Berglund und Niklas Nordgren ein Arsenal an ausgewiesenen Scorern, mit Stacy Roest, Loïc Burkhalter, Thierry Paterlini und Sandro Tschuor eine stabile Mittelachse, mit Thomas Pöck einen neuen Verteidigungsminister und mit Daniel Manzato und Marco Streit zwei ausgewiesene NL A-Playofftorhüter.

Streit hat bereits 2006 bewiesen, dass er mit seinem Team nicht nur in die Playoffs einziehen kann, sondern dass er auch eine Playoffserie gewinnen kann. Die Lakers qualifizierten sich damals vor vier Jahren zum ersten und bisher einzigen Mal für einen Playoffhalbfinal. Und Daniel Manzato erreichte mit einem von Talent verlassenen EHC Basel im gleichen Jahr den Playoff-Viertelfinal.

Kurzum: Die Lakers haben mit den Verpflichtungen von Michel Riesen, Thierry Paterlini, Thomas Pöck und Daniel Manzato gleich auf drei Positionen massiv an Substanz zugelegt. Der Sturm der Lakers ist breiter, die Verteidigung illustrer und die Goalieposition ist mit Manzato UND Streit besser besetzt als zum Beispiel beim SC Bern. Der Kader der Lakers ist damit besser als der von Langnau, Ambrì, Biel, Zug oder Genf und die Lakers stehen auf Augenhöhe mit dem HC Fribourg-Gottéron.

Eine Playoffqualifikation muss für die Lakers ein erstes Etappenziel sein und nicht die Erfüllung aller Wünsche.

Weshalb also unsere Zweifel an Rappis Playoffqualifikation?

Weil die Lakers seit 15 Jahren das Image der erfolgreichsten Mannschaft, die seit Einführung der Playoffs noch nie Meister geworden ist, pflegen und hegen. Die eigene Kastration zu einem unterklassigen Eishockeyunternehmen in der höchsten Spielklasse ist in Rapperswil so ausgefeilt, dass sogar ein Michel Riesen einen Kopf kleiner erscheint, sobald er ein Lakers-Trikot trägt. Daniel Manzato wirkt in Eisblau 20 Kilogramm leichter und Thomas Pöck erscheint einem wie der sprichwörtliche Österreicher und nicht wie ein NHL-Verteidiger.

Respektvoll würdigen wir seit Jahr und Tag das "Vorzeigeunternehmen" Lakers, wir adeln die seriöse Firma "SC Bern des kleinen Mannes" und berichten transparent über saubere Geschäftsabschlüsse mit schwarzen Zahlen. Die klinisch reine Playoffqualitikation mit einem sportlich sauberen Ausscheiden im Viertelfinale ist der Lakers Gesicht, Charakter und Idendität.

Die Lakers zu beurteilen ist, als würde man über die gestärkte Bettwäsche und die geglätteten Handtücher eines Vier-Sterne Hotels richten. Und wie bei einem Vier-Sterne Hotel fühlt man sich auch bei den Lakers einfach nicht heimisch, solange man nicht etwas Unordnung in die gestärkte Bettwäsche bringt, die geglätteten Handtücher etwas zerzaust, sich die Schuhe auszieht und etwas Stallgeruch im blütenduftenden Zimmer verbreitet und den Aschenbecher mit Kaugummi und Shoppingbelegen füllt.

Es ist an der Zeit, in der Diners Club Arena für diese Unruhe zu sorgen. Die Transferoffensive von nahezu einer Million Schweizer Franken geht nicht mehr herein mit dem selbst auferlegten Image des Underdogs über dem Playoffstrich. Rappi hat einen Kader für einen Playoffhalbfinal engagiert. Und es ist nur noch die eigens auferlegte Ausstrahlung des kleinen Mannes, die dazu führt, dass das die Hockeyschweiz weitgehend ignoriert.


Klaus Zaugg: "Nein!"
"So lange Manzato von Streit gefordert wird, drohen die Playouts."
Ist Torhüter Daniel Manzato ein Playoffgoalie? Ein Blick zurück und dieKlaus Zaugg, Slapshot-Autor
Antwort lautet "Ja". Mit Ausrufezeichen. Immerhin hat er den EHC Basel in die Playoffs gebracht. Ein Blick ein wenig weiter zurück, nur in die letzten Wochen, sagt allerdings "Nein". Weil Manzato in der Vorsaison die Spuren des schönen Sommerlebens noch nicht ganz verwischt hat. Und damit ist er nicht die ganz klare Nummer eins, wie es aufgrund seines Talentes und seiner Erfahrung sein müsste. Das ist gerade bei den Lakers gefährlich: Marco Streit, eigentlich jetzt die Nummer 2, ist einer der trainingsfleissigsten und unerschütterlichsten Torhüter der Liga. Manzato könnte am Trainingsfleiss des Berners zerbrechen. Deshalb sind die Lakers nicht playofftauglich.

Pferde werden von vorne nach hinten aufgezäumt. Hockeyteams von hinten nach vorne. Am Anfang steht ein starker Torhüter. Dann folgen gute Verteidiger und schliesslich produktive Stürmer. Okay, diese Weisheit gilt schon seit mehr als 50 Jahren und ist so banal wie die Erklärung, dass Lokomotiven auf Schienen fahren. Daher ist es erstaunlich, dass immer wieder Hockeymanager nicht dran denken.

