Ligagrösse, Auf-/Abstieg und weiteres

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chris69
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Ligagrösse, Auf-/Abstieg und weiteres

Beitrag von chris69 »

scrjfaninbern hat geschrieben: 26. Jan 2022 13:36 kann wirklich allen ueli schwarz' auslassungen über die entscheide zu den modusänderungen der letzten jahre empfehlen (aufstieg, abstieg, ligagrösse). und rappi kommt wie immer bei diesem thema natürlich auch vor.

https://www.youtube.com/watch?v=sE2KcY0D874
Ist spannend, aber ein ganz schwieriges Thema. Wir sehen es ja bei der U20, was es für einen ambitionierten Klub beteutet, wenn die Liga den Aufstieg einfach für 2-3 Jahre blockiert…Eine Aufstockung von 12 auf 14 ist hingegen auch problematisch
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Re: Ligagrösse, Auf-/Abstieg und weiteres

Beitrag von scrjfaninbern »

chris69 hat geschrieben: 26. Jan 2022 15:32
scrjfaninbern hat geschrieben: 26. Jan 2022 13:36 kann wirklich allen ueli schwarz' auslassungen über die entscheide zu den modusänderungen der letzten jahre empfehlen (aufstieg, abstieg, ligagrösse). und rappi kommt wie immer bei diesem thema natürlich auch vor.

https://www.youtube.com/watch?v=sE2KcY0D874
Ist spannend, aber ein ganz schwieriges Thema. Wir sehen es ja bei der U20, was es für einen ambitionierten Klub beteutet, wenn die Liga den Aufstieg einfach für 2-3 Jahre blockiert…Eine Aufstockung von 12 auf 14 ist hingegen auch problematisch
also klar, die diskussion ist sehr komplex. ich kann aber viele argumente, die er vorbringt, gut nachvollziehen. und dass man sich hier mittelfristig in's eigene bein geschossen hat, scheint mir ebenfalls sehr plausibel. eine 14er liga, macht wirklich keinen sinn. aber man hat, von der krise durchgeschüttelt, sich trotzdem zu diesem entscheid hinreissen lassen.

und was ajoje gerade erlebt, ist sportlich und wirtschaftlich/strukturell natürlich schon heftig, ganz abgesehen von dem, was in den kommenden saisons auf sie wartet. der unterschied zwischen den ligen ist einfach gigantisch, auf allen ebenen. die einnahmen zu steigern, wenn die zuschauern/sponsoren nur niederlagen erleben, ist sicher sehr schwierig. und gleichzeitig unabdingbar.
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Re: Ligagrösse, Auf-/Abstieg und weiteres

Beitrag von onetimer »

Ich bin da auch völlig bei Schwarz, dass es für das Produkt National League eine idiotische Entscheidung ist und kann ihm grundsätzlich bei allen Punkten beipflichten. Den Aufstieg ebenfalls auszusetzen, solange der Abstieg ausgesetzt ist wäre da die wesentlich bessere Entscheidung gewesen für das gesamt Produkt.

Jetzt kommt das grosse aber: Man stelle sich vor während unseren drei Jahren in der Swiss League bzw. NLB wäre der Aufstieg ausgesetzt worden. Das kann man schlicht und einfach nicht machen. Gerade für Kloten ist der mögliche Aufstieg die einzige Perspektive und dieser Klub lebt aktuell von dieser Perspektive und der Chance in die National League zurückzukehren. Wir kennen es ja, längerfristig ist es schwierig in der SL unter gesunden Verhältnissen zu überleben. Daher wäre es wohl zu problematisch gewesen, dies durchzusetzen.
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Re: Ligagrösse, Auf-/Abstieg und weiteres

Beitrag von Warren »

Die ganze Debatte ist schlicht nicht einfach und ziemlich komplex, mit vielen Interessen und Pros und Contras. Dass wir das Aufstieg verbieten nicht super finden, zeigte ja die letzten Jahre auch unsere U20, und wären wir in der Swiss League gewesen, hätten wirs auch kaum gut gefunden. Aber seis drum.. Die Frage ist ja weniger, was hätte anders laufen sollen, sondern was muss man nun künftig machen..

Ich persönlich finde den Auf-/Abstieg wichtig, ich würde ihn aber viel einfacher (Aufstieg) und gleichzeitig härter (Abstieg) machen.. Der letzte (resp. Verlierer einer Playoutfinalserie) steigt ab, der Meister auf. Der zweitletzte kommt in eine Barrage/Ligaquali. So werden die Ligen durchlässiger, es gibt mehr Wechsel aber eben auch einen einfacheren Weg zurück. Die Welt geht deutlich weniger unter beim Abstieg, als sie es heute macht.

Ich finde jetzt auch nicht dramatisch, wenn jemand mal abgeschlagen letzter wird.. Gibts halt ein ätzendes Jahr, so what.. Wir habens überlebt und kleine Teams, die tendenziell wohl eher in die Swiss League gehören, werden dadurch demütiger und freuen sich dann wieder auf mehr Siege im B. (Mehr Siege machen ja auch mal genügsam). Und manchmal wird auch jemand aufsteigen und überraschen und dann machts besonders Freude.

