Re: Ligagrösse, Auf-/Abstieg und weiteres
Verfasst: 30. Jan 2022 10:06
Fan-Forum SC Rapperswil-Jona Lakers
https://www.rappiforum.ch/
Zweifellos ein treffender Kommentar zur Meisterschaft und zur Ligaqualifikation.Massilia hat geschrieben: ↑30. Jan 2022 10:06 https://www.watson.ch/sport/eismeister% ... sterschaft
Das Eishockey steht mit der Aussetzung des Abstiegs ziemlich alleine da. Im Fussball wurde der gleiche Modus wie vor der Pandemie beibehalten und es gab weiterhin Direkt-Absteiger/Aufsteiger und eine Barrage für den Zweitletzten (und das in einer 10er Liga). Aber das sind dann wohl die Auswüchse einer Liga, in welcher der Verband ausgehebelt wurde und die Klubverantwortlichen die Regeln nach Belieben anpassen können. Da sollte man eher ansetzen von wegen Chancengleichheit, FairPlay und gleiche Regeln.Smile_anyway hat geschrieben: ↑30. Jan 2022 03:13 Davon steht da nichts.
Es steht das Regeln für alle gleich sein sollen, wenn Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen sowiso.
Aber es kann nicht sein das um Titel und Abstiege gespielt wird,
wenn sich mit Kapital die Regeln ungleich auslegen lassen.
Ein Minimum an Chancengleichheit muss gegeben sein.
FairPlay für alle
120% Zustimmung zum kompletten Beitrag!!SC Rapperswil-Jona hat geschrieben: ↑31. Jan 2022 00:16Das Eishockey steht mit der Aussetzung des Abstiegs ziemlich alleine da. Im Fussball wurde der gleiche Modus wie vor der Pandemie beibehalten und es gab weiterhin Direkt-Absteiger/Aufsteiger und eine Barrage für den Zweitletzten (und das in einer 10er Liga). Aber das sind dann wohl die Auswüchse einer Liga, in welcher der Verband ausgehebelt wurde und die Klubverantwortlichen die Regeln nach Belieben anpassen können. Da sollte man eher ansetzen von wegen Chancengleichheit, FairPlay und gleiche Regeln.Smile_anyway hat geschrieben: ↑30. Jan 2022 03:13 Davon steht da nichts.
Es steht das Regeln für alle gleich sein sollen, wenn Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen sowiso.
Aber es kann nicht sein das um Titel und Abstiege gespielt wird,
wenn sich mit Kapital die Regeln ungleich auslegen lassen.
Ein Minimum an Chancengleichheit muss gegeben sein.
FairPlay für alle
Was genau meinst du mit Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen? Dass Arbeitsplätze verloren gehen, wenn ein Team absteigt? Falls ja, wenn im Gegenzug ein anderes Team aufsteigt, werden dort neue Arbeitsplätze geschaffen (vorallem in der Administration). In der Summe passiert also gar nichts. Die Spieler die NLA-Niveau haben, werden auch bei einem Abstieg des eigenen Vereins die Möglichkeit haben NLA zu spielen oder müssen ansonsten halt 1-2 Jahre in der NLB spielen. Da gehen definitiv keine Arbeitsplätze verloren. Das war immer so und ist auch in den aktuellen Zeiten nicht anders. Für mich ist "Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel" eine billige Ausrede von Lengwiler, Lüthi und Konsorten um die fragwürdigen Entscheide, die in den letzten Monaten/Jahren getroffen wurden, zu rechtfertigen.
Von wegen Existenz auf dem Spiel stehen: Rappi ist doch das Paradebeispiel, dass ein Abstieg die beste Möglichkeit für einen Neuanfang zu besseren Zeiten sein kann. Im Nachhinein betrachtet war der Abstieg das Beste, das uns passieren konnte.
Ich bin selber auch Hockey-Romantiker und gebe dir im Grundsatz eigentlich recht. Aber die kleinen Teams konnten schon seit jeher ihre besten Spieler, welche von den Grossklubs abgeworben werden, nicht gleichwertig ersetzen. Das ist im Eishockey so, aber auch in fast allen anderen Sportarten und auch in der Wirtschaft. Da gilt es als kleinere Organisation neue kreativere Wege und Lösungen zu finden. Der SCRJ hat genau das über die letzten Jahre eindrücklich bewiesen.