Der Noteinkauf von Manzato, der so gar nicht vorgesehen war, ist nur dann die Rettung für die Lakers, wenn Manzato sein bestes Eishockey spielt. So lange er von Streit herausgefordert wird, drohen die Playouts. Denn zu viele Verteidiger sind zu langsam für eine Playoffqualifikation. Und nicht einmal der Sturm weht vorbehaltlos auf Playoffstärke. Weil mindestens ein starker Schweizer Mittelstürmer fehlt.

So ähneln die Lakers einem noch nicht ganz fertiggestellten Playoffschloss und müssen in die Playouts. Und das Konfliktpotenzial zwischen den wichtigen Spielern und Trainer Raimo Summanen habe ich für meine Argumentation nicht einmal brauchen müssen. Und auch nicht den Hinweis auf die Tabelle. Den Lakers fehlten letzte Saison 22 (in Worten: Zweiundzwanzig) Punkte für die Playoffs. Manzato hin, Riesen her - um 22 Punkte hat Manager Reto Klaus seine Mannschaft mit seiner Transferoffensive nicht verbessert.
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von moose »

Nochmals was:

Führt ''Mitch'' die Seebuben in die Playoffs?

Die Rapperswil-Jona Lakers haben im grossen Stil eingekauft. Viele Experten sehen die "Seebuben" gar als Transfersieger. Können Riesen und die anderen Neueinkäufe die Lakers in die Playoffs führen? Michel Riesen wird als Heilsbringer in Rapperswil empfangen. Kann er die hohen Erwartungen erfüllen, wenn er einen grossen Teil der Verantwortung übernehmen muss? sport.ch findet es im letzten Teil der Serie heraus.


Still und leise in die Playouts - und in die Ferien

Die Rapperswil-Jona Lakers hatten eine enttäuschende Saison 2008/2009. Schon früh war klar, dass die Mannschaft vom Untersee keine Chance auf die Playoffs haben wird. Der Kader war klar zu schwach, um um die Playoffs mitreden zu wollen. Allein das Ausländertrio Roest - Nordgren - Berglund vermochte den Ansprüchen zu genügen. Alle drei schlossen die Qualifikation in den Top 15 der Skorerliste ab. Die Lakers verabschiedeten sich still und leise schon relativ früh in Richtung Playouts. 12 Punkte Rückstand auf Platz 8 waren es am Ende.

Einen Vorteil hatte die frühe Klarheit. Der Fokus konnte auf das Erreichen des Klassenerhalts gerichtet werden. Als Zehnter traf man auf den Tabellennachbarn Ambri-Piotta. Die Seebuben hatten schnell wieder den Tritt gefunden und schlugen die Tessiner aus der Leventina in der Serie mit 4:2. Damit war die Saison zu Ende und die Spieler der Lakers verabschiedeten sich in die Ferien.


Riesen als Riesen-Einkauf

Ganz anders die Verantworrtlichen der Lakers. Sie schmiedeten schon früh Pläne, um starke Spieler an den Untersee zu locken. Schliesslich gelangen ihnen einige Transfercoups. Der grösste ist sicherlich Michel Riesen. Der langjährige Spieler des HC Davos entschloss sich aus privaten Gründen, sich den Seebuben anzuschliessen. Riesen hat gleich noch zwei weitere Spieler aus den Bergen mitgenommen. Die beiden Verteidiger Florian Blatter und Andreas Furrer.

Doch damit nicht genug - die Lakers kauften weiter munter ein. Von den New York Islanders kommt der österreichische Nationalverteidiger Thomas Pöck. Zudem kommt mit Daniel Manzato ein weiterer Schweizer Goalie zurück aus Nordamerika. Auch er unterschrieb einen Vertrag bei den St. Gallern. Ein weiterer Coup ist sicherlich die Verpflichtung von Raimo Summanen als neuer Headcoach. Der Finne war in der Vergangenheit äusserst erfolgreich. 1984 gewann er als Spieler mit den Edmonton Oilers den Stanley-Cup. Zuletzt war er Trainer von Jokerit Helsinki und der finnischen Nationalmannschaft.


Erfolgstrio bleibt vereint

Bei den Ausländerpositionen backen die Lakers kleinere Brötchen. Nur auf der Verteidiger-Position wurde Thomas Pöck für Sanny Lindström verpflichtet. Als 5. Ausländer fungiert Kevin Mitchell, der aus der österreichischen Liga von Ljubljana kommt. Den drei Stürmern Niklas Nordgren, Stacey Roest und Christian Berglund wird weiterhin das Vertrauen geschenkt. Der Blick auf die Statistiken verrät - völlig zu Recht.


Prognose sport.ch-Redaktion: Platz 8

Die Lakers haben im Sommer alles richtig gemacht. Die Verstärkungen schlagen voll ein und Rapperswil-Jona spielt von Anfang an um die Playoff-Plätze mit. Die Lakers können dank Manzato im Tor und Riesen im Sturm bis zum Schluss um die Playoff-Teilnahme mitkämpfen. Mit dem 8. Rang nach der Qualifikation feiern die "Seebuben" den Playoff-Einzug.


Experte Joël Wüthrich: Der „Geheimtipp" - Rang 6

„Rappi" hat in allen Mannschaftsteilen an Qualität zugelegt. Speziell auch bei den Goalies mit Daniel Manzato als Top-Neuzuzug. Die Lakers können diese Saison auf ein gut ausbalanciertes Ausländerquartett mit Spielern, die bereits „Rappi"-erprobt sind, vertrauen. Man setzt auf Kontinuität und hat mit Michel Riesen einen neuen Topskorer im Kader. Und: Trainer Raimo Summanen ist ein Antreiber. Man darf sehr gespannt sein, wie sich diese Mannschaft in der neuen Saison entwickelt.


