Presseartikel über Rapperswil-Jona Lakers

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Presseartikel über Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von TsaTsa »

Auf seine eigene Art zu denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht auf seine eigene Art denkt, denkt überhaupt nicht.
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Re: Zeitungsartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von TsaTsa »

Auf seine eigene Art zu denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht auf seine eigene Art denkt, denkt überhaupt nicht.
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Warren
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Re: Zeitungsartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Warren »

Zürichsee-Zeitung March Höfe / Freitag, 16. Januar 2009
Müde Löwen von Lakers gezähmt
Eishockey: Rapperswil-Jona entführt dank einem 6:4-Sieg drei Punkte aus dem Hallenstadion
Mit einem 6:4-Auswärtssieg gegen die ZSC Lions gaben die Lakers gestern ein starkes Lebenszeichen von sich. Den Löwen-Anteil am Erfolg des Underdogs hatten ausgerechnet die beiden Sorgenlinien.

Silvano Umberg, Zürich


Nachlässigkeiten darf sich in der ausgeglichenen Schweizer Eishockeymeisterschaft auch der Meister und Champions-League-Finalist nicht erlauben - nicht einmal gegen den Tabellenzehnten. «Löwen»-Dompteur Sean Simpson hatte nach dem Kantersieg vom Dienstagabend gegen die Kloten Flyers noch mahnend seinen Zeigfinger erhoben. Gefruchtet hat es nicht - oder zu spät.Einzig in den ersten zehn Minuten wurden die Zürcher ihrer Favoritenrolle gerecht, kombinierten schnell und erspielten sich gute Chancen. Genau 14 Sekunden nach dem Führungstreffer durch Domenico Pittis (11. / in Unterzahl!) war es um sie jedoch geschehen. Dann nämlich erzielte Markus Bütler mit seinem ersten Saisontor das 1:1 - und versetzte die Gastgeber damit offenbar in eine Art von Schockzustand.

Überfallartiges Angriffsspiel

Anders war es jedenfalls kaum zu erklären, wie einfach sich die Lions in der Folge von den St. Gallern ausmanövrieren liessen. Bestes Beispiel: Der Treffer zur 2:1-Führung der Lakers. So leicht wie ein Messer durch warme Butter gleitet, kombinierten sich Christian Berglund und Stefan Hürlimann durch die Zürcher Hintermannschaft. Nutzniesser war letztlich der mitgelaufene Niki Sirén, der unbedrängt an ZSC-Goalie Lukas Flüeler vorbei einschoss.Im zweiten Drittel stiessen die Gäste dann auf deutlich mehr Gegenwehr. Allen voran Ryan Gardner lehnte sich gegen die drohende Niederlage auf. Der Zürcher Topskorer scheiterte jedoch mehrmals aus bester Lage am gut aufgelegten Keeper Marco Streit (25./28./34.). Effizienter zeigten sich da die Eisblauen. Hürlimann würgte den Puck in der 32. Minute zur 3:1-Führung über die Linie. Zu einem erneuten Doppelschlag baute diese Aktion Stefan Voegele aus, der in der 35. Minute einen überfallartigen Angriff zum 4:1 ausnutzte.

Hoch spannende Schlussphase

Wer nun dachte, die Partie sei damit gelaufen, sah sich getäuscht. Die «Löwen» zeigten nun ihre Krallen und kamen - ebenfalls durch einen Doppelschlag - auf 3:4 heran. Severin Blindenbacher und Adrian Wichser trafen innert 54 Sekunden und lancierten damit eine hoch spannende und nun doch härter geführte Schlussphase. Abjagen liessen sich die aufopfernd kämpfenden Lakers die drei Punkte zwar nicht mehr, zittern mussten sie allerdings bis zur letzten Minute. Erst nach dem 6:4 durch Stacy Roest ins leere Tor (Flüeler war gerade daran, einem sechsten Feldspieler Platz zu machen) konnten sie aufatmen. Zuvor hatte Berglund schon für die vermeintliche Entscheidung gesorgt (54.). Thibaut Monnet gelang aber postwendend die Antwort.«Entscheidend war heute unsere starke Defensive. Sie ermöglichte uns die schnellen Konter», resümierte Berglund nach Spielschluss. Berglund war gestern als Center der dritten Linie, die drei Treffer zum Sieg beisteuerte, einer der Matchwinner der St. Galler. Ein weiterer war Voegele, der die ebenfalls als Sorgenkind geltende vierte Linie mit zwei Skorerpunkten anführte.
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Re: Zeitungsartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von TsaTsa »

Zürichsee-Zeitung March Höfe / Samstag, 17. Januar 2009
Von den Topteams unterschätzt?

Eishockey Ein Fünkchen Playoff-Hoffnung glimmt bei den Lakers wieder
Nach fünf Niederlagen in Serie haben die Rapperswil-Jona Lakers am Donnerstag beim Champions-League-Finalisten ZSC Lions Moral für die Schlussphase der NLA-Qualifikation getankt.
Interview Mark Schnegg

Mit dem verdienten 6:4-Erfolg im Hallenstadion ist am Obersee wieder ein kleiner Funken Hoffnung zurückgekehrt, die Playoffs doch noch zu erreichen. Das Endprogramm allerdings ist happig: In den zwölf restlichen Partien muss das Team von Dave Chambers achtmal gegen eine Mannschaft aus der oberen Tabellenhälfte antreten. Rapperswil-Jonas Team-Oldie Markus Bütler (36) blickt auf seine Zeit bei den Lakers zurück und spricht über den bisher enttäuschenden Saisonverlauf, seinen ersten Saisontreffer sowie über seine persönliche Zukunft.

Markus Bütler, wie erleichtert sind Sie nach dem ersten Sieg in diesem Jahr?

Ziemlich. Es war ein wichtiger Sieg für die Moral. Nachdem wir einen guten Dezember hatten, stellten wir uns den Start ins Jahr 2009 etwas anders vor. Bitter waren die Niederlagen gegen Biel und Fribourg. Dadurch wurden wir im Kampf um einen Playoff-Platz stark zurückgebunden. Die Enttäuschung war gross.

Ist mit dem jüngsten Erfolg wieder die Hoffnung zurückgekehrt?

Jein. Die Hoffnung besteht eigentlich immer und endet erst, wenn der Name des Klubs im Teletext rot markiert ist. Die Ausgangslage ist nach wie vor sehr schwierig. Wir können es nicht mehr aus eigener Kraft richten und müssen darauf hoffen, dass die vor uns verlieren. Wichtig ist nun, dass wir auf diesem Niveau weiterfahren können. Jeder Punkt ist in unserer Situation wichtig. Jeder Sieg tut der Moral gut und stärkt das Selbstvertrauen jedes einzelnen Spielers. Ob es dann reicht, sehen wir nach dem letzten Qualifikationsspiel.

Wo sehen Sie die Gründe, dass die Lakers ausgerechnet gegen den Champions-League-Finalisten aufblühten?

Nach dem enttäuschenden Jahresauftakt haben wir uns am letzten Wochenende gegen Bern und Zug wieder etwas gefangen. Entgegen kam uns, dass die Lions wohl in Gedanken bereits beim Champions-League-Finalspiel waren. Ihnen fehlte der allerletzte Willen, uns nicht. Zudem unterliefen den Lions Fehler, die sie sonst nicht machen. Diese konnten wir ausnutzen.

Ihnen gelang am Donnerstag mit dem prompten Ausgleich zum 1:1 der erste Treffer der Saison. Auf diesen Moment mussten Sie diese Saison lange warten

Ja, ich bin froh, dass ich endlich getroffen habe. So lange brauchte ich noch nie. Diese Saison ist für mich bisher ganz ähnlich verlaufen wie auch fürs Team: frustrierend. Ich hoffe, ich kann den Schwung für die kommenden Spiele mitnehmen. Zum Goalgetter werde ich aber bestimmt nicht.

Bereits in den letzten beiden Spielen im Dezember siegten die Lakers gegen Gegner aus der oberen Tabellenhälfte (Kloten und Genf-Servette). Werden sie von den Spitzenteams unterschätzt?

Ich habe keine Ahnung, wie uns der Gegner jeweils einstuft. Vielleicht entspricht uns die Rolle des Aussenseiters besser.

Und weshalb tun sich die Lakers so schwer gegen Gegner am Strich?

Die Favoritenrolle behagt uns offensichtlich nicht. Vielleicht sind wir dann zu nervös, zu angespannt und gehemmt. Die Nationalliga A ist im Übrigen dieses Jahr sehr ausgeglichen. Jeder kann jeden schlagen.

Mit Kloten, den Lions und dem HCD stehen bis Dienstag drei schwierige Partien auf dem Programm. Wie viele Punkte haben die Lakers budgetiert?

Jedes Mal, wenn wir diese Saison Punkte budgetierten, nahm es einen schlechten Ausgang. Daher lassen wir dies lieber (lacht). Alle drei Gegner sind bezwingbar. Die Aufgabe ist natürlich schwierig. Wenn wir wie am Donnerstag dem Gegner wenig Raum zur Entfaltung lassen und defensiv solid stehen, sind unsere Chancen intakt. Gewinnen wir zwei dieser drei Spiele, dürften wir sicher sehr zufrieden sein.

Als 36-Jähriger zählen Sie zu den Routiniers. Wie umschreiben Sie Ihre Rolle im Team?

Ich geniesse innerhalb der Mannschaft viel Akzeptanz. Lange Zeit war ich eine Teamstütze, ob auf oder neben dem Eis. Unter Morgan Samuelsson hat sich im Team jedoch vieles verändert. Ich erhielt nicht mehr so viel Eiszeit wie früher, dadurch hat sich auch meine Rolle verändert. Ich halte mich in der Garderobe lieber etwas zurück, als dass ich an den anderen Kritik übe. Dank meiner Erfahrung kann ich den Jungen ab und zu einen Tipp geben. Wichtig ist mir, dass dies auf freundschaftlicher Basis geschieht.

Ihr Vertrag mit den Lakers läuft Ende Saison aus. Was haben Sie danach für Pläne?

Noch ist nichts konkret. Mit der Nationalliga A wird aber definitiv Schluss sein. Nachdem ich im letzten Jahr meine Ausbildung als Wirtschaftsinformatiker abgeschlossen habe, möchte ich nun im Berufsleben einen nächsten Schritt machen. Ich suche mindestens eine 50-Prozent-Stelle. Wenn ich mit dem Sport in Verbindung bleiben könnte, wäre dies umso besser. Früher oder später könnte ich mir auch vorstellen, bei einem Klub meine langjährigen Erfahrungen in einer Leitungsfunktion einbringen zu können.

Sie sind seit 1997/98 bei den Lakers unter Vertrag. Was aus dieser langen Zeit wird Ihnen in guter, was in schlechter Erinnerung haften bleiben?