Wirklich gleich lange Spiesse wird es nie geben, vorallem in einer Liga in der das reichste Team 3-4-Mal mehr Lohnbudget als das ärmste hat und in der 90% der Natispieler auf 4 Teams verteilt sind. Klar ist die Zusatzausländer-Regelung Bullshit und zeigt wie arrogant und selbstgefällig da vorallem die Grossklubs sind. Sobald diese mal von einer kleinen "Ungerechtigkeit" betroffen sind, müssen sofort die Regeln angepasst werden. Niemanden würde je in den Sinn kommen, dass das gleiche beim Abgang eines Leistungsträger eines Kleinklubs gelten sollte (obwohl da der Abgang um ein x-faches stärker ins Gewicht fällt). Aber ob diese Regel alleine einen so grossen Einfluss auf die Chancengleichheit hat, bezweifle ich doch stark.
Auch ich würde ein Financial Fairplay begrüssen. Ich glaube aber, wenn es tatsächlich kommen sollte, würde da eine Alibi/Weichspüler Variante eingeführt werden, die fast keinen Einfluss auf die Gegenbenheiten haben würde.
Die Frage ist halt auch: wäre eine Liga in der alle Teams genau die gleichen Voraussetzungen und Mittel haben, wirklich attraktiver? Lebt die Liga nicht genau von überheblichen Bonzenklubs die grandios scheitern und absoluten Underdogs, die die Überraschung des Jahrhunderts schaffen. Oder der Tragödie eines Abstieg und der Hysterie eines unmöglichen Aufstiegs?
SC Rapperswil-Jona hat geschrieben: ↑31. Jan 2022 00:16Das Eishockey steht mit der Aussetzung des Abstiegs ziemlich alleine da. Im Fussball wurde der gleiche Modus wie vor der Pandemie beibehalten und es gab weiterhin Direkt-Absteiger/Aufsteiger und eine Barrage für den Zweitletzten (und das in einer 10er Liga). Aber das sind dann wohl die Auswüchse einer Liga, in welcher der Verband ausgehebelt wurde und die Klubverantwortlichen die Regeln nach Belieben anpassen können. Da sollte man eher ansetzen von wegen Chancengleichheit, FairPlay und gleiche Regeln.Smile_anyway hat geschrieben: ↑30. Jan 2022 03:13 Davon steht da nichts.
Es steht das Regeln für alle gleich sein sollen, wenn Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen sowiso.
Aber es kann nicht sein das um Titel und Abstiege gespielt wird,
wenn sich mit Kapital die Regeln ungleich auslegen lassen.
Ein Minimum an Chancengleichheit muss gegeben sein.
FairPlay für alle
Was genau meinst du mit Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen? Dass Arbeitsplätze verloren gehen, wenn ein Team absteigt? Falls ja, wenn im Gegenzug ein anderes Team aufsteigt, werden dort neue Arbeitsplätze geschaffen (vorallem in der Administration). In der Summe passiert also gar nichts. Die Spieler die NLA-Niveau haben, werden auch bei einem Abstieg des eigenen Vereins die Möglichkeit haben NLA zu spielen oder müssen ansonsten halt 1-2 Jahre in der NLB spielen. Da gehen definitiv keine Arbeitsplätze verloren. Das war immer so und ist auch in den aktuellen Zeiten nicht anders. Für mich ist "Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel" eine billige Ausrede von Lengwiler, Lüthi und Konsorten um die fragwürdigen Entscheide, die in den letzten Monaten/Jahren getroffen wurden, zu rechtfertigen.
Von wegen Existenz auf dem Spiel stehen: Rappi ist doch das Paradebeispiel, dass ein Abstieg die beste Möglichkeit für einen Neuanfang zu besseren Zeiten sein kann. Im Nachhinein betrachtet war der Abstieg das Beste, das uns passieren konnte.
Ich bin selber auch Hockey-Romantiker und gebe dir im Grundsatz eigentlich recht. Aber die kleinen Teams konnten schon seit jeher ihre besten Spieler, welche von den Grossklubs abgeworben werden, nicht gleichwertig ersetzen. Das ist im Eishockey so, aber auch in fast allen anderen Sportarten und auch in der Wirtschaft. Da gilt es als kleinere Organisation neue kreativere Wege und Lösungen zu finden. Der SCRJ hat genau das über die letzten Jahre eindrücklich bewiesen.
