chlinä chnopf hat geschrieben:
ja, churz vorem zwölfi. nachher häsch du au no agfange schwafle und dänn hani gseit, ihr söllet mal d schnorre zuehebä - bereits d chileglogge glüte....
Im Ernscht?
A das mag ich mich also überhaupt nöme erinnere.
Sie hät allgemein nid so vil gseit wo sie mit mir zäme gsi isch
Man kann den Geschmack von Blattspinat erheblich steigern, in dem man ihn vor dem Verzehr gegen ein Steak austauscht.
chlinä chnopf hat geschrieben:
ja, churz vorem zwölfi. nachher häsch du au no agfange schwafle und dänn hani gseit, ihr söllet mal d schnorre zuehebä - bereits d chileglogge glüte....
Im Ernscht?
A das mag ich mich also überhaupt nöme erinnere.
Sie hät allgemein nid so vil gseit wo sie mit mir zäme gsi isch
jep. min volle ernscht. isch en riese lärm gsi churz vor zwölfi, am zwölfi und churz nach zwölfi. mir händs verpasst.
Die Wahrheit über Schoh Püts
"Ich wollte nie ein Fachidiot sein"
"Bastelvater" Jean Pütz verabschiedet sich in den Ruhestand
(tsch) Die Naturwissenschaften erleben seit einigen Jahren einen Boom, wie ihn Skeptiker früher nicht für möglich gehalten hätten. Während Deutschlands Schüler auch beim jüngsten PISA-Test in Fächern wie Physik oder Chemie im hinteren Mittelfeld herumdümpelten, ist das Interesse an Fernsehsendungen mit wissenschaftlicher Thematik ungebrochen. "Welt der Wunder" (vormals ProSieben, jetzt RTL II), "Galileo" (ProSieben) oder "Abenteuer Forschung" (ZDF) heißen die Magazine, die sich bei den Zuschauern anhaltender Beliebtheit erfreuen. Als Jean Pütz vor 35 Jahren beim WDR damit anfing, die Fernsehredaktion Naturwissenschaft aufzubauen, sah das noch ganz anders aus. Die vermeintlich trockene Materie wurde nach Telekolleg-Art ebenso nüchtern wie hochwissenschaftlich präsentiert. Seriös bebrillte Herren kritzelten mit professoral abgespreiztem Finger mathematische Formeln an die Tafel. Naturwissenschaft im Fernsehen - das war vormals die beste Einschlafhilfe für geplagte Pennäler.
Diese Zeiten sind glücklicherweise vorbei. Mitverantwortlich für die Erkenntnis, dass Naturwissenschaften im Fernsehen nicht nur spannend, sondern auch von einem allgemeinen Nutzwert sein können, ist ein älterer Herr mit studentischer Nickelbrille und kunstvoll gezwirbeltem Schnurrbart. Seit 1974 präsentierte Jean Pütz in unverwechselbarem kölschen Tonfall seine "Hobbythek". Die Sendung für Tüftler und Wissbegierige ist längst zu einem Klassiker des Genres geworden - und zu einer Art Vorreiter auf dem Gebiet der erfolgreichen und amüsanten Wissensvermittlung.
Nach 30 Jahren ist nun Schluss mit der "Hobbythek". Pütz, der sympathische Rheinländer mit dem ausgesprochenen Riecher für spannende Themen, verabschiedet sich als Moderator der Show, um sich verstärkt seiner Familie zu widmen. Am 29. Dezember (20.15 Uhr) ehrt der WDR sein langjähriges Aushängeschild mit der Gala "Ein roter Teppich für Jean Pütz", in der die Frohnatur noch einmal auf drei Jahrzehnte als "Bastelvater" der Nation zurückblickt.