Quelle: sport.ch
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Warren »

http://www.suedostschweiz.ch/medien/arc ... 2009-09-10

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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von moose »

OHA.... :shock:


Meuterei bei Rappi?
Kommt es zum Spielerstreik bei den Lakers? Das Verhalten von Trainer Raimo Summanen wird zunehmend untragbar.

Montagabend, Hallenstadion: Raimo Summanen steht im Schlussdrittel hinter der Spielerbank und applaudiert bei jedem Tor der ZSC Lions – der Finne verhöhnt seine eigene Mannschaft.

Noch respektloser soll er in der zweiten Drittelspause mit den Spielern umgegangen sein. Nach zum Teil üblen persönlichen Beschimpfungen wusste ein Grossteil der Spieler nicht mehr, wo ihnen der Kopf stand.

Die Quittung: Die 4:2-Führung der nun völlig verunsicherten Lakers schmilzt dahin wie Käse im Fondue-Caquelon. Die ZSC Lions drehen dank fünf Toren den Match, siegen mit 7:5. Reagieren kann Summanen nicht mehr – weil er sein Timeout schon in der 24. Minute genommen hat.

Gestern nach dem Eistraining darauf angesprochen, will Summanen BLICK zuerst abspeisen mit Phrasen wie: «Wir haben unsere Lektion gelernt.» Oder: «Wir befinden uns in einem Prozess.» Dem 47-Jährigen ist das Gespräch zusehends unangenehm.

Gleichzeitig verlassen die Spieler die Garderobe. Das Team trifft sich geschlossen zum Mittagessen und bespricht die – eigentlich untragbare – Situation. Und das nach einer knappen Woche Meisterschaftsbetrieb.

Der Tenor vor Ort: «Wir verschleudern unsere Energie in unnötigen internen Grabenkämpfen.»

Summanen äussert sich dann doch noch deutlicher: «Wenn eine Mannschaft so verliert, liegt die Verantwortung beim Trainer.» Und er ringt sich zu den Worten durch: «Ich habe keinen guten Job gemacht. Das war schlechtes Coaching von mir.»

Klar ist: Summanen, der 2004 mit Finnland den Vizeweltmeistertitel gewann, ist ein absoluter Fachmann und ein gewiefter Taktiker. Sein Problem ist – wie bereits in Finnland bei seinen letzten Trainer-Jobs – die mangelnde Sozialkompetenz. Obwohl er beteuert: «Ich respektiere die Spieler. Und ich liebe diesen Sport.» Von den Spielern verlangt der Coach (im Training im Minutentakt), dass sie aus ihren Fehlern lernen. Gilt dies auch für ihn selbst? «Einen Fehler muss man zuerst zugeben, um daraus lernen zu können. Das habe ich getan.»

Wenn er seine Spieler aber weiterhin ohne den geringsten Respekt behandelt und sie stattdessen mit Ausdrücken aus Brehms Tierleben eindeckt, wird er die Mannschaft verlieren.
Quelle: blick.ch
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Frosty
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Frosty »

Ist Trainer Raimo Summanen Ende Saison noch im Amt, dann sind die Lakers eine der mental stärksten Mannschaften der Welt.

Die Frage ist selbst in Finnland oben nicht, ob Summanen in der Schweiz unten gefeuert wird. Sondern nur, wann es so weit sein wird. Und doch ist die Verpflichtung des finnischen Poltergeistes ein genialer Schachzug von Lakers-General Reto Klaus.

Summanen ist der charismatischste Angestellte in der Geschichte der Lakers. Wenn einer diesen grauen Mäusen das Fell bunt zu färben vermag - dann Summanen. Das langweiligste Hockey-Unternehmen der Liga hat den aufregendsten Trainer an der Bande.

Wo liegt nun das Problem?

Schweizer Spieler sind in der Regel fast zu intelligent um «nur"» Hockeyprofis und Befehlsempfänger zu sein. Anders als in Nordamerika, in Deutschland, in Osteuropa und Skandinavien kann sich ein Cheftrainer bei uns nicht auf die Autorität des Amtes verlassen. Er muss überzeugen, Fragen beantworten und die Spieler ernst nehmen. Nirgendwo in der Eishockeywelt sind die Hierarchien so flach wie in der Schweiz.

Tobende Trainer kommen deshalb bei uns nicht in meisterliche Himmel. Die erfolgreichsten Bandengeneräle sind jene, die eine Balance zwischen Toben und Erklären, zwischen Fordern und Fördern finden und die ihre Spieler nicht persönlich beleidigen. So wie beispielsweise Arno Del Curto, der wie kaum ein anderer die Kunst beherrscht, im richtigen Mass, zur rechten Zeit, zum rechten Zweck und auf die richtige Weise zu toben.

Ähnliche Probleme in Zug

Der Feuerkopf Doug Shedden hatte in Zug vor einem Jahr mit seiner fadengeraden Art, Spieler zu kritisieren, ein ähnliches Problem wie jetzt Summanen bei den Lakers. Aber der Kanadier hat sich durchgesetzt, weil seine Kritik immer fachlich bleibt, weil er auch lobt und weil er mit seiner Fachkompetenz überzeugt.

