Bier-Verbot in allen Stadien

Alles was mit Eishockey zu tun hat...
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Scrj256
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Bier-Verbot in allen Stadien

Beitrag von Scrj256 »

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Gewöhnliche Fussball- und Eishockeyfans sollen sich im Stadion künftig mit Leichtbier begnügen. Nur VIPs dürfen munter weiterbechern.

Bei harten Spielen nicht mal mehr ein Leicht-Bier
Schweizer Fussballfans dürfen auf den Rängen normalerweise trinken, so viel sie wollen. Ob in der AFG Arena St. Gallen, in der Swissporarena Luzern oder im Zürcher Letzigrund – der wichtigste Kampfruf ein­gefleischter Fans lautet: «Bier her!»

Cervelat und Bratwurst soll es in den Stadien weiterhin geben. Beim Bier aber werden sich die Fans umgewöhnen müssen. Die Konferenz der schweizerischen Polizei- und Sicherheitsdirektoren (KKJPD) will den Alkoholkonsum bei Fussball- und Eis­hockeyspielen beschränken. Nur noch Biere mit maximal drei Prozent Alkohol, also Light-Produkte, will sie künftig zulassen.

Bei Hochrisiko-Spielen soll Alkohol sogar komplett verboten werden. Wer etwa das Derby FCZ gegen Grasshoppers oder den Klassiker FC Basel gegen FC Zürich mitverfolgen will, muss ganz auf Alkohol verzichten. Wer das nicht kann oder will, bleibt draussen.

Auf diese Weise wollen die Schweizer Polizeidirektoren Gewaltausbrüche in den Stadien bekämpfen. Roger Schneeberger, Generalsekretär der KKJPD: «Bei Ausschreitungen im Umfeld von Fussball- und Eishockeyspielen ist häufig auch Alkohol im Spiel.» Die Swiss Football League stellt sich deshalb grundsätzlich hinter die Neuerung, wie SFL-Generalsekretär Philippe Guggisberg bestätigt: «Die Polizeidirektoren und wir ziehen an einem Strang.»

Wie die Polizeidirektoren das schweizweite Alkoholverbot in den Stadien um- und durchsetzen wollen, darüber diskutiert der Vorstand der KKJPD bei seiner Sitzung am Montag. Grundlage ist das neue Konkordat gegen Gewalt an öffentlichen Sportanlässen, das eine Bewilligungspflicht für Spiele vorsieht. Künftig wollen die Polizeidirektoren Bewilligungen für Fussball- und Eishockeyspiele an den ausschliesslichen Ausschank von Light-Bier koppeln – oder eben an ein totales Alkoholverbot.
«Viele Randalierer kommen schon betrunken zum Spiel»

Die Neuregelung gilt in Polizeikreisen als beschlossene Sache. ­Definitiv entscheiden wird aber erst die Hauptversammlung der KKJPD im November.

Bis heute gibt es in Schweizer ­Stadien keine einheitliche Regelung des Alkoholverzehrs. Im Zürcher Letzigrund-Stadion gilt schon heute ein Alkoholverbot bei Länder- und Hoch­risiko-Spielen. Im Gästesektor des Berner Stade de ­Suisse ist bei Spielen der Raiffeisen Super League nur Leichtbier gestattet. Die übrigen Matchbesucher dürfen auch stärkeres Bier bechern (siehe Box).

Die Vereinheitlichungspläne der Polizeidirekoren stossen auch auf Kritik. Dass wegen ein paar Dutzend gewaltbereiter Chaoten das Fussballvolk mit kollektivem Bierverbot bestraft wird, halten Sicherheitsverantwortliche für fragwürdig. Der Sicherheitschef des Zürcher Letzigrunds, Peter Landolt, ist überzeugt, man treffe damit die Falschen: Fans, die sich korrekt verhalten, Tausende von Bratwürsten vertilgen – und sich dazu ein Bier genehmigen. Auch René Baumann, Leiter Kommunikation der Swissporarena in Luzern, kann den neuen Vorschriften nichts Positives abgewinnen. «Bier gehört zum Fussball wie eine gute Wurst.»

Laut Patrik Wolf, stell­vertretender Direktor des Sicherheitsunternehmens Protectas SA in Zürich, gibt es zwar einen Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Gewaltausbrüchen. Dennoch hält er nichts vom generellen Alkoholverbot: «Das ist nicht richtig – und nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Viele Randalierer kommen schon betrunken zum Spiel. Da nützen zusätzliche Verbote im Stadion auch nichts mehr.»