Sportliches Highlight war die Halbfinalqualifikation vor drei Jahren. In guter Erinnerung bleiben mir zudem ganz viele Spieler. Auch wenn sich die Wege häufig wieder teilten, habe ich zu einigen bis heute Kontakt. Negativ haften bleibt wohl die derzeitige Saison. Weil die Erwartungen so gross waren wie nie zuvor, wird sie wohl als eine der schlechtesten in Erinnerung bleiben
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Re: Zeitungsartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von TsaTsa »

Auf seine eigene Art zu denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht auf seine eigene Art denkt, denkt überhaupt nicht.
stgallenost

Re: Zeitungsartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von stgallenost »

NZZ vom 24.1.09
Die Lakers wie Absteiger
Rapperswil willen- und chancenlos – 3:7 gegen die SCL Tigers


tay. Rapperswil-Jona, 23. Januar


Mit der gegen die SCL Tigers gezeigten Einstellung werden die Play-outs für die Lakers zur Zitterpartie. Elf Minuten genügten den SCL Tigers zur (vor)entscheidenden 3:0-Führung. Nach Topskorer Kariya hatte gar der Verteidiger Blum sein zweites (Shorthander) und drittes Saisontor erzielen können. Als dann Toms auf 4:0 erhöhte, pfiffen die einheimischen Supporter und räumten aus Protest den Stehplatz-Sektor. Beim Stande von 1:7 im Schlussdrittel, als die Gäste gedanklich schon auf der Heimreise waren, gelang den Lakers noch etwas Resultatkosmetik – und die treuen Stehplatz-Fans kehrten zurück. Am Samstag können die St. Galler in Ambri nun für die Abstiegsrunde üben.

Die Langnauer hingegen, bei denen Fröhlicher aus privaten Gründen per sofort zu seinem ehemaligen Klub EHC Biel zurückkehrt, sind auf dem besten Weg, sich nach zehn erfolglosen Versuchen erstmals für die Play-offs zu qualifizieren. Ihrem ebenso schnellen wie stilsicheren Spiel waren die Lakers zum vierten Mal in dieser Saison nicht gewachsen – trotz SCB-Leihgabe Abid und dem Wechsel der Goalies (Züger statt Streit).

_____________________________________________________________________________________________
Im Banne von ZSC, Putin und Maurer

tay. Das Rückspiel des Champions-League-Finals der ZSC Lions gegen Metallurg Magnitogorsk vom kommenden Mittwoch ist am Spielort Rapperswil-Jona Gesprächsthema Nummer eins. Dass der wichtigste Eishockey-Anlass der letzten Jahre am Obersee stattfindet, macht die Rapperswiler stolz – und sorgt für Überstunden. Es gilt die Arena nach den werbetechnischen Regularien der Champions League herzurichten und das Catering für die über 700 geladenen Gäste zu organisieren. Vor allem aber muss ein geheimes Sicherheitskonzept ausgearbeitet werden. Denn es sei «mehr als ein Gerücht», sagte Rapperswil-Jonas Stadtpräsident Benedikt Würth der lokalen Presse, dass sich der russische Ministerpräsident Wladimir Putin den Final live anschauen will. Die Kantonspolizei hat ihr «nur» auf Bundesrat Ueli Maurer ausgelegtes Dispositiv jedenfalls erweitert. Ob Putin den Abstecher vom WEF in Davos ans Rapperswiler Lido wirklich macht, wird erst bei seiner Ankunft definitiv feststehen. Der Landeplatz für seinen Helikopter ist auf alle Fälle schon definiert – der Fussballplatz neben der Eishalle.
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Warren
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Re: Zeitungsartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Warren »

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Re: Zeitungsartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Sektor A Teubeler »

Ein Mix aus Che Guevara, Todd Elik und del Curto

von Klaus Zaugg

Endlich. Jetzt zieht der Geist von Hollywood bei den Raperswil-Jona Lakers ein. Der neue Trainer Raimo Summanen (46) ist einer der buntesten und verrücktesten Hunde der Trainerbranche. Und die bestmögliche Lösung für die Lakers.

Er war als Spieler Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre Weltklasse. Viermal im All-Star Team der finnischen Liga, zweimal Topskorer der finnischen Liga. In seiner ganzen Karriere hat er in insgesamt 858 Spielen 425 Tore und 410 Assists «herausgefräst». 161 Partien davon in der NHL (83 Punkte).
Doch die Statistik zeigt noch etwas, das uns auf die Spur eines Erfolges und seines Persönlichkeitsprofils bringt: Er hat zwischen 1979 und 1995 für 15 verschiedene Klubs gespielt.

Unfinnisch bunt

Raimo Summanen ist in keiner Minute durchschnittlich oder langweilig. Er ist kompetent, wild, eigenwillig und weigert sich konsequent, sich irgendwo zu verleugnen oder anzupassen oder einer Autorität zu beugen. Eine Mischung aus Che Guevara, Todd Elik und Arno del Curto.

Summanen lässt vorwärts fräsen und sogleich macht er den Stars Feuern unter dem Hintern. Im Vergleich zu Summanen ist selbst ein tobender Arno del Curto nur ein laues Lüftlein. Als finnischer Nationaltrainer führte er sein Team ins Finale des Weltcups 2004. Kurz darauf wurde er mit Donnerhall aus dem noch bis 2006 laufenden Vertrag entlassen. Die Schlüsselspieler weigerten sich, weiter mit diesem verrückten Hund zu arbeiten. Selbst Janne Niinimaa, jetzt in Langnau, hatte das Nationalteam nach heftigem Streit mit Summanen vorübergehend verlassen und die Verbandsführung erklärte öffentlich, die Differenzen mit dem enorm populären Nationalcoach seien einfach unüberbrückbar.

Auch in der Schweiz liess Summanen Pulverdampf aufsteigen. Im Herbst 1993 verliess er nach nur 10 Spielen (und 19 Skorerpounkten) den SC Bern im Zorn und kehrte heim nach Finnland. Die Legende sagt, er habe das Klubauto in Kloten vor dem Terminal mit laufendem Motor abgestellt und sei heimgeflogen. Ein finnischer Spieler, dessen Name mir grad entfallen ist, hat mir einmal erzählt, Summanen sei in der Pause eines Playoffspiels tobend im Pelzmantel in die Kabine gekommen – und unter dem Mantel sei er nackt gewesen. Man habe das Spiel noch gedreht. Es gibt unzählige solche Episoden. Ob alle wahr oder einige nur gut erfunden: Sie sind ein Hinweis auf ein starke, unkonventionelle Persönlichkeit.

Erfolgreich aber unbequem

Summanen war 2001/02 in Finnland Coach des Jahres. Doch inzwischen hüten sich die Manager in Finnland, den Unbezähmbaren einzustellen.
Kein Trainer ist so geeignet, aus den Lakers, diesen grauen Mäusen, bunte Vögel zu machen wie Summanen. Unmittelbar nach seinem Amtsantritt wird ein Ruck durch die Mannschaft gehen und die Zuschauer werden sich die Augen reiben und vor Begeisterung von den Sitzen aufspringen.

Die Frage ist nur: Wie lange kann Zauberlehrling Reto Klaus, der Manager der Lakers, diesen Feuerteufel unter Kontrolle halten? Wie lange dauert es, bis es zum Eklat mit Stacy Roest oder Loïc Burkhalter kommt?

Oh, welch ein Spektakel bescheren uns da die Lakers. Hollywood am oberen Zürisee. Ich beglückwünsche Reto Klaus zu seinem Mut und alle meine kritischen Worte, er habe uns mit seinen Lakers immer gelangweilt, sollen zu Fünflibern in der Mannschaftskasse werden
und bevor jemand den Artikel in Frage stellt, weil ihn K.Z. geschrieben hat - meine Infos über Raimo sind diesselben (Quelle: ein Kenner der finnischen Hockeyszene...).

ICH FREU MICH - egal was geschieht - nur ein Spinner kann unseren Club retten... (@Warren: soviel Kommentar musste sein... :wink: )
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Re: Zeitungsartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von TsaTsa »

Rapperswil-Jona - Sonntag, 25. Januar 2009 16:28
Raimo Summanen neuer Trainer den Lakers
Von: Rapperswil-Jona Lakers (eingesandt)

Die Rapperswil-Jona Lakers verpflichten ab dem 3. Februar 2009 den Finnen Raimo Summanen als Headcoach bis Ende Saison. Es ist vorgesehen, dass Summanen längerfristig mit den Lakers zusammenarbeiten wird und der Vertrag auf kommende Saison verlängert wird. Der bisherige Interimscoach Dave Chambers und Roland Schmid amten als Assistenztrainer.
Der Finne Raimo Summanen (2. März 1962) war einer der grossen finnischen Spieler. Er wurde in seiner Spielerkarriere bei verschieden Clubs drei Mal Meister. Mit 21 Jahren ging er in die NHL, wo er 151 Spiele bei den Edmonton Oilers und Vancouver Canucks spielte. Summanen war über Jahre Mitglied der finnischen Nationalmannschaft und wurde im Jahre 1995 als Höhepunkt seiner Karriere Weltmeister mit Finnland. Danach beendet er seine Laufbahn als Eishockeyspieler und wurde Trainer.

Seine Trainerlaufbahn startete Summanen als Headcoach der finnischen Junioren-U18-Nationalmannschaft.Danach war er zwei Jahre Clubtrainer bei IFK Helsinki und wurde mit dem Team ein Mal Meister. Dann folgte ein Wechsel zu Jokerit Helsinki, wo er in vier Jahren als Trainer ein Mal Meister wurde.

Im Jahr 2003 wurde Summanen im jungen Alter von nicht einmal 41 Jahren zum Trainer der Finnischen Nationalmannschaft ernannt. Als Nati-Trainer bestritt er mit Finnland eine WM und als Höhepunkt im Herbst 2004 den Worldcup of Hockey. An diesem prestigeträchtigen Tournier mit allen NHL-Stars erzielte Finnland mit dem Gewinn der Silbermedaille einen der grossen Erfolge. Mit einer Siegesquote von 67 Prozent ist Raimo Summanen der erfolgreichste Natitrainer der finnischen Eishockeygeschichte. Danach wurde er aufgrund von Differenzen mit der finnischen Verbandsführung als Nationalmannschaftstrainer abgesetzt.

Nach seiner Trainerlaufbahn war er Manager der finnischen Top-Mannschaft Espoo Blues und Scout der NHL-Mannschaft St. Louis Blues. Jeweils im Sommer führt er Trainingslager mit vielen finnischen NHL-Stars durch, von denen er einige bezüglich sportlicher Weiterbildung persönlich betreut.

Raimo Summanen gilt zudem als grosser Ausbilder, der sehr viel von seinen Spielern fordert. Verschiedenste grosse finnische Spieler wurden durch Sumanen mit ausgebildet.

Die Rapperswil-Jona Lakers haben sich nach einem längeren Auswahlverfahren für Summanen entschieden, weil er mit seinem Team stets hohe Ziele erreichen will und ein ausgeprägter Ausbilder ist.

