Saisonbilanz 2008/2009

[Marsilio]

Die Saison ist vorbei - Zeit für ein Fazit. Ich habe mir einige Gedanken zu den Spielern gemacht, wie sie sich in der Saison 2008/09 so gezeigt und inwieweit sie meine persönlichen Erwartungen erfüllt haben. Mag sein, dass der eine oder andere mit meiner Einschätzung nicht einverstanden ist - ist ja schliesslich auch mein ganz persönlicher Eindruck. Viel Spass beim Lesen (und sich aufregen)!

Torhüter

Marco Streit: Erwartungen erfüllt, einige Hänger, aber auch immer wieder starke Leistungen. Kein Spitzen-Goalie, aber insgesamt sicher eine gute Saison.

Marco Klingler: Eine herbe Enttäuschung. Von ihm erwartete ich nicht, dass er auf Streits Niveau kommt - aber doch mehr, als er dann wirklich gezeigt hat.

Simon Züger: Solider Back-up. Keine Nummer 1, aber eine gute Nummer 2. Hat meine Erwartungen mehr oder weniger erfüllt.

Abwehr

Sven Berger: Von ihm habe ich mir ehrlich gesagt zwar noch etwas mehr erhofft. Insgesamt aber recht solide Saison. Ein junger Verteidiger mit Potential zum guten Zweitlinien-Back. Müsste man vermehrt neben einem ausländischen Verteidiger spielen lassen.

Patrick Fischer: Leider länger verletzt, was zum Saisonschluss noch Nachwirkungen zeigt. Offensiv anfang Saison wirklich gut, insgesamt gesehen aber leistete er für einen Verteidiger seiner Klasse zuwenig.

Cyrill Geyer: Für mich ein Fragezeichen. Mässige Saison. Hätte eigentlich Potential zum Erstlinien-Back, müsste offensiv wie defensiv ein Schlüsselspieler sein, war das diese Saison aber so gut wie nie. Oder werden seine Möglichkeiten schlicht überschätzt?

Noël Guyaz: Langsam, defensiv keine Bank, offensiv aber einer der Besseren. Brachte in etwa das, was man von ihm erwarten durfte.

Sanny Lindström: Eisenharter Verteidiger, sehr einsatzwilig, brachte offensiv eigentlich sogar etwas mehr als erwartet (bzw. befürchtet), umgekehr leider nicht der erhoffte Abwehr-Patron, vor allem weil viel zu oft auf der Strafbank sass. Bin immer noch nicht ganz sicher, ob er eben doch das Potential zum Abwehrpatron hätte...

Kevin Mitchell: Hat seine Rolle als Ersatzausländer prima interpretiert, guter Blick fürs Spiel, gute Pässe, aber etwas langsam.

Patrick Parati: In der NLA noch nicht angekommen, bezahlte viel Lehrgeld. Zeigte erst in der NLB Offensivqualitäten. Im Gegensatz zu vielen anderen glaube ich aber nach wie vor an ihn. Hat Potential zum guten Drittlinien-Back, der bei Verletzungen auch mal vorgezogen werden könnte.

Marc Schefer: Oje, das war möglicherweise sein letztes Jahr in der NLA. Von einem schnellen Verteidiger wie ihm hätte ich mir bedeutend mehr erhofft. Offensiv wie defensiv.

Gaëtan Voisard: Wieso nur spielte der immer wieder in der ersten Abwehrreihe? Ein Schatten seiner selbst... Ich weiss, dass er kein Defensivverteidiger ist, aber offensiv hätte er mehr zeigen müssen. Viel mehr!

Angriff

Ramzi Abid: Von ihm erwartete ich nichts – und er brachte auch nichts…

Loïc Burkhalter: Diese Leisung hätte ich bei ihm nicht gedacht - für mich die positive Überraschung der Saison. Rechnete mit etwa 30-35 Skorerpunkten, machte fast 50! Aktiver als früher, übernimmt als Captain Verantwortung. Chapeau!