Aber eben, das Leben ist ja kein Wunschkonzert...
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chris69
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Re: Ligagrösse, Auf-/Abstieg und weiteres

Beitrag von chris69 »

ich hätte dazu eine ganz stupide Lösung. In diesem Bereich finde ich, hat es der Fussball einfach besser im Griff. Durchlässigkeit der Ligen mit einem Direktaufsteiger/-absteiger. (und eventuell noch eine Barage zwischen dem 2. Platzierten der Swiss League / 2. letzten der National League. Als mein FCZ abgestiegen ist, war ich zwar betrübt, aber mit dem klaren Statement von Canepa, den sofortigen Wiederaufstieg anzustreben, war mir klar, dass dies der FCZ in kürzerster Zeit auch schaffen wird, ohne nachhaltig den Klub in Gefahr zu bringen. Als Rappi abstieg, war mir klar, jetzt geht es ums nackte Überleben und ein Wiederaufstieg wird so eine Mischung zwischen Wunder, Glück und Toptrainer/mannschaft sein. Hätte Dominik Egli nicht der Pfosten getroffen, wären wir wohl noch immer in der NLB (beim Modell Ueli Schwarz)

Vor Corona wurde Im Eishockey jedes Jahr der Wiederaufstieg noch schwerer gemacht
- Aufstockung auf 3 Ausländer (während die Swiss League nur 2 während der Saison hat
- Heimreicht für National League Teilnehmen
- National League Teilnehmer nur eine Playoutserie vs. Swiss League Teilnehmer 3 Playoff Serien.
- usw.

Ich wage jetzt zu behaupten. Die Mannschaft (Kloten, Olten), die es nicht schafft, aufzusteigen gibt es in 2-3 Jahren nicht mehr. Die Swiss League ist ein wirtschaftliches Grab ohne grosse Perspektiven. Nur ein Direktaufsteiger zur National League kann sie planbarer und attraktiver für Finanzgeber machen
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Re: Ligagrösse, Auf-/Abstieg und weiteres

Beitrag von stadtamsee »

scrjfaninbern hat geschrieben: 26. Jan 2022 16:08
chris69 hat geschrieben: 26. Jan 2022 15:32
scrjfaninbern hat geschrieben: 26. Jan 2022 13:36 kann wirklich allen ueli schwarz' auslassungen über die entscheide zu den modusänderungen der letzten jahre empfehlen (aufstieg, abstieg, ligagrösse). und rappi kommt wie immer bei diesem thema natürlich auch vor.

https://www.youtube.com/watch?v=sE2KcY0D874
Ist spannend, aber ein ganz schwieriges Thema. Wir sehen es ja bei der U20, was es für einen ambitionierten Klub beteutet, wenn die Liga den Aufstieg einfach für 2-3 Jahre blockiert…Eine Aufstockung von 12 auf 14 ist hingegen auch problematisch
also klar, die diskussion ist sehr komplex. ich kann aber viele argumente, die er vorbringt, gut nachvollziehen. und dass man sich hier mittelfristig in's eigene bein geschossen hat, scheint mir ebenfalls sehr plausibel. eine 14er liga, macht wirklich keinen sinn. aber man hat, von der krise durchgeschüttelt, sich trotzdem zu diesem entscheid hinreissen lassen.

und was ajoje gerade erlebt, ist sportlich und wirtschaftlich/strukturell natürlich schon heftig, ganz abgesehen von dem, was in den kommenden saisons auf sie wartet. der unterschied zwischen den ligen ist einfach gigantisch, auf allen ebenen. die einnahmen zu steigern, wenn die zuschauern/sponsoren nur niederlagen erleben, ist sicher sehr schwierig. und gleichzeitig unabdingbar.
Ich denke ob Ajoie in der NLA mithalten kann wird man erst in der kommenden Saison sehen.
Sie hatten in dieser Saison das "Pech" dass Sie keine Spieler von einem Absteiger verpflichten konnten. Nebst den bestehenden Spielern konnten Sie sich an Spielermaterial bedienen welches einen NLA Vertrag in Kloten? unterzeichnete oder noch Vertragslos war.
Dafür haben Sie auf die kommende Saison hin das Glück, dass Sie die NLA Kaderplanung bereits früh beginnen konnten für die Saison 2022/23 weil es keinen Absteiger gibt. Angenommen es würde dieses Jahr eine Ligaquali geben. Wer würde aktuell in Ajoie einen Vertrag unterzeichnen? Wohl kaum ein Spieler der auch nach Langnau,Rappi,Ambri gehen könnte.
Perspektiven auf Powerplay hin oder her, die meisten Spieler ziehen die sichere Lösung aus Planungsgründen vor.
Ich bin aber ganz klar für einen Auf & Abstieg. Meinte damit nur dass Ajoie erst nach der kommenden Saison bewertet werden sollte & nicht bereits jetzt.
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Re: Ligagrösse, Auf-/Abstieg und weiteres

Beitrag von chris69 »

Warren hat geschrieben: 26. Jan 2022 16:39 Die ganze Debatte ist schlicht nicht einfach und ziemlich komplex, mit vielen Interessen und Pros und Contras. Dass wir das Aufstieg verbieten nicht super finden, zeigte ja die letzten Jahre auch unsere U20, und wären wir in der Swiss League gewesen, hätten wirs auch kaum gut gefunden. Aber seis drum.. Die Frage ist ja weniger, was hätte anders laufen sollen, sondern was muss man nun künftig machen..

Ich persönlich finde den Auf-/Abstieg wichtig, ich würde ihn aber viel einfacher (Aufstieg) und gleichzeitig härter (Abstieg) machen.. Der letzte (resp. Verlierer einer Playoutfinalserie) steigt ab, der Meister auf. Der zweitletzte kommt in eine Barrage/Ligaquali. So werden die Ligen durchlässiger, es gibt mehr Wechsel aber eben auch einen einfacheren Weg zurück. Die Welt geht deutlich weniger unter beim Abstieg, als sie es heute macht.

Ich finde jetzt auch nicht dramatisch, wenn jemand mal abgeschlagen letzter wird.. Gibts halt ein ätzendes Jahr, so what.. Wir habens überlebt und kleine Teams, die tendenziell wohl eher in die Swiss League gehören, werden dadurch demütiger und freuen sich dann wieder auf mehr Siege im B. (Mehr Siege machen ja auch mal genügsam). Und manchmal wird auch jemand aufsteigen und überraschen und dann machts besonders Freude.