Wenig Begeisterung herrscht bei den Sponsoren. Carmen Wyss, Sprecherin von Heineken Schweiz, wozu auch die Biermarke Eichhof gehört, Sponsor des FC Luzern und des EV Zug: «Wir sind gegen neue Verbote. Es gibt genug Vorschriften und Gesetze. Diese müssen jedoch konsequent umgesetzt werden.» Allerdings: Sobald die neue Regelung in Kraft trete, sei das Unternehmen «auch mit dem nötigen Angebot von Leichtbier ­parat, falls dies notwendig wäre».

Wer allen Verboten ausweichen will, für den gibt es nur eine Möglichkeit: es in die VIP-Lounge zu schaffen. Dort gibts auch künftig Bier, Wein und Cüpli à discrétion. quelle:blick.ch
Aha, so weit sind wir schon :| :ballaballa:
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Re: AW: Bier-Verbot in allen Stadien

Beitrag von hartigäähnn »

schon gut so. alkohol ist primitiv. biertrinkende hooligans sowieso!
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Re: Bier-Verbot in allen Stadien

Beitrag von DanHard »

Es gibt schlimmeres! Dann gehen wir halt nachher noch eins nehmen! ;)
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Re: AW: Bier-Verbot in allen Stadien

Beitrag von Scrj256 »

DanHard hat geschrieben:Es gibt schlimmeres! Dann gehen wir halt nachher noch eins nehmen! ;)
Nachher im Zug? Ahh nein das ist ja auch bald verboten.

Das eigene Volk wird mit neuen Gesetzen immer mehr bevormundet (rauchen z.B.) währendem man für die eigentlichen Probleme keine Lösungen findet.

Und im VIP sektor darf man trinken? Wieso eigentlich? Haben diese es so nötig?
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Flames
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Re: AW: Bier-Verbot in allen Stadien

Beitrag von Flames »

DanHard hat geschrieben:Es gibt schlimmeres! Dann gehen wir halt nachher noch eins nehmen! ;)
es gibt nichts schlimmeres....
“It’s a great hockey town,” Gilmour said....
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Re: Bier-Verbot in allen Stadien

Beitrag von Scrj256 »

Dylan HCD Forum
Es ist schon kaum zu glauben, mit welcher Dummheit man geschlagen sein muss, um sich von so einem Verbot irgendetwas zu versprechen. Erstens wird die ganz grosse Mehrheit, die ganz normal Bier trinken und sich am Spiel freuen kann, total verarscht und kollektiv bestraft. Zweitens herrscht da offenbar immer noch der ganz grosse Irrglaube, dass Bier, oder "Weichbier" zu Ausschreitungen führe. "Weichbier" vielleicht weniger ...! Lachanfall! :schmeissweg:

Wo haben die Leute gelebt in den letzten 20 Jahren, die einen solchen Schwachsinn auf die Beine gestellt haben? Wenn man auch nur ein bisschen Einblick in die militante Szene hat, dann weiss man seit langem: Gewaltausbrüche und Ausschreitungen in und um die Stadien finden oft in Kombination mit Alk und Drogen (Kokain, Amphetamine u.a.) statt und betreffen eine kleine Minderheit, oder sie entstehen aus "alten Rechnungen" irgendeiner Fangruppierung gegenüber. Kommt dazu: Alk und Drogen werden von denjenigen, welche sich "borderlineartig" gewalttätig und ausschweifend präsentieren wollen, im Vorfeld - als Startup (sic!) konsumiert! Bei einem Verbot erst recht!! Und Bier-schmeissen kann ja wohl nicht gemeint sein, sonst müsste man ja davon ausgehen, dass man Mineralwasser nicht schmeissen kann ...

Ein weiterer strohdummer und contraproduktiver Entscheid von Blindgängern und Totengräbern der Fankultur!
Kann dem nur zustimmen.
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macchicco
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Re: Bier-Verbot in allen Stadien

Beitrag von macchicco »

Nun ist es beschlossene Sache, was ich für völlig überflüssig und Schritt in die falsche Richtung werte.
Schade für alle, die wissen, wie sie sich benehmen müssen... :motz:

Blick vom 20.11.12:

BERN - Ab Saison 2013 ist Alkohol an Risikospielen im Schweizer Fussball und Eishockey verboten. Wer ein Spiel im Gästesektor verfolgen will, muss künftig im Fanzug anreisen.