Markus Bütler: In der Quali war von ihm nicht mehr so viel zu sehen, hat sich in den Playouts aber nochmals schön gesteigert – möglicherweise auch dank dem Trainerwechsel.

Christian Berglund: Die Wundertüte - ab und zu sackstark, dann wieder lustlos. Enormes Potential, leider meist nur gegen den SCB abgerufen. Trotz guten Skorerwerten kein Leader, miese Plusminus-Bilanz. Eine leise Enttäuschung, habe mir von ihm mehr Einsatz erhofft.

Fabian Debrunner: Diesen Transfer habe ich nie verstanden… Brachte nichts.

Simon Friedli: Setzte einige offfensive Farbtupfer, schien mirr aber noch etwas unkonstant. Spielte als junger, talentierter Spieler in etwa das, was man erwarten durfte. Nächste Saison sollte von ihm aber mehr kommen.

Stefan Hürlimann: Eigentlich ein dankbarer Kämpfer und Fräser, war leider nicht so seine Saison, schien mir seine Position nie so recht zu finden, wurde von den Coaches auch nicht gerade gepusht. Erhoffte mir von ihm eigentlich, dass er entweder einen Block als Center führt oder am Flügel haufenweise Hobelspäne hinterlässt...

Kim Lindemann: Wie bei Debrunner – ein unverständlicher Transfer mit nahezu null Wirkung…

Niklas Nordgren: Möglicherweise der meistunterschätzte Ausländer der Liga. Kein Spielmacher, kein Stratege,aber ein wirklich guter, offensiv wie defensiv arbeitender Flügel. Vermochte meine Erwartungen zu erfüllen.

Raeto Raffainer: Auch dieses Saison zunächst leider wieder lange verletzt, zeigte dann aber gegen Schluss, dass er auch offensiv eine veritable Verstärkung sein kann. Hat meine Erwartungen zum ersten Mal erfüllt, seit er in Rapperswil spielt.

Sébastien Reuille: Ueber die ganze Saison gesehen einer der besseren Spieler, zeigte im Laufe der Saison klare Aufwärtstendenz, schöpfte sein Potential aber nicht voll aus und hat damit die Erwartungen nicht ganz erfüllt. Bei ihm bin ich aber sehr zuversichtlich für nächste Saison.

Antonio Rizzello: Wie kann ein Spieler mit soooo viel Potential sooo wenig daraus machen??

Sandro Tschuor: Hat meine Erwartungen nicht so recht erfüllt – war weder ein richtig starker Defensivcenter noch veredelte der das Team mit Skorerpunkten.

Stefan Voegele: Kein Flop, er brachte etwas Schwung und Würze ins Spiel, konnte es aber zuwenig in Skorerpunkte ummünzen (habe von ihm 15- 20 Zähler erwartet). Bei Basel schien er mir mehr Verantwortung zu tragen.

Stacy Roest: Insgesamt auch mit bald 35 Jahren der beste Spieler im Team. Vierbester Skorer der Liga bei einem Abstiegskandidaten - das sagt alles. Nach Spengler-Cup etwas ausser Atem. Nach wie vor toller Stratege, prima Vista, technisch versiert. Eine Bereicherung der Liga.

[Haegi]

Die Saison ist vorbei - Zeit für ein Fazit. Ich habe mir einige Gedanken zu den Spielern gemacht, wie sie sich in der Saison 2008/09 so gezeigt und inwieweit sie meine persönlichen Erwartungen erfüllt haben. Mag sein, dass der eine oder andere mit meiner Einschätzung nicht einverstanden ist - ist ja schliesslich auch mein ganz persönlicher Eindruck. Viel Spass beim Lesen (und sich aufregen)!

Torhüter

Marco Streit: Erwartungen erfüllt, einige Hänger, aber auch immer wieder starke Leistungen. Kein Spitzen-Goalie, aber insgesamt sicher eine gute Saison.