Raimo Summanen kann das Amt des Headcoaches bei den Lakers aus persönlichen Gründen erst am 3. Februar beginnen.
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Re: Zeitungsartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Warren »

Sektor A Teubeler hat geschrieben:
Dino Kessler im Blick hat geschrieben:Schuld ist immer das Leibchen

Die Lakers jagen schon den dritten Trainer durch den Brenner. Schaffen sie den Ligaerhalt?
Wenigstens leidet das Führungs-Duo Hug/Klaus nicht unter eingeschränkter Handlungsbereitschaft und versucht, dieses Team auch ohne Führungsspieler oder Persönlichkeiten in der NLA zu halten. Nach dem Motto: Nächstes Jahr wird dann schon alles besser. Wer hat Schuld an dieser Misere? Die Manager? Die Trainer? Die Spieler? Es sind die Leibchen. Diese grässlichen, eisblauen, hellblauen, grünblauen oder total blauen Leibchen.
Wer einen Eishockeyspieler in ein solches Leibchen zwingt, gehört verprügelt. Da wollte sich ein besonders origineller progressiver Zürcher Designer am Obersee unsterblich machen, indem es für den lokalen Hockeyclub ein abscheuliches Leibchen entwirft.
Der Fussballklub AC Bellinzona ist einst mit rosaroten Dresses aufgelaufen; für die Kicker war das wohl angenehm, weil die Leibchen zu den Haarbändeli gepasst haben. Aber so etwasgeht im Eishockey nicht.
Ich habe zu früheren Zeiten auch gegen den SC Rapperswil-Jona gespielt. Damals hatten die St. Galler rot-weisse Leibchen, ein schönes Logo auf der brust und zwei Bösewichte im Team: Dani Eicher und Franz Dobler.
Nächste Saison spielt Thierry Paterlini bei den Lakers. Ich mag Thierry. Aber ich habe keine Lust, den international erfahrenen Mann in diesem grässlichen Dress zu sehen. Wie soll sich dieser Kraftbolzen Respekt verschaffen, wenn er auf dem Eis daherkommt wie ein Bonbon?
Die Lakers verfügen über ein schönes Stadion, genug Geld und ein anständiges Portefeuille an Sponsoren. Da sollte es doch möglich sein, den kapitalsten Fehler der letzten Jahre - dieses grauenhafte Leibchen - endlich in der Mottenkiste verschwinden zu lassen.
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Re: Zeitungsartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Warren »

http://www.teleostschweiz.ch/?rubrik=wo ... =03&j=2009

Ab 09.50min
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von TsaTsa »

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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Warren »

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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von TsaTsa »

Chambers fällt länger aus, dafür gibts Hilfe aus Finnland

Die Rehabilitationsphase von Dave Chambers, dem zum Assistenten zurückgestuften Trainer der Rapperswil-Jona Lakers, dauert länger als vorgesehen. Dafür arbeitet der Verein mit einem finnischen Eisschnellläufer zusammen.

Von Fredi Fäh

Eishockey. – Raimo Summanen geht unbeirrt seinen Weg. Der neue Cheftrainer der Rapperswil-Jona Lakers liess seine Spieler auch an seinem dritten Arbeitstag in der Diners Club Arena intensiv üben. Gleich zwei Trainings standen gestern auf dem Programm. Einer morgendlichen Einheit folgte am späteren Nachmittag noch eine weitere. Seinen Fokus richtete der 46-jährige Lakers-Coach augenfällig auf die Angriffsauslösung aus der eigenen Defensivzone heraus. Summanen versuchte dabei den Spielern seine klaren Vorstellungen von einem schnellen Kombinationsspiel zu vermitteln. Er fuhr während einer Übung immer wieder energisch dazwischen, wenn ihm auf dem Eis etwas nicht gefiel. Dazu animierte er seine Akteure immer wieder, das Spiel schnell zu machen.

Dreimal an Olympischen Spielen

Mit der Absicht, die Lakers physisch noch besser zu machen und vor allem schlittschuhläuferin schneller zu machen, hat sich Raimo Summanen für ein paar Tage personelle Unterstützung aus seinem Heimatland geholt. Seit Mitte Woche weilt Janne Hänninen, der Nationalcoach der finnischen Eisschnellläufer, in Rapperswil-Jona. Er führt mit den Lakers bis und mit Samstag ein spezielles Programm durch. Hänninen gilt in Finnland als Kapazität im Eisschnelllauf-Sport. Als Aktiver war er ein Spezialist über die kürzeren Distanzen 500, 1000 und 1500 m. Er gewann in seinem Heimatland mehrere Meistertitel und nahm dreimal an Olympischen Spielen teil, zuletzt im Frühjahr 2006 in Turin. Seit seinem Rücktritt als aktiver Eisschnellläufer fungiert der 33-Jährige als Ausbildner für den finnischen Eisschnellauf-Verband. Er versucht dort eine neue Generation an erfolgreichen Eisschnellläufern aufzubauen. Die Tätigkeit bei den Rapperswil-Jona Lakers erfolgt für Hänninen auf Mandatsbasis. Mit dem Einbezug von Hänninen setzte der neue Lakers-Trainer Raimo Summanen sein beim Amtsantritt am Dienstag geäussertes Vorhaben, er werde bei Bedarf Unterstützung aus seiner Heimat holen, bereits in die Tat um.

Chambers noch immer im Spital

Bis auf Weiteres verzichten müssen die Rapperswil-Jona Lakers dagegen auf den durch die Verpflichtung von Raimo Summanen vom Cheftrainer zum Assisteten zurückgestuften Dave Chambers. Der 68-jährige Kanadier unterzog sich Anfang Woche einer Operation an der Leiste. Er liegt seither im Spital und benötigt absolute Ruhe. «Dave Chambers braucht wohl eine längere Erholungszeit, als ursprünglich geplant», erklärte Lakers-Geschäftsführer Reto Klaus gestern auf Anfrage. Klaus ging von rund zwei Wochen aus, in denen Chambers krank geschrieben sein werde.
Ob der neue Cheftrainer Raimo Summanen dannzumal noch auf die Dienste von Dave Chambers als zweiten Assistenten neben Roland Schmid zurückgreifen will, bleibt abzuwarten. Fakt ist lediglich, dass der Vertrag zwischen den Rapperswil-Jona Lakers und Dave Chambers noch bis Ende der laufenden Saison seine Gültigkeit besitzt. Danach wird der Kanadier definitiv in seine Heimat zurückkehren und als Lehrer an einer Schule die Fächer Sport und Naturwissenschaften unterrichten.

Berglund und Nordgren unterwegs

Gefehlt haben beim gestrigen Training der Lakers die beiden schwedischen Stürmer Christian Berglund und Niklas Nordgren. Sie weilen seit Mittwoch in Stockholm und bestreiten mit der Nationalmannschaft ihres Heimatlandes ein Vierländerturnier in der bekannten Globen-Arena in Stockholm. Als Gegner warten Finnland, Tschechien und Russland auf das von Bengt-Ake Gustafsson trainierte Tre-Kronor-Team. Berglund und Nordgren werden am Montagabend in Rapperswil zurückerwartet. Am Dienstag spielen die Lakers bei den ZSC Lions.

Südostschweiz, 06.02.2009
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von TsaTsa »

nicht unbedingt ein presseartikel über die lakers, jedoch über 2 lakers-stürmer. weiss aber nicht wohin damit. warren walte deines amtes :zwinker:

Schweden gewinnt die LG Hockey Games

Sonntag, 8. Februar 2009, 18:13 Uhr - Pascal Zingg
Gastgeber Schweden hat sich bei den LG Hockey Games in Stockholm durchgesetzt. In der Gesamtwertung der Euro Hockey Tour führt weiterhin Russland, das die ersten beiden Turniere für sich entschied. Das letzte Turnier wird im April in Tschechien gespielt.
Resultate:
Tschechien - Finnland 3:5 (1:1, 2:1, 0:3)
Russland - Schweden 3:4 (1:3, 1:0, 1:1)
Finnland - Russland n.P. 4:5 (0:0, 4:1, 0:3, 0:0, 0:1)
Schweden - Tschechien 6:4 (2:1, 2:2, 2:1)
Tschechien - Russland 3:6 (2:2, 1:2, 0:2)
Schweden - Finnland 4:0 (0:0, 1:0, 3:0)

Tabelle:
1. Schweden 3/9
2. Russland 3/5
3. Finland 3/4
4. Tschechien 3/0

Wie wir bereits berichteten, waren auch einige NLA-Söldner im Einsatz:
Schweden:
Die beiden Stürmer der Rapperswil-Jona Lakers Niklas Nordgren und Christian Berglund spielten zusammen mit dem ehemaligen Luganesi Rickard Wallin in der zweiten Linie. Nordgren erzielte drei Assist und liess sich eine 3:0-Bilanz notieren. Berglund gelang ein Tor und eine 2:0-Bilanz.

Finnland:
Janne Niinimaa von den SCL Tigers wurde in der ersten Verteidigung eingesetzt, währenddem Kloten Flyers Stürmer Tommi Santala im dritten Sturm spielte. Niinimaa erzielte ein Tor und einen Assist und kam auf eine 1:2-Bilanz. Santala erzielte einen Assist und kam auf eine 2:2-Bilanz.

Tschechien:
Zdenek Kutlak vom HC Ambrì-Piotta verteidigte in der dritten Linie, er liess sich eine 2:4-Bilanz notieren.

Quelle hockeyfans
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Warren »

Interview mit RK in der SO hat geschrieben:«Das wird eine aufreibende Sache»

Die Rapperswil-Jona Lakers durchleben eine schwierige Phase. Sie bangen um den NLA-Verbleib. Geschäftsführer Reto Klaus äussert sich über gemachte Fehler, den Modus, die gestiegenen Löhne und zu den Folgen eines Abstiegs.

Mit Reto Klaus sprach Fredi Fäh

Reto Klaus, die Lakers haben ihr Saisonziel verpasst. Die Playoffs finden ohne sie statt. Wie steht es um Ihre persönliche Befindlichkeit?

Reto Klaus: Die Lakers stehen in einer schwierigen Saison. Es ist auch für mich eine belastende Situation. Ich leide mit. Selbstverständlich macht es mehr Freude, wenn man siegt. Im Sport gibt es aber neben Gewinnern auch Verlierer. Diese Saison gehören wir zu den Verlierern. Wir müssen diesen Umstand akzeptieren und versuchen, wieder aufzustehen und vorwärts zu schauen, damit wir baldmöglichst wieder zu den Siegern zählen.

Mit der vor drei Jahren modernisierten Halle wollten die Lakers einen Schritt nach vorne tätigen. Nun kämpft Ihr Klub erstmals seit 2002 wieder gegen den Abstieg. Was ist falsch gelaufen?

Vieles. Die neue Halle bringt uns jährliche Zusatzeinnahmen in der Höhe von rund zwei Millionen Franken ein. Das wussten wir von vornherein. Was wir nicht voraussehen konnten, war der unglaubliche Anstieg der Löhne im Schweizer Eishockey. Das Lohnniveau stieg in den letzten vier Jahren um über 30 Prozent an. Unsere Zusatzeinnahmen aus dem Hallenumbau wurden dadurch aufgefressen. Vor dem Hallenumbau lagen wir mit unserem Lohnbudget an neunter Position. Danach konnten wir uns vorübergehend etwas verbessern. Heute bewegen wir uns wieder am Ende der Liga. Das ist als Fakt zu akzeptieren.

Wie hoch beläuft sich bei den Lakers die aktuelle Lohnsumme?