Mit dem sogenannten Kombiticket können unbewilligte Fanmärsche und das Aufeinandertreffen gewaltbereiter Fangruppen verhindert werden, erklärte die Waadtländer Sicherheitsdirektorin Jacqueline de Quattro heute in Bern.

Die strengeren Auflagen gelten für Spiele mit Beteiligung von Klubs der höchsten Liga. Für Spiele mit tiefem und mittlerem Risiko sind laut KKJPD nur wenige zusätzliche Auflagen geplant.

Neu sind elektronische Zutrittskontrollen, die einen Abgleich mit der Hooligandatenbank erlauben, obligatorisch. Über 1'000 Personen sind heute in der Schweiz in der sogenannten HOOGAN-Datenbank, welche mit einem Stadion- oder Rayonverbot belegt sind.

Diese Massnahme soll grundsätzlich auf jene Bereiche des Stadion beschränkt werden, in denen häufig Gewalt vorkommt. Daten werden gemäss de Quattro nicht gespeichert.

Die KKJPD verabschiedete in ihrer Herbstversammlung die Empfehlungen zur Umsetzung der Bewilligungspflicht für Fussball- und Eishockeyspiele.

Anfang 2012 hatte sie sich auf die Verschärfungen geeinigt. Anschliessend wurde die Koordinationsgruppe Gewalt im Umgang des Sports (KG GiUS) damit beauftragt, konkrete Empfehlungen auszuarbeiten.

Die KKJPD-Mitglieder setzen zum Ziel, dass das revidierte Konkordat im Juni 2013 möglichst in allen Kantonen in Kraft ist. Heute ist das Konkordat erst in den Kantonen St. Gallen und Appenzell-Innerrhoden rechtskräftig. (sda/vuc)
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Re: Bier-Verbot in allen Stadien

Beitrag von macchicco »

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Re: Bier-Verbot in allen Stadien

Beitrag von macchicco »

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Re: Bier-Verbot in allen Stadien

Beitrag von macchicco »

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Re: Bier-Verbot in allen Stadien

Beitrag von Black Hawk »

Polizei dreht Fans den Zapfhahn zu

Ab Sommer 2013 ist Alkohol an Risikospielen im Schweizer Fussball und Eishockey verboten. Zudem sind Fans, die im Gästesektor ein Spiel verfolgen wollen, ab nächster Saison bei solchen Spielen verpflichtet, mit Fanzügen oder -bussen anzureisen.

Mit dem sogenannten Kombiticket können unbewilligte Fanmärsche und das Aufeinandertreffen gewaltbereiter Fangruppen verhindert werden, wie die Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren (KKJPD) am Dienstag mitteilte.

Elektronische Zutrittskontrollen werden obligatorisch

Die strengeren Auflagen gelten für Spiele mit Beteiligung von Klubs der höchsten Liga. Für Spiele mit tiefem und mittlerem Risiko sind laut KKJPD nur wenige zusätzliche Auflagen geplant. Neu sind elektronische Zutrittskontrollen, die einen Abgleich mit der Hooligandatenbank erlauben, obligatorisch.

Die KKJPD verabschiedete in ihrer Herbstversammlung die Empfehlungen zur Umsetzung der Bewilligungspflicht für Fussball- und Eishockeyspiele. Anfang 2012 hatte sie sich auf die Verschärfungen geeinigt. Anschliessend wurde die Koordinationsgruppe Gewalt im Umgang des Sports (KG GiUS) damit beauftragt, konkrete Empfehlungen auszuarbeiten.

Die KKJPD-Mitglieder setzen sich gemäss Communiqué zum Ziel, dass das revidierte Konkordat im Juni 2013 möglichst in allen Kantonen in Kraft ist. Heute ist das Konkordat erst in den Kantonen St. Gallen und Appenzell-Innerrhoden rechtskräftig.

http://www.20min.ch/schweiz/news/story/ ... u-28673167
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Re: Bier-Verbot in allen Stadien

Beitrag von Black Hawk »

die frage soll erlaubt sein: 1. was gilt als hochrisikospiel und 2. gegen wen haben wir hochrisikospiele?
Ich vermute (und es wäre auch zu wünschen) das wir kein solches spiel haben. Wir haben weder direkte konkurenz im kanton noch gab es letzte saison ärger gegen züri,zug oder kloten geschweige den gegen andere gegner.
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Re: Bier-Verbot in allen Stadien

Beitrag von Eugen65 »

Bei Risikospielen werden die Auflagen noch wesentlich höher. Sie beinhalten einen Alkoholverbot in den Eishallen und Stadien bis auf VIP-Bereiche.