Summanens Fachkompetenz ist ebenfalls unbestritten. Er stürmte zum Stanley Cup, zum WM-Titel und zur finnischen Meisterschaft, er gewann den Titel in Finnland auch als Coach und war 2002 Finnlands Trainer des Jahres. Seine taktische Handschrift ist im Spiel der Lakers in Form einer recht guten Organisation erkennbar. Und wer weiss, mit zwei Verteidigern, die den schnellen, präzisen ersten Pass spielen könnten, wären sie sogar ein Spitzenteam.

Summanens Beleidigungen gehen unter die Haut

Aber Summanens Talent, die Spieler und meistens auch das Management gegen sich aufzubringen, ist geradezu legendär. In Finnland wagt es inzwischen kein Manager mehr, ihn an die Bande zu stellen. Sein Problem ist so etwas wie eine «tobende Intelligenz». Also einerseits das feurige Temperament und andererseits eine hohe Intelligenz mit Hang zum Zynismus. Wer nur tobt, ritzt bloss die Oberfläche der Spielerseelen. Kränkungen wollen gelernt sein. Wenn der smarte Summanen loslegt, «tüpft» er die empfindlichen Stellen und seine Beleidigungen gehen unter die Haut.

Obwohl er Finnland 2004 bis ins Finale des Welt Cups führte (einer der grössten Erfolge in der finnischen Hockeygeschichte) wurde er bereits nach einer Saison im Herbst 2004 im Anschluss an den World Cup als Nationaltrainer aus einem drei Jahre laufenden Vertrag gefeuert. Er hatte sich mit den wichtigen Spielern und den Verbands-Generälen verkracht. Summanen «"unplugged» hält offensichtlich keine Mannschaft über eine längere Zeitspanne aus.

Vielleicht ist es einfach Summanens Pech, dass er zu wenig Goethe gelesen hat. Denn der Dichterfürst hat einmal treffend formuliert: «Der Pfeil des Schimpfs kehrt auf den Mann zurück, der zu verwunden glaubt.»

Quelle:20min
Autor: Klaus Zaugg
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Warren
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Warren »

Er denkt positiv und will auch in Rapperswil Meister werden

Nach drei erfolgreichen Jahren in Davos zog es Andreas Furrer zurück ins Unterland. Bei den Rapperswil-Jona Lakers trat er eine neue Herausforderung an. Geblieben ist nach seinem Wechsel der hohe Anspruch: «Ich will immer gewinnen.»

Von Fredi Fäh

Eishockey. – Nur ein Sieg aus den ersten vier Meisterschaftsspielen – zuletzt drei Niederlagen in Folge: Den Rapperswil-Jona Lakers ist der Start in die neue Saison missglückt. Die neuformierte und substanziell deutlich verstärkte Mannschaft vermochte der gestiegenen Erwartungshaltung bislang nicht gerecht zu werden. Die dadurch entstandene Nervosität im Umfeld des Klubs befremdet Andreas Furrer. «Wir haben dreimal blöd verloren und schon ist bei den Leuten eine negative Grundhaltung zu spüren», sagt der 26-jährige Verteidiger, der nach drei Jahren beim HC Davos und zwei gewonnenen Meisterschaften auf die laufende Spielzeit hin zu den Lakers gestossen ist. Das sei bei seinem ehemaligen Verein anders gewesen. Er zieht eine Negativserie von sieben Niederlagen in der Saison 2007/08 mit dem HC Davos als Vergleich herbei. «Selbst da bewahrten alle Beteiligten die Ruhe. Jeder wusste, dass es wieder gut kommen wird.»

Zielstrebig, aber nicht verbissen

Andreas Furrer hat in Davos gelernt, nach Niederlagen wieder aufzustehen. Er nimmt mittlerweile die Negativerlebnisse mit einer gewissen Gelassenheit hin und versucht, die in Davos gemachten Erfahrungen bei den Lakers einzubringen. Als Frohnatur fühlt er sich verpflichtet, in der Garderobe positive Gedanken zu streuen. Schliesslich gehe es im Eishockey nicht um Leben und Tod, gibt er zu bedenken. «Es ist nur ein Spiel. Wir sind keine Gladiatoren.» Ihn werfen daher die individuellen Fehler, die bei den Lakers am Ursprung der jüngsten Niederlagen standen, nicht aus der Bahn. Das will aber nicht heissen, dass der Winterthurer seinen Job nicht mit der nötigen Ernsthaftigkeit ausübt. Im Gegenteil: Furrer gilt als überaus zielstrebig und ehrgeizig. «Ich möchte in jeder Saison den Meistertitel gewinnen», hält er unmissverständlich fest. An dieser Vorgabe hat sich für ihn durch den Wechsel nach Rapperswil nichts geändert. Trotz verpatztem Saisonstart zeigt er sich vom Potenzial innerhalb der Mannschaft überzeugt. «Mit diesem Team liegt alles drin.»
Furrer trägt das Sieges-Gen in sich herum. Er wurde während seiner Zeit beim HCD infiziert. Er wolle jedes Spiel gewinnen, gibt er zu verstehen – nicht verbissen, sondern mit der nötigen Lockerheit. Das gilt auch für das bevorstehende Aufeinandertreffen mit seinem ehemaligen Klub. «Wir müssen die einfachen Sachen richtig machen und in der Defensivzone gut arbeiten», gibt er die Marschrichtung für das heutige Spiel vor. Furrer misst dem Wiedersehen mit seinen ehemaligen Teamkollegen keine besondere Bedeutung bei, auch wenn er sich mit den meisten Davoser Spielern noch immer regelmässig trifft und telefonisch austauscht. Von Nervosität ist bei ihm im Vorfeld der Partie nichts zu spüren. «Auch dieses Spiel dauert 60 Minuten», stellt er pragmatisch fest.