Sie liegt in der laufenden Saison bei 6,7 Millionen Franken, davon fallen 2,1 Millionen für die Sozialleistungen ab. Damit befinden wir uns auf dem Level von Langnau. Von den zwölf Vereinen der höchsten Spielklasse weisen lediglich Biel und Ambri ein geringeres Budget auf. Die restlichen Klubs verfügen über mehr Mittel.

Die Weltwirtschaftskrise dürfte auch Auswirkungen auf das Schweizer Eishockey haben. Ist bei den Spielersalären bereits ein Gegentrend ersichtlich?

Nein. Bis jetzt ist davon nichts zu spüren. Solange es im Schweizer Eishockey um Auf- und Abstieg geht, gibts keine Vernunft – davon bin ich überzeugt. Von zwölf Klubs kann ein Drittel nicht an den Playoffs teilnehmen. Die Konstellation mit dem Abstieg bringt ein grosses Problem mit sich: es bleibt keine Zeit, um mit jüngeren Spielern etwas aufzubauen. Die meisten Klubs profitieren von externen Finanzierungen. Neben Bern und Davos sind wir der einzige Klub, der selbsttragend wirtschaftet. Bei den Lakers müssen wir mit dem Geld auskommen, das uns zur Verfügung steht.

Mit diesem Geld bewiesen Sie speziell in den vergangenen zwei Jahren bei Personalentscheidungen keine glückliche Hand. Sowohl auf dem Trainerposten, als auch im Spielerkader gab es Fehlbesetzungen. Bereuen Sie gewisse Entscheidungen?

Im Nachhinein würden wir das eine oder andere anders machen. Es ist schwierig zu beurteilen, wieviel die Mannschaft zur Negativspirale beigetragen hat und wieviel davon auf die fehlende starke Tainerpersönlichkeit abfällt. Meines Erachtens ist es eine Kombination von beidem. Im vergangenen Frühjahr setzten wir beispielsweise auf Morgan Samuelsson, weil er zuvor während vier Monaten bei uns einen guten Job gemacht hatte. Wir erfüllten ihm gewisse Wünsche bei der Zusammenstellung der Mannschaft. Dies hat sich als Fehler herausgestellt. Aber hinterher ist man immer klüger.

Morgan Samuelsson ist seit November weg. Mit dessen Nachfolger Dave Chambers gab es eine kurze Besserung, zuletzt aber eine Niederlage nach der anderen. Wo sehen Sie die Gründe für das anhaltende Tief seit Anfang Januar?

Die Niederlagen gegen Biel und Fribourg unmittelbar nach der Weihnachtspause bedeuteten einen Knackpunkt. Danach folgte ein schwieriges Programm mit einer Reihe von Partien gegen starke Gegner. Es fielen bei uns im dümmsten Moment wichtige Stammspieler aus. Vor allem in der Defensive fehlte die Substanz, da mit Guyaz, Fischer und Lindström drei erfahrene Kräfte fehlten. Durch die Negativerlebnisse präsentierte sich die Mannschaft zuletzt nicht mehr intakt.

Stacy Roest kam seit dem Jahreswechsel überhaupt nicht auf Touren. War es ein Fehler, ihn während der Weihnachtspause ans Team Canada für den Spengler-Cup abzustellen?

Ich bin seit jeher ein Gegner von Spielerfreigaben für den Spengler Cup in Davos. Im Fall von Stacy Roest konnten wir allerdings nichts dagegen tun. Auf der internationalen Transferkarte des kanadischen Eishockey-Verbandes ist es schriftlich festgehalten, dass ein Spieler für das Team Canada abgestellt werden muss. Dazu zählt auch der Spengler Cup.

Sie gehen mit mir sicher einig, dass die die Lakers mit Leistungen, wie gegen Servette gezeigt, zu einem Abstiegskandidaten verkommen.

Das ist so. Die Lage ist sehr ernst.

Was hätte ein allfälliger Abstieg für die Lakers zur Folge?

Ein Abstieg wäre fatal. Er käme für den Klub einem Untergang gleich. Zwischen der NLA und der NLB klafft eine riesige Lücke. Die Unterschiede in Bezug auf die ganze Organisation eines Klubs, die Infrastruktur und das Marketing sind extrem. Daher ist für mich der Auf-/Abstieg etwas Sinnloses, zumal es den Sport nicht verbessert. Es treibt die Klubs lediglich zur Unvernunft. Nehmen wir Fribourg, die ZSC Lions und Lugano als Beispiel. Sie alle standen in den vergangenen Jahren in den Playouts, haben daraufhin kräftig reagiert und viel Geld in ihre Teams investiert.

Auch bei den Lakers ist eine Vorwärtsstrategie zu erkennen. Mit Michel Riesen und Thierry Paterlini konnten für die nächste Saison zwei langjährige Nationalspieler verpflichtet werden, dazu mit Andreas Furrer und Florian Blatter zwei bestandene NLA-Verteidiger. Welche Auswirkungen haben diese Verpflichtungen auf die Finanzen?

Vorweg möchte ich festhalten, dass wir in den vergangenen Jahren immer wieder versucht hatten, solche Spieler zu verpflichten, sie aber nicht bekamen. Durch glückliche Umstände war es nun möglich, diese Transfers zu tätigen. Michel Riesen führen private Verbindungen in unsere Region. Thierry Paterlini will aus familiären Gründen in die Region Zürich zurückkehren. Bei Andreas Furrer sieht es ähnlich aus und für Florian Blatter ist der Zeitpunkt gekommen, um in Zürich ein Studium zu beginnen und dahin zu wechseln, wo er bereits im Nachwuchs gespielt hat. Zum Finanziellen: Die nächste Mannschaft wird teurer sein, als die aktuelle. Wir werden das Budget um rund eine halbe Million Franken erhöhen müssen.

Stellt diese Erhöhung in Anbetracht der aktuellen Wirtschaftslage kein Risiko dar?

Das Risiko ist absehbar. Da wir in den letzten drei Jahren stets ausgeglichen gewirtschaftet haben, können wir diese Erhöhung ins Auge fassen. Ich bin froh, dass der Verwaltungsrat sich bereit erklärt hat, diesen Schritt zu vollziehen. Für die weitere Entwicklung der Lakers erachte ich diesen Trend als sehr wichtig.

Ist es schon abzuschätzen, wie hoch das Defizit der laufenden Saison, die sportlich alles andere als wunschgemäss verläuft, ausfallen wird?

Einen grossen Verlust wird es nicht geben. Die fehlenden Zuschauereinnahmen in den Playouts und die nicht ausbezahlten Spielerprämien für das Verpassen der Playoffs sowie vertraglich festgeschriebene Lohnkürzungen halten sich annähernd die Waage. Negativ ins Gewicht fällt die Zuschauereinbusse während der Qualifikationsphase. Durch die Einnahmen aus dem Länderspiel im vergangenen November sowie den beiden Champions-League-Spielen der ZSC Lions in der Diners Club Arena kann jedoch einiges aufgefangen werden.

Zurück zur sportlichen Situation: In den letzten zwei Jahren wurden bei den Lakers drei Trainer verbraucht. Ist die aktuelle Mannschaft überhaupt trainierbar?

Ja, sie ist trainierbar. Es braucht dazu eine starke Trainerpersönlichkeit. Ich bin überzeugt, dass wir diese mit Raimo Summanen gefunden haben.

Welche Erwartungen setzen Sie in den neuen Trainer Raimo Summanen?

Ich erhoffe mir von ihm den Ligaerhalt. Zudem soll er die Mannschaft stabilisieren, die nötige Disziplin reinbringen, Selbstvertrauen vermitteln und die Spieler zu einer kämpferischen Einheit formen.

Wird Raimo Summanen über die laufende Saison hinaus Trainer bei den Rapperswil-Jona Lakers bleiben?

Oberste Priorität geniesst bei uns der Klassenerhalt. Wenn wir diesen nicht schaffen, gibt es keine neue Saison. Unterschrieben ist noch nichts, aber die vertraglichen Details für eine weitere Zusammenarbeit mit Raimo Summanen sind ausgehandelt. Beide Parteien sind an einer längerfristigen Zusammenarbeit interessiert. Wir wollen mit Raimo Summanen etwas aufbauen.

Gehört der schwedische Nationalstürmer Niklas Nordgren, dessen Vertrag im Frühjahr ausläuft, bei diesem Aufbau dazu?

Er wird voraussichtlich bei uns bleiben. Mündlich sind wir uns mit ihm einig. Niklas Nordgren ist in jeder Beziehung ein grosses Vorbild. Er hat nicht die Angewohnheit anderer Spieler, möglichst früh in einer Saison einen Vertrag zu verlängern. Ich werte dies als sehr positiv.


Was braucht es aus Ihrer Sicht für den Ligaerhalt?

Ganz einfach: vier Siege in den Playouts. Damit dies gelingt, braucht es ein Hockeyspiel mit Disziplin und einem System. Dazu ist die Unterstützung von den Fans in einer derart schwierigen Situation besonders wichtig. Die Leute sollten wieder schätzen lernen, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, in Rapperswil-Jona NLA-Eishockey zu sehen. Der Kampf um den Klassenerhalt wird für alle Beteiligten eine aufreibende Sache darstellen. Wir sind daher auf die Unterstützung der ganzen Region angewiesen.
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Warren »

hockeyfans.ch hat geschrieben:Fribourg marschiert weiter in Richtung Playoffs

Von Pascal Zingg

Fribourg-Gottéron gewann ein wichtiges Spiel hoch mit 6:1. Das Resultat täuscht jedoch darüber hinweg, dass die Gäste aus Rapperswil während 40 Minuten ein ungemütlicher Gegner waren. Durch einen besonderen Effort zu Beginn des letzten Drittels gelang es den Fribourgern aber doch noch den Gegner entscheidend zu distanzieren und sich im Playoffrennen weiter auf Kurs zu halten.

Auch heute gab es ein Müsterchen von Raimo Sumanen. Er liess Kevin Mitchell zu Hause und spielte nur mit 3 Ausländern, denn Sanny Lindström laboriert nach seiner Sperre an einer Bauchmuskelzerrung. Weiter gab Sumanen heute Simon Züger eine Chance.

Caryl Neuenschwander lancierte das Spiel nach vier Minuten, als er nach einem Abpraller von Züger das leere Tor nicht traf. Gleiches galt für Bykov in der sechsten Minute. Weil Züger weiter einen eher unsicheren Eindruck machte, hatte Meunier in der achten Minute die dritte sehr gute Gelegenheit. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern liess sich der Franzose aber nicht zweimal bitten und schob zum 1:0 ein. Diese Führung unterstrich Knöpfli in der 12. Minute mit einem Pfostenschuss. Die Lakers zeigten sich erstmals in der 14. Minute, als Caron einen Raffainer-Schuss nach vorne abprallen liess, und Bütler den Rebound in die Maschen knallte.

Im zweiten Drittel schienen die Rapperswiler ins Spiel zu finden, hatten sie doch etwas mehr Spielanteile als der Gegner. Genau in dieser Phase bremste Roest sein Team jedoch mit einer Strafe. Das Powerplay der Fribourger wäre an sich nicht wirklich gut gewesen, doch dann verlor Raffainer bei einem Entlastungsangriff die Scheibe und leitete einen Konter ein, welcher zum 2:1 führte. Der Spielfluss der Gäste war damit gebrochen und die Fribourger diktierten wieder das Geschehen, vorerst jedoch ohne weiteres Tor.

