Bodychecks im Eishockey bald verboten?

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Warren
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Bodychecks im Eishockey bald verboten?

Beitrag von Warren »

ZÜRICH - Der internationale Eishockeyverband IIHF hat einschneidende Änderungen vor. In Zukunft könnte Schluss sein mit kernigen, fairen Checks. Wird das Eishockey bald «kastriert»?

Eishockey-Cracks sind harte Burschen. Auf dem Eis wird ausgeteilt und eingesteckt. Ein Sport für Männer halt. Nun droht aber die «Kastration».
Der internationale Eishockeyverband IIHF plant eine Regel-Revolution, die das Eishockey in den Grundfesten erschüttern würde.
In den letzten zehn Jahren ist die Zahl der Gehirnerschütterungen, die Spieler bei Checks erlitten, stark gestiegen.

Die IIHF beabsichtigt deshalb, Bodychecks in der neutralen Zone zu verbieten (!), und zweitens auch jegliche Checks an Spielern zu verbieten, die nicht im Puckbesitz sind.
Eine Art Unihockey auf Schlittschuhen ohne kernige, faire Checks. Macht das den Fans und den Spielern dann noch Spass?
Auch die Wiedereinführung des Red-Line-Offsides (den verbotenen Zweilinienpass) steht bei der IIHF zur Diskussion, um das Spiel langsamer zu machen. 70 Prozent aller Gehirnerschütterungen erleiden die Spieler in der neutralen Zone.

Die IIHF will bald Kontakt mit den Bossen der NHL aufnehmen, um das heikle Thema zu besprechen und eine gemeinsame Position zu finden.
Die NHL muss in diesen Tagen erneut den Ausfall von Megastar Sidney Crosby verkraften. Noch immer leidet der Kanadier an den Folgen einer Gehirnerschütterung vom Januar.
Die angepassten Regeln könnten schon auf die Saison 2013/14 in Kraft gesetzt werden. (rib)

http://www.blick.ch/sport/eishockey/nla ... den-190318
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TsaTsa
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Re: Bodychecks im Eishockey bald verboten?

Beitrag von TsaTsa »

statt harte und kernige checks zu verbieten, sollte man bei checks gegen den Kopf härter durchgreifen.

Drama bei den Eisbären: Berlins Kapitän Ustorf drohen bleibende Hirnschäden

Berlins Kapitän Stefan Ustorf ist offenbar schwerer am Kopf verletzt als bisher angenommen. Foto: City-Press

Berlins Kapitän Stefan Ustorf ist offenbar wesentlich schwerer am Kopf verletzt als bisher angenommen. Wie das Nachrichtenmagazin Der Spiegel in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, hat Dr. Ingo Schmehl, Klinikdirektor der Neurologie am Unfallkrankenhaus in Berlin, eine ältere Narbe an Ustorfs linker Gehrinhälfte entdeckt. Nach Angaben des Facharztes ist die Narbe mit hoher Wahrscheinlichkeit das Resultat zahlreicher Gehirnerschütterungen und sie hat einen negativen Einfluss auf das Sprachzentrum.

Der Kapitän des amtierenden Meisters hatte sich bekanntlich am 6. Dezember des Vorjahres im Spiel gegen Hannover nach einem nicht geahndeten Foul eine schwere Gehrinerschütterung zugezogen und fällt seitdem aus.

Im Gespräch mit BILD online bestätigte Ustorf jetzt die Diagnose des Arztes, betonte aber auch: "Im normalen Gespräch macht sich das nicht bemerkbar. Es kann aber im Alter Probleme machen. Ich weiß nicht, was passiert."

Damit haben auch die Diskussionen um ein höheres Strafmaß bei Checks gegen den Kopf in der DEL neues "Feuer" erhalten. Beim einem ersten Treffen der Sportlichen Leiter gab es kürzlich keine nennenswerten Ergebnisse. Wie jetzt bekannt wurde, waren zu diesem Meinungsaustausch nicht einmal die Schiedsrichter-Beauftragten der DEL eingeladen worden. Am 12. März wird es nun angesichts der Brisanz des Themas ein zweites Treffen geben, bei dem auch über die Notwendigkeit eines Einzelrichters diskutiert werden soll. In der NHL übt diese Funktion zum Beispiel Ex-Profi Brendan Shanahan aus, der nach Studium von Videobildern auch im Nachhinein Strafen gegen Spieler aussprechen darf.

Dass die Schiedsrichter inzwischen von der DEL angehalten sind, bei Checks gegen den Kopf härtere Strafen auszusprechen, versteht sich von selbst. Ansonsten halten sich die Reaktionen der Liga aber in Grenzen.
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