Aber eben, das Leben ist ja kein Wunschkonzert...
Ich hätte wohl lieber zuerst dein Votum gelesen, dann hätte ich mich nicht wiederholen müssen....Ich bin genau deiner Meinung Warren
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Re: Ligagrösse, Auf-/Abstieg und weiteres

Beitrag von scrjfaninbern »

stadtamsee hat geschrieben: 26. Jan 2022 16:59
scrjfaninbern hat geschrieben: 26. Jan 2022 16:08
chris69 hat geschrieben: 26. Jan 2022 15:32
scrjfaninbern hat geschrieben: 26. Jan 2022 13:36 kann wirklich allen ueli schwarz' auslassungen über die entscheide zu den modusänderungen der letzten jahre empfehlen (aufstieg, abstieg, ligagrösse). und rappi kommt wie immer bei diesem thema natürlich auch vor.

https://www.youtube.com/watch?v=sE2KcY0D874
Ist spannend, aber ein ganz schwieriges Thema. Wir sehen es ja bei der U20, was es für einen ambitionierten Klub beteutet, wenn die Liga den Aufstieg einfach für 2-3 Jahre blockiert…Eine Aufstockung von 12 auf 14 ist hingegen auch problematisch
also klar, die diskussion ist sehr komplex. ich kann aber viele argumente, die er vorbringt, gut nachvollziehen. und dass man sich hier mittelfristig in's eigene bein geschossen hat, scheint mir ebenfalls sehr plausibel. eine 14er liga, macht wirklich keinen sinn. aber man hat, von der krise durchgeschüttelt, sich trotzdem zu diesem entscheid hinreissen lassen.

und was ajoje gerade erlebt, ist sportlich und wirtschaftlich/strukturell natürlich schon heftig, ganz abgesehen von dem, was in den kommenden saisons auf sie wartet. der unterschied zwischen den ligen ist einfach gigantisch, auf allen ebenen. die einnahmen zu steigern, wenn die zuschauern/sponsoren nur niederlagen erleben, ist sicher sehr schwierig. und gleichzeitig unabdingbar.
Ich denke ob Ajoie in der NLA mithalten kann wird man erst in der kommenden Saison sehen.
Sie hatten in dieser Saison das "Pech" dass Sie keine Spieler von einem Absteiger verpflichten konnten. Nebst den bestehenden Spielern konnten Sie sich an Spielermaterial bedienen welches einen NLA Vertrag in Kloten? unterzeichnete oder noch Vertragslos war.
Dafür haben Sie auf die kommende Saison hin das Glück, dass Sie die NLA Kaderplanung bereits früh beginnen konnten für die Saison 2022/23 weil es keinen Absteiger gibt. Angenommen es würde dieses Jahr eine Ligaquali geben. Wer würde aktuell in Ajoie einen Vertrag unterzeichnen? Wohl kaum ein Spieler der auch nach Langnau,Rappi,Ambri gehen könnte.
Perspektiven auf Powerplay hin oder her, die meisten Spieler ziehen die sichere Lösung aus Planungsgründen vor.
Ich bin aber ganz klar für einen Auf & Abstieg. Meinte damit nur dass Ajoie erst nach der kommenden Saison bewertet werden sollte & nicht bereits jetzt.
einverstanden, aber hast du von einem transfer ihrerseits gehört bisher, der sie substantiell verbessern wird? ich jedenfalls nicht. und wenn sie dann spieler wie schweri, thiry o.ä. holen, wird sich an der misere auch nicht gross was ändern. und da bringt schwarz zu recht die ausländer als einzige option ins spiel. diese wiederum sind aber, wenn das team wirklich massiv verbessern sollen, so teuer, dass man wiederum das budget nur schon deshalb deutlich erhöhen muss. echt kein leichtes unterfangen, zumal dann irgendwann der auf-/abstieg wieder kommt, der den druck, mehr geld auszugeben noch erhöht. aber klar: wenn sie ruhig bleiben und ihnen der eine oder andere gute transfer gelingt, ist eine steigerung sicher möglich.
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Re: Ligagrösse, Auf-/Abstieg und weiteres

Beitrag von stadtamsee »

scrjfaninbern hat geschrieben: 26. Jan 2022 17:06
Da bin ich mir dir auch Einverstanden, dass SIe noch keine Nennenswerte Transfers publik machten.

Ich würde es extrem schad finden wenn uns Bader verlässt. Würde Ihn aber verstehen wenn er in Ajoie die Herausforderung annimmt um mehr Spiele machen zu können in der NLA. Traue Ihm da einen spannenden Kampf mit Wolf zu.

Auch mit Thiry & Kohler haben Sie nun Möglichkeiten auf Transfers die Ihnen helfen könnten. Ob es am Ende reicht um Konkurenzfähiger zu sein keine Ahnung. Aber jetzt hätten sie bestimmt die bessere Chance eine Mannschaft aufzubauen.

Ebenfalls könnte auch Ajoie mal "Glück" haben mit Jungen Spielern, wie wir dies mit Vouardoux hatten als Beispiel ;).
Für Westschweizer U20 Talente wäre Ajoie bestimmt eine Top Adresse in der kommenden Saison.
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Re: Ligagrösse, Auf-/Abstieg und weiteres

Beitrag von John McClane »

stadtamsee hat geschrieben: 26. Jan 2022 17:20 Ebenfalls könnte auch Ajoie mal "Glück" haben mit Jungen Spielern, wie wir dies mit Vouardoux hatten als Beispiel ;).
Für Westschweizer U20 Talente wäre Ajoie bestimmt eine Top Adresse in der kommenden Saison.
nur müssen sie hierfür den richtigen trainer haben. und ich habe so meine zweifel, ob sheehan der richtige ist...für mich total unverständlich, wieso er die eiszeiten nicht mehr verteilt, vor allem jetzt mit dem wissen, dass man lediglich noch ein paar spiele hat bis zum saisonende.
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Re: Ligagrösse, Auf-/Abstieg und weiteres

Beitrag von RWB1945 »

Also ich finde es gibt schon einen Unterschied von Profiligen zu Junioren-Ligen, es machte wirklich Null Sinn im Junioren Bereich einen Aufstieg zu verwehren. Das schadet ja dem gesamt Konstrukt mehr als es nützt.