Die harte Zeit als Stadtmensch

Furrer schätzt sich glücklich, seinen Beruf nach dreijährigem Unterbruch wieder im Unterland ausüben zu können. Bei den Lakers sieht er gute Perspektiven, seine persönliche Entwicklung voranzutreiben und mehr Verantwortung zu übernehmen. Darüber hinaus ist er froh, der Enge des Landwassertals entflohen zu sein. Brutal sei es für ihn als ausgesprochenen Stadtmenschen zuweilen in den Bergen gewesen, lässt er durchblicken. Kaum verwunderlich, hat er sich mit seiner aus Davos stammenden Freundin in Zürich und nicht in der Region Rapperswil-Jona niedergelassen. Er geniesst die Anonymität der Grossstadt und betrachtet es als Privileg eines Berufssportlers, sich unbeobachtet fortbewegen zu können.
Raimo Summanen, seinen neuen Trainer bei den Rapperswil-Jona Lakers, empfindet Andreas Furrer als extrem fordernd und sehr hart, was die Ausdrucksweise gegenüber den Spielern anbelangt. Gleichzeitig hat er beim Finnen eine hohe Fachkompetenz ausgemacht. Von dieser Fachkompetenz gelte es sowohl als Klub als auch als Mannschaft Profit zu schlagen. «Mir ist ein kompetenter Trainer, der zwischendurch mal laut wird, lieber als ein ruhiger, inkompetenter Coach», sagt Furrer. In Davos hat er mit Arno Del Curto diesbezüglich gute Erfahrungen gemacht. Das Gleiche will er nun mit Raimo Summanen in Rapperswil-Jona machen.

Quelle: Südostschweiz
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von TsaTsa »

Zaugg schreibt:
Langnaus verdrängte Gefahr: Der Ausverkauf
In diesen Tagen verschicken die Spieleragenten per E-Mail ihre Angebotslisten an die Klubs. Darauf stehen unter vielen anderen auch die Namen von Verteidiger Eric Blum (23) sowie den Stürmern Matthias Bieber (23), Fabian Sutter (27) und Simon Moser (20). Diese vier Tiger haben, wie neun weitere Langnauer (!) auslaufende Verträge und wecken das Interesse der halben Liga. ZSC-Manager Peter Zahner interessiert sich beispielsweise lebhaft für Eric Blum. Er braucht Verteidiger und Blum ist schliesslich in der Nachwuchsorganisation der ZSC Lions ausgebildet worden. Sutter hat sich zu einem der besten Schweizer Center entwickelt und hat mindestens vier Angebote. Moser (6 Spiele/4 Punkte) ist auf dem Weg dazu, "Neuling des Jahres" zu werden und Bieber ist der begehrteste Allrounder auf dem Markt.

Das Problem: Die SCL Tigers haben nach wie vor keinen Manager, der sich seriös um das Unternehmen kümmert. Ruedi Zesiger, der Manager wird, pendelt nach wie vor zwischen seinem Büro bei Sportminister Ueli Maurer in Bern, dem Büro der SCL Tigers in Langnau und seinem Heim im Schangnau hin und her. Seriöses Arbeiten ist so gar nicht möglich. Und das ist verhängnisvoll. Im Herbst, wenn die Blätter noch in den Bäumen sind, werden bereits die Weichen für nächste Saison gestellt und die entscheidenden Transfergespräche beginnen. Was im September und Oktober in diesem Bereich versäumt wird, ist später kaum mehr nachzuholen. Wer zu spät kommt, den bestraft das Transferbusiness. Vor lauter "Herje" um die Geldbeschaffung vernachlässigt die neue Führung der SCL Tigers in geradezu fahrlässiger Weise die Führung der Sportabteilung.

Es gibt nämlich noch ein Problem: Der Vertrag mit Trainer Christian Weber läuft zwar bis ins Frühjahr 2013 - aber nur unter der Bedingung, dass Hans Grunder als Präsident amtiert. Seit dem vergangenen Montag ist Grunder nicht mehr Präsident und Weber kann nun die SCL Tigers per Ende Saison verlassen. Sein Agent Heinz Schneider hat bereits die ersten Anfragen bekommen. Am Telefon war schon wieder Lakers-General Reto Klaus.
Weber ist für die SCL Tigers so wichtig wie Arno Del Curto für den HC Davos. Ruedi Zesiger sollte endlich merken, dass Sportminister Ueli Maurer ganz gut ohne ihn auskommt. Aber die SCL Tigers brauchen ihn jetzt.

Sonst kommt es im Emmental zum grossen Ausverkauf. Und die Langnauer haben im Frühjahr das Geld für die NLA endlich aufgetrieben. Aber keine NLA-Mannschaft und keinen Trainer mehr.
Auf seine eigene Art zu denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht auf seine eigene Art denkt, denkt überhaupt nicht.
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von moose »

Blitzstart von Berglund – weil Raffainer stichelte

In den letzten Jahren war Christian Berglund (29) stets ein Langsamstarter. Nun legt der Schwede plötzlich wie die Feuerwehr los.