Jetzt muss ich doch noch in den 100er damit ich weiter mein Bier saufen kann. :?

Damit das Konkordat für einen Heimclub wirksam wird, muss es zuerst auf kantonaler Ebene eingeführt werden. Bislang ist dies erst in den Kantonen St. Gallen und Appenzell Innerrhoden der Fall, doch die Einfürhung in anderen Kantonen wie etwa Zürich stehen kurz bevor.

Schön dass es nur uns im Kanton St. Gallen betrifft

KKJPD-Präsident Hans-Jürg Käser sagt zum bei Fans umstrittenen Konkordat: Wir haben die Bewilligungspflicht nicht eingeführt, weil wir Fussball- und Eishockeyspiele verbieten wollen.

Mann bin ich froh, dass Eishockey Spiele nicht verboten werden. :clap:
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Re: Bier-Verbot in allen Stadien

Beitrag von justusjonas »

nhl spieler kommen hier her und loben die stimmung. alle match besucher fühlen sich sicher und geniessen ihr match bier oder den match jägertee. die clubs profitieren durch die einnahmen an alkoholischen getränken und eintritte der gästefans.
und jetzt kommt der staat und spielt den verderber :scratch:. das kann es nicht sein :nein:.
und wieso wehrt sich die privatwirtschaft (clubs) nicht gegen die regeln vom staat? :nixweiss:
lache niemals über jemanden der einen schritt zurück geht - er könnte anlauf nehmen
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Re: Bier-Verbot in allen Stadien

Beitrag von Scrj256 »

Der einzige "Vorteil" für uns wird sein, das wir für gewisse Spiele keine Kombitikets brauchen, wenn die Vorlage nicht in allen Kantonen angenommen wird.

Nun Reisen halt weniger Gästefans an, man denke mal an alle welche nach der Arbeit losfahren. Aber das können wir sehr gut verkraften in unserem übervollem Stadion sind wir froh wenn wieder ein paar plätze frei werden. Im sinne der Sicherheit, imerhin herrschen stürmische Zeiten, Pacioretty ist schon aus Ambri abgereisst weil ihm die besoffenen Ambri Fans zu agressiv waren. Familien und Kinder können sich schon lange nicht mehr blicken lassen und die im VIP Sektor halten es auch nur noch mit Champanger und Bier aus. Ein Wunder das überhaupt noch Hockey gespielt werden kann.

Ich glaube nicht daran dass das durchkommen wird, das ist gar nicht möglich so stumpfsinnig wie es ist.

20min:
In St. Gallen und Appenzell Innerrhoden ist es dafür allerdings zu spät - dort sind die Verschärfungen bereits in Kraft getreten.
Schön das wir in unserem demokratischen Land die Chance hatten das Referendum zu ergreiffen. Wie in anderen Kantonen.

Wenigstens ist Karin jetzt glücklich ihr Lebensziel wurde erreicht :taetschel:
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Re: Bier-Verbot in allen Stadien

Beitrag von Eugen65 »

Die Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren hat ein Machtwort gesprochen. Wenn künftig in den Schweizer Ligen Risikospiele anstehen, gibt es im «Perimeter des Stadions und in allen Stadionsektoren»

Die Intention der Ordnungshüter liegt auf der Hand: Mit der Promille-Bremse wollen sie etwaigen Schlägern den Spass an der Randale nehmen. Ausgenommen sind Würdenträger, Funktionäre und Pfeffersäcke, die den Match in einer VIP-Loge verfolgen. Sie schauen auch kommende Saison mit dem Cüpli in der Hand zu, wie 22 Spieler dem Ball oder Polizisten dem Pöbel hinterherjagen.

«Subjektive Aussagen» der Polizei

Vielleicht orientieren sich die Schweizer an ihren deutschen Kollegen, die im «Abschlussbericht Lagebild Fussball» 2010 festhielten: «Von der Mehrheit der interviewten Polizeiführer wird Alkohol als enthemmend und aggressionsfördernd und damit – wie bei allen Grossveranstaltungen – als ein auslösender Faktor zur Entstehung von Gewalt angesehen. Die subjektiven Aussagen hinsichtlich der Rolle des Alkoholkonsums reichen von ‹hauptursächlich› bis ‹normale Begleiterscheinung›.»