Im Profibereich finde ich aber eine Aufblähung ziemlich Problematisch. Und den Aufstieg auszusetzen fände ich auch nicht gerecht. Die grösste Torheit war einfach den Abstieg auszusetzen. Sorry aber Corona war doch nur eine Ausrede für etwas das die NLA Klubs schon lange gerne so hätten. Weil fürs Produkt hätte es mehr Sinn gemacht hätte Langnau eine LQ gegen Ajoie gespielt. Ich denke Langnau hätte trotzdem noch gewonnen.

Aber ich bin auch dabei. Am besten aus meiner Sicht sind 2x10er Ligen. Die Qualität der NLA würde sich ziemlich sicher steigern und die der NLB würde sich massiv steigern. Ebenfalls die Mysports League. Dadurch wäre es viel einfach grosse Talente zuerst in der MSL ans Männer Niveau und dann in der NLB an die NLA gewöhnen.

Zudem wäre eine NLB ziemlich Attraktiv mit (aktuell) Olten, Kloten, Chxdf, Thurgau, Langenthal, Visp, Sierre, Ajoie, Langnau, Ambri. Mit der neuen Strategie der eigenen Vermarktung wäre da bestimmt einiges zu holen. Würde auch von seiten SRF etwas mehr auf die NLB geschaut könnte man auch Sponsoren besser vermarkten. Dazu wie erwähnt ein direkter Aufstieg plus eine Barrage. Dann müsste man halt in den Spielerverträgen und Sponsorenverträgen gewisse Klauseln einbinden was ein Ligawechsel beinhalten würde. Nicht das man bei einem Abstieg vor dem Nichts steht. Aber da wird halt heute oft einfach die Augen davor verschlossen.
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Re: Ligagrösse, Auf-/Abstieg und weiteres

Beitrag von John McClane »

eine 10er-liga wird niemals kommen...never (wie auch ein direkter auf-/abstieg)! und ehrlich gesagt hätte ich auch keinen bock darauf. für mich die ideallösung ist eine 14er-liga mit 4 runden (ergibt 52 spiele). dazu eine matchblatt-begrenzung auf 20 spieler (analog NHL) und eine regel, dass mindestens 3 oder 4 u23-schweizerspieler eingesetzt werden müssen.

die ligagrösse oder anzahl ausländer zählt für mich nicht bezüglich entwicklung des ch-hockeys/nationalmannschaft. man schaue nur mal richtung deutschland...so bezüglich nhl-drafts der letzten jahre. wo meiner meinung nach der hebel angesetzt werden muss ist im nachwuchs, da ist man schlichtweg stehen geblieben bzw. hat sogar rückschritte gemacht.
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Re: Ligagrösse, Auf-/Abstieg und weiteres

Beitrag von Whitetiger »

Seid mal ehrlich, wären wir jetzt 12. in der Tabelle, dann wären alle froh dass man nicht absteigen kann. Und hätte Egli statt den Pfosten das Tor erzielt, wären wir villicht immer noch in der SL und niemand käme auf die Idee, dass ein Abstieg auch gute Sachen hat.

Ich bin eigentlich ein Fan von durchlässigen Ligen und erinnere mich gerne mal an die 90er oder frühen Nullerjahre. Aber das waren schlicht und einfach andere Zeiten. Heute kann ein Abstieg einen Verein finanziell ruinieren (wäre ja auch beim SCRJ um ein Haar passiert). Und das mit der riesigen Budgetdifferenz ist auch ein Problem.
Die geschlossene Liga ist die richtige Lösung, auch wenn es mein Hockeyromantiker-Herz schmerzt. Bei aller Liebe zu Ajoie, aber sie gehören in die SL. Und bei allem Hass zu Kloten, sie gehören in die NL. Eine Liga mit 14 Teams(Olten und Kloten statt Ajoie) macht Sinn.
Im übrigen gibt es dann auch mal einen sinnvollen Modus mit 52 Spielen.

Nicht zu vergessen, weder die Halbfinalqualifikation letzte Saison noch der aktuelle Höhenflug mit diesem tollen jungen Kader hätte es gegeben, falls es einen Abstieg gegeben hätte.
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Re: Ligagrösse, Auf-/Abstieg und weiteres

Beitrag von SC Rapperswil-Jona »

Whitetiger hat geschrieben: 26. Jan 2022 19:10 Seid mal ehrlich, wären wir jetzt 12. in der Tabelle, dann wären alle froh dass man nicht absteigen kann. Und hätte Egli statt den Pfosten das Tor erzielt, wären wir villicht immer noch in der SL und niemand käme auf die Idee, dass ein Abstieg auch gute Sachen hat.
Hää? Wären wir noch in der NLB würden wir den Abstieg nicht gut finden? Ohne Abstieg und damit auch Aufstieg würden uns ja sämtliche Perspektiven genommen werden. Macht überhaupt keinen Sinn diese Aussage. Wären wir noch in der NLB würdest du eher ab einem solchen Kommentar wie deinem vor Wut schäumen.