In seiner ersten Saison mit den Rapperswil-Jona Lakers benötigte Berglund 2005 acht Matches, ehe er erstmals traf. Auch in den drei Jahren danach tat sich der Nordländer beim Start stets schwer. Anders sieht es in dieser Saison aus. Mit fünf Toren in fünf Spielen ist Berglund nicht nur der PostFinance-Topskorer seines Teams, sondern sogar der beste Torschütze der Liga.

Woher dieser Wandel? Mit einem Schmunzeln sagt Berglund: «Mein Teamkollege Raeto Raffainer hat mich jeden Tag gefoppt, weil ich ein Langsamstarter bin – da musste ich mir etwas einfallen lassen.» Mit etwas mehr Ernsthaftigkeit gesteht der Flügelstürmer dann: «Einerseits habe ich derzeit das nötige Glück, andererseits startete ich gut vorbereitet in die Meisterschaft.»

Die Vorbereitung war Berglund wichtig, deshalb reiste er in diesem Sommer bereits am 15. Juli in der Schweiz an – so früh wie nie. «Eine Saison wie die letzte, als wir viele Matches verloren und in die Playouts mussten, will ich nicht noch einmal erleben», erklärt der zweifache Familenvater. Bei der Aufarbeitung ging er vor allem mit sich selbst hart ins Gericht: «Letzte Saison spielte ich körperlos, das war nicht Christian Berglund.» Jetzt spürt die Liga den Schweden wieder – und seine Tore sind das Produkt davon.

Nun steht für Berglund und seine Lakers ein Berner Wochenende an – heute gegen Bern, morgen gegen Biel. Berglund ist optimistisch: «Der SCB hat viele Verletzte, da liegt etwas drin. Und zuhause gegen Biel müssen wir ohnehin gewinnen. Ich wäre nicht überrascht, wenn wir an diesem Weekend sechs Punkte holten.»


Quelle: 20min.ch
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Mr. Checker »

Summanen: "Einzelspieler werden überbewertet."


Am letzten Samstag liess Lakers-Headcoach Raimo Summanen den Rappi-Stürmer Stacy Roest auf der Tribüne schmoren. Gestern fehlte der Kanadier im Training von Rappi. Ist die Marriage zwischen den Lakers und Stacy Roest im verflixten siebten Jahr?

Herr Summanen, Sie haben ein Zeichen gesetzt, als Sie Stacy Roest gegen den EHC Biel auf die Tribüne verbannt haben.
Das liegt in der Vergangenheit. Wir haben seither als Team weitergearbeitet und das Biel-Spiel ist kein Thema mehr.

Sie haben ohne Ihren Starspieler mit 6:0 gewonnen. Coaches neigen dazu, nach so einem Sieg nichts an der Mannschaftsaufstellung zu ändern.
Darüber muss ich sie spekulieren lassen.

Aber Sie verstehen, dass die Angelegenheit für Roest dann beendet ist, wenn er wieder spielen kann.
Sehen sie, ich spreche nicht oft mit einzelnen Spielern der Lakers. Einzelspieler werden im Eishockey überbewertet. Eishockey ist ein Teamsport und deshalb ziehe ich es vor, zu meinem Team und über mein Team zu sprechen. Ich bitte sie, das zu respektieren.

O.K. Wie hat Ihnen denn Ihr Team ohne Stacy Roest gefallen?
Es geht doch überhaupt nicht darum, dass mir etwas gefällt oder dem Team etwas gefällt. Wir müssen Erfolg haben und wir müssen uns nicht wohl fühlen.

Sind Sie denn zufrieden mit dem Erfolg der Lakers?
Nein, ich bin ein Perfektionist, der immer an den Details arbeitet. Die Lakers haben gute Spieler auf allen Positionen. Aber ich bin noch nicht zufrieden mit dem Zusammenspiel zwischen der Verteidigung und dem Sturm. Zum Saisonstart habe ich diesbezüglich viele kleine Dinge ausprobiert. Ich bin ein Coach, der sich immer wieder selbst kritisiert und versucht, etwas besser zu machen.

Wenn Ihnen mit so spektakulären Experimenten wie der Verbannung eines Starspielers auf die Tribüne der Erfolg abhanden geht, werden Sie mit Ihrem Job dafür bezahlen müssen.
Im Eishockey ändert alles so schnell, darüber mache ich mir gar keine Gedanken.
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von JohnConnor »

Hoi liabe Ishockeyfründe us rapperswil

I ha do en Bericht bi üs bi laola1.at gfunge über üseren Thommy Pöck.
I ha denkt, dass der Bericht euch au chönt intressiere...

07.10.2009, 12:39 Uhr
Wo Federer und Räikkönen "vis-a-vis" wohnen

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Der Kärntner Thomas Pöck lebt seit Ende Juli in Rapperswil-Jona am ZürichseeRapperswil -

Thomas Pöck hat den "Kulturschock" nach zwei Monaten in der Schweiz gut überwunden. Privat und sportlich läuft es für den Kärntner in der Gemeinde Rapperswil-Jona bestens. Davon konnte sich LAOLA1 bei einem Lokalaugenschein in Pöcks neuer Heimat selbst ein Bild machen.
Während der 27-Jährige seinen Pflichten bei den Lakers nachkommt, unterrichtet seine Ehefrau Arlene an der internationalen Schule nahe Zürich. Eine sichere Arbeitsstelle für die gebürtige Amerikanerin war eine Bedingung für Pöcks Wechsel.