Marco Klingler: Eine herbe Enttäuschung. Von ihm erwartete ich nicht, dass er auf Streits Niveau kommt - aber doch mehr, als er dann wirklich gezeigt hat.

Simon Züger: Solider Back-up. Keine Nummer 1, aber eine gute Nummer 2. Hat meine Erwartungen mehr oder weniger erfüllt. Denke, dass er noch etwas mehr könnte.

Abwehr

Sven Berger: Von ihm habe ich mir ehrlich gesagt zwar noch etwas mehr erhofft. Insgesamt aber recht solide Saison. Ein junger Verteidiger mit Potential zum guten Zweitlinien-Back. Müsste man vermehrt neben einem ausländischen Verteidiger spielen lassen.

Patrick Fischer: Leider länger verletzt, was zum Saisonschluss noch Nachwirkungen zeigt. Offensiv anfang Saison wirklich gut, insgesamt gesehen aber leistete er für einen Verteidiger seiner Klasse zuwenig.

Cyrill Geyer: Für mich ein Fragezeichen. Mässige Saison. Hätte eigentlich Potential zum Erstlinien-Back, müsste offensiv wie defensiv ein Schlüsselspieler sein, war das diese Saison aber so gut wie nie. Oder werden seine Möglichkeiten schlicht überschätzt?

Noël Guyaz: Langsam wie eh und je, defensiv keine Bank, offensiv aber einer der Besseren. Brachte in etwa das, was man von ihm erwarten durfte.

Sanny Lindström: Eisenharter Verteidiger, sehr einsatzwilig, brachte offensiv eigentlich sogar etwas mehr als erwartet (bzw. befürchtet), umgekehr leider nicht der erhoffte Abwehr-Patron, vor allem weil viel zu oft auf der Strafbank sass. Bin immer noch nicht ganz sicher, ob er eben doch das Potential zum Abwehrpatron hätte...

Kevin Mitchell: Hat seine Rolle als Ersatzausländer prima interpretiert, guter Blick fürs Spiel, gute Pässe, aber etwas langsam.

Patrick Parati: In der NLA noch nicht angekommen, bezahlte viel Lehrgeld. Zeigte erst in der NLB Offensivqualitäten. Im Gegensatz zu vielen anderen glaube ich aber nach wie vor an ihn. Hat Potential zum guten Drittlinien-Back, der bei Verletzungen auch mal vorgezogen werden könnte.

Marc Schefer: Oje, das war möglicherweise sein letztes Jahr in der NLA. Von einem schnellen Verteidiger wie ihm hätte ich mir bedeutend mehr erhofft. Offensiv wie defensiv. Eine Enttäuschung.

Gaëtan Voisard: Eine grosse Enttäuschung. Wieso nur spielte der immer wieder in der ersten Abwehrreihe? Ein Schatten seiner selbst... Ich weiss, dass er kein Defensivverteidiger ist, aber offensiv hätte er mehr zeigen müssen. Viel mehr!

Angriff

Ramzi Abid: Von ihm erwartete ich nichts – und er brachte auch nichts…

Loïc Burkhalter: Diese Leisung hätte ich bei ihm nicht gedacht - für mich die positive Überraschung der Saison. Rechnete mit etwa 30-35 Skorerpunkten, machte fast 50! Aktiver als früher, übernimmt als Captain Verantwortung. Chapeau!

Markus Bütler: In der Quali war von ihm nicht mehr so viel zu sehen, hat sich in den Playouts aber nochmals schön gesteigert – möglicherweise auch dank dem Trainerwechsel.

Christian Berglund: Die Wundertüte - ab und zu sackstark, dann wieder lustlos. Enormes Potential, leider meist nur gegen den SCB abgerufen. Trotz guten Skorerwerten kein Leader, miese Plusminus-Bilanz. Eine leise Enttäuschung, habe mir von ihm mehr Einsatz erhofft.

Fabian Debrunner: Diesen Transfer habe ich nie verstanden… Brachte nichts.

