hier noch ein artikel aus der heuteigen SO (das mit dem kaffee ausspucken kommt mir irgendwie seeeeehr bekannt vor...

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Vom Schock zur Akzeptanz
Mehrheitlich positive Reaktionen auf den modernisierten Auftritt des SCRJ
Neuer Name, neues Logo, neue Farbe. Die Reaktionen au fen zukünftigen Auftritt des SCRJ reichen von Schockzuständen bis zu Freudenschreien. Nach der ersten Aufregung zeichnet sich aber immer mehr eine grosse Akzeptanz an.
"Im ersten Moment stand ich unter Schock", sagt Reto Rauch, Vize-Präsident des SCRJ-Fanclubs Crazy Birds. Wie viele andere hatte er am vergangenen Samstag im Blick gelesen, dass sein Lieblings-Eishockeyclub in der kommenden Saison nicht nur das neue Anhängsel "Lakers" bekommen soll, sondern auch mintblau schimmernde Trikots. "Nicht nur der Inhalt des Artikels war der Auslöser für den Schock, sondern vor allem der unglückliche Kommunikationsweg", so Rauch. Inzwischen hätten sich die Klubverantwortlichen aber dafür entschuldigt, dass sogar die treuesten Fans über die Medien von den Zukunftsplänen erfahren Mussten. "Der anfängliche Schock ist nun einem durchwegs positiven Gefühl für das neue Konzept gewichen", sagt Rauch. Auch wenn die neue Klubfarbe Eisblau schon noch etwas ungewohnt sei.
"Fast Kaffee ausgespuckt"
So wie Rauch geht es vielen SCRJ-Fans. Im ersten Moment dachten etliche an einen schlechten Scherz der Klubführung. Nach der öffentlichen Bekanntgabe der Änderungen am Dienstagabend (die Fanclubs wurden bereits am Montag informiert) haben sich die anfänglich hohen Emotions-Wellen bereits wieder etwas geglättet. Diese Entwicklung lässt sich aus den Einträgen im Diskussionsforum auf der SCRJ-Homepage gut nachvollziehen.
Am Samstag waren im Forum noch Einträge wie "Läck, jetzt hab ich fast den Kaffe wieder ausgespuckt, wo ich das gelesen habe", oder "Na dann gute Nacht guter Geschmack" zu lesen Die negativen Stimmen nahmen bis heute immer mehr ab. Viele können der Sache inzwischen auch eine positive Seite abgewinnen, wenn auch längst nicht alle. Die Kritiker monieren eine "Kommerzialisierung" oder "Amerikanisierung". Die meisten von ihnen sind aber einfach enttäuscht, dass ihr geliebtes Logo und der Zungenbrecher "Äässceerii" verschwinden soll.
Für Jakob Plasonik, Präsident des Fanclub SCRJ, ist klar, "dass es immer ein paar Hardliners" geben werde. "Bis jetzt habe ich persönlich aber nur positive Reaktionen gehört." Direkt nach der Vorinformation vom Montagabend habe man den neuen Auftritt im Fanclub-Vorstand intensiv besprochen. "Wirs sind alle hell begeistert", so Plasonik. Das moderne Logo und die bessere Identifikation des Klubs in der ganzen Region mit dem passenden Namen hätten sie überzeugt. Auch die einheitlichen Trikots "von der ersten Mannschaft über die Damen bis zu den Piccolos" sprächen klar für das neue Konzept.
Sowohl Plasonik als auch Reto Rauch versprechen sich vom neuen Auftritt einen weiteren Schritt nach vorne. "Die Klubleitung hat sich etwas dabei überlegt", so Rauch. Es sei nicht zu vergleichen mit dem missglücktem "Fighter"-Konzept. "Lakers tönt zwar nach einem Abklatsch der bekannten amerikanischen Basketballmannschaft, schlussendlich ist es aber eine gute Wahl", so Rauch
"Sind übergangen worden"
Weniger Freude über die Wahl des Namens hat man beim örtlichen Basketballklub RJ Lakers, der den Namen seit der Gründung im Mai 2003 trägt. Gemäss Vereinspräsident Tobias Schleehauf habe sich der SCRJ nie bei ihnen gemeldet. Er bedauert dieses Vorgehen: "Etwas Kooperation innerhalb des Sports wäre wünschenswert." Ein kleiner Klub werde ein weiteres Mal von der Marketingmaschine eines Profiklubs überrollt. Von dieser Mentalität die im Profisport heute vorherrsche, ist Schleehauf enttäuscht.
SCRJ-Verwaltungsrat Bruno Hug wehr sich gegen die Vorwürfe. Man habe die Basketballer lediglich aufgrund des grossen Zeitdrucks nicht mehr kontaktieren können. "Unsere Namenszüge unterscheiden sich sowieso. Wir heissen Rapperswil-Jona Lakers, die Basketballer RJ Lakers", so Hug.
Schleehauf sieht die ganze Sache etwas anders und wird sich nun mit seinen Vorstandskollegen beraten, wie es in Zukunft weitergehen soll. Eine Umbenennung wird dabei in Betracht gezogen. Bleibt zu hoffen, dass ein solcher Entscheid für die Basketballer nicht so gravierende Auswirkungen hat, wie für einen treuen SCRJ-Fan: Er hat sich das "alte" Vereinslogo auf den Oberarm tätowieren lassen