Wirklich gleich lange Spiesse wird es nie geben, vorallem in einer Liga in der das reichste Team 3-4-Mal mehr Lohnbudget als das ärmste hat und in der 90% der Natispieler auf 4 Teams verteilt sind. Klar ist die Zusatzausländer-Regelung Bullshit und zeigt wie arrogant und selbstgefällig da vorallem die Grossklubs sind. Sobald diese mal von einer kleinen "Ungerechtigkeit" betroffen sind, müssen sofort die Regeln angepasst werden. Niemanden würde je in den Sinn kommen, dass das gleiche beim Abgang eines Leistungsträger eines Kleinklubs gelten sollte (obwohl da der Abgang um ein x-faches stärker ins Gewicht fällt). Aber ob diese Regel alleine einen so grossen Einfluss auf die Chancengleichheit hat, bezweifle ich doch stark.
Auch ich würde ein Financial Fairplay begrüssen. Ich glaube aber, wenn es tatsächlich kommen sollte, würde da eine Alibi/Weichspüler Variante eingeführt werden, die fast keinen Einfluss auf die Gegenbenheiten haben würde.
Die Frage ist halt auch: wäre eine Liga in der alle Teams genau die gleichen Voraussetzungen und Mittel haben, wirklich attraktiver? Lebt die Liga nicht genau von überheblichen Bonzenklubs die grandios scheitern und absoluten Underdogs, die die Überraschung des Jahrhunderts schaffen. Oder der Tragödie eines Abstieg und der Hysterie eines unmöglichen Aufstiegs?
Wo siehst du ungleiche Regeln? Wenn Rappi, Ambri, Langnau oder Ajoie einen Schweizer Spieler an die NHL verliert, kann dieser genauso mit einem zusätzlichen Ausländer ersetzt werden. Genauso kann kein Team diese Saison absteigen. Die Regeln sind für alle in der Liga gleich!Smile_anyway hat geschrieben: ↑13. Feb 2022 10:14 Gleiche Voraussetzungen was die Regeln des Spiels für alle Teilnehmer einer Meisterschaft betrifft ?
Doch bitte unbedingt
Das wäre äusserst wünschenswert.
Das Teams mit grösserer Reichtum diesen Nutzen ist ein Schema womit ich mich abgefunden habe .
Aber FairPlay bei der Regelanwendung ist für mich das wichtigste wenn ich mir einen sportlichen Wettkampf ansehe oder Teilnehme.
Darum kann ich zum Beispiel nicht akzeptieren das ein Team wie der ZSC einen Schweizer der in die NHL wechselt durch einen Ausländer ersetzen darf.
Da bin ich dann vielleicht zu romantisch.
Darum seh ich keine Formel1.
Unsere Gewichtsklasse heisst NLA. Ist ja bereits seit einer Ewigkeit so, dass man im Voraus weiss wer gewinnt. Stichwort 5 Meister in 25 Jahren. Hat es in der Neuzeit überhaupt jemals eine Überraschung beim Meister gegeben? Langnau 1976? Wenn jetzt noch der Abstieg abgeschafft wird, killt man noch den letzten Funken Spannung in dieser Liga.Smile_anyway hat geschrieben: ↑13. Feb 2022 10:14 Aber für Boxer gibt es ja auch Gewichtsklassen, ist ja langweilig vorher schon zu wissen wer gewinnt.
Sehe das nicht ganz so. Ein junger Spieler geht heutzutage vor seinem 18. Lebensjahr häufig nach Nordamerika, weil er eben fast keine Chance auf einen Stammplatz in der NLA hat. Rappi zeigt diese Saison mit den 3 jungen Defenders, dass es eben auch anders geht. Und das ist gut so. Für uns, also Rappi , für ambitionierte talentierte Jungs selber, aber auch für die Liga, schlussendlich auch für die A-Nati.Smile_anyway hat geschrieben: ↑22. Feb 2022 19:47 Klar sind die Regeln für alle gleich.
Ein junger Spieler geht vor seinem 18 Lebensjahr nach Nordamerika, meist bevor sie Stammspieler in Rappi ambri langnau werden.
Ergo kein Ersatz,
weil logisch kein Teil des kaders.