In den Ohren jener, die selbst keine Matches besuchen, klingt das folgerichtig und logisch: Wut gepaart mit Alk führt zu Gewalt. Der deutsche Bericht lässt aber auch erahnen, dass es vor Ort in der Regel anders läuft. Zur vermeintlichen Korrelation von Gewalt und Gelage liegen keine «validen empirischen Zahlen vor», räumt der Abschlussbericht ein und zitiert: «Viele Interviewpartner haben erwähnt, dass gewaltsuchende Hooligans oder Ultras nicht alkoholisiert auftreten.» Der Grund: Wer breit ist, liefert zu viel Angriffsfläche, wenn es hart auf hart kommt.

Echte Hools prügeln nüchtern

Ins selbe Horn stiess zuvor die «Fanarbeit Schweiz». «Wir können keinen kausalen Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und allfälligen Ausschreitungen beobachten. Im Gegenteil, gewaltsuchende Fans trinken bewusst keinen Alkohol, um ‹einen klaren Kopf› zu behalten. Weiter stellen wir fest, dass es bei Spielen mit Alkoholverbot nicht zu weniger oder mehr Gewaltausschreitungen kommt.»

Obwohl sich die Aussagen von Polizei und Publikum ähneln, rufen Populisten immer wieder nach vermeintlich einfach umsetzbaren Verboten, welche die gesellschaftlichen Ursachen von Gewalt ausser acht lassen. Selbst die Wissenschaft konnte mittlerweile belegen, dass strengere Regeln eben nicht dazu führen, dass die Menschen weniger roh miteinander umgehen. Zuletzt haben sich US-Forscher im Oktober 2011 diesem Phänomen gewidmet.

US-Studie entlarvt Verbots-Versprechen

Das Team um den Ökonomen Erik Nesson verglich dazu die verschiedenen Gesetzgebungen in 16 US-Bundesstaat, die mal mehr und mal weniger restriktiv waren. Anschliessend fragten sie in Haushalten nach, wie oft die Personen alkoholisiert jemanden attackierten oder ob sie angegriffen wurden, als sie nicht nüchtern waren. Das Ergebnis: 16 verschiedene Anti-Alkoholgesetze hatten alle denselben Einfluss – nämlich keinen. Die Zahl der Gewaltverbrechen blieb gleich.

Neben der vermeintlichen Beruhigung der Lage ziehen die Behörden auch immer wieder den Joker «Suchtprävention». Tatsächlich nutzen einige Jugendliche das Umfeld, um die Kapazitäten ihrer Leber auf die Probe zu stellen. Doch diese Lücke lässt sich mit einer schärferen Kontrolle der (fliegenden) Händler schnell schliessen. Letztendlich ist es auch heuchlerisch, einerseits den Vorbildcharakter des Sports zu betonen und andererseits auf der VIP-Tribüne dieselbe Moral aussen vor zu lassen.

Das einzige, was jugendliche Komatrinker von ihrem Vorhaben abhält, hat besagte US-Studie ebenfalls herausgefunden. Schlucken mussten die Alk-Kids bloss, wenn der Preis für ihren Stoff erhöht wurde. Erwachsene Hochrisiko-Zuschauer müssen dagegen den schlimmsten Grottenkick ohne Schöntrinken überstehen. Na dann, Prost!
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Re: Bier-Verbot in allen Stadien

Beitrag von TsaTsa »

Fan-Konkordat: Liga gibt Entwarnung
21.11.2012 - Von Martin Merk

Kein (alkoholhaltiges) Bier mehr in und um Eishallen? Eintritt nur noch nach Ausweiskontrolle? Und nur noch nach einer Fahrt in einem amtlich genehmigten Reisebus? Zu diesen von der Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) geforderten Massnahmen dürfte es im Eishockey nicht kommen, glaubt Verbandspräsident Marc Furrer.

Furrer, der von der Liga in Kontakt mit den Behörden ist bezüglich der Forderungen nach strengeren Sicherheitsmassnahmen bei Sportanlässen, sieht im Eishockey keine Hochrisikospiele wie dies etwa im Fussball bei Duellen zwischen dem FC Basel und dem FC Zürich der Fall ist. Er glaubt nicht, dass ein Eishockey-Spiel von den Behörden das Label "rot" erhalten wird und damit mit hohen Auflagen verbunden wäre.

