Hooliganismus

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jenni
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Hooliganismus

Beitrag von jenni »

linth24 hat geschrieben:

Hooliganismus auch im Lido tendenziell zugenommen


Hooligans haben in den letzten Monaten für viel Aufsehen gesorgt. Darum hat der Nationalrat die Gesetze zur Wahrung der Sicherheit revidiert. Ist aber Hooliganismus auch im und um das Lido ein Thema? linth24.ch hat bei 'SCRJ-Securtiy' nachgefragt.


Gemäss dem aktuellen Bundesbericht zur inneren Sicherheit hat die Gewalt in und um Schweizer Fussball- und Eishockeystadien zum Teil beunruhigende Ausmasse angenommen. Immer häufiger komme es zu Sachbeschädigungen, zu Übergriffen auf unbeteiligte Fans, Sicherheitspersonal und Polizeibeamte. Zur Bekämpfung des 'Hooliganismus’ hat der Nationalrat die letzte Differenz im Gesetz zur Wahrung der Sicherheit ausgeräumt und am Donnerstag, 9. März der Frist der verlangten Massnahmen bis Ende 2009 zugestimmt. Damit können Sicherheitskräfte an Sportanlässen, wie der Fussball-Europameisterschaft Euro 08 oder der Eishockey-Weltmeisterschaft in der Schweiz 2009 härter gegen Hooligans vorgehen und Sanktionen verhängen. Dazu wurde das Bundesgesetz über Massnahmen zur Wahrung der inneren Sicherheit (BWIS) revidiert. Zentrales Element dieser Revision ist eine Datenbank, in welcher berüchtigte Randalierer registriert werden.

32 Sicherheitskräfte im Frondienst tätig

„Die Ausschreitungen unter Fans ist an Heimspielen der Lakers im Vergleich zu den Vorjahren in etwa gleich geblieben“, erklärte Rolf Rutishauser, Personalchef von 'SCRJ-Security’, in einem Gespräch mit linth24.ch. Momentan seien 32 Sicherheitskräfte im Frondienst tätig. „Anfangs Saison waren es noch 64 Leute“, sagte Rutishauser. Diese Reduktion um die Hälfte sei nicht nur aufgrund finanzieller Aspekte zu begründen. „Zum Teil sind die Leute auch überfordert oder wollen anderen Tätigkeiten in ihrer Freizeit nachgehen“, so Rutishauser.

Zu zwei grösseren Gewalttätigkeiten gekommen

„Man muss sich jedoch vor Augen halten, dass es für 'SCRJ-Security’ wegen der Baustelle rund ums Lido eine anspruchsvolle Saison war, welche aber bis anhin sehr zufrieden stellend verlaufen ist“, so Rutishauser. Ein spezielles Augenmerk wirft 'SCRJ-Security’ auf Spiele gegen Ambri und Fribourg, wo es zu zwei grösseren Gewalttätigkeiten gekommen sei. Provokationen von Rechtsgesinnten aus der Umgebung hätten hier den Ausschlag gegeben. Im Fall Fribourg sieht Rutishauser ein immer aggressiver werdendes Schaukelspiel, welches von Racheakten an Heim- und Auswärtsspielen angetrieben wird. Das grösste Aggressionspotential liege hingegen bei den so genannten Splittergruppen. „Das sind Formationen von zehn bis 30 Personen, die sich im Stadion sehr emotional und provokativ verhalten. Dabei gebe es verschiedene Untergruppen: Rechtsradikale, 'Ultras’ sowie 'Pyrofanatiker’, also jene, welche sich an dem Missbrauch von Fackeln und verschiedenen Feuerwerkskörpern ergötzen. „Diese Gruppierungen versuchen wir während dem Spiel in Schach zu halten“, erläuterte Rutishauser. Wenn die Situation eskaliert werden die Betroffenen aus dem Stadion verwiesen und je nach Vergehen sogar mit einem Stadionsverbot bestraft. Laut Rutishauser hat der Hooliganismus auch im Lido tendenziell eher zugenommen. Schlechte Vorbilder innerhalb der Szene, zunehmender Alkoholkonsum bei Jugendlichen und soziale Probleme seien Gründe für Entstehung und Entwicklung solcher Raufbolde. „Unzufriedenheit am Arbeitsplatz sowie Arbeitslosigkeit führen dazu, dass einige an Sportveranstaltungen ihrem Frust auf diese Weise Ausdruck verleihen müssen.“ Darum erachtet Rutishauser den Nationalrats-Beschluss als sehr sinnvoll.

Diners’ Club Arena: Einführung von Videoüberwachung?

Für die Diners’ Club Arena wurde ein neues Sicherheitskonzept erstellt. Dabei ist vorgesehen, dass alle Zuschauenden nur durch einen Haupteingang ins Stadion gelangen können. Dies ermöglicht eine vollständige Kontrolle aller Personen, was bislang nur im Stehplatzsektor der Fall war. „Ich hoffe, dass im neuen Stadion Videoüberwachung eingeführt wird“, sagte Rutishauser. So könnte man Vergehen gezielt nach dem Verursacherprinzip sanktionieren, was ganz im Interesse der Sicherheitsbeauftragten des Schweizerischen Eishockeyverbands wäre. Zudem könne eruiert werden, wo sich Aggressionspotenzial entwickelt. Ob seine Hoffnung beim Club Gehör finden wird, davon ist Rutishauser nicht ganz überzeugt. „'SCRJ-Security' erhält vom Verwaltungsrat und der Geschäftsleitung wenig Unterstützung“, orientierte Rutishauser. Dazu komme die mangelhafte Kommunikation zwischen der beiden Gremien. Mit der Kantonspolizei der Kantone Schwyz, St. Gallen und Zürich pflege man allerdings ein sehr gutes Verhältnis.
UHCTR #72

BÄNGE bis zum Tod!! :mrg:
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