Das ist alles sehr richtig...aber ein grosser Unterschied zu den nordischen Ländern ist doch auch die vorhandenen Eisflächen. In jeder noch so kleinen Gemeinde gibt es Fussballplätze und Fussballklubs. Ich kenne einige Leute aus meiner Gemeinde, die es einfach organisatorisch nicht schaffen, ihre Kinder zum Eishockey zu bringen. Sie können wählen, entweder 30 Minuten nach Rappi oder 30 Minuten nach Seewen zu fahren. Dazu kommt, dass schon bei den Kleinsten zum Teil Trainings vor der Schule angesetzt werden müssen. Ein Freund meines Sohns spielt jetzt in der U20 in Zug und ist in der Academy. Aber sein Vater hat nach einer langen Berufskarriere mit langen Abwesenheitszeiten sich entschieden, mehr für die Familie dazu sein und seinen Sohn fast rundumbetreut, sprich ihn öfters um 6.00 nach Seewen gebracht, dort gewartet, ihn dann wieder zurück in meine Gemeinde gebracht, wo um 8.00 die Schule begann, um ihn dann nach der Schule wieder zum Eisfeld zu fahren. Ich kenne Finnland und Schweden etwas besser, dort ist der Zugang zu Eisfeldern viel einfacher und die Konkurrenz zum Fussball auch kleineronetimer hat geschrieben: ↑23. Feb 2022 08:35 Habe gestern bei Linkedin ein spannender Beitrag von Ueli Schwarz gelesen betreffend Förderung der Jungen gerade auch bei den Nachwuchsstufen.
Ich finde er bringt es genau auf den Punkt, das Ausbildungssystem in der Schweiz ist aktuell hockeytechnisch meilenweit entfernt von den Paradebeispielen im Norden und man schneidet sich etwas ins eigene Fleisch...
Hier der Beitrag:
Finnland Olympiasieger ! Finnland stellt 42 NHL-, 37 KHL-Spieler, produziert Top Imports für unsere NL und hat ohne unzählige Ausländer eine immer noch breite und kompetitive heimische Liga. Sie bringen enorm viele Topspieler heraus. Was tun sie - und auch die Schweden - besser als wir ?
Sie fördern eine grosse Breite an jungen Spielern bis 18/20 jährig! Selektionen im Sinn von Verdrängen in die Peripherie mit weniger Qualität und Quantität kennen sie kaum. Sie spielen in Alterskategorien U12/14/16/18/ 20, weil sie nicht zu früh selektionieren wollen und wissen, dass es in der Pubertät schier unmöglich ist, Potentiale richtig einzuschätzen. Top Clubs stellen auf allen Altersstufen 2-3 Teams und alle haben gleiche Trainingsvoraussetzungen.
Was tun wir? Das Gegenteil ! Wir halbieren nach der U15 die Teams und damit die Spieler. Wers nicht in eines der 12 U17 Elit Teams schafft ( notabene 14 jährige Pubertierende und tw Retardierte) hat nicht mehr gleiche Voraussetzungen. Eine riesige Schere öffnet sich und der Zug ist für sehr viele oft bereits abgefahren. Effektiv werden bei uns pro Jahrgang nur noch etwa 150 Spieler auf höchstem Niveau gefördert... Genau das Gegenteil von Finnland. Ein unglaublicher Luxus den wir uns da leisten-
aufwachen Hockeyschweiz !!!
Dann reden wir nicht nur von Medaillen und jammern über zu wenig Spieler für welche Aktivliga auch immer. In Tat und Wahrheit klafft eine riesige Lücke zwischen dem Olympiasieger und uns - trotz nicht so viel schlechteren Voraussetzungen...in der Tat gibts eben grosse Unterschiede und deshalb auch im sportlichen Output ! (Selbstverständlich gibts neben dieser absurden Frühselektion auch andere Faktoren)
Das ist auf jeden Fall so. Aber eben genau da muss die Schweiz sich auch weiterentwickeln, wenn man sich als Topnation im Eishockey bezeichnen möchte. Mit der aktuellen Infrastruktur (Eisflächen) und dem Mangel an qualifizierten Trainer/Ausbildner ist nicht viel mehr möglich, als 150 Spieler pro Jahrgang auf ansprechendem Niveau zu fördern. Das Problem ist viel mehr, das bedingt durch diese Engpässe zuvor schon viel zu viel aus diversen Gründen aus diesem Gefäss herausfallen. Da ist logisch, dass man da dann im Alter von 10 Jahren schnell mal zu Fussball, Unihockey o.