Ich finde es schon etwas scheinheilig den Abstieg/nicht-Abstieg nur deswegen gutzuheissen, weil wir gerade davon profitieren/profitiert haben. Jetzt wo es uns nicht mehr betrifft, die Liga schliessen. Ohne Abstieg würde man sich der Konsequenzen für schlechtes sportliches (und wirtschaftliches) Management komplett entledigen. Was die Liga sicher nicht attraktiver und besser machen würde.
Whitetiger hat geschrieben: 26. Jan 2022 19:10 Seid mal ehrlich, wären wir jetzt 12. in der Tabelle, dann wären alle froh dass man nicht absteigen kann. Und hätte Egli statt den Pfosten das Tor erzielt, wären wir villicht immer noch in der SL und niemand käme auf die Idee, dass ein Abstieg auch gute Sachen hat.
...
Nicht zu vergessen, weder die Halbfinalqualifikation letzte Saison noch der aktuelle Höhenflug mit diesem tollen jungen Kader hätte es gegeben, falls es einen Abstieg gegeben hätte.
Deine Einschätzung ist nicht wirklich zu Ende gedacht. Es ist genau das Gegenteil: OHNE den Abstieg wären wir nie dort wo wir heute stehen (nach Punkten Platz EINS in der NLA, letztjährige Halbfinal-Quali). Bei einer geschlossenen Liga hätten wir ab 2015 höchstwahrscheinlich so weitergewurstelt wie die Jahre zuvor und wären immer weiter im negativen Strudel (finanzieller und sportlicher Niedergang) versunken. Es könnte gut sein, dass wir infolge dessen Konkurs gegangen wären. Wer möchte schon einem Team zuschauen, dass Jahr für Jahr schon im November nur noch Trainingsspiele veranstaltet. Ohne sportlichen Abstieg würde auch diese letzte verbliebene Spannung noch wegfallen und die Zuschauerzahlen würden zusätzlich einbrechen, was den Teufelskreis noch beschleunigen würde.
Whitetiger hat geschrieben: 26. Jan 2022 19:10 Heute kann ein Abstieg einen Verein finanziell ruinieren (wäre ja auch beim SCRJ um ein Haar passiert).
Genauso kann ein nicht-Abstieg einen Verein ruinieren. Oder denkst du Rappi wäre jetzt finanziell der Ligakrösus wären wir dazumal nicht abgestiegen? Ich bin der Meinung, dass der SCRJ nur dank dem Abstieg auf einer finanziell und sportlich soliden Basis steht.
Whitetiger hat geschrieben: 26. Jan 2022 19:10 Die geschlossene Liga ist die richtige Lösung, auch wenn es mein Hockeyromantiker-Herz schmerzt. Bei aller Liebe zu Ajoie, aber sie gehören in die SL. Und bei allem Hass zu Kloten, sie gehören in die NL. Eine Liga mit 14 Teams(Olten und Kloten statt Ajoie) macht Sinn.
Im übrigen gibt es dann auch mal einen sinnvollen Modus mit 52 Spielen.
Das mit der Anzahl Spielen und dem Modus mag stimmen. Aber der Rest ist doch Schwachsinn. Weder du noch irgendwelche Klubbosse sollten bestimmen können, welche Teams in eine Liga gehören und welche nicht. Dies musss rein sportlich ausgemacht werden. Wenn ein Team den sportlichen Aufstieg (egal welcher Modus gerade gilt) in die höchste Liga schafft, gehört es auch in die Liga. Wie gut eine selbstgebastelte geschlossene Liga in Europa bei den Konsumenten ankommt, sollte spätestens seit dem Super League-Debakel im Fussball jedem klar sein...
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Re: Ligagrösse, Auf-/Abstieg und weiteres

Beitrag von colin »

ich denke schon dass von unserer seite die situation anders beurteilt werden würde, würden wir die die letzten jahre immer noch am tabellenschwanz rumdümpeln, dann wäre auch bei uns das eigene hemd am nächsten.
nicht zu vergessen dass auch uns zweimal spezielle umstände(rückzug langenthal, coronaabbruch) der ausfallenden ligaquali den ***** gerettet haben und wir wahrscheinlich nur drum den platz in der nl halten konnten.....

faktisch gesehen hats nicht genügend spielermaterial für mehr als eine 10 liga
das niveau mit einer 14er liga wird zwangsläufig sinken, wie es auch bereits jetzt am sinken ist
eine nette nebenerscheinung einer ligaverkleinerung wäre wohl auch ein sinken der saläre, angebot und nachfrage....

ich bin klar für eine 10er liga mit auf/abstiegsrunde
darunter nlb mit 10er ost und westgruppe
msl auflösen

wird aber alles nie kommen, da die clubs bestimmen was läuft
jeder hat angst dass es ihn treffen könnte, also ist man dagegen
nebst dem, wer wäre denn in der nl?
man müsste wohl die durchschnittsrangliste der letzten 5-10 jahre nehmen und dann wären wir auch nicht dabei
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Re: Ligagrösse, Auf-/Abstieg und weiteres

Beitrag von chris69 »

Whitetiger hat geschrieben: 26. Jan 2022 19:10 Seid mal ehrlich, wären wir jetzt 12. in der Tabelle, dann wären alle froh dass man nicht absteigen kann. Und hätte Egli statt den Pfosten das Tor erzielt, wären wir villicht immer noch in der SL und niemand käme auf die Idee, dass ein Abstieg auch gute Sachen hat.

Ich bin eigentlich ein Fan von durchlässigen Ligen und erinnere mich gerne mal an die 90er oder frühen Nullerjahre. Aber das waren schlicht und einfach andere Zeiten. Heute kann ein Abstieg einen Verein finanziell ruinieren (wäre ja auch beim SCRJ um ein Haar passiert). Und das mit der riesigen Budgetdifferenz ist auch ein Problem.
Die geschlossene Liga ist die richtige Lösung, auch wenn es mein Hockeyromantiker-Herz schmerzt. Bei aller Liebe zu Ajoie, aber sie gehören in die SL. Und bei allem Hass zu Kloten, sie gehören in die NL. Eine Liga mit 14 Teams(Olten und Kloten statt Ajoie) macht Sinn.
Im übrigen gibt es dann auch mal einen sinnvollen Modus mit 52 Spielen.