Simon Friedli: Setzte einige offfensive Farbtupfer, schien mirr aber noch etwas unkonstant. Spielte als junger, talentierter Spieler in etwa das, was man erwarten durfte. Nächste Saison sollte von ihm aber mehr kommen.

Stefan Hürlimann: Eigentlich ein dankbarer Kämpfer und Fräser, war leider nicht so seine Saison, schien mir seine Position nie so recht zu finden, wurde von den Coaches auch nicht gerade gepusht. Erhoffte mir von ihm eigentlich, dass er entweder einen Block als Center führt oder am Flügel haufenweise Hobelspäne hinterlässt...

Kim Lindemann: Wie bei Debrunner – ein unverständlicher Transfer mit nahezu null Wirkung…

Niklas Nordgren: Möglicherweise der meistunterschätzte Ausländer der Liga. Kein Spielmacher, kein Stratege,aber ein wirklich guter, offensiv wie defensiv arbeitender Flügel. Vermochte meine Erwartungen zu erfüllen.

Raeto Raffainer: Auch dieses Saison zunächst leider wieder lange verletzt, zeigte dann aber gegen Schluss, dass er auch offensiv eine veritable Verstärkung sein kann. Hat meine Erwartungen zum ersten Mal erfüllt, seit er in Rapperswil spielt.

Sébastien Reuille: Ueber die ganze Saison gesehen einer der besseren Spieler, zeigte im Laufe der Saison klare Aufwärtstendenz, schöpfte sein Potential aber nicht voll aus und hat damit die Erwartungen nicht ganz erfüllt. Bei ihm bin ich aber sehr zuversichtlich für nächste Saison.

Antonio Rizzello: Wie kann ein Spieler mit soooo viel Potential sooo wenig daraus machen??

Sandro Tschuor: Hat meine Erwartungen nicht so recht erfüllt – war weder ein richtig starker Defensivcenter noch veredelte der das Team mit Skorerpunkten.

Stefan Voegele: Kein Flop, er brachte etwas Schwung und Würze ins Spiel, konnte es aber zuwenig in Skorerpunkte ummünzen (habe von ihm 15- 20 Zähler erwartet). Bei Basel schien er mir mehr Verantwortung zu tragen.

doch das könnte ich so unterschreiben. bei rizzello, tschuor und vögele wussten wir schon vor der saison dass sie nicht die leistungsträger sein werden. rizzello hat in fribourg gerade mal in den playoffs überzeugt. tschuor kam als centeraufstockung zu uns. und vögele wird nächste saison sicherlich besser spielen als in dieser saison.

[Dave]

Patrick Fischer: Leider länger verletzt, was zum Saisonschluss noch Nachwirkungen zeigt. Offensiv anfang Saison wirklich gut, insgesamt gesehen aber leistete er für einen Verteidiger seiner Klasse zuwenig.

Patrick Parati: In der NLA noch nicht angekommen, bezahlte viel Lehrgeld. Zeigte erst in der NLB Offensivqualitäten. Im Gegensatz zu vielen anderen glaube ich aber nach wie vor an ihn. Hat Potential zum guten Drittlinien-Back, der bei Verletzungen auch mal vorgezogen werden könnte.


Rizzello ist ein fauler Sack mit vielviel Potenzial, bringt uns aber nichts, wenn er es nicht abruft. Parati wurde von den Sitzplätzen aus krass beleidigt, kein Wunder, dass er verusichert war. Das letzte Spiel in der DCA lässt hoffen.

Bei Fischer gehe ich überhaut nicht mit dir überein. Der spielte einen Müll zusammen, dass ich froh war, als er sich die Hand gebrochen hatte. Offensiv anfang Saison wirklich gut? Meinst du den Stürmer von Zug? Neinein, ich bin froh, dass dieser doofe Kerl weg ist.

[Scrj256]

emm wo ist Stacy?? Unser Topskorer??

[Dave]

emm wo ist Stacy?? Unser Topskorer??