Öfters zu Hause

Nach insgesamt neun Jahren in Nordamerika und NHL-Engagements bei den New York Rangers und New York Islanders genießt der ÖEHV-Verteidiger das Leben am östlichen Ufer des Zürichsee.

"Der große Unterschied und Vorteil gegenüber New York ist, dass ich hier jeden Tag zu Hause in meinem eigenen Bett schlafen kann", erzählt Pöck im Gespräch mit LAOLA1.

Was dem Klagenfurter noch besonders gut gefällt, sind die kurzen Wege innerhalb der 26.000 Einwohner zählenden Gemeinde. Von seinem Appartement zur Eishalle sind es mit dem Fahrrad nur wenige Minuten. Das Auto bleibt, solange es das Wetter erlaubt, stehen.

"Unser Trainer möchte, dass wir radfahren. Einmal in der Woche drehen wir eine große Runde um den See, zumindest bis der erste Schnee fällt."


Englisch, schwizerdütsch und kärntnerisch

Mit seinen Lakers-Teamkollegen versteht und verständigt sich Pöck sehr gut. In der Kabine wird hauptsächlich schwizerdütsch gesprochen, mit den Legionären und Trainern unterhält er sich auf englisch.

Familiäre Banden eines Kollegen ermöglichen Pöck, der nach den ersten zehn Spielen in der Nationalliga A bei drei Toren und drei Assists hält, auch Konversationen in seiner "Muttersprache" kärntnerisch.

Trainiert wird bei den Lakers jeden Nachmittag. Da seine Frau bis 15 Uhr arbeiten muss, verbringt der Sohn von Ex-Teamchef Herbert Pöck die Vormittage meistens alleine zu Hause. "Teilweise ist es schon zu viel freie Zeit", kommentiert er mit einem Schmunzeln.


Federer und Räikkönen wohnen am anderen Ufer

Die einzige Freizeitaktiviät, die Pöck mit seinen Lakers-Kollegen unternimmt, ist das gemeinsame Essen in einem Lokal an der Rapperswil-Promenade nach jedem Heimspiel. "Der Trainer geht aber in ein anderes Lokal ein paar Gassen weiter."

Auch wenn sein neues Zuhause nicht so viele Attraktionen zu bieten hat wie seine letzte Station New York - außer einem Zoo direkt neben der Eishalle - bereut Pöck seinen Entschluss nach Europa zurückzukehren kein bisschen.

"Hier komme ich zu meiner Eiszeit, genauso wie ich es wollte", so Pöck. Und so schlecht kann das idyllische Fleckchen am Zürichsee auch auf die Dauer nicht sein.

Denn immerhin haben auch Tennis-Superstar Roger Federer oder Ex-Formel-1-Weltmeister Kimi Räikkönen nur einen Katzensprung entfernt ihre Residenzen stehen.

Petra Sauer

Quelle: laola1.at
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von piloti »

Daniel Manzato machte in den letzten vier Partien 125 von 130 Schüssen aufs Tor der Lakers unschädlich
Er kam, sah und fing Scheiben

Daniel Manzato ist der Rückhalt der starken Lakers-Defensive. Am Obersee fühlt sich der gebürtige Fribourger auf und neben dem Eis pudelwohl.

Von Daniel Manzato wird am Obersee viel erwartet. Als Wunschkandidat für die wichtigste Position im Team war er kurz vor Saisonbeginn zu den Lakers gekommen. Dann fiel auch noch sein Torwartkollege Marco Streit mit einer Knieverletzung aus. Manzato hatte also 100 Prozent des «Mister 50 Prozent»-Jobs zu erledigen.
Am Anfang waren die Kritiken nicht wirklich gut. Nach einem starken ersten Spiel in Kloten (27 Schüsse abgewehrt) kassierten die Lakers in den beiden Partien gegen die ZSC Lions zehn Gegentreffer. Schon geriet der vermeintliche Messias auch neben dem Eisfeld unter Beschuss. Stimmen wurden laut, Manzato halte zwar die untere Hälfte seines Kastens sauber, habe aber bei hohen Schüssen meist das Nachsehen. «Mit gut platzierten hohen Schüssen kann man jeden Goalie ezwingen», kontert Manzato. «Aber eigentlich ist es mir egal, was die Leute schreiben und sagen. Ich fokussiere mich auf meine Arbeit. Ich versuche immer hundert Prozent zu geben.»

Mit 17 nach Kanada
Das tönt sehr nordamerikanisch. Mit 17 Jahren zog Manzato von seiner Heimatstadt Fribourg nach Kanada. Drei Jahre lang spielte er mit den Victoriaville Tigers in der Juniorenliga der Provinz Quebec. 2003 kam er zurück in die Schweiz. In vier NLA-Saisons hütete er für Kloten, Ambri-Piotta und Basel das Tor. Dann wagte er sich an sein zweites nordamerikanisches Abenteuer. Bei den Las Vegas Wranglers in der ECHL kam er zu 33 Einsätzen. Im Sommer 2008 bestritt er das rainingslager mit den Carolina Hurricanes, wurde dann aber zu den Albany River Rats in die AHL abgeschoben, wo er auf 32 Einsätze kam.
Manzato: «Die Zeit in Kanada und den USA hat mich geprägt. Es gibt dort so viele gute Goalies – da bleibt dir nichts anderes übrig, als dich auf deine Leistung zu konzentrieren.» Nun will er für die Lakers Vollgas geben. Er tut es derzeit so erfolgreich, dass auch Ralph Krueger wieder auf ihn aufmerksam geworden ist. Krueger hat ihn nun sogar wieder für die Nationalmannschaft aufgeboten. Manzato stand bereits in den Jahren 2007 und 2009 im WM-Kader der Nati. Zu einem Einsatz hat es ihm aber nur vor zwei Jahren gereicht. Neben den Erfolgen, die er mit den Lakers feiern will, hat er auch die Olympischen Spiele in Vancouver im Visier.