Zu Beginn des letzten Drittels zündete Fribourg ein Feuerwerk. Heins nur 43 Sekunden nach Wiederbeginn und Marc Abplanalp 36 Sekunden später stellten auf 4:1 und sorgten damit für die Vorentscheidung. Die Entscheidung lieferte Geoffrey Vauclaire in der 46. Minute mit dem 5:1. Der Rest des Spiels hatte schliesslich nicht mehr viel Gehaltvolles, weil aber Berglund in der offensiven Zone noch einen katastrophalen Fehlpass auf Bykov spielte, endete das Spiel 6:1.

Stimmen zum Spiel
Simon Züger meinte nach dem Spiel: „Wir sind schlecht gestartet, haben uns dann aber ins Spiel zurückgekämpft. Bis zur 40. Minute konnten wir dann mithalten, verloren das Spiel aber im letzten Drittel. Es ist nun wichtig, dass wir Konstanz in unser Spiel bringen, damit wir unser System über 60. Minute durchziehen können.“

Auch Raimo Sumanen war nicht überzeugt von den Startminuten: „Wir wollten entschlossen aus der Kabine kommen, was uns nicht gelang. Von der zehnten bis zur 20. Minute spielten wir dann viel besser, daran gilt es anzuknüpfen. Dass wir im letzten Drittel noch untergingen, lag am sehr starken Gegner.“ Zu den individuellen Fehlern bei einigen Gegentoren meinte er: „Ich möchte diese Fehler nicht kommentieren, wir gewinnen und verlieren als Team.“ Seine Personalentscheide kommentierte er wie folgt: „Ich habe den Goalies anfangs Woche gesagt, dass Streit die ersten beiden Spiele und Züger heute spielt. Dass ich Kevin Mitchell zu Hause gelassen habe, war keine disziplinarische Massnahme. Ich will alle Spieler testen. Mitchell war vor seinem Engagement in Rapperswil verletzt, er ist daher immer noch nicht richtig fit, ich habe ihm deshalb eine kleine Auszeit gegönnt. Ich bin jedoch überzeugt, dass Mitchell ein guter Spieler ist, er wird seine Chance auch noch kriegen.“ Das weitere Vorgehen sieht Sumanen wie folgt: „Die restlichen Spiele der Qualifikation sind eine Vorbereitung auf die Playouts. Ob wir uns den Heimvorteil sichern, ist für mich nicht so wichtig, der Ligaerhalt muss nun unser einziges Ziel sein.
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Warren »

südostschweiz hat geschrieben:Die Umstellungen fruchteten: Lakers besiegen HC Lugano

In der Defensive solide und im Spiel nach vorne mit veränderten Sturmreihen sehr zielstrebig: Rapperswil-Jona präsentierte sich im drittletzten Qualifikationsspiel gegen Lugano von einer guten Seite und gewann verdient mit 4:3.

Von Fredi Fäh

Raimo Summanen liess nach der 1:6-Pleite gegen Fribourg kaum einen Stein auf dem anderen. Er stellte für die Partie gegen Lugano komplett neue Linien zusammen. Von der Wechselwut des finnischen Trainers waren selbst Stacy Roest und Niklas Nordgren, die in der Vergangenheit ein unzertrennliches Duo bildeten, betroffen. Die beiden stürmten erstmals im Verlauf dieser Saison in getrennten Angriffsformationen. An der Seite von Roest kamen gestern Abend Raeto Raffainer und Sébastien Reuille als Flügelstürmer zum Einsatz, derweil Nordgren zusammen mit Loïc Burkhalter und Christian Berglund eingesetzt wurde. Diese beiden Sturmreihen waren denn auch für die positiven Akzente der Rapperswil-Jona Lakers im Angriffsdrittel verantwortlich. Sie wirbelten die gegnerische Verteidigung ein ums andere Mal durcheinander.

Die Reaktion auf das Debakel

Rapperswil-Jona präsentierte sich drei Tage nach dem Debakel in Fribourg in allen Belangen verbessert. Im Spielaufbau vermochten die Lakers den positiven Trend der vorangegangenen Partien zu bestätigen. Spielerisch waren sie dem Gegner zumindest ebenbürtig. Darüber gingen sie in der eigenen Defensivzone mit der nötigen Sorgfalt ans Werk. Die einzelnen Blöcke bewegten sich gut auf dem Eis. Das kompakte Auftreten stand am Ursprung des erfolgreichen Abends. Das Zweikampfverhalten war vorzüglich. Viele bereits verloren geglaubte Scheiben wurden mit grossem Einsatz zurückerobert. Selbst Kevin Mitchell, der bei seinen ersten Einsätzen für die Lakers einen überforderten Eindruck hinterlassen hatte, übte seinen Job zufriedenstellend auf. Der US-Amerikaner, der in der Verteidigung den verletzten Schweden Sanny Lindström vertrat, ging zwar mit einer Minus-1-Bilanz vom Eis, hielt aber seine Fehlerquote übers ganze Spiel auf einem absoluten Minimum.
Rapperswil-Jona geriet in der 5. Minute in Rückstand, reagierte aber auf den frühen Verlusttreffer mit dem 1:1 durch Stacy Roest in der 7. Minute und konnte das erste Überzahlspiel in der 11. Minute zur 2:1-Führung ausnutzen. Bis Mitte des zweiten Spielabschnitts spielten die Rapperswil-Jona Lakers ein richtiges Powerhockey – mit viel Zug auf das gegnerische Tor. Sie liessen durch ihre vorzügliche Störarbeit den Gegner nicht richtig ins Spiel kommen. Der dritte Rapperswiler Treffer durch Niklas Nordgren war ein Produkt des erfolgreichen Forecheckings in der gegnerischen Zone. Burkhalter erkämpfte sich die Scheibe, spielte sie weiter zu Berglund und dieser bediente vor dem Tor Nordgren, der gekonnt zum 3:1 einschoss.

Zügers Flop und Reuilles Abschluss

Ein Flop von Torhüter Simon Züger, der anstelle des erkrankten Marco Streit zum Zuge kam, ermöglichte Luganos Romano Lemm den Anschlusstreffer zum 2:3, doch 45 Sekunden später schnappte Reuille Luganos Dario Kostovic die Scheibe weg und erzielte mit einem fulminanten Abschluss das 4:2. Kurz vor Ablauf des Mitteldrittels mussten die Lakers in personeller Unterzahl den dritten Gegentreffer hinnehmen. Im Schlussabschnitt liessen sie dann in defensiver Hinsicht nichts mehr anbrennen. Sie verwalteten den knappen Vorsprung und gingen zum zweiten Mal im Verlauf dieser Saison in der heimischen Diners Club Arena gegen Lugano siegreich vom Eis.
«Wir haben nach der Pleite gegen Fribourg reagiert und heute gezeigt, was wir können», stellte Lakers-Stürmer Sébastien Reuille nach dem Spiel zufrieden fest. Er machte dabei weniger die personellen Umstellungen, dafür aber die taktischen Anpassungen als Grund für die gute Leistung verantwortlich. «Wir sind etwas höher gestanden und nicht mehr so passiv aufgetreten wie zuletzt in Fribourg.» Mit dem gestrigen Sieg gegen Lugano sind die Rapperswil-Jona Lakers dem Heimvorteil für die Playouts ein grosses Stück näher gerückt. In den verbleibenden beiden Qualifikationsspielen treffen sie am Freitag und Samstag auf Bern.
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Warren »

südostschweiz hat geschrieben:Zwei Wünsche zum Abschluss

Patrick Fischer steht vor seiner letzten Herausforderung bei den Rapperswil-Jona Lakers. Mit einem erfolgreichen Auftritt in den Playouts möchte er sich würdevoll vom Verein verabschieden und die Chance auf die WM aufrecht erhalten.

Von Fredi Fäh

Seine fünfte Saison in Rapperswil-Jona wird Patrick Fischer alles andere als in bester Erinnerung bleiben. Zum einen lief der 30-jährige Verteidiger mit den Lakers in der Qualifikationsphase dem sportlichen Erfolg weitgehend hinterher, zum andern zog er sich Mitte November im Meisterschaftsspiel gegen Lugano nach einem unglücklichen Zweikampf an der Bande einen komplizierten Handgelenksbruch zu, welchen ihn bis Ende Januar ausser Gefecht setzte. Um eine Bilanz über seine Zeit in Rapperswil-Jona zu ziehen, sei es verfrüht, gibt Fischer unmissverständlich zu verstehen. «Die wichtigsten Spiele stehen uns noch bevor.»
Mit den «wichtigen Spielen» meint er das bevorstehende Aufeinandertreffen in den Playouts mit Ambri-Piotta. Patrick Fischer sieht sich als NLA-Eishockey-Profi zum ersten Mal mit einer solchen Ausgangslage konfrontiert. Sie ist für ihn gewöhnungsbedürftig. Sowohl mit Zug (1999 bis 2004) als auch mit Rapperswil-Jona (seit 2004) stand er bis vor Jahresfrist ausnahmslos in den Playoffs. «Bislang endete für mich eine Saison stets mit einer Niederlage. Diesmal ist es unabdingbar, die Spielzeit mit einem Sieg abzuschliessen», verweist Fischer auf die brisanten Vorzeichen im Vorfeld der Best-of-7-Serie gegen Ambri-Piotta. «Wir müssen einfach das Beste aus der Situation machen.»

Bewegung und höheres Tempo

Die abschliessende 2:4-Heimniederlage gegen Bern ändert nichts an der Zuversicht, mit der Patrick Fischer den bevorstehenden Aufgaben entgegenblickt. Er zieht die zurückliegenden Meisterschaftspartien der Rapperswil-Jona Lakers als Massstab herbei. Die Leistungssteigerung, die seine Mannschaft in diesen Spielen erkennen liess, stimmt ihn positiv. «Das Selbstvertrauen ist zurück. Wir befinden uns auf einem guten Weg.» Seit Raimo Summanen als Trainer die Verantwortung trägt, haben die Rapperswil-Jona Lakers in der Meisterschaft aus sechs Partien zwei Siege erkämpft und dabei in spielerischer Hinsicht deutliche Fortschritte erkennen lassen. «Wir laufen mehr auf dem Eis, gehen ein höheres Tempo und unterstützen einander gegenseitig viel besser. Wir leben nicht mehr von Einzelaktionen, sondern von der Kompaktheit der Mannschaft», sieht Verteidiger Fischer die Gründe für den jüngsten Aufwärtstrend. Darüber hinaus sei auch das Verhalten in der eigenen Zone nicht mehr so fehlerhaft. «Es wird mehr Sorge zur Scheibe getragen», erkennt der Abwehrspieler mit der Rückennummer 24.