Den muss man nicht erwähnen

[Scrj256]

emm wo ist Stacy?? Unser Topskorer??

Den muss man nicht erwähnen

Weil er in einigen Spielen wie ne Diva rumgekurvt ist? Und dann wieder gezeigt hat was er kann?

[lord]

Mmmh... ich rechne damit, das man von Tschuor und Vögele nächste Saison mehr erwarten kann. Der Abstieg mit Basel sollte bei den beiden nach dem Ligaerhalt mit Rappi endgültig verarbeitet sein.

Reuille, Raffainer und Streit zeigten vorallem unter Summanen massive Aufwärtstrends, dass zeigt wie wichtig das Vertrauen des Trainers für die Spielerleistung ist. Ich rechne damit dass die nächste Saison noch besser spielen.

Gespannt bin ich darauf, was Svenson bringen kann wenn er die Saison durchspielt. Und dann kommen da noch Blatter, Riesen und Paterlini...

Kurz: September soll schnell kommen

[Marsilio]

Richtig, Roest. Der ist mir beim alphabetisch sortieren versehentlich rausgefallen. Von ihm hatte ich vergangene Saison folgenden Eindruck (ich werde ihn in die Liste noch einfügen):

Stacy Roest: Insgesamt auch mit bald 35 Jahren der beste Spieler im Team. Vierbester Skorer der Liga bei einem Abstiegskandidaten - das sagt alles. Nach Spengler-Cup etwas ausser Atem. Nach wie vor toller Stratege, prima Vista, technisch versiert. Eine Bereicherung der Liga.

[JeffLittle]

Einzelkritiken erlaube ich mir nicht, denn dazu reichen die 25 Spiele, dich ich live gesehen hab, nicht aus (andere im TV, leider, bin Fussballtrainer und DO oft verhindert).

Deshalb mein Gesamteindruck (als Neuling):

Auf die Niederlagenserie zum Start wurde sehr spät reagiert. Die Verunsicherung wuchs, Angst vor Fehlern kam hinzu, es war grausam. In so einer Phase muss man Mittel finden (psychologische, mentale), um den Absturz abzufedern. Und zwar rechtzeitig.

Dazu ein Beispiel: Es gibt Trainer (z.B. auch Weber diese Saison), die stehen bei 3 Gegentoren innerhalb von 90 Sekunden derart unter Schock, dass auch sie rumbrüllen, rumzappeln, die Hände vorm Gesicht zusammenschlagen ... und es "vergessen", ein TimeOut zu nehmen oder durch einen Goaliewechsel (der ja auch Zeit bringt) das Team wachzurütteln - was aber sein MUSS. Da muss ein Trainer an die nächsten Minuten denken, an den sofortigen Turnaround. Wenn da ein Trainer nicht reagiert - ja wer denn dann? Dafür haben die doch einen Trainer an der Bande (Spielertrainer haben da enorme Nachteile) - der muss besonnen bleiben und HANDELN. Da gilt nicht die Ausrede, dass das Drittel in vier Minuten eh rum ist. Man MUSS reagieren, man muss der Mannschaft helfen.

Bei Rappi hatte ich zu Saisonbeginn den Eindruck, als seien alle Beteiligten so sehr geschockt gewesen, dass keiner den "Wachrüttler" (positiven Schock) wagte. "Ja, die Saison ist noch lang" oder "Das war schon oft so" oder "das Team muss in kleinen Schritten wieder zueinander finden" oder "wir brauchen Erfolgserlebnisse" (eine unkonkrete Aussage, die nicht klarmacht, was sofort anders gemacht werden muss, sondern eigentlich nur auf bessere Zeiten hoffen/warten lässt) sind kein psychologisches "Timeout". Die Mannschaft hätte Hilfe gebraucht (auch wenn sie sich selbst in die Situation gebracht hatten), vor allem mental. Chambers mag ein Fachmann sein, wohl aber kein Psychologe und ohne Aura.