"Man muss sehen, dass der Weg eingeleitet wird zu individuellen Lösungen zwischen Clubs und den Behörden", sagt Furrer, "das hilft und nicht Alkoholverbote oder Kombi-Tickets. Das wird sich nicht umsetzen lassen und das wir auch nicht Realität."

Der Präsident der Swiss Ice Hockey Federation sagt es zwar nicht, aber zeigt sich eher genervt darüber, dass sich die Polizeidirektoren an Sicherheitsbeispielen orientieren aus etwa dem holländischen Fussball mit dem Hochsicherheits-Spiel Ajax Amsterdam gegen Feyenoord Rotterdam. Auch bei den gestrigen Ankündigungen der KKJPD-Forderungen (hockeyfans.ch berichtete) wurde Eishockey mit Fussball in einem Atemzug genannt. Sind Massnahmen, wie sie für Spiele mit dem Potenzial von hunderten von Hooligans gelten, im Schweizer Eishockey wirklich nötig?

"Wir haben die Situation im Eishockey unter Kontrolle. Man muss die Verhältnismässigkeit sehen und was es bringt. Sicherheit ist Knochenarbeit, die man konkret umsetzen muss. Kombi-Tickets oder ein Alkoholverbot im ganzen Stadion lösen die Probleme nicht."

Ganz ohne Fanprobleme ist auch das Eishockey nicht. Das weiss auch Furrer. Doch die meisten Probleme gibt es fernab der Hallen. Etwa pöbelnde SCB-Fans im Freiburger Bahnhof. Oder kürzlich die Schlägerei nach einem Zürcher Derby in einer Bar in Oerlikon. Oder Sicherheitsprobleme nach den Spielen in Ambrì. Alkoholverbote, Personenkontrollen beim Eintritt oder Reisebusse lösen derartige Probleme kaum.

Furrer glaubt, dass diese ganz scharfen Massnahmen für Hochrisiko-Spiele im Eishockey nicht zum Einsatz kommen werden, weil es solche Spiele im Eishockey nicht gibt. Doch was wenn doch? Mit der neuen Gesetzgebung, welche die KKJPD für die Saison 2013/14 gerne eingeführt sehen möchte, sind die kantonalen Behörden am längeren Hebel. Sie bestimmen den Risikograd der Spiele und erteilen für die Spiele eines Clubs Bewilligungen mit entsprechenden Auflagen. Werden diese - unter anderem die lückenlose Personalkontrolle in Zonen wie der Gästesektor oder die Stehplatzkurve der Heimfans für sämtliche Spiele - nicht erfüllt, kann es schlimmstenfalls zum Spielverbot kommen.

"Den Regierungsrat möchte ich sehen, der eine Spielbewilligung nicht gibt", sagt Furrer und fügt an: "Ich denke nicht, dass es zu Eskalationen kommen wird. Wir haben schon heute Lösungen zwischen Clubs und Behörden und ich verstehe, dass man saisonale Bewilligungen institutionalisieren möchte."

Und diese Bewilligungsverfahren scheinen eine Massnahme zu sein, welche die Liga positiv beurteilt. Doch damit Spiele wie Ambrì gegen Lugano oder Bern gegen Fribourg nicht zur "Alarmstufe rot" werden, braucht es Arbeit. Letztendlich wird der Puck nicht nur bei den Behörden, sondern bei den Clubs und ihren Fans selbst liegen, um den Eishockey-Sport vom Ruf der Fussball-Probleme im positiver Weise abzugrenzen und die Forderung nach übertriebenen Massnahmen fernzuhalten.
Auf seine eigene Art zu denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht auf seine eigene Art denkt, denkt überhaupt nicht.
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Flames
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Re: Bier-Verbot in allen Stadien

Beitrag von Flames »

wer will kann bei mir jeweils aussen beim Supporterbar-Gitter ein Bier beziehen. Leider muss ich für meine Aufwände dafür jeweils 15 Franken verlangen.... :prost:
“It’s a great hockey town,” Gilmour said....
Chris
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Re: Bier-Verbot in allen Stadien

Beitrag von Chris »

Flames hat geschrieben:wer will kann bei mir jeweils aussen beim Supporterbar-Gitter ein Bier beziehen. Leider muss ich für meine Aufwände dafür jeweils 15 Franken verlangen.... :prost:
Dann sind es aber immerhin 3.
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