«Müssen noch cleverer agieren»

Ganz über dem Berg scheinen die Rapperswil-Jona Lakers, die mit 208 Gegentoren in 50 Spielen eine miserable Abwehrbilanz aufweisen, noch nicht zu sein. Augenfällig waren zuletzt die Probleme, die sich nach dem Erhalt von Gegentoren offenbarten. Selbst im Spiel vom vergangenen Samstag gegen ein ersatzgeschwächt angetretenes Bern war dies der Fall. Nach einem guten Beginn, der eine 1:0-Führung mit sich brachte, verloren die Lakers durch den Ausgleichstreffer von Rüthemann zum 1:1 den Faden in ihrem Spiel. «In solchen Situationen müssen wir cleverer agieren», fordert Fischer mit einem Blick in Richtung der am Donnerstag beginnenden Playout-Serie gegen Ambri.
Er selber möchte mit den Rapperswil-Jona Lakers eine verpatzte Saison würdevoll abschliessen. Dazu sind vier Siege gegen Ambri-Piotta vonnöten. Auch wenn seine Rückkehr zum EV Zug für die kommende Saison seit längerem feststeht, ist der Fokus des erfahrenen Verteidigers nach wie vor ausschliesslich auf seinen aktuellen Arbeitgeber gerichtet. «Wir konzentrieren uns auf unser Spiel und nicht zu fest auf den Gegner», lässt Fischer durchblicken. Mit seiner Routine will er seinen Beitrag zu einem guten Abschluss beitragen. Er sei froh, nach einer schweren Verletzung so schnell wieder den Anschluss gefunden zu haben», sagt Fischer, dessen Erfahrung aus zehn Jahren NLA und fast 60 Länderspiel-Einsätzen für die Lakers im Abstiegskampf Gold wert sein kann. Dies, obschon er nach einer langen Verletzungspause verständlicherweise noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ist. «Von der Handverletzung spüre ich nichts mehr, aber im Kraftbereich und in der Beweglichkeit läufts noch nicht optimal», erklärt der gebürtige Bündner.

Die WM noch nicht abgeschrieben

Noch bleiben Patrick Fischer und den Rapperswil-Jona Lakers einige Tage Zeit, um sich auf das wichtige Playout-Duell mit Ambri-Piotta optimal einzustimmen. Und noch hat Fischer auch sein ganz grosses persönliches Saisonziel, eine Teilnahme an den Weltmeisterschaften in Bern und Kloten, nicht gänzlich abgeschrieben, obschon er durch die Verletzung in eine schier aussichtslose Lage geraten ist. Dass er beim letzten Nationalmannschafts-Aufgebot von Ralph Krueger zu den Pikettspielern zählte, wertet er als gutes Zeichen. «Bis zur WM kann noch viel passieren», sagt Fischer mit einem hoffnungsvollen Blick.
Eine möglichst schnelle und positive Beendigung der Playout-Serie gegen Ambri-Piotta könnte sich für ihn unter Umständen zum grossen Vorteil herausstellen. Er gehörte in jenem Fall mit Sicherheit zu jenen Spielern, welche die erste Phase der WM-Vorbereitung bestreiten dürfen. Dadurch könnte seine letzte Saison in Rapperswil-Jona doch noch zu einem erfreulichen Abschluss führen.

Nur bei der Premiere schlechter
Eishockey. – Resultatmässig war es die zweitschlechteste Qualifikationsphase von Rapperswil-Jona seit dem Aufstieg in die Nationalliga A. Noch schlechter schnitt man lediglich in der Saison 1994/95, der ersten in der höchsten Spielklasse, ab. Damals standen nach 36 Qualifikationsrunden 19 Punkte (8 Siege, 3 Unentschieden und 25 Niederlagen) zu Buche. Im Anschluss an jene Qualifikationsphase setzten sich die Rapperswiler im Kampf um den Ligaerhalt in einer dramatischen Playout-Serie gegen Biel mit 4:2 nach Siegen durch, nachdem sie das erste Spiel vor heimischem Publikum mit 0:7 sang- und klanglos verloren hatten. Seither qualifizierte sich Rapperswil-Jona insgesamt zehnmal für die Playoffs, zweimal folgte der ungeliebte Gang in die Playouts (2000 und 2002 jeweils gegen Langnau siegreich) und im Frühjahr 2004 beendet man die Abstiegsrunde hinter Kloten, aber vor Basel und Lausanne auf dem zweiten Platz.
In der laufenden Spielzeit verpassten die Lakers den Sprung in die ersten acht nach der Qualifikation zum ersten Mal seit der Saison 2003/04. Sie treffen in den bevorstehenden Playouts auf Ambri-Piotta. Das erste Spiel findet am kommenden Donnerstag in der Diners Club Arena statt. Das Duell zwischen Rapperswil und Ambri gab es bislang zweimal in den Playoffs. Beide Male setzten sich die Tessiner durch – im Frühjahr 1996 in einer Best-of-5-Serie mit 3:1 nach Siegen. Drei Jahre später nach Best-of-7 mit 4:1.
Die Bilanz aus den Direktvergleichen der jüngeren Vergangenheit sprechen eher für Rapperswil-Jona. Es konnte die zurückliegenden acht Heimspiele allesamt gewinnen. Die letzte Heimniederlage gegen Ambri-Piotta datiert vom 15. Januar 2005 (1:2 nach Verlängerung). In der laufenden Saison gingen die Lakers in drei von vier gegen die Tessiner als Sieger hervor. Das letzte Aufeinandertreffen am 24. Januar in Ambri verloren sie allerdings hoch mit 2:7. Insgesamt standen sich die beiden Vereine seit 1994 in der NLA-Meisterschaft 74-mal gegenüber. Den 32 Siegen von Rapperswil-Jona stehen 33 Siege für Ambri-Piotta gegenüber. Neun Meisterschaftsspiele gingen unentschieden aus. (ff)
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Warren »

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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Warren »

Bericht aus der gestrigen ON:
http://www.suedostschweiz.ch/medien/arc ... 2009-02-26

Leider istdie heutige Ausgabenoch nicht online...
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Warren »

«Zwei Jahre lang Pech mit den Trainern»

Eishockey Geschäftsführer Reto Klaus bezieht nach dem Ligaerhalt der Rapperswil-Jona Lakers Stellung

Frühe Krise, Trainerwechsel, kurzes Zwischenhoch, Januarloch, Trainerwechsel, Ligaerhalt - Reto Klaus war in seiner 14. Saison als Geschäftsführer der Lakers gefordert wie nie zuvor.

Interview Silvano Umberg und Martin Müller

Reto Klaus, wie gross war Ihre Erleichterung am Dienstag, nachdem der vorzeitige Ligaerhalt der Lakers feststand?

Gross, sehr gross.

Sie hatten also die Befürchtung, es könnte ganz eng werden?

Was heisst Befürchtung? Jeder muss damit rechnen - das sieht man jetzt bei Langnau. In den Playouts kämpfen vier konkurrenzfähige Teams, da entscheiden kleine Sachen. Ergo ist man sehr froh, wenn es, wie in unserem Fall, in die richtige Richtung läuft.

Was gab Ihrer Meinung letztlich den Ausschlag zu Gunsten der Lakers?

Der Heimvorteil war in dieser engen Serie sehr wichtig. Dazu haben wir uns defensiv unglaublich stabilisiert, liessen in sechs Partien gegen Ambri nur sieben Gegentore zu - auch dank eines guten Marco Streit im Tor. Wichtig war sicher auch die Disziplin. Alle Spiele waren eng, wir hatten jedoch stets Vorteile und waren in Ambri näher am Sieg als die Leventiner in der Diners Club Arena.

Dürfen die Spieler nun in die Ferien?

Wir setzen uns am Montag mit ihnen zusammen. Dann werden wir sie darüber informieren, wie es weitergeht.

Die Lakers blicken auf eine durchzogene Saison zurück. Was lief falsch?

Wir hatten zwei Jahre lang Pech mit unseren Trainern. Dies war der Hauptgrund.

Im Fall von Morgan Samuelsson gab es schon früh Anzeichen, dass es nicht funktioniert. War es richtig, bis Mitte November an ihm festzuhalten?

Wir können doch nicht schon im August den Trainer entlassen.

Aber Sie haben schon mitbekommen, dass es bereits im Sommertraining zu Spannungen zwischen Trainer und Spielern kam und das Team nach den schwachen Testspielen völlig verunsichert war?

Klar, wir versuchten auch, im Bereich unserer Möglichkeiten einzugreifen. Letztlich ist jedoch der Trainer Trainer...

Mit den Lakers, den SCL Tigers, Ambri-Piotta und Biel mussten die Teams mit dem kleinsten Budget in die Playouts. Können die Playoffs erkauft werden?

Ganz so einfach ist es nicht, sonst würde ja Bern jedes Jahr Meister. Aber es sicher richtig, dass ein Klub ein gewisses Budget und eine gewisse Substanz braucht, um in die Playoffs zu kommen. Unser eigenes Beispiel beweist, dass es auch anders geht. Budgetmässig waren wir bei weitem nicht bei all unseren zehn Playoff-Teilnahmen unter den Top 8. Wir sind ein Klub, der jeweils an der Grenze zur Playoff-Qualifikation liegt. Wie heuer erlebt, kann es uns schon erwischen, wenn zwei, drei Dinge nicht stimmen oder wir den falschen Trainer haben. Kurz gesagt: Wenn man zu den unteren vier gehört und ins Playoff will, muss wirklich alles stimmen.

Sie ahnten schon vor der Saison, dass es eine schwierige werden würde. Hatte das Team überhaupt das Potenzial für die Playoffs? Samuelsson äusserte diesbezüglich früh Zweifel.

Dies tat er nicht nur gegenüber der Presse. Auch zu uns sagte er, die Linien drei und vier seien nicht NLA-tauglich. Aber es ist als Trainer in Zeiten des Misserfolgs eben immer einfach, das Team schlechtzureden. Dass mehr möglich gewesen wäre, zeigte sich jetzt unter Raimo Summanen. Plötzlich spielten besagte Formationen gut, im Boxplay sogar ausgezeichnet. Anderseits ist unser Kader sicher nicht so gut, dass es in jedem Fall die Playoffs erreichen muss.

Wie beurteilen Sie das Gesehene unter Raimo Summanen?

Was haben denn Sie gesehen?

Eine andere Mannschaft.

Genau.

Sie sind also restlos zufrieden mit seiner Arbeit?

Bevor Summanen kam, verloren wir in Ambri 2:7 und waren das schlechteste Team der Liga. Wir verlangten von ihm, die Mannschaft zu stabilisieren, den Spielern Selbstvertrauen zu geben, ein System einzuführen, defensiv solide zu werden. Dies hat er innert weniger Wochen geschafft. Er hat seinen Job also voll erfüllt.

Bedeutet dies, dass sein Vertrag verlängert wird?

Um den Fokus ganz auf den Ligaerhalt richten zu können, hatten wir vereinbart, erst nach dem Saisonende zu verhandeln. Dies werden wir in den nächsten Tagen tun. Aber vielleicht will er ja gar nicht bleiben? Keine Ahnung.

Den Übungsleiter lediglich aufgrund seiner erfolgreichen Rettungsaktion am Saisonende zu beurteilen, birgt gewisse Risiken, wie das Beispiel Samuelsson zeigte.