ä. abwandert...chris69 hat geschrieben: ↑23. Feb 2022 08:49Das ist alles sehr richtig...aber ein grosser Unterschied zu den nordischen Ländern ist doch auch die vorhandenen Eisflächen. In jeder noch so kleinen Gemeinde gibt es Fussballplätze und Fussballklubs. Ich kenne einige Leute aus meiner Gemeinde, die es einfach organisatorisch nicht schaffen, ihre Kinder zum Eishockey zu bringen. Sie können wählen, entweder 30 Minuten nach Rappi oder 30 Minuten nach Seewen zu fahren. Dazu kommt, dass schon bei den Kleinsten zum Teil Trainings vor der Schule angesetzt werden müssen. Ein Freund meines Sohns spielt jetzt in der U20 in Zug und ist in der Academy. Aber sein Vater hat nach einer langen Berufskarriere mit langen Abwesenheitszeiten sich entschieden, mehr für die Familie dazu sein und seinen Sohn fast rundumbetreut, sprich ihn öfters um 6.00 nach Seewen gebracht, dort gewartet, ihn dann wieder zurück in meine Gemeinde gebracht, wo um 8.00 die Schule begann, um ihn dann nach der Schule wieder zum Eisfeld zu fahren. Ich kenne Finnland und Schweden etwas besser, dort ist der Zugang zu Eisfeldern viel einfacher und die Konkurrenz zum Fussball auch kleineronetimer hat geschrieben: ↑23. Feb 2022 08:35 Habe gestern bei Linkedin ein spannender Beitrag von Ueli Schwarz gelesen betreffend Förderung der Jungen gerade auch bei den Nachwuchsstufen.
Ich finde er bringt es genau auf den Punkt, das Ausbildungssystem in der Schweiz ist aktuell hockeytechnisch meilenweit entfernt von den Paradebeispielen im Norden und man schneidet sich etwas ins eigene Fleisch...
Hier der Beitrag:
Finnland Olympiasieger ! Finnland stellt 42 NHL-, 37 KHL-Spieler, produziert Top Imports für unsere NL und hat ohne unzählige Ausländer eine immer noch breite und kompetitive heimische Liga. Sie bringen enorm viele Topspieler heraus. Was tun sie - und auch die Schweden - besser als wir ?
Sie fördern eine grosse Breite an jungen Spielern bis 18/20 jährig! Selektionen im Sinn von Verdrängen in die Peripherie mit weniger Qualität und Quantität kennen sie kaum. Sie spielen in Alterskategorien U12/14/16/18/ 20, weil sie nicht zu früh selektionieren wollen und wissen, dass es in der Pubertät schier unmöglich ist, Potentiale richtig einzuschätzen. Top Clubs stellen auf allen Altersstufen 2-3 Teams und alle haben gleiche Trainingsvoraussetzungen.
Was tun wir? Das Gegenteil ! Wir halbieren nach der U15 die Teams und damit die Spieler. Wers nicht in eines der 12 U17 Elit Teams schafft ( notabene 14 jährige Pubertierende und tw Retardierte) hat nicht mehr gleiche Voraussetzungen. Eine riesige Schere öffnet sich und der Zug ist für sehr viele oft bereits abgefahren. Effektiv werden bei uns pro Jahrgang nur noch etwa 150 Spieler auf höchstem Niveau gefördert... Genau das Gegenteil von Finnland. Ein unglaublicher Luxus den wir uns da leisten-
aufwachen Hockeyschweiz !!!
Dann reden wir nicht nur von Medaillen und jammern über zu wenig Spieler für welche Aktivliga auch immer. In Tat und Wahrheit klafft eine riesige Lücke zwischen dem Olympiasieger und uns - trotz nicht so viel schlechteren Voraussetzungen...in der Tat gibts eben grosse Unterschiede und deshalb auch im sportlichen Output ! (Selbstverständlich gibts neben dieser absurden Frühselektion auch andere Faktoren)
genau so! (inkl. Kloten im B als Superbonus)SCR1945 hat geschrieben: ↑13. Okt 2022 12:56 Da jetzt in den Medien das Thema Ligagrösse/Swiss League wieder aufflammt vielleicht noch ein paar Gedanken dazu.
Es ist ein leidiges Thema. Die National League aufzustocken war der grösste und dümmste Fehler für das CH Eishockey den man treffen konnte. (Konnte man ja nicht voraussehen ) Die Swiss League wird meiner Meinung nach in den nächsten drei bis fünf Jahren Konkurs sein sollte man nicht etwas am Modus verändern oder die Liga massiv attraktiver gestalten können. Bereits jetzt laufen zahlreiche Vereine auf dem Zahnfleisch. Langenthal und Winti überlegen bereits sich zurückzuziehen, die Rockets und GCK werden einfach von ihren Muttervereinen getragen und beim Rest werden auch keine grossen finanzielle Reserven vorhanden sein.