Nicht zu vergessen, weder die Halbfinalqualifikation letzte Saison noch der aktuelle Höhenflug mit diesem tollen jungen Kader hätte es gegeben, falls es einen Abstieg gegeben hätte.
Whitetiger, ich kann alles von Dir nachvollziehen. Und alles stimmt im jetzigen Vor-Corona Modus, wo ein Abstieg eine Katastrophe und der Aufstieg ein Wunder ist. Aber wie ich und auch Warren schon erwähnt haben. Mit einem Direktaufsteiger bzw. -absteiger hast du diese wirtschaftliche Kompenente eben entschärft. Es ist ein riesiger Unterschied, ob du als Swiss League Klub "nur" Meister oder eben den Nationalclub noch mit unterschiedlichen Stiessen (in meinem Thread erwähnt) schlagen muss.

Schau doch mal im Fussball. Wer ist da alles abgestiegen und während 1-3 Jahren wieder aufgestiegen. FCZ, GC, Servette (dauerte etwas länger), Lausanne, Vaduz...vermutlich gibt es hier noch mehr. Gibt man der NLB/Swiss League eine sportlich herausfordernde aber eben auch machbare (Meister) Option, so findet man auch Finanzgeber, die daran glauben und das Damokles-Schwert des Ruins ist nicht so scharf
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Re: Ligagrösse, Auf-/Abstieg und weiteres

Beitrag von shilin »

Kompliment!

Ich finde, dass beide Seiten - offene oder geschlossene Liga - gut begründete Argumente in die Diskussion bringen. Es kommt somit zu einer Güterabwägung. :shakehands:

N.B. Bereits seit einiger Zeit fällt auf, dass wir nicht nur im Ranking unserer Hockeyaner besser geworden sind, sondern auch im Niveau Vergleich mit den Foren anderer Klubs. :daumenhoch:
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Re: Ligagrösse, Auf-/Abstieg und weiteres

Beitrag von Rog »

chris69 hat geschrieben: 27. Jan 2022 08:46
Whitetiger hat geschrieben: 26. Jan 2022 19:10 Seid mal ehrlich, wären wir jetzt 12. in der Tabelle, dann wären alle froh dass man nicht absteigen kann. Und hätte Egli statt den Pfosten das Tor erzielt, wären wir villicht immer noch in der SL und niemand käme auf die Idee, dass ein Abstieg auch gute Sachen hat.

Ich bin eigentlich ein Fan von durchlässigen Ligen und erinnere mich gerne mal an die 90er oder frühen Nullerjahre. Aber das waren schlicht und einfach andere Zeiten. Heute kann ein Abstieg einen Verein finanziell ruinieren (wäre ja auch beim SCRJ um ein Haar passiert). Und das mit der riesigen Budgetdifferenz ist auch ein Problem.
Die geschlossene Liga ist die richtige Lösung, auch wenn es mein Hockeyromantiker-Herz schmerzt. Bei aller Liebe zu Ajoie, aber sie gehören in die SL. Und bei allem Hass zu Kloten, sie gehören in die NL. Eine Liga mit 14 Teams(Olten und Kloten statt Ajoie) macht Sinn.
Im übrigen gibt es dann auch mal einen sinnvollen Modus mit 52 Spielen.

Nicht zu vergessen, weder die Halbfinalqualifikation letzte Saison noch der aktuelle Höhenflug mit diesem tollen jungen Kader hätte es gegeben, falls es einen Abstieg gegeben hätte.
Whitetiger, ich kann alles von Dir nachvollziehen. Und alles stimmt im jetzigen Vor-Corona Modus, wo ein Abstieg eine Katastrophe und der Aufstieg ein Wunder ist. Aber wie ich und auch Warren schon erwähnt haben. Mit einem Direktaufsteiger bzw. -absteiger hast du diese wirtschaftliche Kompenente eben entschärft. Es ist ein riesiger Unterschied, ob du als Swiss League Klub "nur" Meister oder eben den Nationalclub noch mit unterschiedlichen Stiessen (in meinem Thread erwähnt) schlagen muss.

Schau doch mal im Fussball. Wer ist da alles abgestiegen und während 1-3 Jahren wieder aufgestiegen. FCZ, GC, Servette (dauerte etwas länger), Lausanne, Vaduz...vermutlich gibt es hier noch mehr. Gibt man der NLB/Swiss League eine sportlich herausfordernde aber eben auch machbare (Meister) Option, so findet man auch Finanzgeber, die daran glauben und das Damokles-Schwert des Ruins ist nicht so scharf
Meiner Meinung nach gibt es dann nicht nur Finanzgeber, sondern auch Spieler die gerade so an der Grenze zwischen NLA und NLB sind. Wenn eine realistische Chance besteht mit einem Team aufzusteigen, dann ist ein Spitzenclub in der NLB nicht viel unattraktiver als ein schwacher Club in der NLA. Zumal sich dann allenfalls auch Chancen auf Einsatzzeit in den Specialteams anbieten. Dies würde die beiden Ligen meiner Meinung nach näher zusammen rücken lassen. Ebenfalls ist es dann nicht unrealistisch, dass ein Spieler der mit einem Team absteigt, auch bleibt um den Fehler auszubügeln. Die Frage die sich einfach stellt... gibt es bei 14 Teams in der NLA genug Mannschaften die realistisch zuoberst spiele können? Ich sehe das Potential für professionelles Eishockey nämlich plus/minus 20 Teams in der Schweiz und davon bestimmt nicht alle mit NLA Potential.
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Crosby87
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Re: Ligagrösse, Auf-/Abstieg und weiteres

Beitrag von Crosby87 »

Whitetiger hat geschrieben: 26. Jan 2022 19:10 Seid mal ehrlich, wären wir jetzt 12. in der Tabelle, dann wären alle froh dass man nicht absteigen kann. Und hätte Egli statt den Pfosten das Tor erzielt, wären wir villicht immer noch in der SL und niemand käme auf die Idee, dass ein Abstieg auch gute Sachen hat.