Die damalige Situation lässt sich nicht mit der heutigen vergleichen. Samuelsson war der einzige verfügbare Trainer und seine Verpflichtung schon deshalb ein Wagnis, weil er jung und unerfahren war. Summanen ist ein ganz anderes Kaliber. Er hat jahrelang finnische Topklubs trainiert und Finnland in den Final des World Cups geführt.

Die Zeichen deuten also klar darauf hin, dass Summanen bleiben wird.

Ich habe ihn bisher positiv erlebt. Verhandelt wird aber erst in den nächsten Tagen.

******
Während Reto Klaus zum wiederholten Mal durch einen Telefonanruf unterbrochen wird, schaltet sich der ebenfalls anwesende Verwaltungsratspräsident der Lakers Sport AG, Walter Villiger, ein. Er lässt zur Trainerfrage durchblicken, dass beide Seiten aufgrund der positiven Entwicklung gewillt sind, weiter zusammenzuarbeiten. Nur Handfestes gebe es noch nichts.
******

Aber Sie sehen es schon auch so, dass der Job als Feuerwehrmann in der Not ein anderer ist, als eine Mannschaft auf die neue Saison vorzubereiten?

Klar, das wollte ich schon zuvor andeuten. Samuelsson ist genau daran gescheitert, Summanen dagegen hat viel Erfahrung darin.

Schon jetzt lässt sich jedoch sagen, dass Summanen mit seiner forschen Art an gewissen Stellen aneckt und es bezüglich Kommunikation noch ziemlich harzt.

Die Sprachbarriere wird mit der Zeit kleiner. Man darf nicht vergessen, dass es für Summanen keine leichte Aufgabe war, das Team in dieser schwierigen Situation zu übernehmen. Und Playouts sind mental viel happiger als Playoffs.

Wissen Sie schon, was mit Assistenztrainer Dave Chambers passiert?

Nein. Auch diesbezüglich werden Gespräche folgen.

Das Kader für die nächste Saison ist beinahe komplett und lässt einiges erwarten. Sind Sie mit den getätigten Transfers zufrieden?

Wir haben sicher vier (Michel Riesen, Thierry Paterlini, Florian Blatter und Andreas Furrer; Red.) sehr gute Transfers getätigt.

Der schwedische Verteidiger Sanny Lindström vermochte die Erwartungen nur teilweise zu erfüllen. Wird er bei Rapperswil-Jona bleiben?

Erste Priorität hat die Trainerfrage. Alles andere folgt danach.

Noch fehlt ein Center. Sucht man das Gespräch mit Markus Bütler, der ja eigentlich seine Karriere beenden wollte, nun aber in den Playouts gross aufspielte?

Sie können nun die ganze Liste an Spielern durchgehen - meine Antwort wird immer dieselbe bleiben ...

ZSZ, 12.03.09
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Warren »

Die grosse Flaute am Zürichsee

Seit Jahren wartet das Umfeld von Rapperswil-Jonas NLA-Club auf einen Schritt nach vorne. Heuer reichte es den St. Gallern nicht einmal für die Playoffs. «Ich hoffe, dass aus den Fehlern gelernt wird», sagt Captain Loïc Burkhalter.
Matthias Hafen

Eishockey. Auf dem Zürichsee herrschte im Herbst starker Seegang. Die Saisonvorbereitung von Rapperswil-Jona verlief nicht ohne Nebengeräusche. Entsprechend rauh war der Start in die Qualifikation. «Kaum waren wir auf dem Eis, hatten wir keine Puste mehr», beschreibt Captain Loïc Burkhalter die Anfangsmomente dieses Winters.

Neun Niederlagen in den ersten neun Spielen waren die Folge eines speziell kräfteraubenden Sommertrainings, das vom damaligen Headcoach Morgan Samuelsson angeordnet wurde. Unter ihm hätten die Eishockeyprofis zu «Kampfsäuen» werden sollen, wie es der Schwede in der Öffentlichkeit etwas unbeholfen ausdrückte. Denn der Trainer und die Clubführung hatten nach dem schnellen Playoff-Aus in der vergangenen Saison – mit 0:4 Siegen gegen Servette – bei den Spielern grossen Nachholbedarf im Physischen analysiert. «Dabei ging vergessen, dass Eishockey ein Sport ist», sagt Burkhalter. «Spass und Mannschaftsgeist kamen uns im Sommer völlig abhanden.»
Der dritte Mann hat Erfolg

Stattdessen folgte eine Turbulenz nach der anderen. Die schlechte sportliche Bilanz drückte sowohl in der Mannschaft als auch im Umfeld auf die Stimmung. Anhänger und Sponsoren äusserten ihren Unmut gegenüber der Clubführung. Besonders in der Kritik stand Geschäftsführer Reto Klaus, der die wenig kompetitive Mannschaft zu verantworten hatte. Er durfte bleiben, der Trainer nicht. Am 17. November wurde Samuelsson entlassen. Die Assistenten Dave Chambers und Roland Schmid übernahmen das fragile Kollektiv – und machten es nicht erfolgreicher.

Das Duo war auch nur eine Übergangslösung, bis mit Raimo Summanen der Nachfolger für Samuelsson gefunden wurde. Am 3. Februar wurde der 47jährige Finne Rapperswil-Jonas Cheftrainer. Und er hatte nur eine Aufgabe: die abstiegsgefährdete Mannschaft in der NLA zu halten. Exakt fünf Wochen später hatte es Summanen geschafft. Die St. Galler besiegten Ambri in der Playout-Halbfinalserie mit 4:2 und beendeten den turbulenten Winter für ihr Publikum einigermassen versöhnlich.
Summanen oder ein anderer?

Summanen hat Rapperswil-Jona wieder in ruhige Gewässer geführt. Doch droht nun erneut die Flaute. Das Kader für die kommende Saison ist praktisch identisch mit dem jetzigen. Patrick Fischer (zu Zug), Gaëtan Voisard (zu Fribourg) und Marc Schefer (Zukunft noch offen) verlassen den NLA-Club. Stefan Hürlimann dürfte ihnen folgen. Alle anderen sind mit einem Vertrag ausgestattet. Selbst der 36jährige Markus Bütler hat eine Offerte für 2009/10 erhalten. Das deutet darauf hin, dass die Centerposition – die Kreativabteilung einer Mannschaft – in allen Linien unverändert bleibt. Frischen Wind erhoffen sich die Rapperswiler dafür vom aktuellen Davoser Topskorer Michel Riesen sowie den Nationalspielern Thierry Paterlini (Lugano) und Florian Blatter (Davos). Sie haben bei den St. Gallern für 2009/10 ebenso unterschrieben wie der Davoser Andreas Furrer und Tim Bucher von Visp.

Offen ist noch, ob Rapperswil-Jona die Option auf den schwedischen Verteidiger Sanny Lindström einlösen wird. Am Montag sollen die Spieler zudem informiert werden, ob Summanen auch in der nächsten Saison ihr Trainer ist. «Egal, wie der Entscheid ausfällt», sagt Burkhalter, «ich hoffe, dass aus den Fehlern gelernt wird.»

St. Galler Tagblatt, 13.03.09
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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von TsaTsa »

Die Mogelpackung der Liga
Von Pascal Zingg


Klar die Farbe der Lakers polarisiert, den einen gefällt sie, den andern nicht. Sie fällt jedoch auf und sagt uns, dass es sich hier nicht um irgendeinen Verein handelt. Schaut man auf das Spielermaterial, so findet man Spieler die in ihrer Karriere schon das eine oder andere erreicht haben. Tönt also alles richtig gut. Das Problem ist allerdings, dass die Rapperswiler in der Saison 08/09 nur Rang 10 belegten. Es handelt sich hierbei also um eine waschechte Mogelpackung.

In meiner Saisonvorschau hatte ich prophezeit, dass sich ein Verpassen der Playoffs für die Lakers negativ auf ihr neues Image auswirken könnte. Ich war mir aber damals schon bewusst, dass dieses Unterfangen schwierig werden könnte. Es erstaunt deshalb nicht, dass die Mannen vom Obersee das erste Mal seit 2004 die Playoffs verpassten. Mit 49 Runden unter dem Strich stellten die Lakers ausserdem einen neuen Clubrekord auf. Es war insgesamt die schlechteste Saison seit 99/00, als man gegen Chur in die Ligaqualifikation musste. Höchste Zeit also um etwas Ursachenforschung zu betreiben.

Chronik des Debakels

Bevor ich den Ursachen auf den Grund gehe, möchte ich noch einmal aufrollen was alles in dieser Katastrophen-Saison passierte. Laut einigen Spielern nahm das Unheil bereits im März 2008 seinen Lauf, als Morgan Samuelsson das Sommertraining umstellte und damit für Unstimmigkeiten im Team sorgte. Nachdem das Sommertraining nicht optimal gelaufen war, spielten die Eisblauen eine miserable Vorbereitung. In neun Spielen holten sie gerade mal zwei Punkte gewannen. So wie die Vorbereitung begann auch die Saison. Zwar konnte man zum Start dem Meister aus Zürich noch einen Punkt abringen, doch spätestens bei der 1:4-Niederlage beim Aufsteiger aus Biel war klar: Dieses Team ist nicht konkurrenzfähig! Die Lakers reihten nun Niederlage an Niederlage und während sich die Zeitungen die Finger wund schrieben, glänzte Rappis Geschäftsleitung mit Durchhalteparolen. „Ich weiss ihr habt uns das alles prophezeit, trotzdem haben wir nicht damit gerechnet“, gab ein ratloser Bruno Hug an einer Pressekonferenz zu Protokoll. Als die Frage nach dem Trainer gestellt wurde, meinte Hug, dass man keinen Schnellschuss mache und den Trainer nur wechsle, wenn es zu einer längerfristigen Lösung käme. Später holte man Dave Chambers als Assistenten und nach einer weiteren Niederlage in Biel war Samuelsson Geschichte. Chambers war nun interimistisch Trainer. Den Mannen vom Obersee ging es damit temporär besser und bis zur Weihnachtspause kämpften sie sich in Strichnähe. Chambers hatte jedoch ein Problem: Er gewann kein wichtiges Spiel. Zu Neujahr gingen gleich zwei wichtige Spiele gegen Biel und Fribourg verloren. Es folgte ein schlechter Januar und eine Serie von drei Niederlagen mit je sieben Gegentoren. Diese Serie beendete die Interimszeit von Dave Chambers. Ersetzt wurde er durch Raimo Summanen, der die Verteidigung einigermassen stabilisierte und dem Team doch noch zum Ligaerhalt verhalf.

Die Schuldigen

Auf der Suche nach einem Schuldigen für einen Misserfolg kommt man an einer Position nicht vorbei: beim Trainer. Er wird dann meist auch als erster entlassen. Die Lakers verschlissen diese Saison gar zwei Trainer. Samuelssons grösste Fehler waren, dass er das Team im Sommer wohl zu fest forderte und keinen Teamspirit aufkommen liess. In der Saison spielte er ein fragwürdiges System. Die Verteidigung war angewiesen jede Scheibe einfach raus zu schiessen, jegliche Form von Kreativität wurde verboten und ein geordneter Spielaufbau damit verunmöglicht. Zudem gab Samuelsons Fehlerkultur vielen zu denken. Wer einen Fehler machte wurde vom Coach oft gerügt und unter die Decke geschickt. So kam Samuelsson zum Schluss, dass er nur zwei gute Linien zur Verfügung habe. Er spielte deshalb auch meist nur mit zwei Linien.