Einführung durch Reuille
Am Obersee hat sich Manzato bestens eingelebt. Am Hummelwald in Rapperswil-Jona hat er eine Wohnung gefunden. In der Gegend kennt er sich mittlerweile gut aus. «Sébastien Reuille weiss viel über Rappi und kennt hier jede Ecke», so Manzato. «Speziell in den ersten Wochen war er viel für mich da und hat mir alles gezeigt.» Seine Freundin Alice Lauper, die (noch) in Fribourg arbeitet, kommt ihn ab und zu besuchen. Daniel Manzato ist der grosse Rückhalt der starken Lakers-Defensive. In den vergangenen vier Spielen machte er 125 von 130 Schüssen auf sein Tor unschädlich. Dies ergibt die
Fangquote von 96,15 Prozent. Wenn er so weitermacht, wird er wohl bald den Titel «Hexer vom Hummelwald» tragen. Genauso wie Kritik bringt ihn auch Lob nicht aus der Ruhe. Lieber gibt er die Komplimente an seine Kollegen weiter: «Es macht Spass, hier zu spielen. Die Gegner kommen kaum zu Breakaways, und die Rebounds übernehmen fast immer meine
Mitspieler.»

Quelle: ON
For once you have tasted flight you will walk the earth with your eyes turned skywards, for there you have been and there you will long to return.
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von lord »

Bruno Hug:
«Gewalt wird beschönigt»
Von Nicole Vandenbrouck | Aktualisiert um 07:50 | 13.10.2009
Lakers-Boss Bruno Hug fordert, dass die Hockey-Klubs das ­Hooligan-Problem gemeinsam anpacken.

Blick: Hat Sie das Spielabbruch-Debakel in Zug gefreut?
Bruno Hug: Nein, das kann niemanden freuen. Aber das hilft vielleicht, dass alle Akteure noch mehr zusammenrücken, um dem Problem umfassend zu begegnen.

Die Sicherheits- und Gewaltproblematik muss stärker in den Fokus aller Beteiligten rücken?
Das Problem wird leider immer noch beschönigt oder man will es nicht richtig wahrhaben. Wenn Klubpräsidenten von den brennenden Fackeln ihrer Fans schwärmen, wenn ganze Fankurven die machtlose Polizei und Politik auslachen, wenn Klubvertreter – wie jetzt im Falle von Zug – von Einzeltätern sprechen, dann stimmt das mit der Realität nicht überein. Wir müssen erkennen, dass der Sport unter diesem Gewaltproblem unheimlich leidet und schaden nimmt.

Warum wird diese Problematik zu wenig ernst genommen?
Sie wird nicht zu wenig ernst genommen. Sondern niemand weiss, wie man damit umgeht. Sie hat alle überrascht: Verbände, Klubs, Politik, Polizei.

Ihr Rezept dagegen?
Das Problem kann nur gemeinsam gelöst werden. Staat, Klubs und Verbände müssen gemeinsam agieren. Wichtig ist, dass wir Klubs uns zusammenraufen.

Inwiefern?
Mit gemeinsamen Stadionregeln und Sanktionen, schnellem Datenaustausch zwischen Klubs und Polizei, einem hohen Standard der Videoüberwachung, Identifizierung von Chaoten. Und Staat und Polizei müssen griffige Gesetze haben, die sie dann aber auch durchsetzen.

Sonst verkommen Sport-Events zu Polizei-Anlässen.
Das sind sie heute, aber das muss sich wieder ändern. Man darf nicht vergessen, dass auch viele Fans unter dieser Tatsache leiden.

Könnte der Täter von Zug mit Ihrem Kamera-System identifiziert werden?
Das kann ich nicht sicher sagen. Aber alle, die dort um diese rauchende Petarde stehen, könnten mit hoher Wahrscheinlichkeit deutlich identifiziert werden.

Wie muss man solche Leute bestrafen?
Es hätten Menschen umkommen können. Es liegt nun am Staat, diese Täter zur Verantwortung zu ziehen.

Da genügen Stadionverbote als Bestrafung aber nicht.
Das war eine Gefährdung von Menschenleben. Der Staat muss jetzt ernst machen. Dabei nützen Kuscheljustiz und Sozialbetreuungsansätze nichts!

Was erhoffen Sie sich vom Treffen der Arbeitsgruppe und der Liga?
Eine vertiefte Zusammenarbeit aller Klubs zur Gewaltvermeidung. Der Sport muss wieder den Sportfreunden gehören und darf nicht unter einer Minderheit leiden.
Quelle: http://www.blick.ch/sport/eishockey/nla ... igt-130729 13.10.2009, 13:12
Egal ob Blau-Weiss-Rot oder Eisblau... Hauptsache Eule!
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Warren »

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