Ich bin eigentlich ein Fan von durchlässigen Ligen und erinnere mich gerne mal an die 90er oder frühen Nullerjahre. Aber das waren schlicht und einfach andere Zeiten. Heute kann ein Abstieg einen Verein finanziell ruinieren (wäre ja auch beim SCRJ um ein Haar passiert). Und das mit der riesigen Budgetdifferenz ist auch ein Problem.
Die geschlossene Liga ist die richtige Lösung, auch wenn es mein Hockeyromantiker-Herz schmerzt. Bei aller Liebe zu Ajoie, aber sie gehören in die SL. Und bei allem Hass zu Kloten, sie gehören in die NL. Eine Liga mit 14 Teams(Olten und Kloten statt Ajoie) macht Sinn.
Im übrigen gibt es dann auch mal einen sinnvollen Modus mit 52 Spielen.

Nicht zu vergessen, weder die Halbfinalqualifikation letzte Saison noch der aktuelle Höhenflug mit diesem tollen jungen Kader hätte es gegeben, falls es einen Abstieg gegeben hätte.
Ich gebe dir in einigen Punkten recht, mit der geschlossenen Liga (aufgrund WIrtschaftlichkeit) widerspreche ich dir jedoch vehement.
Bei uns gibt der Sport das Wirtschaftliche vor. Nicht umgekehrt wie in Amerika. Das ist ein Grundpfeiler unseres sportlichen Denkens. Ligazugehörigkeiten verdient man sich, man erkauft sie sich nicht oder erhält sie gratis wegen irgendeines Potenzials.
Der AFC Sunderland ist ein 150 Jahre alter englischer Fussball-Traditionsverein, der bis 2017 in der Premier League spielte und mit 40'000 Zuschauern einen der höchsten Zuschauerschnitte hatte. 5 Jahre später spielt er aufgrund diverser Fehler und Missmanagement nun noch in der dritthöchsten Liga. Er hat weiterhin einen Zuschauerschnitt von 30'000 - kommt aber in England irgendjemand darauf sie deshalb automatisch wieder in die Premier League hochzunehmen? Das ist ein utopisches Ami-Denken, wo Sport in erster Linie Wirtschaft sein muss und in zweiter Linie Sport. Bei uns ist es gottseidank anders rum. Wie beim AFC Sunderland, Hannover 96, dem Hamburger SV, dem EHC Kloten oder eben auch den SCRJ Lakers muss man irgendwann für sportliches Missmanagement bezahlen und gerade stehen, und erhält nicht einen Freifahrtschein um einfach immer weiterwursteln zu können. Denn Vielmehr als das ist die Abschaffung des Abstiegs nicht: Das Hoffen der "Loser" auf einen Freifahrschein, um für die eigene Inkompetenz nicht gerade stehen zu müssen.

Die sportliche Konkurrenz ist meiner Meinung nach bei 14 Teams schlicht und einfach nicht gegeben. Wir haben bereits jetzt 2 Teams, welche ohne absolute Glücksgriffe bei den Ausländern, basierend rein auf den Schweizer Spielern, keine Chance haben. Und das hat, wie es schon angedeutet wurde, viel mit dem Verband und dem Nachwuchs zu tun. Wir hinken bei der Entwicklung junger Spieler um Jahre hinterher. Man darf es von einem kleinen Land wie der Schweiz nicht jedes Jahr erwarten, aber ein Halbfinal-Resultat wie an der U20-WM 2019 mit einem Jahrgang mit Brüschweiler, Lehmann, Eggenberger, Aebischer, Jeremi Gerber oder Sandro Schmid muss in einem Land mit knapp 25'000 lizenzierten Eishockeyspielern einfach mehr möglich sein. Die 15/16/17-jährigen Junioren haben jedoch einen meilenweiten Rückstand gegenüber den gleichaltrigen ausländischen Spielern. Da reicht ein Blick auf die Resultate des Hlinka-Gretzky Cup der letzten Jahre.
2021: 0:3 gegen Tschechien, 2:9 gegen Russland, 1:8 gegen Finnland, 2:3 gegen Deutschland
2019: 0:6 gegen Finnland, 0:8 gegen Kanada, 3:4 gegen Tschechien, 5:7 gegen Slowakei
2018: 0:10 gegen Kanada, 0:5 gegen Schweden, 3:5 gegen Slowakei, 2:8 gegen Finnland
Oder zusammengefasst, auf der U18-Stufe gewannen wir in den letzten drei Turnieren kein einziges Spiel und wurden ohne Ausnahme jedes Mal letzter. Das letzte Spiel gewannen sie 2017 beim Spiel um den letzten Platz mit 2:1 gegen die Slowakei. Es ist der einzige Sieg in den letzten 6 Jahren.
Die Gründe dafür dürften vielfältig sein: Rückständige Infrastruktur wie bei uns in Rappi als auch fehlende Coachingkompetenz bei Vereinen und Verband (hesch en name und bisch eimal dine hesch din Job für immer, "räusper" Marco Bayer "räusper") gehen sich da Hand in Hand.

Das sind Probleme, welche erst mal angepackt werden müssen, bevor man überhaupt davon redet, die Liga aufzustocken. Bevor man in See sticht muss zuerst mal das Boot überhaupt gebaut werden. Bevor die Flotte von 12 auf 14 Schiffe erweitert werden kann müssen auch genug Seemänner vorhanden sein, die die neuen Schiffe führen können. Die neuen Schiffe mit betrunkenen Leichtmatrosen vom nächsten Hafen aufzufüllen, bringt der Armada dabei aber nichts. Aktuell steuert das Schweizer Eishockey aber auf einen Tiefgang zu. Bei den Junioren von anderen Ländern (wie der Slowakei) abgehängt, beim Erwachsenenhockey im europäischen Vergleich chancenlos (Champions Hockey League) und eine nationale Liga, wo zwei Teams einen Negativrekord nach dem andern jagen und sich gegenseitig streitig machen.