Die "bessere Serie" vor Weihnachten war rückwirkend vielleicht sogar schlecht. Denn die Ergebnisse verwischten, was dringend nötig war - der Turnaround. Der gelang auch damals nicht. Ich bin der Meinung, dass einige Gegner damals Rappi unterschätzt haben und sich Ausrutscher erlaubten.

Danach geriet man wieder ins alte Fahrwasser - "geblendet" von den Ergebnissen im Nov und Dez. Die mentalen Leader wie z.B. Roest waren ausgebrannt (wahrscheinlich innerlich auch enttäuscht, dass es wieder abwärts geht). Der Spirit war schnell wieder erloschen.

Und erst in der Wiederholung der Ereignisse vom Saisonstart wurde gehandelt - und zum Glück goldrichtig. Es kam ein Mann, der schon bei der Ankündigung Respekt einflösst, bei dem jeder weiss, dass die Uhren ab sofort anders laufen. Wenn ein neuer Trainer diesen Respekt geniesst und dann die Spieler auch noch merken, wieviel "Neues" (in diesem Alter!) von ihm gelernt werden kann, wie profihaft der agiert und - obwohl im der harte Ruf vorauseilt - fair ist, an sein Team glaubt und es in Schutz nimmt, dann kann er so viel bewegen, wie wir jetzt gesehen haben.

Neue Besen kehren gut. Ob Summanen auf Jahre hinaus so gut sein Team erreicht - hypothetisch. Beide Seiten - Trainer und Mannschaft - haben davon profitiert, dass man diesen "Neuanfang", an dem der erste Schritt Zwang war, starten konnte. Am Anfang hängt sich jeder rein (um sich zu beweisen, um eine Chance zu bekommen usw.). Die Mannschaft hat mit den Leistungen der letzten Wochen aber auch bewiesen (mir ganz eindrücklich), dass sie es nicht nur dem Trainer beweisen will oder dass sie neue Verträge wollen, sondern dass sie wirklich auf das Ziel "Rappi in der NLA halten" hingearbeitet haben. Das rechne ich ihnen hoch an, denn ich habe oft genug miterleben müssen, dass charakterschwache Spieler einen ums Überleben kämpfenden Club im Stich lassen (klingt selbstverständlich, ist es aber meiner Meinung nach nicht).

Meine "These" wird bestätigt durch einzelne, die den Club verlassen werden. Der letzte Einsatz hat gefehlt, sie fielen auf durch geringeren "Biss" als die anderen.

Nach dieser erfolgreichen Rettungsaktion darf Rappi jetzt nicht wieder (wie im Nov/Dez) den Sinn für die Realität verlieren. Diese Wochen dürfen nicht "blenden". Nur mit harter Arbeit, Konsequenz und Willen wird die Mannschaft den Aufwärtstrend fortsetzen können und an eine erfolgreiche nächste Saison glauben können.

Die Clubführung würde dem Team "helfen", indem sie - wie der Trainer der Mannschaft gegenüber auch - an Summanen und das Team glaubt, sie arbeiten lässt, nicht zu viel Einfluss nimmt. Wir haben gesehen, wie wichtig es ist, dass jemand das Gefühl braucht, dass man ihm vertraut. Wer reinredet, überwacht, kontrolliert, streut Misstrauen. Auch Summanen wird das Vertrauen brauchen.

Der "Stufenplan" muss fortgesetzt werden. Stufe 2 kostet genauso viel Anstrengung wie die erste. Rückschläge dürfen und werden passieren, aber es MUSS sofort eine Reaktion erfolgen (ein guter Trainer kennt verschiedene Möglichkeiten einer "angebrachten" und richtigen Reaktion). Der Start in die neue Saison wird nicht einfach (allein schon der Spielplan - mann-o-mann). Aber alle haben genug Gründe, um an sich zu glauben. Es kommen gute Spieler hinzu und alle haben gezeigt, wieviel sie können - und vor allem, dass sie sich verbessert haben und verbessern können.