"Ich hab´ da schon mal was vorbereitet" - mit diesem Satz hat sich Pütz in das kollektive Gedächtnis vieler Zuschauer eingebrannt. In seiner "Hobbythek" gab es kaum eine Materie, die der Kölner nicht behandelt hätte. Das Themenspektrum reichte von "Wir basteln einen Heißluftballon" bis hin zu "Weine zum Selbermachen". Selbst heiklere Stoffe sparte der dreifache Vater nicht aus. "In einer Sendung haben wir erklärt, wie man Gleitcreme herstellt und damit anscheinend einer ganzen Reihe von Menschen geholfen", erinnert sich der 69-Jährige, der nach seiner Pensionierung im Oktober 2001 die "Hobbythek" als freier Mitarbeiter betreute. Dabei konnten die Zuschauer in der Regel sicher sein, dass die vorgestellten Rezepte, Tinkturen und Bauanleitungen zuvor von Pütz im eigenen Hobbykeller getestet worden war. "Wenn wir´s überleben, machen wir ´ne Sendung draus" - getreu diesem Motto avancierte Pütz zur Kultfigur aller Heimwerker und zur beliebten Zielscheibe zahlreicher Persiflagen.
Pütz - lange Zeit selbst im Kölner Karneval aktiv - nahm´s mit Humor. Dabei hatte der Sohn eines Deutschen und einer Luxemburgerin auch schwere Zeiten erlebt. Als Siebenjähriger wäre er bei einem alliierten Fliegerangriff auf Köln beinahe ums Leben gekommen. "Von 60 Menschen in unserem Luftschutzkeller überlebten nur fünf", erinnert sich der passionierte Bastler, der die ersten Jahre nach dem Krieg in Luxemburg aufwuchs. Pütz absolvierte eine Ausbildung zum Elektromechaniker und studierte anschließend Mathematik und Physik für das Lehramt an Gymnasien. "Ich wollte nie ein Fachidiot sein", erklärt Pütz zu seinen vielfältigen Interessen. Nach Abschluss des Studiums hängte der Wissbegierige deshalb auch noch ein paar Semester Volkswirtschaft und Soziologie an, um einen noch umfasenderen Überblick zu gewinnen. Zu dieser Zeit reifte auch sein Wunsch, Journalist zu werden. Nach Lehrjahren als freier Mitarbeiter kam Pütz schließlich 1970 zum WDR, dem er 35 Jahre lang treu blieb.
Bequem war er trotzdem nie. Früher als die meisten anderen erkannte er die Notwendigkeit, ein Bewusstsein für Ökologie und Umweltschutz zu entwickeln. "Ich habe Wissenschaft in meinen Sendungen immer auch mit ihren Risiken und Nebenwirkungen dargestellt", so Pütz. Auch zum Thema Wissenschaftsjournalismus im Fernsehen hat der Sohn eines Bierbrauers einen klaren Standpunkt. "Ich verfolge mit Unbehagen den Kampf vieler Kollegen, unabhängige Wissenschaftsjournalisten bleiben zu können", erklärt Pütz hinsichtlich der jüngsten juristischen Auseinandersetzungen zwischen dem Sender ProSieben und dem "Welt der Wunder"-Moderator und Produzenten Hendrik Hey um die Rechte an dem Format.
Jean Pütz wird auch nach seinem offiziellen Abschied ein unbequemer Zeitgenosse bleiben. Aufs Altenteil will sich der frisch Verheiratete (seine Ehefrau Pina ist 32 Jahre jünger als er) nicht zurückziehen. Pütz, Autor und Herausgeber von mehr als 80 Büchern, sprudelt weiter über vor Ideen für neue Sendungen und
Projekte. Nur auf die Frage nach seinem Erfolgsrezept weiß er keine rechte Antwort. Außer vielleicht diese: "Ich habe mich nie als Star empfunden, sondern bin immer ein einfacher und neugieriger Mensch geblieben."
Man kann den Geschmack von Blattspinat erheblich steigern, in dem man ihn vor dem Verzehr gegen ein Steak austauscht.