Die TV-Präsenz ist gar nicht mehr gegeben, darum auch weniger Sponsorengelder, darum weniger Kohle für gute Spieler, darum weniger Zuschauer darum weniger Kohle und so weiter. Von der Attraktivität der Liga ganz zu schweigen, die tendiert gegen Null.
Für den Nachwuchs ist die Swiss League essenziell, dennoch muss sie auch ein attraktives Produkt sein um langfristig überleben zu können. "Vereine" wie die Academy, Rockets oder GCK haben da meiner Meinung nach keinen Platz, auch wenn sie gute Arbeit für den Nachwuchs leisten bzw geleistet haben.
Für mich gibt es nur ein halbwegs realistisches Szenario wie man die Swiss League wieder attraktiver machen könnte.
Die National League muss über Ihren Schatten springen und die Liga wieder auf 12 Teams verkleinern! Eine 10ner Liga wird es nie im Leben geben, aber für eine Reduktion auf 12 Teams habe ich noch leise Hoffnungen.
Um die Liga zu reduzieren gibt es entweder Playouts oder einen direkten Abstieg für den Tabellenletzten bis die Liga wieder nur 12 Teams umfasst. Der Gewinner der Playouts oder der zweitletzte spielt eine Ligaqualifikation mit dem NLB Meister, damit in den Übergangsjahren auch der sportliche Reiz der NLB gewährleistet ist.
Danach sollte meiner Meinung nach der direkte Auf und Abstieg eingeführt werden. Nur so kann das Nadelör der Ligaqualifikation umgangen werden und die Swiss League gestärkt werden. Die zwei Abgestiegenen Teams sorgen dabei für mehr Zuschauereinnahmen und erhöhen die Chancen wieder einen vernünftigen TV Vertrag auszuhandeln. Ich denke nämlich das Interesse für TV Übertragungen wäre durchaus da wenn die Liga wieder konkkurenzfähiger und attraktiver wäre.
In der NLA müsste man wieder die Regionalgruppen einführen um 50 Spiele zu gewährleisten. Kein Verein möchte weniger Heimspiele austragen als jetzt. (Alternativ 5 mal gegen jeden, ergeben 55 Spiele jedoch nicht gleich viele Heimspiele)
Auch die Swiss League muss über die Bücher. Ich denke das auch hier eine 12er Liga super wäre und sie im gleichen Modus wie die National League spielen. EInmalig sollte es möglich sein die Liga komplett neu aufzustellen. Ich denke es müsste sich jeder Verein neu für die Liga bewerben und die Liga wird aufgrund sportlichen Kriterien und Attraktivität neu zusammengestellt. Das wäre zwar hart für einige Teams, trotzdem aber notwendig um ein gutes Produkt auf die Beine zu stellen.
Stand heute würden Langnau und Kloten absteigen, meine Wunsch-Swissleague sähe dann etwa so aus:
-Kloten
-Langnau
-Olten
-Visp
-Chdf
-Thurgau
-Langenthal
-Basel
-Chur
-Sierre
-Martigny
-Arosa
Für die Rockets, Winti und GCK gäbe es keinen Platz, dafür kann durch Teams wie Arosa, Chur und Martigny viel mehr Interesse generiert werden als durch die drei ersetzten Teams die zum Teil nicht mal 100 Zuschauer ins Stadion locken. Ich bin überzeugt das durch die obengenannte Liga deutlich mehr Interesse geweckt werden kann, zudem mit direktem Auf- und Abstieg auch der finanzielle Druck der NLA Vereine gesenkt wird. Und in beiden Ligen gibt es jedes Jahr ein neues Gesicht, was bestimmt auch Interessant ist.
Ausländerzahl würde ich für die NLA auf vier zurücknehmen, in der Swiss League auf drei erhöhen. Dann müssen die abgestiegenen Vereine keine all zu grossen Veränderungen am Kader vornehmen.
Ich weiss es wurde schon zur genüge diskutiert, dennoch fände ich es spannend was andere noch für Vorschläge haben.
Fakt ist es muss sich etwas ändern, andererseits geht die Swiss League zugrunde.