Mit dem Zuzug von Dave Chambers konnte man die Defensive einigermassen stabilisieren, so dass es schlussendlich zum ersten Sieg der Saison reichte. Mit der Beförderung zum Headcoach konnte Chambers weitere Verbesserungen herbeiführen, er setzte nun vor allem auch auf mehr Spieler als noch Samuelsson. Chambers gelang es aber nie ein wichtiges Spiel zu gewinnen. Er führte die Mannschaft zwar an den Strich, verlor aber gegen alle direkten Konkurrenten. Schliesslich manövrierte sich Chambers in eine Niederlagenserie, in der er die Spieler nicht mehr erreichte, was zu seiner Degradierung führte.

Die Ausländer ...

Obwohl der Trainer das schwächste Glied ist, so sind es doch die Spieler, die die Spiele auf dem Feld verlieren. Spielt ein Team eine solch schlechte Saison wie die Rapperswiler, so sind auch dort Fehler zu suchen. Am meisten Verantwortung liegt dabei bei den Ausländern. Dass Stacy Roest nach Weihnachten in einem Tief war, wurde von den Rappifans allgemein erwartet, denn Samuelsson forcierte ihn zu Tode und der Spengler Cup gab ihm wie immer den Rest. Roest war aber erneut Topscorer des Teams und erfüllte damit sein Soll einigermassen. Neben Roest stand ein Niklas Nordgren, der phasenweise der einzige war, der wusste wie man Tore schiesst. Nordgren erreichte sein soll also auch knapp. Unter den Erwartungen blieb Christian Berglund. Berglund ist als Kaltstarter bekannt, diese Saison kam er jedoch gar nie auf Touren. Dies mag auch mit dem System von Samuelsson und Chambers zusammenhängen. Verglichen mit seiner ersten Saison in Rappi war Berglund nur ein laues Lüftchen und daher eine echte Enttäuschung. Viel erwartete man sich auch von Sanny Lindström, der weit unter den Erwartungen blieb. Neben dem Eis fiel Lindström als guter Typ auf, der wohl auch Potential in der Garderobe hatte, auf dem Eis war er jedoch eine Katastrophe. Der schwedische Verteidiger wirkte oft unbeholfen und fiel vor allem durch überharte Checks auf. Lindström war, wie schon eine Saison zuvor Koivisto, ein Schuss in den Ofen.

... und die Schweizer

Neben den Ausländern gab es auch bei den Schweizern einige Spieler die im Rampenlicht standen. So machte man den introvertierten Loïc Burkhalter zum Captain. Ob dieser Entscheid wirklich richtig war, ist bis heute ein Rätsel. Klar ist, Burkhalter machte sein Möglichstes und war immerhin der beste Schweizer Skorer des Teams. Zu wenig kam von Sebastien Reuille, der diese Saison nie wirklich auf Touren kam. Die erhoffte Verstärkung von Raeto Raffainer blieb vor allem darum aus, weil er oft verletzt war. In der oft gescholtenen Verteidigung spielten die meisten jenseits der Erwartungen. Frappant scheinen die teils haarsträubenden Fehler von Patrick Fischer, der immerhin zum erweiterten Nationalmannschafts-Kader gehört. Aber auch ein Cyrill Geyer, der einst nahe an Krügers Kader war, baute in den letzten Jahren merklich ab. Dazu musste das Team noch die Altlasten Voisard und Guyaz tragen, wobei sich letzterer während der Saison immerhin steigern konnte. Schliesslich ist auch der Goalie immer ein wichtiger Mann im Team. Viele behaupten mit Streit und Züger würden die Rosenstädter über keine Topgoalies verfügen. Streit bewies aber phasenweise, was er drauf hat. Als er in Hochform war, lief es auch dem Team klar besser. Dass er diese gewaltige Leistung nicht über die ganze Saison brachte, kann man ihm aber angesichts der sehr schlechten Verteidigung nicht verübeln. Simon Züger genügte als Nummer zwei. Wenn er in Form ist kann er auch mal ein Spiel entscheiden, mehr liegt jedoch nicht drin.

Nach den Schuldigen an der Bande und auf dem Eis müssen sich aber auch die Herren in der Teppichetage einige Kritik gefallen lassen, schliesslich haben sie dieses Team zusammengestellt. In der Kritik stehen hier vor allem Manager Reto Klaus und VR-Mitglied Bruno Hug, der als Denker und Lenker der Teppichetage gilt. Das Duo Hug / Klaus machte sich einst einen Namen, als man aus wenig viel herausholte und trotz eines kleinen Budgets immer wieder die Playoffs erreichte. In den letzten Jahren verlor man aber gegenüber der Konkurrenz stetig an Boden. Hug sagte zwar in einem Interview, dass man keine Lakers-Strategie habe, schaut man aber auf die Resultate, so merkt man, dass es seit dem Namenswechsel nur noch abwärts geht. Hug wollte den Verein professioneller machen und ihn an die Spitze führen. Dabei machte er aber einen entscheidenden Fehler, er setzte auf die gleichen Leute wie bis anhin. Es war blauäugig zu denken, dass mit einer neuen Verpackung alles anders wird. Die Umstrukturierungen, die ebenfalls nötig gewesen wäre, um den Club wirklich auf einen neuen Weg zu führen, wurden nicht gemacht und so war es eine Frage der Zeit bis man die Neulancierung des SCRJ als Mogelpackung entlarven würde.

Wie weiter?

Nach der blamablen Saison fragt man sich natürlich auch, wie es in der nächsten Saison weiter geht. Die Momentan wichtigste Frage ist, wer nächste Saison an der Bande steht. Schien die Vertragsverlängerung von Raimo Summanen nach dem Ligaerhalt nur noch Formsachen zu sein, ist sie nun plötzlich nicht mehr so sicher. Fakt ist, Summanen brachte der Mannschaft in kürzester Zeit ein neues Defensiv-System bei und führte sie damit erfolgreich durch die Playouts. Man fragt sich nun, ob Summanen die Mogelpackung eventuell auch schon entlarvt hat und so nicht weiterarbeiten möchte. Neben dem Trainer stehen noch einige Transfers an, wobei vor allem die Suche nach einem ausländischen Verteidiger keine einfache Angelegenheit sein dürfte. Auf der Suche nach dem Big Shot sind die Lakers nämlich schon länger. Fraglich ist auch noch die Position von Christian Berglund, findet man eine geeignete Alternative, versucht man ihn wohl nach Schweden abzuschieben. Auch fehlen den Rapperswilern ein Center und ein weiterer Verteidiger. Beim Center dürfte es wohl zu einer weiteren Saison von Methusalem Markus Bütler kommen, was eher eine Billiglösung darstellt. Bereits getätigt ist der Tansfer von Michel Riesen. Hier darf man gespannt sein, wie sehr der Seeländer am Obersee einschlägt, schliesslich muss er das erste Mal seit Jahren ohne seinen Kumpel Reto von Arx auskommen

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Re: Presseartikel über die Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von TsaTsa »

Weltklasse-Verteidiger wird bei den Lakers zum Thema
Die Rapperswil-Jona Lakers suchen einen neuen Patron für die Abwehr. Unter den Kandidaten befindet sich laut finnischen Quellen auch Jere Karalahti, eine schillernde Persönlichkeit mit einer dunklen Vergangenheit.

Von Robert Meier und Fredi Fäh

Eishockey. – Weder zur Besetzung des Trainerpostens noch zu jener des neuen ausländischen Verteidigers sind den Verantwortlichen der Rapperswil-Jona Lakers im Moment Informationen zu entlocken. Fakt ist aber, dass Raimo Summanen, der Finne, der die Lakers in der vergangenen Saison zum Ligaerhalt geführt hat, nach wie vor als Wunschkandidat auf den Trainerjob gilt. Und Fakt ist auch, dass Sanny Lindström, der schwedische Verteidiger, der in der abgelaufenen Spielzeit die hochgesteckten Erwartungen nicht erfüllen konnte, keinen neuen Vertrag erhält. Er kehrt in sein Heimatland zurück, wo er mit Färjestad, Timra und Frölunda in Verbindung gebracht wird (Ausgabe vom 20. März).

In Hamburg durchgespielt

Für Lindström suchen die Lakers einen Nachfolger. Und wie üblich seit dem Aufstieg in die Nationalliga A im Frühjahr 1994 erfolgt die Suche nach einem erstklassigen Verteidiger im skandinavischen Raum. Finnischen Medienberichten zufolge gehört auch Jere Karalahti zum Kandidatenkreis. Der 34-jährige Verteidiger bestritt die vergangene Spielzeit bei den Hamburg Freezers in der deutschen Eishockey-Liga. Es war die erste Saison seit Langem, die er ohne Eskapaden zu Ende brachte. Bei seinem vormaligen Verein Kärpät Oulu wurde er Anfang Dezember 2007 entlassen, nachdem er wegen Drogenverkaufs von der Polizei verhaftet worden war und auch bei IFK Helsinki hatte er im Frühjahr 2007 wegen Undiszipliniertheiten vorzeitig gehen müssen.

Der unschöne Abgang aus der NHL

Ohne seine Drogen- und Alkoholeskapaden wäre Jere Karalahti wohl nie ein Thema für einen Wechsel zu den Rapperswil-Jona Lakers geworden, weil er schlicht zu talentiert für die Schweizer Nationalliga A ist. «Ich bereue nichts, aber ich hätte im Rückblick einiges anders machen sollen», erklärte der Finne unlängst gegenüber der «Frankfurter Allgemeinen». Der am 25. März 1975 in Helsinki geborene Karalahti feierte sein Debüt in der finnischen SM-Liiga in der Saison 1993/94 bei IFK Helsinki. Bis 1999 spielte er für den finnischen Meister von 1998, ehe er mit einem Dreijahresvertrag in die National Hockey League zu den Los Angeles Kings wechselte. Dort bekam er jährlich 2,4 Millionen Dollar und wurde zu einem der besten Abwehrspieler der Liga. Bis er die Kontrolle verlor, die Nächte in irgendwelchen Bars verbrachte und oft erst am nächsten Tag aus dem Rausch erwachte. Mitten in der Saison 2001/02 flog er bei den Kings raus und wechselte zu den Nashville Predators. Die Probleme blieben. Im August 2002 wurde Karalahti wegen übermässigen Alkoholkonsums für sechs Monate gesperrt. Seine Zeit in der NHL endete nach 166 Einsätzen, acht Toren und 20 Assists.
Karalahti ging zurück nach Finnland und feierte in der Saison 2003/04 ein erfolgreiches Comeback bei IFK Helsinki. Ihm gelang später auch die Rückkehr ins Nationalteam, für das er an fünf Weltmeisterschaften teilnahm. Zweimal wurde er dabei ins Allstar-Team gewählt. Er arbeitete in jener Zeit auch mit Raimo Summanen zusammen. Womöglich trifft diese Konstellation in der kommenden Saison bei den Lakers wieder ein.
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