Alleine schon wie lange der Text geworden ist (und wie lange er noch hätte werden können) zeigt die Komplexität aber auch schiere Masse der aktuellen Probleme. Die werden nicht gelöst, indem ein Ligadirektor während einer komplexen Krise (Corona) so raschrasch innerhalb von zwei Jahre eine Reform-Massnahme nach dem anderen umsetzt wie ein neuer Marketingleiter bei einem KMU der sich verwirklichen und verewigen möchte.
Zuletzt geändert von Crosby87 am 27. Jan 2022 10:07, insgesamt 4-mal geändert.
Seebueb hat geschrieben:
Der Stacy-Roest-Effekt beschreibt die plötzliche Leistungsexplosion eines Spielers, dessen Vertragslaufzeit sich dem Ende nähert. (Quelle: Wikipedia)
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Re: Ligagrösse, Auf-/Abstieg und weiteres

Beitrag von RWB1945 »

Whitetiger hat geschrieben: 26. Jan 2022 19:10 Seid mal ehrlich, wären wir jetzt 12. in der Tabelle, dann wären alle froh dass man nicht absteigen kann. Und hätte Egli statt den Pfosten das Tor erzielt, wären wir villicht immer noch in der SL und niemand käme auf die Idee, dass ein Abstieg auch gute Sachen hat.

Ich bin eigentlich ein Fan von durchlässigen Ligen und erinnere mich gerne mal an die 90er oder frühen Nullerjahre. Aber das waren schlicht und einfach andere Zeiten. Heute kann ein Abstieg einen Verein finanziell ruinieren (wäre ja auch beim SCRJ um ein Haar passiert). Und das mit der riesigen Budgetdifferenz ist auch ein Problem.
2 Punkte Dazu:
1. Ich finde man soll sich eine Meinung machen unabhängig wo der Verein gerade steht. Und meine Meinung wurde in der NLB gemacht. Als wir Teil dieser trostlosen Liga waren und mitbekommen haben wie die NLA über die NLB lacht und jeden noch so erdenklichen Stein in den Weg legt um erfolgreich zu sein. Da hab ich und wohl viele bemerkt das es dem Schwiezer Eishockey und den Clubs da unten nicht gut tut was gerade abläuft. Daher kommt meine Meinung von da Unten bezöglich öffnen und annähern der Liga. Denn eine NLA ist auf eine Starke Basis angewiesen. Ich werde diese Meinung auch nicht Ändern wenn wir Meister werden und nie mehr was mit dem Abstieg zu tun haben, ebenso wenig wenn wir wieder 12. sind. Es geht nicht um eine Rappi Sicht sondern um eine gesamt Schweizerische Sicht. (Aber genau das vergessen die CLubbosse)

2. Ich finde das ist eben ein trugschluss mit dem Ruin. Und es wird alles gemacht das es so ist/bleibt. Würden die Ligen geöffnet und die NLB der NLA angeglichen anstatt abgehängt wären die die Budgets der oberen NLB Clubs und der unteren NLA clubs im besten Fall zimliech ähnlich. Wie erwähnt spielt da aber auch die Medienpräsenz eine Rolle. Und da würde ich Deutschland im Fussball als gutes Beispiel nehmen. Da wird in der Sportschau auch immer die 2. BuLi gebracht. Klar kann man sagen es interessiert niemanden, aber das ist ein Huhn-Ei Problem. Wenn du nicht darüber berichtest interessierts auch niemand. Je mehr Präsenz desto mehr Fans desto mehr Interesse.

Aber die NLA Bosse um Zahner und Lüthi etc wollen das nicht wahrhaben.
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Re: Ligagrösse, Auf-/Abstieg und weiteres

Beitrag von Hansi Müller »

Kloten ist ein schlechtes Beispiel. Zweimal Pleite und nur durch 2 Mäzene gerettet.
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Re: Ligagrösse, Auf-/Abstieg und weiteres

Beitrag von Smile_anyway »

Solange es in der Liga den grossen Teams erlaubt ist mit 5 Ausländern zu spielen,
Und kleine Teams ihre verloren gegangenen Talente nicht gleichermassen ersetzen können/dürfen,
sollte ein Abstieg auch kein Thema sein.
Wenn es um Arbeitsplätze und Existenz geht,
sollte/muss die Regel für alle Teilnehmer die gleichen sein.
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Re: Ligagrösse, Auf-/Abstieg und weiteres

Beitrag von SC Rapperswil-Jona »

Smile_anyway hat geschrieben: 27. Jan 2022 18:56 Solange es in der Liga den grossen Teams erlaubt ist mit 5 Ausländern zu spielen,
Und kleine Teams ihre verloren gegangenen Talente nicht gleichermassen ersetzen können/dürfen,
sollte ein Abstieg auch kein Thema sein.
Wenn es um Arbeitsplätze und Existenz geht,
sollte/muss die Regel für alle Teilnehmer die gleichen sein.
Nur weil die grossen Klubs die Regeln zu ihren Gunsten angepasst haben und damit gegenüber den kleineren Teams in der Liga im Vorteil sind, soll man die noch kleineren Teams komplett ausschliessen? Finde die Argumentation etwas schwach. Unrecht mit Unrecht bekämpfen, führt selten zu etwas Gutem.
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Re: Ligagrösse, Auf-/Abstieg und weiteres

Beitrag von SCR1945 »

Ajoie mit einem 0:11 gegen Zug...
Da erübrigt sich eigentlich die Disskusion ob noch mehr Teams unserer Liga gut tun.. (Und ja ich weiss auch wir haben mal 12:0 auf die Kappe bekommen)
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Re: Ligagrösse, Auf-/Abstieg und weiteres

Beitrag von Smile_anyway »

Davon steht da nichts.
Es steht das Regeln für alle gleich sein sollen, wenn Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen sowiso.
Aber es kann nicht sein das um Titel und Abstiege gespielt wird,
wenn sich mit Kapital die Regeln ungleich auslegen lassen.
Ein Minimum an Chancengleichheit muss gegeben sein.
FairPlay für alle
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