In Sachen Spielsystem muss man diesem Trainer vertrauen. Wieviel sicherer die Defense agiert, ist fast unbeschreiblich. Und die so oft Kritisierten können plötzlich integriert werden, stolz sein auf ihren "Anteil" und endlich abrufen, was sie können.

Ganz positiv sehe ich Marco Streit. Er hat am meisten profitiert und sieht plötzlich ganz anders aus als vor Wochen. Er muss dieses Level halten. Von ihm hängt (leider) sehr viel ab ... denn die Mannschaft würde nicht an sich glauben, wenn sie gut spielen, aber hinten Punkte verschenkt werden (die auf die Kappe vom Goalie gehen). Das frustriert. Aber nochmal, seine Leistungen haben mich jetzt überzeugt und es gibt Gründe, an ihn zu glauben.

Die Defense braucht noch einen robusten Mann mit feiner Technik, denn wenn der (sorry) langsame Mitchell mit guten (Aufbau-)Passspiel auffällt, dann ist das kein Lob für die anderen. Das Hockey von vor 5 Jahren kann heute nicht mehr gespielt werden. Nicht mehr zuerst den Mann abräumen und Scheibe durchlaufen lassen, sondern als erster am Puck sein, agieren statt reagieren, laufen, laufen, laufen. Hieran wird gearbeitet, man sieht enorme Fortschritte. Endlich sah das Ganze wieder nach Eishockey aus, nach gutem sogar - nicht nur gegen Ambri.

Was die Sturmreihen betrifft, so werden sie aufgewertet - ist ja wohl unbestritten, auch wenn die sich erst finden müssen.

Ich freu mich, dass ich Rappifan geworden bin und dass der WorstCase verhindert wurde. Bin gespannt auf die neue Saison. An einen Absturz glaube ich nicht, auch wenn die Konkurrenz ja noch genug Zeit hat, um sich zu positionieren hinsichtlich der Neuverpflichtungen. Prognostizieren will ich nichts, aber berechtigt hoffen will ich auf ein erfolgreicheres Jahr mit tollen Spielen und ein Team, dass uns (und möglichst vielen Gegnern) zeigt, wo der Hammer hängt. Leuchtende Augen würd ich bekommen, wenn im Fanblock zurecht ein Transparent hängt: RAPPI IS BACK!

Schöne Sommerzeit!
Jeff

[Warren]

Geht zwar nicht um Spieler, gehört aber auch zur Saisonbilanz:

Zuschauerstatistik Saison 08/09

1 SC Bern (PostFinance-Arena) 16'172
2 ZSC Lions (Hallenstadion) 7'720
3 HC Fribourg Gottéron (St.Leonard) 6'328
4 Genève-Servette HC (Les Vernets) 6'099
5 SCL Tigers (Ilfis Stadion) 5'788
6 EHC Biel (Eisstadion) 5'205
7 Rapperswil Jona Lakers (Diners Club Arena) 4'816
8 Kloten Flyers (Kolping Arena) 4'772
9 EV Zug (Stadion Herti) 4'525
10 HC Davos (Vaillant Arena) 4'195
11 HC Lugano (Resega) 3'992
12 HC Ambrì-Piotta (La Valascia) 3'608
13 Lausanne (HC Malley) 3'366
14 EHC Visp (Litterna Halle) 2'802
15 HC La Chx. de Fonds (Les Mélèzes) 2'628
16 EHC Olten (Kleinholz Stadion) 2'210
17 HC Sierre-Anniviers (Graben) 2'096
18 HC Ajoie (Voyebouef) 1'960
19 SC Langenthal (Schoren Halle) 1'664
20 EHC Basel Sharks (St.Jakob Arena) 1'027

Trotz der miserabelsten Saison aller Zeiten stehen wir ziemlich gut da, was die Zuschauer betrifft! Die Vereine vor uns haben alle gutes Eishockey gezeigt, mit Ausnahme von Biel, was aber aufgrund des Aufstiegs einen Bonus hat/hatte.